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SPORT 21<br />
Bedingung für Selke-Wechsel:<br />
Schalke konnten alle<br />
im Olympiastadion sehen, was<br />
in diesem Mittelfeldjuwel<br />
steckt. Dynamischer Antritt,<br />
starke Übersicht und vertikale<br />
Pässe in die Spitze, die sonst<br />
keiner im Team so präzise<br />
schafft. Gerade das Zusammenspiel<br />
mit dem neuen Stürmer<br />
Krzysztof Piatek sah vielversprechend<br />
aus.<br />
Mit den beiden hatte Hertha<br />
in dem mühseligen Spiel plötzlich<br />
etwas mehr Angriffsschwung.<br />
„Schalke hat am Ende<br />
zwei defensive Spieler eingewechselt.<br />
Das haben sie auch<br />
nicht ohne Grund gemacht“,<br />
sagt Klinsmann zufrieden.<br />
Und genau das spielt jetzt<br />
beim Pokalspiel auf Schalke eine<br />
wichtige Rolle bei den Planspielen<br />
von Klinsmann. Maier<br />
kam für Marco Grujic. Der Serbe<br />
kann seit Wochen nicht<br />
mehr überzeugen, wenn es um<br />
die Spielgestaltung geht. Es ist<br />
jetzt Maiers Chance, Grujic aus<br />
der Stammelf zu verdrängen.<br />
Für Maier kann es noch eine gute<br />
Saison werden.<br />
Foto: City-Press<br />
Gegen Hertha darfernicht ran<br />
Stürmer schluckt Klausel, um zu Herzensklub Bremen zu kommen<br />
Bremen/Berlin –„Es waren<br />
turbulente und intensive Tage.<br />
Am Ende ging alles ganz<br />
schnell“, erklärt Davie Selke<br />
(25) am Sonntag bei seiner offiziellen<br />
Vorstellung in Bremen,<br />
nachdem er am Sonnabend<br />
bei Werders 1:2-Pleite<br />
in Augsburg direkt in der<br />
Startelf stand.<br />
Wie sein Wechsel amletzten<br />
Tag der Transferperiode<br />
ablief? „Ich war zwei Tage<br />
lang so oft am Telefon wie<br />
noch nie in meinen Leben“,<br />
berichtet der Mittelstürmer,<br />
der bereits von 2013 bis 2015<br />
an der Weser spielte. Als Vertragsdetails<br />
(Leihe bis 2021<br />
mit Kaufverpflichtung, wenn<br />
Werder die Klasse hält) geklärt<br />
waren, ging alles ganz<br />
schnell. „Ich hatte zehn Minuten,<br />
um ein paar Sachen für<br />
die erstenTage zu packen.“<br />
Mit im Gepäck hat Selke eine<br />
Vertragsklausel, ohne die ihn<br />
Hertha nicht zu seinem Herzensklub<br />
gelassen und stattdessen<br />
einen für die Blau-<br />
Weißenlukrativeren Wechsel<br />
nach England favorisiert hätte:<br />
Am 7. März, wenn Bremen<br />
im Olympiastadion gastiert,<br />
darf Davie nicht spielen.<br />
Trotzdem dankt Selke Hertha-Manager<br />
Michael Preetz<br />
und Trainer Jürgen Klinsmann.<br />
„Der Impuls ging von<br />
mir aus, nachdem sie zwei<br />
England-Wechsel geplatzt<br />
Foto: Getty<br />
Plötzlich mit<br />
Raute statt<br />
Fahne auf der<br />
Brust: Stürmer<br />
Davie Selke.<br />
neue Stürmer geholt haben.<br />
Ich wollte eine neue Herausforderung,<br />
die mir mehr Einsatzzeit<br />
verspricht. Kompliment<br />
an Hertha. Alle haben<br />
sich sehr fair verhalten.“<br />
Gedanken an einen Abstieg,<br />
der ihn im Sommer wieder<br />
zum Herthaner macht, wischt<br />
Selke trotzig beiseite. „Das<br />
Thema stelltsich nicht.“ SES<br />
Undwas nu, Salomon Kalou?<br />
Berlin – Bis Freitag, 18 Uhr, Der Insel-Wechsel zerschlug<br />
hatte Herthas SalomonKalou<br />
(34) noch die Hoffnung, sich, weil der einsti-<br />
ge Chelsea-Star keine Arbeitserlaubnis<br />
zurück in die Premier<br />
bekam: „Ich<br />
League zu wechseln. „England<br />
hätte mich sehr gereizt.<br />
Ich habe einen Anruf<br />
von meinem guten Freund<br />
John Terry bekommen, der<br />
jetzt Aston Villa coacht. Er<br />
warbei Chelseadamals unser<br />
Kapitän und ein echter<br />
bin kein Europäer, spiele<br />
nicht mehr in der Nationalelf.Das<br />
wardas Problem.“<br />
Und jetzt? Ein Wechsel<br />
nach China (bis 28. Februar)oder<br />
in die USA(7. Mai)<br />
ist weiterhin möglich. „Die<br />
MLS finde ich interessant.<br />
Anführer. Unter ihm hätte Die Liga wächst, immer<br />
ich gerne gespielt “, erzählt<br />
der Ivorer dem KURIER,<br />
nachdem er mal wieder abseits<br />
des Teams übte.<br />
mehr Leute interessieren<br />
sich in den USA für Fußball.“<br />
Zwei, drei Jahre will<br />
Kalou noch spielen: „Ich<br />
war nie schlimm verletzt,<br />
fühle mich frisch und jung.“<br />
Dasserbis zu seinem Vertragsende<br />
im Sommer Herthaner<br />
bleibt, will der aussortierte<br />
Stürmer nicht<br />
ausschließen. Nicht nur<br />
das: „Ich hoffe, nächste<br />
Woche wieder mit dem<br />
Team zu trainieren“, sagt<br />
Kalou und hattrotz des tristen<br />
Einzel-Übens seine gute<br />
Laune nicht verloren.<br />
„Vielleicht darf ich ja wieder<br />
mitmachen– und schieße<br />
nächste Woche gegen<br />
Mainz das Siegtor.“ SES<br />
Weiterhin außen vor: Herthas Salomon Kalou (r.) dreht einsam seine Runden mit Athletiktrainer Hendrik Vieth.<br />
Foto: dpa<br />
Köln jubelt und Freiburgs Profis<br />
lassen die Köpfe hängen.<br />
Freiburggönnt<br />
sich eine Krise<br />
Köln –Der SC Freiburg war<br />
lange das Überraschungsteam<br />
der Hinrunde. Anfang Dezember<br />
standen die Breisgauer<br />
noch auf Platz 5. Danach<br />
konnten sie nur noch eines der<br />
letzten sechs Spiele gewinnen.<br />
Vergangene Woche setzte es<br />
eine 0:2-Heimpleite gegen Abstiegskandidat<br />
Paderborn und<br />
jetzt folgte ein 0:4 (0:1) beim<br />
1. FC Köln. Das Team von<br />
Trainer Christian Streich<br />
gönnt sich eine Krise. Bis zur<br />
29. Minute konnte der SC mithalten,<br />
dann traf Kölns Belgier<br />
Sebastiaan Bornauw per Abstauber<br />
zum 1:0. Auch in der<br />
zweiten Halbzeit profitierte<br />
die Geißbockelf von einem Abklatscher<br />
des SC-Keepers Alexander<br />
Schwolow. Jonas Hectors<br />
Schuss ließ der Torwart<br />
nach vorne abprallen. Jhon<br />
Cordoba brauchte den Ball nur<br />
noch ins leere Tor zum 2:0<br />
(55.) schieben. Erschreckend<br />
dann die Nachspielzeit: Kölns<br />
Kingsley Ehizibue (90.+1) und<br />
Ismail Jacobs (90.+2) erhöhten<br />
ohne Gegenwehr auf 4:0.<br />
DFB: Alles okay<br />
bei Mecker-Rot<br />
Leipzig –Eswar der Aufregerbei<br />
Gladbachs2:2 in Leipzig.<br />
Schiri Tobias Stieler<br />
(Hamburg)zeigte Gladbachs<br />
AlassanePleaerst Gelb wegenReklamierens,dann<br />
Gelb<br />
wegen Meckerns hinterher–<br />
Gelb-Rot (61.). Stieler setzte<br />
neue Regeln um, die Aufregung<br />
war trotzdem groß. Der<br />
DFB stärkt dem Schiri den<br />
Rücken: Beiden Gelben Karten<br />
lagen „klare Unsportlichkeiten<br />
zugrunde.Emotionen<br />
der Spieler sind immer erlaubt,<br />
die Grenze zur Unsportlichkeit<br />
muss dabei aber<br />
eingehaltenwerden.“<br />
Foto: Getty<br />
4:0<br />
Schiri Stieler zeigt Plea Rot, hat<br />
Gelb noch in der anderen Hand.