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Berliner Kurier 03.02.2020

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SPORT 21<br />

Bedingung für Selke-Wechsel:<br />

Schalke konnten alle<br />

im Olympiastadion sehen, was<br />

in diesem Mittelfeldjuwel<br />

steckt. Dynamischer Antritt,<br />

starke Übersicht und vertikale<br />

Pässe in die Spitze, die sonst<br />

keiner im Team so präzise<br />

schafft. Gerade das Zusammenspiel<br />

mit dem neuen Stürmer<br />

Krzysztof Piatek sah vielversprechend<br />

aus.<br />

Mit den beiden hatte Hertha<br />

in dem mühseligen Spiel plötzlich<br />

etwas mehr Angriffsschwung.<br />

„Schalke hat am Ende<br />

zwei defensive Spieler eingewechselt.<br />

Das haben sie auch<br />

nicht ohne Grund gemacht“,<br />

sagt Klinsmann zufrieden.<br />

Und genau das spielt jetzt<br />

beim Pokalspiel auf Schalke eine<br />

wichtige Rolle bei den Planspielen<br />

von Klinsmann. Maier<br />

kam für Marco Grujic. Der Serbe<br />

kann seit Wochen nicht<br />

mehr überzeugen, wenn es um<br />

die Spielgestaltung geht. Es ist<br />

jetzt Maiers Chance, Grujic aus<br />

der Stammelf zu verdrängen.<br />

Für Maier kann es noch eine gute<br />

Saison werden.<br />

Foto: City-Press<br />

Gegen Hertha darfernicht ran<br />

Stürmer schluckt Klausel, um zu Herzensklub Bremen zu kommen<br />

Bremen/Berlin –„Es waren<br />

turbulente und intensive Tage.<br />

Am Ende ging alles ganz<br />

schnell“, erklärt Davie Selke<br />

(25) am Sonntag bei seiner offiziellen<br />

Vorstellung in Bremen,<br />

nachdem er am Sonnabend<br />

bei Werders 1:2-Pleite<br />

in Augsburg direkt in der<br />

Startelf stand.<br />

Wie sein Wechsel amletzten<br />

Tag der Transferperiode<br />

ablief? „Ich war zwei Tage<br />

lang so oft am Telefon wie<br />

noch nie in meinen Leben“,<br />

berichtet der Mittelstürmer,<br />

der bereits von 2013 bis 2015<br />

an der Weser spielte. Als Vertragsdetails<br />

(Leihe bis 2021<br />

mit Kaufverpflichtung, wenn<br />

Werder die Klasse hält) geklärt<br />

waren, ging alles ganz<br />

schnell. „Ich hatte zehn Minuten,<br />

um ein paar Sachen für<br />

die erstenTage zu packen.“<br />

Mit im Gepäck hat Selke eine<br />

Vertragsklausel, ohne die ihn<br />

Hertha nicht zu seinem Herzensklub<br />

gelassen und stattdessen<br />

einen für die Blau-<br />

Weißenlukrativeren Wechsel<br />

nach England favorisiert hätte:<br />

Am 7. März, wenn Bremen<br />

im Olympiastadion gastiert,<br />

darf Davie nicht spielen.<br />

Trotzdem dankt Selke Hertha-Manager<br />

Michael Preetz<br />

und Trainer Jürgen Klinsmann.<br />

„Der Impuls ging von<br />

mir aus, nachdem sie zwei<br />

England-Wechsel geplatzt<br />

Foto: Getty<br />

Plötzlich mit<br />

Raute statt<br />

Fahne auf der<br />

Brust: Stürmer<br />

Davie Selke.<br />

neue Stürmer geholt haben.<br />

Ich wollte eine neue Herausforderung,<br />

die mir mehr Einsatzzeit<br />

verspricht. Kompliment<br />

an Hertha. Alle haben<br />

sich sehr fair verhalten.“<br />

Gedanken an einen Abstieg,<br />

der ihn im Sommer wieder<br />

zum Herthaner macht, wischt<br />

Selke trotzig beiseite. „Das<br />

Thema stelltsich nicht.“ SES<br />

Undwas nu, Salomon Kalou?<br />

Berlin – Bis Freitag, 18 Uhr, Der Insel-Wechsel zerschlug<br />

hatte Herthas SalomonKalou<br />

(34) noch die Hoffnung, sich, weil der einsti-<br />

ge Chelsea-Star keine Arbeitserlaubnis<br />

zurück in die Premier<br />

bekam: „Ich<br />

League zu wechseln. „England<br />

hätte mich sehr gereizt.<br />

Ich habe einen Anruf<br />

von meinem guten Freund<br />

John Terry bekommen, der<br />

jetzt Aston Villa coacht. Er<br />

warbei Chelseadamals unser<br />

Kapitän und ein echter<br />

bin kein Europäer, spiele<br />

nicht mehr in der Nationalelf.Das<br />

wardas Problem.“<br />

Und jetzt? Ein Wechsel<br />

nach China (bis 28. Februar)oder<br />

in die USA(7. Mai)<br />

ist weiterhin möglich. „Die<br />

MLS finde ich interessant.<br />

Anführer. Unter ihm hätte Die Liga wächst, immer<br />

ich gerne gespielt “, erzählt<br />

der Ivorer dem KURIER,<br />

nachdem er mal wieder abseits<br />

des Teams übte.<br />

mehr Leute interessieren<br />

sich in den USA für Fußball.“<br />

Zwei, drei Jahre will<br />

Kalou noch spielen: „Ich<br />

war nie schlimm verletzt,<br />

fühle mich frisch und jung.“<br />

Dasserbis zu seinem Vertragsende<br />

im Sommer Herthaner<br />

bleibt, will der aussortierte<br />

Stürmer nicht<br />

ausschließen. Nicht nur<br />

das: „Ich hoffe, nächste<br />

Woche wieder mit dem<br />

Team zu trainieren“, sagt<br />

Kalou und hattrotz des tristen<br />

Einzel-Übens seine gute<br />

Laune nicht verloren.<br />

„Vielleicht darf ich ja wieder<br />

mitmachen– und schieße<br />

nächste Woche gegen<br />

Mainz das Siegtor.“ SES<br />

Weiterhin außen vor: Herthas Salomon Kalou (r.) dreht einsam seine Runden mit Athletiktrainer Hendrik Vieth.<br />

Foto: dpa<br />

Köln jubelt und Freiburgs Profis<br />

lassen die Köpfe hängen.<br />

Freiburggönnt<br />

sich eine Krise<br />

Köln –Der SC Freiburg war<br />

lange das Überraschungsteam<br />

der Hinrunde. Anfang Dezember<br />

standen die Breisgauer<br />

noch auf Platz 5. Danach<br />

konnten sie nur noch eines der<br />

letzten sechs Spiele gewinnen.<br />

Vergangene Woche setzte es<br />

eine 0:2-Heimpleite gegen Abstiegskandidat<br />

Paderborn und<br />

jetzt folgte ein 0:4 (0:1) beim<br />

1. FC Köln. Das Team von<br />

Trainer Christian Streich<br />

gönnt sich eine Krise. Bis zur<br />

29. Minute konnte der SC mithalten,<br />

dann traf Kölns Belgier<br />

Sebastiaan Bornauw per Abstauber<br />

zum 1:0. Auch in der<br />

zweiten Halbzeit profitierte<br />

die Geißbockelf von einem Abklatscher<br />

des SC-Keepers Alexander<br />

Schwolow. Jonas Hectors<br />

Schuss ließ der Torwart<br />

nach vorne abprallen. Jhon<br />

Cordoba brauchte den Ball nur<br />

noch ins leere Tor zum 2:0<br />

(55.) schieben. Erschreckend<br />

dann die Nachspielzeit: Kölns<br />

Kingsley Ehizibue (90.+1) und<br />

Ismail Jacobs (90.+2) erhöhten<br />

ohne Gegenwehr auf 4:0.<br />

DFB: Alles okay<br />

bei Mecker-Rot<br />

Leipzig –Eswar der Aufregerbei<br />

Gladbachs2:2 in Leipzig.<br />

Schiri Tobias Stieler<br />

(Hamburg)zeigte Gladbachs<br />

AlassanePleaerst Gelb wegenReklamierens,dann<br />

Gelb<br />

wegen Meckerns hinterher–<br />

Gelb-Rot (61.). Stieler setzte<br />

neue Regeln um, die Aufregung<br />

war trotzdem groß. Der<br />

DFB stärkt dem Schiri den<br />

Rücken: Beiden Gelben Karten<br />

lagen „klare Unsportlichkeiten<br />

zugrunde.Emotionen<br />

der Spieler sind immer erlaubt,<br />

die Grenze zur Unsportlichkeit<br />

muss dabei aber<br />

eingehaltenwerden.“<br />

Foto: Getty<br />

4:0<br />

Schiri Stieler zeigt Plea Rot, hat<br />

Gelb noch in der anderen Hand.

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