ocean7 2/2020
Sisi vor! Die VO65 des Austrian Ocean Race Project nimmt Fahrt auf – mit Ziel Alicante 2021. Reif für die Insel? Christian Kargl und occean7 rufen zur ultimativen 24-Stunden-Insel-Challenge im Mai. Secret Sailing: Markus Silbergasser verrät, wo noch idyllische Rastplätze im Mittelmeer zu finden sind. Lago 26 Foil: Wachsen dem erfolgreichen Jollenkreuzer (Schwert, Kiel) nun wirklich auch Flügel? Frauscher 1414 Demon Air. Michael Frauscher über T-Tops und die Kunst des Weglassens am Traunsee. Marian M 800: Schön, schnell, still – das neue Flaggschiff von Boote Marian am Wolfgangsee. Let there be Tulln: News, Tipps und Highlights zur Austrian Boat Show 2020. Segler für den Moment: Weltumsegler Wolfgang Hausner über gestrandete Schicksale in der Tambobo Bay. Aliens im Mittelmeer: Meeresbiologe Manuel Marinelli über die verheerende Invasion unter Wasser.
Sisi vor! Die VO65 des Austrian Ocean Race Project nimmt Fahrt auf – mit Ziel Alicante 2021. Reif für die Insel? Christian Kargl und occean7 rufen zur ultimativen 24-Stunden-Insel-Challenge im Mai. Secret Sailing: Markus Silbergasser verrät, wo noch idyllische Rastplätze im Mittelmeer zu finden sind. Lago 26 Foil: Wachsen dem erfolgreichen Jollenkreuzer (Schwert, Kiel) nun wirklich auch Flügel? Frauscher 1414 Demon Air. Michael Frauscher über T-Tops und die Kunst des Weglassens am Traunsee. Marian M 800: Schön, schnell, still – das neue Flaggschiff von Boote Marian am Wolfgangsee. Let there be Tulln: News, Tipps und Highlights zur Austrian Boat Show 2020. Segler für den Moment: Weltumsegler Wolfgang Hausner über gestrandete Schicksale in der Tambobo Bay. Aliens im Mittelmeer: Meeresbiologe Manuel Marinelli über die verheerende Invasion unter Wasser.
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Der Rotfeuerfisch, wie er leibt und<br />
lebt. Wer ihn einmal gesehen hat,<br />
kann ihn kaum mit irgend etwas<br />
anderem verwechseln.<br />
Oben: An Bord bei Fischern in Griechenland. Die Ausbeute der Nacht: eine Handvoll Speisefische, ca. 250 Kugel -<br />
fische und zwei Rotfeuerfische. Rechts einer der zahlreichen Kugelfische im Netz. Unten: Unser Open-ROV,<br />
eine Unterwasser-Drohne, mit der wir auch in größeren Tiefen noch die neuen Einwanderer finden können.<br />
Rechts eine der Aufnahmen vom ROV: Geisternetze in ca. 40 Meter Tiefe, auch ein Grund, warum heimische<br />
Fischbe stände rapide zurückgehen.<br />
Was bei uns Waschbären und Grau -<br />
hörnchen sind, sind im Mittelmeer<br />
Rotfeuerfische und Kugelfische: nicht<br />
einheimische Tierarten, die sich sehr<br />
erfolgreich im neuen Lebensraum ver -<br />
mehren. Das Project Manaia setzt sich<br />
mit seinem Forschungsboot Independence<br />
den invasiven Spezies auf die Spur und<br />
versucht, Gegenmaßnahmen zu finden.<br />
Text und Fotos<br />
MANUEL MARINELLI<br />
Seit 149 Jahren verbindet<br />
der Suezkanal das Mittelmeer<br />
mit dem Roten<br />
Meer, und lange Zeit war<br />
das aufgrund des ursprünglichen<br />
Designs kein Problem. Ein Salzsee<br />
bildete eine Schleuse zwischen den<br />
beiden Meeren, eine unüberwindbare<br />
Barriere für Fische und andere<br />
potentielle Einwanderer.<br />
Nach vielen Ausbauten des Kanals<br />
war diese Hürde nun keine<br />
mehr, über 1.000 Tierarten fanden<br />
in unserem „Heimatmeer“ ihr<br />
neues Zuhause. Während viele<br />
der neuen Arten sich eine eigene<br />
Nische suchen und dort glücklich<br />
werden, stellen manche Spezies<br />
schon jetzt ein Problem für die<br />
heimischen Arten dar.<br />
SCHÖN, ABER SCHMERZLICH<br />
Der Rotfeuerfisch wurde an den<br />
Küsten Griechenlands 2017 erstmals<br />
vermehrt gesichtet. Im Vorjahr<br />
meldeten Tauchbasen schon<br />
zwei bis fünf Rotfeuerfische pro<br />
Tauchgang und in dieser Saison<br />
waren Tauchgänge mit weniger als<br />
40 Rotfeuerfisch-Sichtungen eine<br />
Seltenheit. So schön diese Tiere<br />
auch anzusehen sind, sie zeigen,<br />
wie dramatisch effektiv manche<br />
„Aliens“ bei der Vermehrung sind.<br />
Alle vier Tage legen diese Tiere<br />
Eier – bis zu zwei Millionen davon<br />
in einem Jahr! Die gelatineartigen<br />
Gebilde schwimmen an der Oberfläche<br />
und können sich an Treibgut,<br />
aber auch an Boote anheften<br />
und so noch über einen Monat<br />
lang ihren Ra dius erweitern, bevor<br />
die Jungtiere schlüpfen. In vielerlei<br />
Hinsicht also der perfekte Eindringling<br />
in ein neues Gewässer.<br />
Und ein gefährlicher dazu.<br />
Die Stachel der Rotfeuerfische<br />
sind mit einem Gift versehen, das<br />
bei gesunden Menschen zwar nicht<br />
tödlich ist, aber durchaus schmerzhafte<br />
Folgen hat. Während sie im<br />
Mittelmeer (noch) nicht überhand<br />
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