16.01.2020 Aufrufe

APOaktuell Ausgabe 24 – Winter 2020

Die aktuelle Ausgabe Winter 2020. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: BAUCHGEHIRN DARM – Das unterschätzte Organ, KOPFSCHMERZEN – Killer der Lebensfreude, DIABETES – Teil 2: Die richtigen Schrauben drehen, RAUS AUS DEM WINTERSCHLAF – Energie muss erst gelernt sein, und vieles mehr...

Die aktuelle Ausgabe Winter 2020. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: BAUCHGEHIRN DARM – Das unterschätzte Organ, KOPFSCHMERZEN – Killer der Lebensfreude, DIABETES – Teil 2: Die richtigen Schrauben drehen, RAUS AUS DEM WINTERSCHLAF – Energie muss erst gelernt sein, und vieles mehr...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EIN SUPERMAN MIT BILLIONEN UNTERMIETERN<br />

23<br />

sich als „Initialzündung“ beim Neugeborenen<br />

ansiedeln und welche mehr oder weniger gute<br />

Startposition ein Kind für's Leben bekommt.<br />

Hier sollten Schwangere unbedingt vorsorgen.<br />

MIKROBEN-WGS<br />

Unsere Darmbakterien bilden Wohn-Gemeinschaften.<br />

Bei uns Menschen finden sich drei<br />

Hauptgruppen (Enterotypen) mit jeweils einer<br />

Haupt-Bakteriensorte. Je nach Art dieses<br />

Leitstammes (Bacteroides, Prevotella oder<br />

Ruminococcus) können wir Nahrung besser<br />

oder schlechter verwerten. Und neigen so<br />

mehr oder weniger zu Übergewicht.<br />

STÖRUNGEN DER DARMFLORA<br />

können Krankheiten auslösen:<br />

Störfaktoren für das empfindliche Gleichgewicht<br />

des Mikrobioms sind beispielsweise:<br />

• Medikamente zur Blockierung der Magensäure<br />

(landläufig: „Magenschutz“), Antibiotika,<br />

Schmerzmittel u.v.m.<br />

• Reisen in ferne Länder mit fremden Keimen<br />

• psychische Belastungen, Stress<br />

• einseitige Ernährung: Es gibt Hinweise,<br />

dass unsere ballaststoffarme Ernährungsweise<br />

die Artenvielfalt des Mikrobioms<br />

verringert.<br />

Beschwerden wie zeitweise Verdauungsbeschwerden,<br />

Blähungen, Bauchschmerzen,<br />

Durchfall, Verstopfung sind hier die harmloseren<br />

Folgen. Abgesehen davon, dass sich diese<br />

manifestieren und chronisch werden können,<br />

ist es auch möglich, dass entzündliche Darmerkrankungen<br />

wie beispielsweise Reizdarm,<br />

Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa enstehen.<br />

Die daraus folgenden SCHÄDIGUN-<br />

GEN DER DARMSCHLEIMHAUT<br />

und somit der Darmbarriere können<br />

wiederum:<br />

• Nahrungsmittelunverträglichkeiten,<br />

• Allergien<br />

• Autoimmunkrankheiten (z.B. Rheuma,<br />

multiple Sklerose)<br />

• Migräne<br />

• Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis)<br />

• Darmkrebs<br />

und vielerlei mehr nach sich ziehen.<br />

Auch Krankheiten wie Morbus Parkinson, Alzheimer,<br />

Diabetes, Depression, Autismus u.v.m.<br />

werden mittlerweile ursächlich mit einer Veränderung<br />

der Darmflora in Zusammenhang<br />

gebracht.<br />

WAS KÖNNEN WIR TUN?<br />

Mit sogenannten „Probiotika“ (Präparate mit<br />

nützlichen Darmbakterien in hoher Zahl)<br />

können wir die Darmflora positiv beeinflussen.<br />

Das ist während und vor allem nach einer<br />

Antibiotika-Gabe extrem wichtig.<br />

Mit „Prebiotika“ (Ballaststoffe als Bakterienfutter)<br />

und ballaststoffreichen Nahrungsmitteln<br />

füttern wir unsere nützlichen Untermieter,<br />

um diese zu vermehren und artenreich<br />

zu halten, damit sie ihre wichtigen Aufgaben<br />

erledigen können.<br />

WUNDERORGAN DARM

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!