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0 56 HANDBALL & GOLF
ALS WANGEROOGE HANDBALL-MEISTER WURDE
Ein Bild der erfolgreichen Wangerooger Schülermannschaft 1963: hinten von links
Allrounder Voigt, Hagedorn, Heckert, Gomberg, Kornmesser, Joost (†) sowie unten
von links: Klausmann, Mehlo (†) und Hempen (†)
Tatsächlich! Wangerooge besaß früher
ausgezeichnete Handballteams und -talente.
Eine erfolgreiche Mannschaft setzte
sich aus der 11. Klasse des Inselgymnasiums
von Wangerooge zusammen. Wenn man so
will, eine Schulmannschaft. Trainer Bernhard
Voigt erinnert sich gern an die alten
Zeiten: »Betreut wurden wir von unserem
Sportlehrer Gerold Einhoff, der immer Zeit
für uns hatte. Trainiert wurde auf den Pflastersteinen
in der ausgebombten Flughalle.
Damals stand nur das Gebäude in dem heute
der Tower steht und der gegenüberliegende
Trakt, in dem heute Wohnungen sowie
der Eingang zur Turnhalle sind, die erst viel
später gebaut wurde. Es wurde also im Freien
gespielt.« Heute stehen da der Hangar
und die Turnhalle.
Voigt: »Wir mussten zu allen Spielen ans
Festland fahren. Am Spieltag durften wir
zwei Spiele absolvieren. Dazu liefen wir am
frühen Morgen über die Schienen (damals
durfte man das noch), fuhren dann mit dem
Fischkutter von Emil Albrecht nach Harle,
mit dem Bus nach Jever, absolvierten dort
unsere Spiele und dann ging es wieder zurück.
Bei Wind, Wetter und unterschiedlichsten
Gezeiten. Ich erinnere mich noch
sehr gut daran, dass dicker Nebel, sehr niedriges,
ablaufendes Wasser war und Emil bei
der Ausfahrt aus dem Damm uns auf die
Sandbank setzte.«
Albrecht konnte aussteigen und ging
über den Damm nach Hause, nicht ohne
den Handballern zu sagen: »Passt schön auf
mein Schiff auf, ich komm in fünf Stunden
wieder!«
»Unser Heimleiter war begeistert, als
wir erst weit nach Mitternacht ins jeweilige
Haus schlichen. Es gab damals noch keine
Handys. Der einzige Insulaner war der ältere
Sohn vom damaligen Kapitän Hempen«,
erklärte Voigt: »Wie stolz waren wir, als die
Kreismeisterschaft geschafft war. Die WSG
hat noch viele Jahre in der Kreisliga gespielt,
konnte aber, trotz sehr guter Handballer,
dieses Kunststück nicht mehr wiederholen.«
KEVIN UND DIE
WANGEROOGER
GOLFER
Begehrt: Schnupperkurs mit Kevin Conboy.
Die einen nennen ihn einen »Sechser im
Lotto«, die anderen das »Aushängeschild«
des Wangerooger Golf-Clubs. Kevin Conboy,
der Vollprofi aus Colorado, ist wohl bei-
des. Er sorgte nicht nur dafür, dass »seine«
neun Löcher bei Clubmeisterschaft (MOIN
berichtete) und Turnieren gut präpariert
sind, sondern dass er auch als inzwischen
bester Inselkenner überall mitreden und für
die Golfer am Flugplatz werben kann.
»Die in Eigenleistung erstellte Bewässerungsanlage
hat sich in diesem Jahr bezahlt
gemacht«, erklärte Vorstandsmitglied Stefan
Marten. »Die Greens und auch die Fairways
konnten umfangreich bewässert werden. Das
Ergebnis kann sich sehen lassen, dies wurde
uns auch von den Mitgliedern und den Gästen
bestätigt. Wir werden im Rahmen unserer
finanziellen Möglichkeiten den Platz pflegen
und weiter entwickeln.«
Fazit im Spätsommer: Der Golfsport
auf Wangerooge ist in seiner jetzigen Form
(9-Loch, schnelle Runde, lockere, familiäre
Atmosphäre) gut aufgestellt. Wichtig, dass
auch die Jugend integriert ist.