MOIN_05_2019_ePaper
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0 62 BAUSTELLEN
ES GEHT RUND AM WESTTURM
Wenn Sie demnächst in einem Lokal oder Bistro auf Wangerooge sitzen, sich über die Sitzgelegenheiten
wundern und sich fragen, ob man die schon mal anderswo gesehen hat, dann lautet die Antwort:
Ja, die Stühle und Tische standen bisher im Westcafé.
s
eit
dem 9.9. um 9 Uhr ist das
bekannte Café im Insel-Westen
geschlossen. Pleite? Keine Lust
mehr am Meer? Nein, das Café
am Westturm wird umgebaut. Dort, in
unmittelbarer Nähe einiger Inselheime,
soll nun doch das jahrelang geplante Drei-
Sterne-Aparthotel mit 13 Ferienwohnungen
gebaut werden. Der schon vor längerer Zeit
zugesicherte Zuschuss des Landes in Höhe
von eineinhalb Millionen Euro war also
doch nicht »umsonst.«
Und wer baut das Objekt, das 6 Millionen
kosten soll? Die Unternehmer Verena
Coordes und Tobias Orthmann bauen
im Westen neben der Jugendherberge die
Ferienwohnungen. Die neuen Apartments
werden zwischen 19 und 107 Quadratmeter
groß und sind für zwei bis acht Personen geeignet.
Zudem sollen fünf Personalwohnungen
entstehen.
Das Gebäude des Westturm-Cafés besteht
seit 1936. Im März 2016 kaufte es die White
Wangerooge GmbH. Davor war das Oldenburger
Software-Unternehmen Ashampoo
(auch erster Inhaber der Diskothek in den
Dünen) und zuletzt die Abalio Real Estate
UG Eigentümer. Neben dem Café ist dort
auch ein Fahrradverleih, der ebenso bestehen
bleiben soll wie das Café.
NEUE BAUSTELLEN
Wenn alles nach Plan läuft, soll das neue
Aparthotel am 1. März 2021 eröffnen. Vielleicht
sind dann auch die langjährigen Ruinen
in der Peterstraße (neben Fisch Kruse)
und Charlottenstraße (neben Salon Flämig)
neu »auferstanden.« Ein auf Wangerooge
bekannter Investor soll endlich Nägel mit
Köpfen gemacht und die Grundstücke mit
den als Insel-Schandflecke bekannten Ruinen
für viel Geld erworben haben.
Viel Arbeit also für die Bauherren – auch
in den kommenden Jahren. Bleibt die Hoffnung,
dass auch andere Schandflecken, wie
zum Beispiel die rund um den »Vorzeige«-
Bahnhof, endlich beseitigt werden.
Übrigens: Es bleibt beim Grundstückstausch
zwischen der Gemeinde Wangerooge
und dem Landkreis für den sozialen
Wohnungsbau. Allerdings soll das Mietshaus
nicht auf dem Gelände hinter der alten
Grundschule gebaut werden. »Würden
wir dieses Grundstück weggeben, würden
wir uns finanziell deutlich verschlechtern«,
erklärte Wangerooges Bürgermeister Marcel
Fangohr Statt des Grundschulgeländes
bietet die Insel-Gemeinde dem Kreis das
Grundstück Siedlerstraße 39 für die Fläche
der ehemaligen Rettungswache an der
Richthofenstraße an.
TEXT: MAO
FOTO: EVELYN GENUIT