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Berliner Kurier 30.01.2020

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26 SPORT BERLINER KURIER, Donnerstag, 30. Januar 2020<br />

Zverev-Freundin<br />

Brenda Patea jubelt<br />

auf der Tribüne.<br />

Alexander Zverev strahlt<br />

im Siegerinterview der<br />

Tennis-Ikone John<br />

ME McEnroe.<br />

Noch zwei Siege und Alex<br />

Fotos:dpa<br />

verschenkt 2,5 Millionen Euro<br />

Gewinnt der 22-Jährige die Australian Open kommt sein Siegerscheck den Opfern der Buschbrände zugute<br />

Melbourne – Mit ausgestrecktem<br />

Zeigefinger und einem<br />

glücklichen Blick in den blauen<br />

Himmel genoss Alexander<br />

Zverev den erstmaligen Einzug<br />

in ein Grand-Slam-Halbfinale.<br />

1:6, 6:3, 6:4, 6:2 schlug<br />

der Hamburger den Schweizer<br />

Stan Wawrinka.<br />

„Es fühlt sich genial an. Ich<br />

weiß nicht, was ich sagen soll.<br />

Ich hoffe, es ist das erste von<br />

vielen Malen“, jubelte der 22-<br />

Jährige und erobert die Herzen<br />

der Fans in Down Under im<br />

Sturm. Nicht zuletzt wegen seines<br />

Versprechens. Im Falle eines<br />

Sieges will Zverev das<br />

Preisgeld von rund 2,5 Millionen<br />

Euro für die Betroffenen<br />

der Buschbrände spenden. „Ich<br />

hoffe, ich kann das Versprechen<br />

wahr machen“, bestätigt<br />

Zverev das Vorhaben erneut.<br />

Zwei Siege ist er davon entfernt.<br />

Morgen trifft Zverev auf<br />

Dominic Thiem aus Österreich,<br />

der Spaniens Weltranglisten-<br />

Ersten Rafael Nadal 7:6 (7:3),<br />

7:6 (7:4), 4:6, 7:6 (8:6) niederrang.<br />

Das erste Halbfinale heute<br />

bestreiten Roger Federer<br />

(Schweiz) und der serbische Titelverteidiger<br />

Novak Djokovic.<br />

Nach dem desaströser Saisonstart<br />

mit drei Niederlagen tritt<br />

Zverev wie verwandelt auf.<br />

Sein neu gewonnenes Selbstvertrauen<br />

bewies der Weltranglisten-Siebte<br />

beim Matchball:<br />

Nach einem zweiten Aufschlag<br />

rannte er ans Netz vor<br />

und wurde für seinen Mut belohnt.<br />

„Was für ein Moment!“,<br />

kommentierte Boris Becker als<br />

TV-Experte. „Er macht gerade<br />

große Schritte als Tennisspieler,<br />

als Mann. Er hat in Melbourne<br />

viele Fans gewonnen.“<br />

Im Siegerinterview der Tennis-Ikone<br />

John McEnroe gab<br />

sich Zverev in Plauderlaune.<br />

„Er ist wie ein normaler Coach,<br />

der seinen Spieler nicht so sehr<br />

mag“, scherzte er über seinen<br />

Vater. Bedingungslos stellte er<br />

sich hinter seinen Vater als<br />

Trainer, der gerührt auf der<br />

Tribüne saß und wehrte sich<br />

auch gegen den Rat von Becker:<br />

„Es gibt keinen Grund, irgendwas<br />

an meinem Team zu ändern.<br />

Geht es nach mir, bleibt er<br />

so lange wie möglich im Team.“<br />

Sixdays: Schlau siegt weiter<br />

Cleverer gefahren! WimStroetingafeiertseinen dritten Erfolg im Velodrom<br />

DasSixdays-Podium 2020: Theo Reinhardt/MorganKneisky,Wim Stroetinga/<br />

Moreno De Pauw und MarcHester/Oliver WulffFrederiksen (v.l.).<br />

imago images/Mario Stiehl<br />

Berlin –Mit aller Macht wollte<br />

Theo Reinhardt seinen Sechstagetitel<br />

im Velodrom verteidigen.<br />

Am Ende fehlten dem<br />

<strong>Berliner</strong> Weltmeister ein<br />

paar winzige Körner zum<br />

Sieg. Wim Stroetinga (Niederlande)<br />

und Moreno de<br />

Pauw (Belgien) hatten<br />

beim 109. <strong>Berliner</strong> Sechstagerennen<br />

die Reifen mit 505<br />

Punkten vorn.<br />

„Uns hat die ganze Woche die<br />

Spritzigkeit in den Sprints gefehlt.<br />

Unsere Taktik Attacke<br />

hat leider nicht funktioniert.<br />

Trotzdem können wir uns<br />

nichts vorwerfen“, sagte<br />

Theo Reinhardt, der mit<br />

Partner Morgan Kneisky<br />

(Frankreich) mit 480<br />

Punkten auf Rang drei einkam.<br />

Zweite wurden die<br />

Dänen Marc Hester und Oliver<br />

Wulff Frederiksen mit 495 Zählern.<br />

„Wir waren vielleicht nicht<br />

das stärkste, aber das schlauste<br />

Team“, erklärt Wim Stroetinga,<br />

nunmehr Dreifach-Sieger von<br />

Berlin, den Sieg. Für Partner de<br />

Pauw war es der perfekte Abschluss<br />

der Karriere, Er wurde<br />

vorm Finale verabschiedet.<br />

In den Sprint-Wettbewerben<br />

siegten Emma Hinze (Cottbus)<br />

und Maximilian Levy (Berlin).<br />

Für den 32-Jährigen war es der<br />

insgesamt neunte Gesamtsieg.

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