Campuls - Konstanzer Studi-Magazin WiSe19/20 #2
Wintersemester 2019/20 Ausgabe 02 Radio Free Europe Ein Kampf gegen die Zensur HSG Arbeiterkind Von den Ersten in ihren Familien, die den Sprung an die Hochschule wagen Der "Mädelstreff" in Konstanz Ein Integrationsprojekt des Malteser Hilfsdienstes
Wintersemester 2019/20
Ausgabe 02
Radio Free Europe
Ein Kampf gegen die Zensur
HSG Arbeiterkind
Von den Ersten in ihren Familien, die den Sprung an die Hochschule wagen
Der "Mädelstreff" in Konstanz
Ein Integrationsprojekt des Malteser Hilfsdienstes
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POLITIK
08
Extinction Rebellion
Konstanz
Ein Protest der ungehorsamen, aber friedlichen Art.
Sonntag, 03. November 2019. Abseits des Stadttreibens
treffen sich rund ein Dutzend Rebell_innen
im Neuwerk. Extinction Rebellion Konstanz (XR) lädt zu
einem Aktionstraining für zivilen Ungehorsam ein. Die
Stimmung ist locker und ausgelassen, auch für Snacks
und Getränke ist gesorgt. Die im Stuhlkreis versammelten
Teilnehmer_innen debattieren eifrig über
mögliche Szenarien, die im Laufe von Protestaktionen
auftreten können. XR Konstanz hat sich Anfang des Jahres
2019 etabliert und ist aus einer kleinen Gruppe
heraus entstanden. Mittlerweile sind allein in Konstanz
über 50 Mitglieder aktiv, Tendenz steigend. 2018 in
England von Roger Hallam und Gail Bradbrook gegründet,
umfasst die Umweltschutzbewegung laut eigenen
Angaben tausende von Mitgliedern in über 49 Ländern
auf sechs Kontinenten.
Extinction Rebellion meint frei übersetzt „Aufstand
gegen das Aussterben“. Die Bewegung setzt sich
mithilfe ihrer gewaltfreien Protestaktionen dafür ein,
einen tiefgreifenden Wandel in unserem derzeitigen
System hervorzurufen. Dadurch soll eine Ausrottung der
Menschheit sowie des Ökosystems verhindert werden.
XR fordert, dass die Regierung öffentlich über die
Auswirkungen einer ökologischen Krise spricht und entsprechend
handelt. Darunter fällt die Forderung nach
der Senkung der vom Menschen verursachten Treibhausgase
auf Null bis zum Jahr 2025. Ebenso befürwortet
die Bewegung eine Bürger_innenversammlung.
Dabei sollen die Teilnehmenden so ausgelost werden,
dass sie die Bevölkerung hinsichtlich Alter, Geschlecht,
Herkunft und sozialer Schicht repräsentativ vertreten
können.
Sie werden anschließend von Expert_innen über
alle relevanten Hintergründe zur Thematik informiert.
Es soll so eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz der
Entscheidungen gewährleistet werden, wenn diese von
einem repräsentativen Teil der Bevölkerung getroffen
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