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Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel
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NACHHALTIGKEIT
planet toys
NACHHALTIGKEIT IN DER DNA
Vor 37 Jahren in einer Hamburger Garage entstanden, ist die Gollnest & Kiesel KG heute das größte
Spielzeugunternehmen Norddeutschlands. Trotz seiner „Leuchtkraft“ ist sich das Unternehmen aber
seiner relativen Stellung im „Universum“ bewusst.
Im Selbstverständnis war Goki immer
nachhaltig, weil es in der DNA
der Marke liegt. Tatsächlich schneiden
die Schleswig-Holsteiner beim Thema
Nachhaltigkeit nicht schlecht ab. Seit
2004 forstet Gollnest & Kiesel unter dem
Motto „Jedem Neugeborenen in Schleswig-Holstein
einen Baum“ das waldärmste
Bundesland Jahr für Jahr auf.
2019 waren das mehr als 10.000 Bäume.
Für Fritz-Rüdiger Kiesel, zweiter
Firmengründer, ist die Waldförderung
längst zum Lieblingstermin im Jahr geworden.
„Die Kinder zeigen uns“, sagt
Kiesel, „was für die Zukunft wichtig ist.“
Auch beim Thema Social Responsibility
braucht sich die Company nicht zu verstecken.
Seit Jahren engagiert sich Goki
für den Bau von Schulen in der Dritten
Welt. Inzwischen sind zehn Schulen errichtet,
die elfte ist im Bau.
Nachhaltigkeit spielt auch bei der Produktion
eine große Rolle. Mit „Goki
nature“ ist man der Idee von Cradle-to-Cradle
sehr nahegekommen.
Das Holz stammt zu 100 Prozent aus
nachhaltiger europäischer Forstwirtschaft.
Seine Tönung entsteht durch
Erwärmung (Thermoholz). In Kürze
soll auch die Verpackung kreislauffähig
bzw. kompostierbar sein. Auf der Spielwarenmesse
2019 stellt Goki in seiner
naturbelassenen Serie einen Muldenkipper
vor, der durch seine besondere
Konstruktion besticht.
ROBUST: Der Muldenkipper erweitert die
Massivholz-Baufahrzeugserie von goki nature.
BEISPIELHAFT: Fritz-Rüdiger Kiesel
bei seiner Lieblingstätigkeit und
inmitten der Zukunft.
WAHRE HELDEN IM PROGRAMM
Spielzeug Kraul steht für spielen, experimentieren, erleben. Um kreatives Spielen zu fördern, legt
Kraul besonderen Wert auf hochwertige Materialien, einheimisches Holz und lokale Produktion.
Die Fragen sind immer dieselben, aber
die Antworten fallen von Unternehmen
zu Unternehmen unterschiedlich aus:
Wie viel Nachhaltigkeit ist bei Spielzeug
möglich? Wo bekommen wir die einzelnen
Teile möglichst umweltgerecht
her? Wollen wir Holz aus zertifizierter
Holzwirtschaft mit langen Transportwegen
verarbeiten? Ist Holz aus regionaler
Forstwirtschaft nicht sehr viel
ökologischer? Es sind Themen, die auch
Christoph Kraul, Geschäftsführer von
Spielzeug Kraul, seit jeher beschäftigen.
„Diese Fragen bewegen uns seit
Jahrzehnten“, sagt der gelernte Me-
teorologe und Physiker, „auch schon
zu Zeiten, wo keiner öffentlich darüber
diskutierte. Wir sind uns bei Spielzeug
Kraul über die Generationen hinweg treu
geblieben.“
Spiele von Kraul wurden immer wieder
wegen ihres großen Spielwertes
ausgezeichnet. „Sehr gefreut hat uns
natürlich, als unsere ‚Forelle’, ein
Holzschiff, das gegen die Strömung
fährt, von Ökotest mit ‚sehr gut‘ beurteilt
wurde“, sagt Christoph Kraul.
„Wie dieses kleine Schiff sind viele
Bausätze von Spielzeug Kraul nur aus
Holz: das Segelschiff Kari, die Wasserräder,
Seilbahnen, Windräder oder die
Wetterfahne Wendehals. Auch in den
Experimentierkästen steckt viel Überlegung,
welche Materialien verwendet
werden. Plastik lässt sich nicht überall
vermeiden, aber es gibt verschiedene
Plastikarten, wir schauen genau hin
und wägen ab“.
BAUSATZ FORELLE: Ein Schiff, das im
Bach gegen die Strömung fährt.
„Für uns muss eine Seilbahn, ein Experimentierkasten
oder ein Wasserrad
nicht nur einen hohen Spielwert haben“,
erklärt der Geschäftsführer, „das Spielzeug
muss auch lange halten und sollte
von Kindern bearbeitet werden können.“
Zum Selbstverständnis zählt auch, dass
Kraul Ersatzteile liefert. Dabei bekommt
Christoph Kraul oft Geschichten
zu hören, die der jahrzehntelangen Firmenphilosophie
Recht geben. Da ist in
einem 30 Jahre alten Waldschattenspiel
ein Baum zerbrochen oder die Seilbahn
geht nun in die dritte Generation Kinder
über und bräuchte ein neues rotes
Rillenrad. Kein Problem für Spielzeug
Kraul, denn für Christoph bedeutet es:
„Diese geliebten
Spielzeuge
sind die wahren
Helden
der Nachhaltigkeit!“
VIELFÄLTIGE UNTERSUCHUNGEN:
Gemeinsames Experimentieren mit
Kindern von 4 bis 8 Jahren.