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Berliner Kurier 24.01.2020

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22 SPORT<br />

BERLINER KURIER, Freitag, 24.Januar 2020<br />

Marius Wolf<br />

fühlt sich wohl<br />

bei Hertha,<br />

obwohl es bei<br />

den Blau-Weißen<br />

nicht so gut<br />

läuft.<br />

BVB-Leihgabe MariusWolf<br />

„Ich will<br />

bei Hertha<br />

bleiben“<br />

Der Rechtsfuß kam im Sommer,jetzt spricht er über seine Zukunft und Trainer Jürgen Klinsmann<br />

Von<br />

SEBASTIAN SCHMITT<br />

Berlin – Mit ihm hatte Hertha<br />

mehr Biss. Leihspieler Marius<br />

Wolf (Stammverein: Borussia<br />

Dortmund) beflügelte<br />

die Blau-Weißen sofort. Seit<br />

Cheftrainer Jürgen Klinsmann<br />

(55) das Zepter<br />

schwingt, ist er nur noch Ersatz.<br />

Für Wolf kein Grund,<br />

vor dem morgigen Spiel in<br />

Wolfsburg Trübsal zu blasen.<br />

Ganz im Gegenteil.<br />

„Ja, ich habe große Lust zu bleiben“,<br />

verrät der Oberfranke<br />

dem KURIER und positioniert<br />

sich klar: „Ich fühle mich wohl.<br />

In der Stadt, im Team, im Verein.<br />

Das ist das Wichtigste für<br />

einen Spieler. Ich denke, wir<br />

werden eine gute Lösung<br />

finden.“<br />

Ob Hertha die Kaufoption<br />

in Höhe von 20<br />

Millionen Euro bis zum<br />

Ende der Spielzeit zieht<br />

oder den Preis noch mal<br />

drücken will, ist offen. „Es<br />

kommt darauf an, was für<br />

Vorstellungen beide Seiten<br />

haben. „Wir werden uns jetzt in<br />

der Rückrunde zusammensetzen.<br />

Dann werden wir eine Entscheidung<br />

treffen, die für beide<br />

am besten passt“, gibt sich Wolf<br />

zuversichtlich.<br />

Für Wolf zählt derzeit aber<br />

nur Herthas prekäre Lage. „Die<br />

Situation ist wichtiger als meine<br />

Zukunft“, sagt Wolf.<br />

Obwohl er unter Klinsis<br />

Vorgänger Ante Covic<br />

gesetzt war und großen<br />

Anteil am zwischenzeitlichen<br />

Aufschwung hatte,<br />

ist Wolf voll des Lobes über<br />

Klinsmann. Besonders über<br />

dessen Motivationskünste: „Er<br />

pusht uns vor den Spielen und<br />

versucht, uns ein gutes Gefühl<br />

zu geben.“<br />

Wie der Klinsi-Kniff genau<br />

funktioniert? „Er erinnert uns<br />

Wolf im Zweikampf<br />

gegen Dortmunds<br />

Guerreiro. Am liebsten<br />

würde er auch nächste<br />

Saison gegen sein<br />

Ex-Klub spielen.<br />

daran, warum wir Fußball spielen<br />

und dass wir einen der<br />

schönsten Berufe der Welt<br />

haben. Wir verdienen unser<br />

Geld mit unserem Hobby.<br />

Manchmal vergisst man, wie<br />

geil es ist vor 60 000 Zuschauern<br />

zu spielen. Er erinnert uns<br />

daran und gibt uns die nötige<br />

Lockerheit“, erklärt Wolf.<br />

Die Bayern-Klatsche hat er<br />

abgehakt. Gegen die Wölfe will<br />

Wolf, der bisher ein Tor und<br />

zwei Vorlagen auf dem Konto<br />

hat, endlich wieder zubeißen.<br />

„Dafür muss ich erst mal auf<br />

dem Platz stehen“, sagt er und<br />

lacht. Klinsi und sein Co-Trainer<br />

Alexander Nouri (40) machen<br />

ihm Hoffnung. „Marius<br />

trainiert sehr gut und spielt in<br />

unseren Überlegungen für das<br />

Spiel eine große Rolle“, erklärt<br />

Nouri.<br />

Lässt Klinsi Wolf von der Leine,<br />

verspricht der Blondschopf<br />

alles zu geben. „Wir müssen die<br />

vom Trainer geforderte Galligkeit<br />

auf den Platz bringen, jeden<br />

Zweikampf annehmen und<br />

versuchen nach vorne zu spielen“,<br />

sagt Wolf. „Wir haben diese<br />

Saison gezeigt, dass wir es<br />

können. Wir müssen es uns nur<br />

einfach zutrauen. Dann haben<br />

wir auch Spaß am Fußball.“ Ein<br />

Wolf bei den Wölfen, könnte<br />

bissig werden.<br />

Fotos: City-Press<br />

Wenn Erfurtsich abmeldet,profitiertDynamo<br />

Den Thüringern droht das Aus in der Regionalliga, ihreSpiele würden dann aus der Wertung genommen werden<br />

Kann der BFC in der Rückrunde der<br />

Regionalligamehr jubeln?<br />

Foto: Imago-Images/Kuppert<br />

Berlin –Während die meisten<br />

Teams der Regionalliga noch<br />

eine Woche Pause haben,<br />

muss der BFC Dynamo<br />

Sonntag (13.30 Uhr) im<br />

Nachholspiel bei Chemie<br />

Leipzig ran. Doch<br />

alle Augen sind auf Rot-<br />

Weiß Erfurt gerichtet.<br />

Warum?<br />

Dort deutet sich ein Szenario<br />

an, das erheblichen Ausgang<br />

auf das Meisterschaftsrennen<br />

haben kann. RW Erfurt kämpft<br />

ums Überleben. Chaos pur<br />

herrscht im Streit zwischen<br />

Insolvenzverwalter<br />

und den Investoren.<br />

Der Verein braucht<br />

schnellstmöglich frisches<br />

Geld, sonst muss das<br />

Team abgemeldet werden.<br />

Damit würden sämtliche Spiele<br />

der Thüringer aus der Wertung<br />

genommen werden. Größter<br />

Profiteur wäre Dynamo.<br />

Cottbuswürden drei Zähler abgezogen<br />

werden, Lok Leipzig<br />

gingen gar vier flöten. Herthas<br />

U23 und die VSG Altglienicke<br />

kämen mit dem Verlust von einem<br />

Punkt glimpflich davon.<br />

Einzig die Truppe von Christian<br />

Benbennek könnte frohlocken,<br />

da seine Jungs in der Hinrunde<br />

in Erfurt mit 1:2 vergeigten.<br />

Sollten die Weinroten am<br />

Sonntag das Spiel in Leutzsch<br />

gewinnen, würde der Rückstand<br />

auf Spitzenreiter Energie<br />

Cottbus schon mal von elf auf<br />

acht Punkte verkürzt werden.<br />

Wenn dann Energie wegen der<br />

Causa Erfurt noch drei Punkte<br />

abgezogen bekommt, wären es<br />

nur noch fünf. Geht da tatsächlich<br />

noch was für den BFC Dynamo?<br />

Mathias Bunkus

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