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8 BERLIN BERLINER KURIER, Freitag, 31. Januar 2020 *<br />
NACHRICHTEN<br />
Räuber gesucht<br />
Foto: Polizei Berlin<br />
Berlin –Mit mehreren Fotos<br />
sucht die Polizei nach<br />
drei räuberischen Jugendlichen.<br />
Sie sollen im November<br />
2019 in einem BVG-Bus<br />
der Linie M29 versucht<br />
haben, einem 19-Jährigen<br />
ein Handy zu rauben. Sie<br />
sollen das Opfer umklammert<br />
und zu Boden geworfen<br />
haben. Erst als sich ein<br />
Passant einmischte, flohen<br />
die Angreifer.<br />
Nach Unfall gestorben<br />
Neukölln –Eine Woche<br />
nach einem schweren Verkehrsunfall<br />
in der Reuterstraße<br />
ist das Unfallopfer<br />
(83) gestorben. Der Mann<br />
erlag der Polizei zufolge<br />
seinen schweren Verletzungen<br />
in einem Krankenhaus.<br />
Er war auf die Fahrbahn<br />
gelaufen und an der<br />
Ecke zur Lenaustraße von<br />
einem Auto angefahren<br />
worden.<br />
Sonnig und mild<br />
Berlin –Viel Sonne und<br />
milde Temperaturen haben<br />
den Januar bestimmt. Mit<br />
durchschnittlich 4,4 Grad<br />
lag die Hauptstadt laut<br />
DWD deutlich über ihrem<br />
langjährigen Januar-Mittelwert<br />
(minus 0,5). Fast 65<br />
Stunden zeigte sich die Sonne,<br />
deutlich mehr als die 43<br />
Stunden im Durchschnitt.<br />
Beim Niederschlag lag Berlin<br />
mit knapp 45 Litern/qm<br />
drei Liter über dem vieljährigen<br />
Mittelwert.<br />
Der KURIER gratuliert<br />
Ilse Roelecke, Kursana<br />
Domizil Marzahn, zum 81.<br />
ARCHE NOAH<br />
Felix &Steve ... wurden in<br />
Freiheit geboren und leben<br />
derzeit auf einer Pflegestelle.<br />
Beide wollen zusammen<br />
bleiben. Die Sensibelchen<br />
wünschen sich ein Heim bei<br />
Katzenfreunden mit Zeit<br />
und viel Geduld.<br />
Verm.-Nr.19/4184; 19/4185<br />
Tierheim Berlin,<br />
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />
Telefon: 030/768880,<br />
www.tierschutz-berlin.de<br />
Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />
Foto: Tierheim Berlin<br />
Foto: Paulus Ponizak;Imago Images<br />
Erste S-Bahn-Fahrtim<br />
Sommer 2021: die provisorische<br />
Tunnelstation<br />
am Hauptbahnhof.<br />
Planer und Parlament einigen sich nach jahrelanger Debatte auf Streckenführung<br />
Von<br />
PETERNEUMANN<br />
Berlin – Neue Nordsüd-S-<br />
Bahn? Nie gehört! Kaum ein<br />
<strong>Berliner</strong> weiß, dass es so ein<br />
Verkehrsprojekt gibt. Doch<br />
das könnte sich bald ändern.<br />
Von Wedding und Westhafen<br />
unter dem Hauptbahnhof und<br />
dem Potsdamer Platz hindurch<br />
zur Yorckstraße –sosoll die<br />
Trasse verlaufen. Ein sinnvolles<br />
Projekt, das den <strong>Berliner</strong>n neue<br />
Verbindungen verschafft. Leider<br />
köchelt es seit drei Jahrzehnten<br />
vor sich hin, ohne dass<br />
sich viel getan hat. Jetzt könnte<br />
es endlich an Tempo gewinnen.<br />
Denn der Deutsche Bundestag<br />
und die Deutsche Bahn<br />
haben sich nach langer Debatte<br />
in einer zentralen Frage geeinigt,<br />
wie die Bau- und Raumkommission<br />
des Ältestenrates<br />
des Bundestages jetzt bestätigte.<br />
Aufatmen bei den Planern!<br />
Es geht darum, wie der 1,9 Kilometer<br />
lange mittlere Abschnitt<br />
(Hauptbahnhof–Potsdamer<br />
Platz) am Reichstagsgebäude<br />
verlaufen wird. Schon<br />
seit Längerem steht fest, den<br />
Tunnel nicht unterm Reichstag<br />
hindurchzuführen, damit das<br />
Gebäude nicht gefährdet wird.<br />
Stattdessen soll eine Röhre<br />
westlich und die andere östlich<br />
vorbeilaufen. Nach der jüngsten<br />
Einigung steht nun zudem<br />
Neues Drehkreuz: Im oberenBereich<br />
des Hauptbahnhofs<br />
halten S-Bahnen<br />
schon –seit 2006.<br />
FesthaltenReichstag,<br />
dieneue -Bahn kommt!<br />
Die S-Bahn wird<br />
unterirdisch auch<br />
auch am Reichstag<br />
vorbeisausen.<br />
fest, dass die Weströhre dem<br />
Reichstag nicht näher als 13,50<br />
Meter kommen darf. Sie wird<br />
weiter abgerückt als die Oströhre,<br />
die 13,50 Meter neben<br />
dem Bundestagssitz entlangführt.<br />
Im Tunnel werden die S-<br />
Bahnen statt 80 nur 60 Kilometer<br />
pro Stunde dürfen. Macht<br />
nichts, heißt es bei der Bahn.<br />
„Die Standsicherheit der Parlamentsgebäude<br />
während der<br />
Bauarbeiten ist gewährleistet,<br />
der parlamentarische Betrieb<br />
kann ohne wesentliche Einschränkungen<br />
fortgesetzt werden“,<br />
sagen die Experten. „Die<br />
Bedenken hinsichtlich der Statik<br />
konnten endlich ausgeräumt<br />
werden“, lobte der FDP-<br />
Bundestagsabgeordnete Wolfgang<br />
Kubicki, der die Baukommission<br />
leitet. „Der Weg für die<br />
Fortsetzung der S21ist frei.“<br />
Die Planungsarbeiten sollen<br />
beschleunigt werden, sagte<br />
Alexander Kaczmarek von der<br />
Bahn. Bislang hieß es, dass der<br />
Abschnitt nicht vor 2035 fertig<br />
wird: „Jetzt sind wir zuversichtlich,<br />
dass er in den 2020er-<br />
Jahren in Betrieb geht.“<br />
Auf dem ersten, bereits begonnenen<br />
Abschnitt wird ab<br />
Sommer 2021 eine S-Bahn pendeln,<br />
die Gesundbrunnen mit<br />
einer provisorischen Station<br />
nördlich der Invalidenstraße<br />
am Hauptbahnhof verbindet.<br />
Zuletzt sollte der Betrieb Ende<br />
2020 starten, doch Grundwasser<br />
verzögerte die Bauarbeiten.