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TASSILO - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen, Ausgabe März/April 2020

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<strong>Ausgabe</strong> 29<br />

<strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

®<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: pwmotion, Adobe Stock<br />

Bernried am Starnberger See<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Rasant unterwegs<br />

BMX-Rennsport in <strong>Weilheim</strong><br />

Sonderteil<br />

BAUEN<br />

WOHNEN<br />

&<br />

im Tassiloland<br />

Auf der Roten Couch<br />

BR-„Allzweckwaffe“ Lui Knoll


Trimedial <strong>und</strong> tätowiert<br />

Weil Eltern mit dem<br />

Konzept staatlicher<br />

<strong>und</strong> kirchlicher Kindergärten<br />

nicht zufrieden<br />

waren, haben<br />

sie kurzerhand ihr eigenes<br />

Ding gemacht.<br />

Mit großem Erfolg.<br />

Sowohl das Familienzentr<strong>um</strong><br />

Arche Noah in<br />

Penzberg als auch <strong>die</strong> Montessori-Schule<br />

in Peißenberg enbe<br />

haben sich aus einer<br />

Elterninitiative heraus gegründet <strong>und</strong> sich über <strong>die</strong><br />

Jahre hinweg zu beliebten Anlaufstellen für Kindergartenkinder<br />

<strong>und</strong> Schüler allen Alters <strong>und</strong> aus allen<br />

Schichten etabliert. Z<strong>um</strong> jeweils 30-Jährigen haben<br />

wir beide Einrichtungen besucht. Sowohl von Penzberg<br />

als auch Peißenberg <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Autokilometer<br />

entfernt: Murnau. Dort befindet sich das Büro von Lui<br />

Knoll, 59, BR-Korrespondent fürs komplette Oberland.<br />

Wir haben den nebenberuflichen Coach <strong>und</strong><br />

leidenschaftlichen Liedermacher auf <strong>die</strong> Rote Couch<br />

gebeten <strong>und</strong> interessanten Einblick in seine trimediale<br />

Tätigkeit bekommen. Außerdem spricht der stu<strong>die</strong>rte<br />

Sozialpädagoge <strong>und</strong> Vater von vier erwachsenen<br />

Kindern über seinen ersten Toten, den größten<br />

Versprecher <strong>und</strong> Radio Oberland – ein Sender, den<br />

er lange Zeit als sein fünftes Kind bezeichnet hat.<br />

Beruflich viel mit Leuten zu tun hat auch Ralf Wallner.<br />

In knapp 25 Jahren hat er <strong>r<strong>und</strong></strong> 15 000 Tattoos gestochen.<br />

Wir haben den stu<strong>die</strong>rten Kommunikationsdesigner<br />

in seinem Studio in Murnau besucht <strong>und</strong><br />

uns einen Überblick verschafft über das kunstvolle<br />

Stechen in nackte Haut. Als Kunsthandwerk dürfen<br />

auch <strong>die</strong> im Sonderteil „Bauen & Wohnen“ vorgestellten<br />

Werke von Simon Baron bezeichnet werden.<br />

Der hauptberufliche Techniker für Holzbau kreiert<br />

einzigartige Lampen aus Altholz. Um an geeignetes<br />

Rohmaterial zu kommen, nimmt der Iffeldorfer weite<br />

Wege auf sich – unvergessen war sein „Trip“ ins<br />

niederbayerische Allmannsdorf. So alt wie <strong>die</strong> Hölzer<br />

sind, <strong>die</strong> Simon Baron sich damals geschnappt hat,<br />

ist das Haus von Brigitte Mitschke aus Wessobrunn.<br />

Die 89-Jährige hat uns Einblick gewährt in ihr bescheidenes<br />

Leben im wohl ältesten bewohnten Haus<br />

des Tassilolandes. <strong>Das</strong>s sie insbesondere im Winter<br />

schon mal einen zweiten, dicken Pulli überstreifen<br />

muss, zeugt nicht wirklich von zeitgemäßer Energieeffizienz.<br />

Dieses in Zeiten des offensichtlichen Klimawandels<br />

so wichtige Thema versuchen Mitarbeiter<br />

der „Energiewende Oberland“ seit einigen Jahren<br />

schon in hiesige Klassenzimmer zu transportieren.<br />

Umweltingenieurin Elisabeth Fre<strong>und</strong>l spricht über<br />

energieeffizienten Unterrichtsstoff in Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis. Und zwar für Schüler <strong>und</strong> Lehrer.<br />

Völlig gleich ob Schüler, Lehrer, Eltern oder Großeltern:<br />

Wer sich im Frühjahr an <strong>und</strong> in Wäldern aufhalten<br />

möchte, sollte <strong>die</strong>s mit Sinn <strong>und</strong> Verstand<br />

tun. Der gute G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Jede Menge zuckersüße Babys<br />

von Rehen, Rotwild, Schwarzwild, Hasen, Füchsen,<br />

Dachsen <strong>und</strong> Vögeln, <strong>die</strong> in den kommenden Wochen<br />

<strong>und</strong> Monaten erstmals das Licht der Welt erblicken<br />

werden. Dagegen einen großen Schritt in Richtung<br />

Erwachsenwerden machen <strong>die</strong> Jungs <strong>und</strong> Mädels,<br />

<strong>die</strong> für heuer oder bereits für kommendes Jahr einen<br />

Ausbildungsplatz suchen. Ideale Möglichkeiten z<strong>um</strong><br />

Informieren bieten <strong>die</strong> Ausbildungsmessen in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Schongau, wie auch aus eigener Erfahrung<br />

weiß,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Dynamisch, actionreich<br />

<strong>und</strong> familiär: BMX-Race<br />

in <strong>Weilheim</strong><br />

Seite 6<br />

Ärzte, Polizisten <strong>und</strong><br />

Schlawiner — Tattoo-Studio<br />

„Herz <strong>und</strong> Schädel“<br />

Seite 9<br />

Nehmen Sie Platz!<br />

Journalistische Allzweckwaffe<br />

Lui Knoll auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Selbstverantwortliches<br />

Lernen seit 30 Jahren in der<br />

Montessori-Schule Peißenberg<br />

Seite 16<br />

Der „Prozent-Markt“, ein<br />

Kaufhaus mit sozialem<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Seite 18<br />

Oberammergauer<br />

Passionsspiele <strong>2020</strong> — ein fünf<br />

Monate langes Festival<br />

Seite 20<br />

Ganzheitliche Betreuung<br />

für Eltern <strong>und</strong> Kinder:<br />

Familienzentr<strong>um</strong> Arche Noah<br />

Seite 22<br />

Regionale <strong>und</strong> internationale<br />

Vielfalt im Allerlei aus dem<br />

Tassiloland<br />

Seite 28<br />

Sieben absolute<br />

Spitzenkapellen beim<br />

Almfestival auf Schönegg<br />

Seite 30<br />

Wie funktioniert er in Murnau?<br />

Selbstgeschnitzter Nahverkehr<br />

in der Region<br />

Seite 32<br />

Leistungsdaten über jede<br />

Kuh: unterwegs mit einer<br />

Milchprüferin<br />

Seite 36<br />

Brunnenkresse <strong>und</strong> Bärlauch:<br />

Saisonale, regionale Rezepte<br />

der Hauswirtschafterei<br />

Seite 66<br />

Ausbildung z<strong>um</strong> Koch —<br />

Freude am Herd z<strong>um</strong> Wohle<br />

des Gastes<br />

Seite 73<br />

Der Frühling naht!<br />

Unserere Veranstaltungstipps<br />

für <strong>März</strong> <strong>und</strong> <strong>April</strong><br />

märz / april <strong>2020</strong> | 3


BMX-Race in <strong>Weilheim</strong><br />

Dynamisch, familiär<br />

<strong>und</strong> actionreich<br />

4 | tassilo<br />

<strong>Weilheim</strong> | BMX-Race ist einerseits<br />

eine dynamische Sportart, ein actionreicher<br />

<strong>und</strong> kompromissloser<br />

Wettkampf zwischen mehreren<br />

Fahrern. Spannung pur während<br />

des Rennens, Vollgas ohne Verschnaufpause,<br />

ohne Leerlauf. Auf<br />

der anderen Seite aber immens<br />

familiär, fre<strong>und</strong>schaftlich <strong>und</strong> nahbar,<br />

obwohl es letztlich eine Einzelsportart<br />

ist. Geht bei einem Rennen<br />

mal das Fahrrad kaputt, wird sich<br />

geholfen, auch vereinsübergreifend.<br />

Man kennt sich in der BMX-<br />

Szene, sieht sich an diversen Rennwochenenden<br />

in ganz Deutschland,<br />

sitzt abends zusammen, grillt miteinander<br />

– das Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> ist einmalig.<br />

Davon kann Georg Tafertshofer<br />

ein Lied singen, schließlich<br />

sind Sohn Moritz, 14 Jahre alt, <strong>und</strong><br />

Tochter Lena, 12, äußerst talentierte<br />

Nachwuchsfahrer, beide gehören<br />

mittlerweile dem Bayernkader<br />

an. Heißt: Häufiger Training, mehr<br />

Rennen, weitere Fahrten. Die Tafertshofers<br />

packen dann stets <strong>die</strong><br />

ganze Familie inklusive H<strong>und</strong> ins<br />

Wohnmobil, machen einen Familienwochenendausflug<br />

daraus <strong>und</strong><br />

touren durch ganz Deutschland.<br />

„Wir sind allerdings bei Weitem<br />

nicht <strong>die</strong> einzige Familie, <strong>die</strong> sich<br />

dem BMX-Sport verschrieben hat“,<br />

betont Georg Tafertshofer, seit<br />

<strong>die</strong>sem Jahr erster Vorstand beim<br />

BMX-Team <strong>Weilheim</strong>.<br />

Schneller Sport,<br />

wenig Verletzungen<br />

In den letzten Jahren gab es beim<br />

BMX-Team <strong>Weilheim</strong> einen spürbaren<br />

Umbruch: Mehrere Fahrer<br />

Lena Tafertshofer,<br />

eine der talentiertesten<br />

Nachwuchsfahrer<br />

beim BMX-<br />

Team <strong>Weilheim</strong>.<br />

Foto: am-Fotogravity<br />

mussten aus beruflichen Gründen<br />

oder stu<strong>die</strong>nbedingt kürzer treten.<br />

Andere sind dafür nachgerückt, denen<br />

es jedoch verständlicherweise<br />

noch an Erfahrung fehlt. „Wir ermutigen<br />

sie immer, dass sie auch<br />

Rennen fahren“, sagt Tafertshofer,<br />

der <strong>die</strong>ses Jahr mit einer leicht<br />

veränderten Vorstandsmannschaft<br />

angetreten ist, <strong>die</strong> sich zu großen<br />

Teilen aus Eltern aktiver Fahrer zusammensetzt.<br />

Wichtig sei es, den<br />

Nachwuchsfahrern <strong>und</strong> auch dem<br />

einen oder anderen Elternteil <strong>die</strong><br />

Angst zu nehmen. BMX ist schnell,<br />

anspruchsvoll <strong>und</strong> natürlich gebe<br />

es Stürze. „<strong>Das</strong> kommt immer darauf<br />

an, wo <strong>und</strong> wie man fährt“,<br />

so Tafertshofer, aber: „Man wächst<br />

mit der Aufgabe.“ Zudem sind <strong>die</strong><br />

Fahrer beim BMX-Race enorm<br />

gut geschützt, im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e ist keine<br />

Haut sichtbar. Natürlich gibt es mal<br />

blaue Flecken, schlimmere Verletzungen<br />

sind aber glücklicherweise<br />

<strong>die</strong> Ausnahme. Sollte doch etwas<br />

passieren, ist bei jedem Rennen<br />

ärztliches Personal anwesend.<br />

„Nach einem Sturz ist meist der<br />

Schmerz über <strong>die</strong> verpasste Platzierung<br />

größer als wegen einer<br />

Verletzung“, sagt Tafertshofer, den<br />

es immer wieder erstaunt, wie gut<br />

bereits <strong>die</strong> Allerkleinsten fahren.<br />

Die Bayernliga kann beim BMX-<br />

Race als Einsteigerklasse bezeichnet<br />

werden. Bei guten Leistungen,<br />

<strong>und</strong> sobald mehr Erfahrung gesammelt<br />

wurde, kann man aufsteigen.<br />

Doch schon in der Bayernliga –<br />

<strong>und</strong> das ist sicherlich einer der<br />

Nachteile des Sports – sind <strong>die</strong><br />

Fahrten zu den Rennen nicht ganz


ohne: bis Herzogenaurach, Ingolstadt<br />

oder Kolbermoor. Anders als<br />

Fußballplätze hat eben nicht jedes<br />

Dorf eine BMX-Bahn, geschweige<br />

denn einen eigenen Verein.<br />

In <strong>Weilheim</strong> hat BMX-Race hingegen<br />

eine lange Tradition, <strong>die</strong> mit<br />

einer Vielzahl an Erfolgen gespickt<br />

ist. Unter anderem ist Markus Huber<br />

siebenfacher Deutscher Meister,<br />

Jakob Bernhart fährt im B<strong>und</strong>eskader,<br />

beide begannen in <strong>Weilheim</strong><br />

mit dem BMX-Fahren. Heute stehen<br />

einige talentierte Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche im wahrsten Sinne des<br />

Wortes in den Startlöchern, <strong>um</strong> in<br />

<strong>die</strong> erfolgreichen Fußstapfen zu<br />

treten. Insgesamt zählt der Verein<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Mitglieder, davon sind<br />

etwa 40 aktive Fahrer. Jeden Donnerstag<br />

wird ein Schnuppertraining<br />

angeboten, Interessierte können,<br />

bestenfalls nach kurzer vorheriger<br />

Anmeldung, einfach vorbeischauen<br />

<strong>und</strong> es ausprobieren. Leihräder<br />

stehen zur Verfügung, auch sogenannte<br />

Integralhelme, schließlich<br />

reichen <strong>die</strong> handelsüblichen Fahrradhelme<br />

nicht aus. Wollen Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche fest dabeibleiben,<br />

lohnt es sich, in <strong>die</strong> Ausrüstung zu<br />

investieren. „Sehr gute, gebrauchte<br />

Räder gibt es bereits für 300<br />

Euro“, spricht Georg Tafertshofer<br />

über diverse Flohmärkte <strong>und</strong><br />

Internetplattformen, <strong>die</strong> explizit<br />

BMX-Equipment anbieten. Für <strong>die</strong><br />

Schutzausrüstung müsse dann<br />

nochmal 50 bis 100 Euro investiert<br />

werden. Nach oben hin sind<br />

preislich ka<strong>um</strong> Grenzen gesetzt, da<br />

unterscheidet sich BMX nicht von<br />

anderen Sportarten, insbesondere<br />

wenn <strong>die</strong> Fahrräder immer leichter<br />

werden.<br />

Herausforderungen<br />

für <strong>die</strong> Zukunft<br />

Am Samstag, 25. Juli, findet auf<br />

der <strong>Weilheim</strong>er BMX-Bahn in<br />

der Au <strong>die</strong> südbayerische ADAC-<br />

Meisterschaft statt, einen Tag später<br />

folgt am Sonntag, 26. Juli, das<br />

Bayernliga-Rennen. Wie bei allen<br />

BMX-Rennen gehen auch hier bis<br />

zu acht Fahrer pro Lauf parallel<br />

an den Start. Je nach Anzahl der<br />

Starter qualifiziert man sich über<br />

Vorläufe <strong>und</strong> Halbfinals letztlich für<br />

das Finale.<br />

Sponsoren zu finden sei eine der<br />

größten Herausforderungen für<br />

<strong>die</strong> Vorstandschaft, wie Georg Tafertshofer<br />

zugibt, gibt es doch eine<br />

Vielzahl an Vereinen, <strong>die</strong> ebenfalls<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Gunst der regionalen Firmen<br />

buhlen. Mit seinen Vorstandskollegen<br />

möchte er in Zukunft eine<br />

Steigerung der Mitglieder <strong>und</strong> Fahrer<br />

erreichen. Nicht exponentiell,<br />

sondern stetig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>, damit<br />

der Verein mitwachsen kann. Auch<br />

der Bau einer neuen Bahn ist eine<br />

Vision, obwohl „<strong>die</strong> jetzige schon<br />

richtig gut ist, wir viel investiert<br />

haben“, wie Tafertshofer klarstellt.<br />

Jedoch dürfen darauf keine B<strong>und</strong>esligaläufe<br />

oder süddeutsche<br />

Meisterschaften ausgerichtet werden,<br />

da Streckenarchitektur <strong>und</strong><br />

Geländegröße nicht <strong>die</strong> dafür nötigen<br />

Vorschriften erfüllen. Ein Neubau<br />

an anderer Stelle ist allerdings<br />

keineswegs ein kurzfristiges Unterfangen,<br />

schließlich muss sich das<br />

BMX-Team <strong>Weilheim</strong> zunächst kontinuierlich<br />

weiterentwickeln, auch<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> benötigten heimischen Unternehmen<br />

mit ins Boot zu holen.<br />

Bestenfalls solche, <strong>die</strong> zu <strong>die</strong>sem<br />

actionreichen <strong>und</strong> familiären Sport<br />

passen.<br />

tis<br />

Volle Konzentration: Erstaunlich,<br />

wie gut bereits <strong>die</strong> Kleinsten<br />

fahren können. Foto: am-Fotogravity<br />

POLLINGER BIBLIOTHEKSA AL<br />

Ein „Schmuckkästchen“ im Pfaffenwinkel<br />

<strong>Weilheim</strong>er Straße 1 • 82398 Polling bei <strong>Weilheim</strong> • www.bibliotheksaal.de<br />

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So. 15. <strong>März</strong> 11 Uhr<br />

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WERKE VON: HAYDN, MOZART, SCHUBERT, CHOPIN, BRAHMS,<br />

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F. Metzner <strong>und</strong> K. Schäfer, Klavier | P. Bohn, Violine<br />

A. Bohn, Violoncello |C. Usberti, Viola | A.M. Steinheber, Klarinette<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 5


Tattoo-Studio „Herz <strong>und</strong> Schädel“ in Murnau<br />

Ärzte, Polizisten <strong>und</strong> Schlawiner<br />

Murnau | Tätowierungen sind<br />

beinahe so alt wie <strong>die</strong> Menschen<br />

selbst, seit jeher haben Bilder<br />

<strong>und</strong> Zeichen auf der Haut unterschiedlichste<br />

Bedeutungen,<br />

<strong>die</strong>nten der Kennzeichnung, Verschönerung<br />

oder auch Kriegsbemalung.<br />

Längst sind Tattoos in der<br />

Gesellschaft angekommen, <strong>die</strong><br />

Zeiten, in denen Tätowierungen<br />

eher in <strong>die</strong> Schmuddelecke gedrängt<br />

wurden, sind schon lange<br />

passé. Laut einer Ipsos-Umfrage<br />

für das Ges<strong>und</strong>heitsmagazin<br />

„Apotheken Umschau“ geben 21<br />

Prozent an, eine oder mehrere<br />

Tätowierungen zu haben – der<br />

Anteil der Tätowierten hat sich in<br />

den vergangenen sieben Jahren<br />

somit fast verdoppelt. Besonders<br />

beliebt sind Tattoos unter den 20-<br />

bis 29-Jährigen: Fast jeder Zweite<br />

von ihnen, 47,1 Prozent <strong>um</strong> genau<br />

zu sein, ist tätowiert, bei den 30-<br />

bis 39-Jährigen ist es jeder Dritte<br />

(33,9 Prozent). Kein Zweifel, <strong>die</strong><br />

Branche boomt: Gab es vor 30<br />

Jahren b<strong>und</strong>esweit gerade einmal<br />

zwei Dutzend Tattoo-Studios, sind<br />

es mittlerweile <strong>r<strong>und</strong></strong> 8000. Eines<br />

davon: das „Herz <strong>und</strong> Schädel“ in<br />

Murnau.<br />

15 000 Tattoos<br />

in 24 Jahren<br />

Ralf Wallner darf man getrost als<br />

Original bezeichnen. Markant,<br />

direkt, jemand, der sein Herz auf<br />

der Zunge trägt, auch mal unbequeme<br />

Wahrheiten ausspricht.<br />

Hier <strong>und</strong> da blitzt ein Tattoo<br />

auf seinem Unterarm aus dem<br />

hochgekrempelten Hemdsärmel<br />

hervor, „zugekleistert“ ist der<br />

54-jährige allerdings keineswegs.<br />

Insgesamt dürfte er in seinem Leben<br />

– grob überschlagen – etwa<br />

15 000 Tattoos gestochen haben.<br />

1996 eröffnete Wallner gemeinsam<br />

mit einem Kollegen das „Wild<br />

at Heart“ in München. „Damals<br />

haben wir Tätowierer uns in München<br />

noch alle gekannt“, erinnert<br />

er sich. „Heut ist der Markt vollkommen<br />

überschwemmt.“ Gerade<br />

<strong>die</strong> schwarzen Schafe unter den<br />

Kollegen verärgern Ralf Wallner.<br />

Diejenigen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Preise unverhältnismäßig<br />

drücken, was sich<br />

nicht selten in mangelnder Qualität<br />

oder – noch schlimmer – Hygiene<br />

bemerkbar macht. Konkurrenz<br />

fürchtet er indessen weniger,<br />

auch „wenn ich es natürlich nicht<br />

prickelnd fände, würde gleich<br />

nebenan ein Laden aufmachen“.<br />

2004 eröffnete der Tattoo-Künstler<br />

parallel sein Studio „Herz <strong>und</strong><br />

Schädel“ in Murnau, pendelte<br />

jahrelang zwischen der Gemeinde<br />

am Staffelsee <strong>und</strong> München,<br />

ehe er sich 2018 aus der Landeshauptstadt<br />

zurückgezogen hat.<br />

An Arbeit mangelt es ihm auch<br />

seitdem nicht, auf einen Termin<br />

bei ihm oder seiner Mitarbeiterin<br />

„Blessed Linda“ muss man durchaus<br />

mal ein paar Monate warten.<br />

„Generell sollte man sich ein Tattoo<br />

immer genau überlegen <strong>und</strong><br />

dann den Tätowierer seines Vertrauens<br />

aufsuchen“, empfiehlt<br />

Ralf Wallner, aber: „In keinem Fall<br />

nur nach dem Preis gehen.“<br />

Kreativität ist<br />

Voraussetzung<br />

Der Beruf des Tätowierers an sich<br />

ist ein äußerst verantwortungsvoller.<br />

Radikale Dinge würde Ralf<br />

6 | tassilo


In seinem Element: Ralf Wallner<br />

mit Tätowier-Werkzeug.<br />

Wallner niemals stechen <strong>und</strong> auch<br />

wenn <strong>die</strong> frisch 18-Jährige unbedingt<br />

eine Micky Maus mit ausgestrecktem<br />

Mittelfinger im Dekolleté<br />

haben möchte, winkt er ab. Hat<br />

so gerade bei jungen Menschen<br />

schon so manche D<strong>um</strong>mheit verhindert.<br />

Gut zeichnen konnte Ralf Wallner<br />

schon immer – nicht <strong>die</strong> allerschlechteste<br />

Voraussetzung,<br />

<strong>um</strong> als Tätowierer durchzustarten.<br />

Anfang der Neunzigerjahre<br />

schloss er sein Studi<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Diplom-Kommunikationsdesigner<br />

ab.<br />

<strong>Das</strong>s jedoch just in <strong>die</strong>ser Zeit der<br />

PC in den Werbeagenturen Einzug<br />

hielt, passte so gar nicht in Wallners<br />

Idealvorstellung von seinem<br />

Beruf. Nach einer Phase des Nachdenkens<br />

inklusive New-York-Reise,<br />

bei der im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e <strong>die</strong> Tätowierer-Idee<br />

geboren wurde, suchte er<br />

sich alsbald jemanden, der ihm<br />

<strong>die</strong> Tattoo-Kunst beibringt, lernte<br />

durch Zufall Gary Winter kennen.<br />

„Natürlich enormes Glück, dass<br />

es gleich <strong>die</strong> Oberliga war.“ Nach<br />

absolvierter „Lehrzeit“ eröffnete<br />

Ralf Wallner 1996 seinen Münchner<br />

Laden.<br />

„Ein Tattoo ist immer ein Zeitzeugnis“,<br />

beschreibt es Ralf Wallner.<br />

Tätowieren lassen sich heutzutage<br />

Angehörige jeglicher Gesellschaftsschichten:<br />

Ärzte, Professoren,<br />

Profi-Fußballer, Handwerker<br />

„<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Schlawiner“, wie<br />

er Personen nennt, <strong>die</strong> es mit dem<br />

Gesetz hier <strong>und</strong> da nicht ganz so<br />

genau nehmen. Dabei fällt ihm<br />

eine besondere Anekdote ein:<br />

Einst schneite aus heiterem Himmel<br />

eine etwas ältere Dame in<br />

seinen Laden. Zunächst dachte er,<br />

sie hätte sich verlaufen. Dabei war<br />

<strong>die</strong> 74-Jährige fest entschlossen,<br />

sich ein Tattoo stechen zu lassen.<br />

Kein kleines Bild, sondern ein<br />

Schmetterling über ihr gesamtes<br />

Schulterblatt sollte es sein. Ihr<br />

Gatte hatte sie zeitlebens abgehalten,<br />

ihren Körper zu verschönern.<br />

„Wenn es ihm nicht gefällt,<br />

muss er es ja nicht mehr allzu<br />

lange ertragen“, so <strong>die</strong> durchaus<br />

bissige Aussage der Dame, <strong>die</strong> in<br />

jedem Fall hinterher glücklicher<br />

war als zuvor. „Wie eigentlich alle<br />

unsere K<strong>und</strong>en“, so Ralf Wallner.<br />

Hygiene als<br />

oberstes Gebot<br />

Nach einem gemeinsamen Zeichentermin,<br />

bei dem Motiv,<br />

Körperstelle <strong>und</strong> Proportionen<br />

besprochen werden, fertigt Ralf<br />

Wallner eine Zeichnung für den<br />

K<strong>und</strong>en an. Wie lange er hierfür<br />

braucht? „Unterschiedlich, je nach<br />

Motiv <strong>und</strong> Tagesform.“ An seinem<br />

Beruf faszinieren ihn seit jeher<br />

<strong>die</strong> tiefgründigen Gespräche <strong>und</strong><br />

der intensive Kontakt mit unterschiedlichsten<br />

Menschen. „Man<br />

lernt sich wahrscheinlich besser<br />

kennen als beim Friseur. Meine<br />

Sicht auf viele Dinge hat sich dadurch<br />

verändert.“ Ein wesentliches<br />

Augenmerk legen Tätowierer<br />

wie Ralf Wallner auf <strong>die</strong> Hygiene.<br />

Während seiner Zivil<strong>die</strong>nstzeit war<br />

er OP-Helfer, hat hier bereits eine<br />

<strong>um</strong>fassende Hygieneausbildung<br />

genossen. Aber auch ohne seien<br />

<strong>die</strong> Aspekte, auf <strong>die</strong> es zu achten<br />

gilt <strong>und</strong> vom Verband „Deutsche<br />

Organisierte Tätowierer“ (DOT)<br />

vorgegeben sind, „zwar kein Hexenwerk“,<br />

man muss sie einfach<br />

gründlich befolgen.<br />

Als großes Glück bezeichnet Ralf<br />

Wallner sein Team von „Herz<br />

<strong>und</strong> Schädel“ mit Tätowiererin<br />

„Blessed Linda“ sowie den Piercern<br />

Peter Pius <strong>und</strong> Danilo. „Da<br />

macht das Leben Spaß“, sagt der<br />

Tattoo-Künstler, der sich seit seinem<br />

Münchner Ausstieg wieder<br />

vermehrt der Malerei widmet <strong>und</strong><br />

unter anderem bei den Murnauer<br />

Hinterglasmalern aktiv ist. „Ich<br />

habe vor, bis z<strong>um</strong> letzen Tag ges<strong>und</strong><br />

zu bleiben. Und so lange<br />

werde ich auch tätowieren.“ Seine<br />

K<strong>und</strong>en wird es freuen.<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 7


<strong>März</strong> <strong>und</strong> <strong>April</strong>: Veranstaltungen des Kulturvereins<br />

Vom Alpenkrimi z<strong>um</strong><br />

bayerischen Dreigesang<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

8 | tassilo<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Peißenberg | Der Kulturverein Peißenberg<br />

hat sich in Sachen hochkarätiger<br />

Veranstaltungen längst<br />

einen Namen weit über <strong>die</strong> Gemeindegrenzen<br />

hinaus gemacht.<br />

Den Verein gibt es seit 2003, gegründet<br />

wurde er zur Förderung<br />

von Kunst <strong>und</strong> Kultur: darstellende<br />

Kunst, Literatur, Kabarett, Musik<br />

<strong>und</strong> viele weitere Events, geboten<br />

wird ein breites Spektr<strong>um</strong><br />

von regionalen Talenten bis zu<br />

weithin bekannten Künstlern. Von<br />

der enormen Programmvielfalt<br />

können sich Interessierte bereits<br />

in den ersten Monaten des Jahres<br />

<strong>2020</strong> überzeugen.<br />

Am Samstag, 29. Februar, 20 Uhr<br />

sowie Sonntag, 1. <strong>März</strong>, <strong>um</strong> 15 <strong>und</strong><br />

18 Uhr gastiert das neue Ensemble<br />

von Hotspot Kunstvollbühne<br />

mit ihrer h<strong>um</strong>orvollen <strong>und</strong> artistischen<br />

Show „Spiel des Lebens“<br />

in Peißenberg (wir berichteten in<br />

<strong>Ausgabe</strong> 28 ausführlich). Samstag,<br />

7. <strong>März</strong>, folgt <strong>um</strong> 20 Uhr der<br />

Auftritt von „quer“-Puppenspieler<br />

<strong>und</strong> Kabarettist Joe Heinrich. Weit<br />

weg von niedlichem Puppenspiel,<br />

vielmehr bitterböse Alltags- <strong>und</strong><br />

Politsatire, ist sein zweites Soloprogramm<br />

„Der Wolpert“, ein<br />

echter Münchner: weltoffen, katholisch,<br />

bissig. Einst war er „Stift<br />

vom Mosi“, mittlerweile ist er<br />

selbst ein berühmter Modeschöpfer,<br />

der es versteht, <strong>die</strong> Welt auf<br />

einen einzigen Satz zu reduzieren:<br />

„Schee ist anders!“<br />

Ein echter Höhepunkt wird sicherlich<br />

der Abend mit Helmut<br />

Schleich <strong>und</strong> seinem Programm<br />

„Kauf, du Sau!“ am Samstag, 21.<br />

Schauspielerin Michaela May<br />

<strong>März</strong>. Allerdings: Die Veranstaltung<br />

ist bereits restlos ausverkauft.<br />

Karten gibt es indes noch für <strong>die</strong><br />

Lesung am Donnerstag, 2. <strong>April</strong>, 19<br />

Uhr, wenn Schauspielerin Michaela<br />

May <strong>und</strong> Krimi-Autorin Nicola<br />

Förg den im <strong>März</strong> <strong>2020</strong> erscheinenden<br />

elften Band „Flüsternde<br />

Wälder“ der Alpenkrimi-Reihe<br />

vorstellen. Darin führt es <strong>die</strong> beliebten<br />

Ermittlerinnen Irmi Mangold<br />

<strong>und</strong> Kathi Reindl zu Waldbademeistern,<br />

Holzfällern <strong>und</strong> einer<br />

Senioren-WG auf dem Bauernhof.<br />

Hochaktuell, spannend <strong>und</strong> mit<br />

> > > KARTENVERLOSUNG<br />

einem Augenzwinkern erzählt.<br />

Am Samstag, 25. <strong>April</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr<br />

sind schließlich <strong>die</strong> Wellküren in<br />

der Tiefstollenhalle zu Gast, <strong>um</strong><br />

mit bayerischem Dreigesang das<br />

Abendland <strong>und</strong> den Abend an<br />

sich zu feiern. Sie sitzen jetzt im<br />

Parlament, wurden von „versorgten<br />

Wut-Bürgern“ da reingebrüllt.<br />

Sie blasen den Leitkultur-Marsch<br />

<strong>und</strong> spielen Mozart. Alles echt,<br />

kein Fake, musikalisch hochwertig<br />

<strong>und</strong> ziemlich witzig. „Besonders<br />

geeignet für Menschen, <strong>die</strong>, auch<br />

wenn’s dunkel wird, nicht den<br />

H<strong>um</strong>or verlieren“, heißt es in der<br />

Ankündigung des Musikkabaretts.<br />

Wie vielseitig Chorsingen sein<br />

kann, zeigen elf unterschiedliche<br />

Chöre am Donnerstag, 30 <strong>April</strong>,<br />

ab 18 Uhr bei einer gemeinsamen<br />

Chornacht. Infos zu <strong>die</strong>ser<br />

<strong>und</strong> allen weiteren Veranstaltungen<br />

vom Kulturverein Peißenberg<br />

gibt es unter www.tiefstollenhalle.<br />

de. Tickets sind im Vorverkauf online<br />

(www.reservix.de oder www.<br />

kartenengel.de) sowie bei PeissenBuch,<br />

beim Kreisboten Ticketservice<br />

in der Sparkasse <strong>Weilheim</strong><br />

oder bei Buch am Bach in Peiting<br />

erhältlich.<br />

tis<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost 3 x 2 Karten für <strong>die</strong> Lesung<br />

von Michaela May <strong>und</strong> Nicola Förg am Donnerstag, 2. <strong>April</strong>, <strong>um</strong><br />

19 Uhr. Wer gewinnen möchte, sendet bis 15. <strong>März</strong> eine Postkarte<br />

an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting oder eine Mail an info@<br />

tassilo.de. <strong>Das</strong> Stichwort: Kulturverein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

das Los entscheidet.


Auf der Roten Couch<br />

Journalistische<br />

Allzweckwaffe<br />

BR-Korrespondent Lui Knoll mit seiner „Waffe“, fest in beiden<br />

Händen. Z<strong>um</strong> Fotoshooting haben wir <strong>die</strong> Rote Couch in <strong>die</strong><br />

Murnauer Fußgängerzone gestellt. Nur wenige Schritte davon<br />

entfernt befindet sich auch das Büro von Knoll <strong>und</strong> seinem<br />

Kollegen Martin Breitkopf.<br />

Foto: Felix Baab<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 9


Murnau / <strong>Weilheim</strong> | Er schult angehende<br />

Journalisten, schreibt<br />

Texte für BR24, spricht Kurzbeiträge<br />

fürs Radio <strong>und</strong> filmt eigens<br />

geführte Fernsehinterviews: Lui<br />

Knoll, 59, „zuagroast“ aus der<br />

Pfalz, arbeitet als selbstständiger<br />

Me<strong>die</strong>ncoach <strong>und</strong> BR-Korrespondent<br />

fürs Oberland. Dreh- <strong>und</strong><br />

Angelpunkt seiner trimedialen<br />

Redakteurs-Arbeit: <strong>Das</strong> BR-Studio<br />

am Untermarkt in Murnau, von<br />

wo aus der rasende Reporter sich<br />

tagein tagaus auf den Weg macht,<br />

<strong>um</strong> Land <strong>und</strong> Leute aus der Region<br />

ins Rampenlicht zu rücken. Wir<br />

haben den in <strong>Weilheim</strong> lebenden<br />

Vater von vier erwachsenen Kindern<br />

hinter Flachbildschirmen,<br />

Kameras <strong>und</strong> Mikrofonen besucht.<br />

Im großen Interview auf der Roten<br />

Couch spricht der stu<strong>die</strong>rte Sozialpädagoge<br />

<strong>und</strong> leidenschaftliche<br />

Liedermacher über seinen peinlichsten<br />

Interviewauftritt, seinen<br />

ersten Toten <strong>und</strong> <strong>die</strong> größten Probleme<br />

im Tassiloland. Außerdem<br />

verrät der ehemalige Redaktionsleiter<br />

der Evangelischen Funk-<br />

Agentur (efa) in München, war<strong>um</strong><br />

er einen hiesigen Radiosender<br />

lange Zeit als sein „fünftes Kind“<br />

bezeichnete.<br />

Herr Knoll, Ihr peinlichster „Versprecher“?<br />

Der passierte mir lange vor meiner<br />

Zeit hier in Bayern. Bei einer<br />

Begegnung mit dem damaligen<br />

Außenminister Hans-Dietrich Genscher.<br />

Der war mit seinem gelben<br />

Pull<strong>und</strong>er auf Wahlkampf in<br />

Baden-Württemberg unterwegs,<br />

während der damalige B<strong>und</strong>espräsident<br />

Richard von Weizsäcker<br />

in Afrika war. Ich als junger Reporter<br />

habe dann den klassischen<br />

Anfänger-Fehler gemacht, <strong>die</strong> falsche,<br />

kritischste Frage als erstes<br />

zu stellen. Sie lautete: Herr Genscher,<br />

was halten Sie davon, dass<br />

der B<strong>und</strong>espräsident in Afrika Ihre<br />

Aufgaben wahrnimmt? Darauf<br />

sagte Genscher: Junger Kollege,<br />

<strong>die</strong>ses Gespräch ist beendet!<br />

10 | tassilo<br />

<strong>Das</strong> war eine Live-Schalte?<br />

Gott sei Dank nicht. Trotzdem habe<br />

ich daraus sehr viel gelernt.<br />

Letzteres gilt sicherlich auch für den<br />

Fauxpas Ihrer ersten Live-Sendung<br />

bei Radio Oberland, stattgef<strong>und</strong>en<br />

auf der Zugspitze?<br />

(lacht) Michaela May habe ich gefragt,<br />

ob man sie kennen muss.<br />

Sie war damals zwar noch sehr<br />

jung <strong>und</strong> nicht ganz so bekannt<br />

wie heute, was mir aber trotzdem<br />

peinlich war. Manchmal wünsche<br />

ich mir heute noch, sie wieder zu<br />

treffen, <strong>um</strong> mich bei ihr zu entschuldigen<br />

<strong>und</strong> zu sagen: Du bist<br />

jetzt ein Star, ich nur ein kleiner<br />

Reporter.<br />

Ein kleiner Reporter für einen mittlerweile<br />

großen Sender. Wer nach<br />

Ihnen googelt, fi ndet Sie allerdings<br />

nicht nur im BR-Studio Murnau,<br />

sondern auch bei Lui Knoll Media<br />

in <strong>Weilheim</strong>. Klären Sie uns auf:<br />

In Rahmen meiner Selbstständigkeit<br />

habe ich eine eigene Agentur<br />

aufgebaut als Coach für Kommunikation,<br />

Me<strong>die</strong>ntraining <strong>und</strong> Moderation,<br />

was ich nebenbei nach wie<br />

vor mache. Neulich habe ich z<strong>um</strong><br />

Beispiel <strong>die</strong> Bürgermeisterkandidaten<br />

für <strong>Weilheim</strong> über <strong>die</strong>sen<br />

Berufszweig vorgestellt. Meine<br />

Hauptaufgabe aber ist ganz klar<br />

mein Job als Korrespondent für<br />

den Bayerischen R<strong>und</strong>funk, für<br />

den ich als Pauschalist im kompletten<br />

Oberland unterwegs bin.<br />

Sozusagen als rasender Reporter.<br />

Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e schon. Ein gutes Beispiel<br />

hierfür ist das Schneechaos<br />

vor einem Jahr, als hinterm Silvensteinspeicher<br />

ein Rä<strong>um</strong>fahrzeug in<br />

<strong>die</strong> Isar gestürzt ist. <strong>Das</strong> war leider<br />

mein erster Toter, den ich in meinem<br />

Job beim BR hatte. <strong>Das</strong> sind<br />

<strong>die</strong> Geschichten, bei denen man<br />

schnell vor Ort sein <strong>und</strong> schnell<br />

funktionieren muss. Und es sind<br />

<strong>die</strong> tragischen Geschichten, mit<br />

denen man als Reporter leben<br />

muss.<br />

Ton <strong>und</strong> Bild zu einer Einheit formen: Lui Knoll (vorne) in seiner neuen Arbeitskleidung, dem blauen BR-<br />

Poloshirt. Hier zeigt er „tassilo“-Redakteur Johannes Schelle wie trimediales Arbeiten funktioniert.<br />

Sind sie schon oft geblitzt worden<br />

mit ihrem weiß-blauen „Flitzer“<br />

vom BR?<br />

Hier in der Region ehrlich gesagt<br />

noch gar nicht. Dafür aber in Baden-Württemberg,<br />

was noch gar<br />

nicht so lange her ist. Allerdings<br />

war das Tempo noch einigermaßen<br />

im Rahmen. Ohne Führerschein<br />

nämlich müsste ich meinen<br />

Job an den Nagel hängen. Insofern:<br />

Zügig unterwegs sein, aber<br />

immer im Bereich des Erlaubten.<br />

Sie sprachen vom „kompletten<br />

Oberland“. Heißt genau?<br />

Mein Kollege Martin Breitkopf <strong>und</strong><br />

ich decken <strong>die</strong> drei Landkreise Bad<br />

Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-<br />

Partenkirchen <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau ab. Ich sag immer: Vom<br />

Achenpass bis z<strong>um</strong> Auerberg, von<br />

der Zugspitze bis z<strong>um</strong> Starnberger<br />

See.<br />

Wie sieht ein „normaler“ Arbeitstag<br />

bei Ihnen aus?<br />

Ich fange in der Regel <strong>um</strong> 9 Uhr<br />

an, wenn Termine früh angesetzt<br />

sind, kann es aber auch schon<br />

<strong>um</strong> 7 Uhr losgehen. Erst Mails<br />

checken. Infos sortieren. Dann <strong>die</strong><br />

tagesaktuellen Termine <strong>und</strong> mein<br />

recht <strong>um</strong>fangreiches Equipment<br />

vorbereiten.<br />

Was zählt z<strong>um</strong> Korrespondenten-<br />

Equipment?<br />

Laptop, So<strong>und</strong>karte, Mikrofon,<br />

Kopfhörer, mehrere Bildschirme<br />

sowie ein schalloptimierter Ra<strong>um</strong>,<br />

den ich übrigens auch bei mir zuhause<br />

eingerichtet habe. Darüber<br />

hinaus ein zuverlässiger Betriebswagen,<br />

ein tragbares Mikrofon<br />

sowie eine Kamera mit eigenem<br />

Mikrofon <strong>und</strong> Stativ, womit ich<br />

letztlich losziehe, <strong>um</strong> Bilder <strong>und</strong><br />

Stimmen aus der Region einzufangen.<br />

In einem derart großen Gebiet<br />

ist es sicherlich schwierig, an <strong>die</strong><br />

wirklich berichtenswerten Themen<br />

zu kommen?<br />

Wir haben einen BR-internen Terminkalender,<br />

in dem fortlaufend<br />

drei, vier interessante Termine pro<br />

Woche drinstehen. Ansonsten gibt<br />

es große Themen, <strong>die</strong> uns länger<br />

begleiten. Z<strong>um</strong> Beispiel das Seilbahnunglück<br />

an der Zugspitze, als<br />

eine Wartungsgondel in <strong>die</strong> neue<br />

Eibseeseilbahn gekracht ist. Darüber<br />

hinaus gibt es Themen, <strong>die</strong><br />

mich persönlich sehr interessieren,<br />

mir am Herzen liegen, <strong>und</strong> ich<br />

auch oft auf eigene Faust angehe<br />

<strong>und</strong> aufbereite für Fernsehen, Radio<br />

<strong>und</strong> als Online-Text für BR24.<br />

Vor allem wenn’s <strong>um</strong> Bergthemen<br />

<strong>und</strong> Naturschutz, <strong>um</strong> Winter <strong>und</strong><br />

Skisport geht. Nicht zu vergessen<br />

sind natürlich schwere Unfälle. Ein<br />

Toter, so <strong>die</strong> Regel, muss bei uns<br />

immer gemeldet werden.<br />

Und wer entscheidet letztlich,<br />

welches Thema tatsächlich ausgestrahlt<br />

wird im Fernsehen, Radio<br />

oder als Text auf BR24?<br />

Die Programme vom BR sind sehr<br />

gut durchgeplant. In meiner Heimatredaktion,<br />

der Oberbayern-Redaktion<br />

von Bayern 1, gibt’s einen<br />

Chef vom Dienst, kurz CvD, der als<br />

Planer <strong>und</strong> Vorplaner für Ereignisse<br />

der kommenden Woche zuständig<br />

ist. Diese Struktur zieht sich<br />

durch fast alle BR-Redaktionen.


In Ihrer Profi l-Beschreibung auf<br />

der BR-Internetseite steht: „Im<br />

Zweifelsfall lieber nicht berichten<br />

als digitalen Trends <strong>und</strong> Themen<br />

hinterherlaufen.“ Was genau meinen<br />

Sie damit?<br />

Journalismus ist ein Durchlauferhitzer.<br />

Manchmal werden Themen<br />

zu schnell auf <strong>die</strong> Tagesordnung<br />

genommen, es wird nicht richtig<br />

darüber nachgedacht.<br />

Nur ein Beispiel: Neulich habe ich<br />

eine Fortbildung für <strong>die</strong> Evangelische<br />

Jugend gemacht. Die haben<br />

ein Problem mit Missbrauch in<br />

einem Zeltlager gehabt. In so einem<br />

Fall sind nahezu alle Me<strong>die</strong>n<br />

hellhörig <strong>und</strong> wollen sofort <strong>die</strong><br />

Schlagzeile. Ich aber sage an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle: Bevor wir <strong>die</strong> Schlagzeile<br />

setzen, sollten wir erstmal<br />

mit Herz <strong>und</strong> Hirn überlegen:<br />

Wer ist betroffen? Wen muss man<br />

schützen? Nur <strong>die</strong> Schlagzeile setzen,<br />

<strong>um</strong> damit fünf sensationsgeile<br />

Menschen medial zu füttern, ist<br />

für mich schlichtweg der falsche<br />

journalistische Weg.<br />

Kann sich der BR <strong>die</strong>sen ehrlichen<br />

Journalismus tatsächlich noch leisten?<br />

Immerhin bringen Klicks auf<br />

den Online-Portalen zunehmend<br />

<strong>die</strong> große „Kohle“.<br />

Der BR ist da noch sehr sorgfältig.<br />

Für Sendebeiträge gilt immer das<br />

Vier-Augen- <strong>und</strong> Vier-Ohren-Prinzip.<br />

Auch dahingehend, dass alles,<br />

was ich an nachrichtlichen Beiträgen<br />

zusammenbastel, durch einen<br />

Filter geht – in jeder Sendung gibt’s<br />

mehrere Redakteure, <strong>die</strong> meine<br />

Arbeit abnehmen <strong>und</strong> schauen, ob<br />

das passt, was wir von draußen in<br />

Wort, Schrift <strong>und</strong> Bild abliefern.<br />

Wie genau entstehen nachrichtliche<br />

Kurzbeiträge fürs Radio <strong>und</strong> Fernsehen?<br />

Es kommt immer aufs Thema an.<br />

Darauf, ob ich einen Gesprächspartner<br />

habe oder nicht. Ob ich<br />

Zeit habe, mich auf ein Thema vorzubereiten,<br />

oder es live vor Ort geschehen<br />

muss. Nur ein Beispiel: In<br />

Hohenpeißenberg gab es vergangenes<br />

Jahr Probleme bei der Beförderung<br />

von Schülern mit dem<br />

Schulbus, was wir multimedial<br />

aufbereitet haben. Hierfür habe<br />

ich erst den Bürgermeister interviewt,<br />

anschließend eine schnelle<br />

Meldung ans BR-interne Redaktionssystem<br />

geschrieben <strong>und</strong> erst<br />

danach ein Nachrichtenstück über<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> eine Minute fürs Radio geschrieben<br />

<strong>und</strong> bei uns im Studio in<br />

Murnau ins Aufnahme-Mikrofon<br />

gesprochen.<br />

Lesen Sie auch viel Zeitung?<br />

Ich habe unter anderem Zugang zu<br />

vier Online-<strong>Ausgabe</strong>n des Münchner<br />

Merkur, deren Lokalteile aus<br />

unserem Zuständigkeitsbereich<br />

ich täglich lese, <strong>um</strong> informiert zu<br />

sein über aktuelle Geschehnisse<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen im Oberland.<br />

Will heißen: Ohne unsere Kollegen<br />

der Zeitungen wären wir vom<br />

Fernsehen <strong>und</strong> Radio in vielen Fällen<br />

aufgeschmissen.<br />

Inzwischen sind Sie seit mehr als<br />

30 Jahren Reporter, haben verdammt<br />

viel erlebt. Ihr prägendstes<br />

Erlebnis?<br />

Ähnliche Unglücke wie das am<br />

Silvensteinspeicher gibt es natürlich<br />

viele. Z<strong>um</strong> Beispiel ein<br />

Hochwasser in den 1980er Jahren<br />

an der Donau, das ich nie vergessen<br />

werde. Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e immer <strong>die</strong><br />

Themen, <strong>die</strong> viele Menschen tief<br />

berührt haben. Hinzu kommen<br />

einige Interviews mit berühmten<br />

Menschen, aber auch weniger<br />

berühmten Leuten, <strong>die</strong> etwas Außergewöhnliches<br />

geleistet haben.<br />

Was mich insgesamt sehr stark<br />

geprägt hat, ist <strong>die</strong> vielschichtige<br />

Erfahrung, <strong>die</strong> man in <strong>die</strong>sem<br />

abwechslungsreichen Job täglich<br />

sammelt.<br />

Auch im Positiven?<br />

In jedem Falle. Unglaublich erfüllend<br />

für mich sind Sommer wie<br />

Winter Termine im Gebirge.<br />

Was lieben Sie so sehr am Gebirge?<br />

Die Abwechslung, <strong>die</strong> Herausforderung,<br />

das Erlebnis in freier,<br />

unberührter Natur. Ich gehe in<br />

meiner Freizeit wahnsinnig gerne<br />

Klettern, Skitouren <strong>und</strong> Skifahren,<br />

obwohl ich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> meines Gewichts<br />

eher ungeeignet bin für<br />

<strong>die</strong>se Aktivitäten. Aber es faszinierte<br />

mich schon als Kind, macht<br />

mir nach wie vor ungemein Spaß<br />

<strong>und</strong> hilft mir, vom durchaus stressigen<br />

Alltag abzuschalten.<br />

In den Bergen besonders gut zu beobachten:<br />

Der Klimawandel.<br />

Ein weites Thema, das mir persönlich<br />

nicht so viele Sorgen macht<br />

wie <strong>die</strong> globalen Machtkämpfe<br />

von USA, Russland, China, Türkei<br />

<strong>und</strong> den arabischen Staaten.<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 11


Sauber<br />

g’spart!<br />

Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />

von Energie Südbayern.<br />

Gut versorgt mit günstiger Energie <strong>und</strong><br />

ausgezeichnetem Service.<br />

www.esb.de<br />

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Vom Waldsterben aus den 1970er<br />

Jahren, welches wahrlich noch<br />

nicht lange her ist, spricht heute<br />

niemand mehr. Die Weichen werden<br />

gestellt, dass <strong>die</strong> Erderwärmung<br />

<strong>und</strong> der CO2-Ausstoß in unserem<br />

Bereich verringert werden<br />

kann. Nur braucht man dafür Zeit.<br />

Ich sag manchmal scherzhaft: Die<br />

Erderwärmung wird mindestens<br />

noch bis in fünf Milliarden Jahren<br />

andauern – dann ist <strong>die</strong> Sonne<br />

ausgebrannt <strong>und</strong> es wird hier bitterkalt.<br />

Wo liegen im Oberland aktuell <strong>die</strong><br />

größten Probleme?<br />

<strong>Das</strong> Auseinanderdriften unserer<br />

Gesellschaft zwischen den traditionell<br />

geprägten Familien <strong>und</strong> den<br />

Leuten, <strong>die</strong> keine Bindung haben<br />

zu Traditionen <strong>und</strong> Vereinen, <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> auch keine Werte mehr leben<br />

<strong>und</strong> pflegen. Verkehrspolitisch<br />

dagegen, dass hier bei uns alles<br />

auf Straßenverkehr, auf <strong>die</strong> Fortbewegung<br />

mit dem Auto ausgelegt<br />

ist. Umgehungsstraßen hier,<br />

Tunnelbau da. Ich bin da klar der<br />

Meinung, mehr Energie für Bus<strong>und</strong><br />

Bahnfahrten aufzuwenden,<br />

<strong>um</strong> den Umgang mit Verkehr neu<br />

zu definieren, nämlich <strong>um</strong>weltbewusster.<br />

Suchen Sie Ihr Lieblingsplatzerl<br />

auch deshalb stets <strong>um</strong>weltschonend<br />

auf, nämlich ohne Auto?<br />

Auf dem Hohen Peißenberg bin<br />

ich tatsächlich wöchentlich. Im<br />

Sommer mit dem Radl, im Winter<br />

zu Fuß. Einerseits, weil dort oben<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Wetterstation Wissenschaft<br />

existiert. Andererseits<br />

wegen der Kirche – weniger wegen<br />

des Katholischen Glaubens,<br />

aber <strong>die</strong> Beziehung zu Gott an sich<br />

ist ein wichtiger Punkt in meinem<br />

Leben. Und nicht zu vergessen ist<br />

<strong>die</strong> geniale Aussicht, <strong>die</strong> man von<br />

dort oben in alle Himmelsrichtungen<br />

genießen kann.<br />

Haben Sie dort oben schon mal ein<br />

Lied gesungen?<br />

12 | tassilo<br />

Sprechen, Filmen <strong>und</strong> Texten: BR-Korrespondent Lui Knoll liebt seinen<br />

abwechslungsreichen Job. Er ist zuständig fürs komplette Oberland.<br />

(lacht) Auf dem Hohen Peißenberg<br />

nicht. Dafür am Walchensee,<br />

ein anderer Lieblingsort von mir,<br />

an dem ich Gitarre gespielt <strong>und</strong><br />

ein neues Lied vorgestellt habe.<br />

Seit wann machen Sie Musik?<br />

Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e schon immer. Mein<br />

Vater war Klavierbauer. Wir haben<br />

in der Pfalz auch ein recht großes<br />

Spezialgeschäft für Pianos gehabt.<br />

Und ich war als zehnjähriger<br />

Pimpf in der Gesangsausbildung<br />

in einem Knabenchor, habe auch<br />

das Spielen auf einem klassischen<br />

Klavier gelernt <strong>und</strong> mir später<br />

selbst Gitarre beigebracht. Als<br />

ich Vater von insgesamt vier Kindern<br />

wurde, war es aus zeitlichen<br />

Gründen musikalisch ruhiger in<br />

meinem Leben. Bis ich wieder<br />

angefangen habe, ein paar Jahre<br />

in einer Münchner Acapella-<br />

Gruppe zu singen. Heute bin ich<br />

seit zehn Jahren im Chor Mosaix<br />

in Rott, über den ich auch Solostücke<br />

spiele. Und seit drei Jahren<br />

bin ich gemeinsam mit einem<br />

Schlagzeuger <strong>und</strong> einem Cellisten<br />

Teil des Trios „Knoll <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Klangwerker“.<br />

Welche Art von Musik spielen<br />

„Knoll <strong>und</strong> <strong>die</strong> Klangwerker“?<br />

Alles, was uns einfällt. Ich schreibe<br />

seit vielen Jahren Songs. Viel<br />

über Beziehungen, über meine<br />

eigenen Lebenskrisen, über das<br />

Thema „Ein Leben mit <strong>und</strong> ohne<br />

Internet“. Sicherlich bin ich nicht<br />

der kritische Liedermacher, aber<br />

jemand, der sehr tiefgründig<br />

nachdenkt, <strong>und</strong> das über <strong>die</strong> Musik<br />

z<strong>um</strong> Ausdruck bringen möchte.<br />

Was gibt Ihnen Musik generell?<br />

Ein Stück Heimat. Dadurch, dass<br />

ich schon als Kind aus dem normalen<br />

Leben rausgerissen wurde –<br />

ich war sechs Jahre alt, als meine<br />

Mutter verstarb –, ist Musik wie<br />

eine Sehnsucht für mich, <strong>die</strong> auch<br />

immer wieder mal in eine leichte


Melancholie führt. Dann spiele ich<br />

unendlich viel, probiere her<strong>um</strong>.<br />

Die andere Seite ist sicherlich eine<br />

Begabung, <strong>die</strong> ich aus meinem<br />

Hauptberuf heraus gelernt habe:<br />

In kurzer Zeit Liedtexte verfassen.<br />

Oft texte ich nachts, tippe vor dem<br />

Einschlafen noch schnell ins Handy.<br />

Am nächsten Tag ist das neue<br />

Lied dann fertig.<br />

Ihr eigentliches zweites Standbein<br />

aber ist Coaching?<br />

<strong>Das</strong> war es lange <strong>und</strong> macht mir<br />

noch immer wahnsinnig viel<br />

Spaß. Ich habe viele Seminare für<br />

<strong>die</strong> Hanns-Seidl-Stiftung im Bereich<br />

Journalismus gemacht. Bin<br />

Referent für <strong>die</strong> Landesanstalt für<br />

neue Me<strong>die</strong>n <strong>und</strong> mache dort das<br />

Thema „Interview“ für junge Hörfunk-<br />

<strong>und</strong> Fernsehredakteure. Wie<br />

können Nachwuchsjournalisten<br />

Interviews führen? Worauf sollten<br />

sie in Sachen Körperhaltung,<br />

Gestiken, Blickkontakt <strong>und</strong> vieles<br />

mehr achten? Darüber hinaus<br />

coache ich z<strong>um</strong> Thema „Präsentation“<br />

auch Leute, <strong>die</strong> in der Öffentlichkeit<br />

stehen <strong>und</strong> regelmäßig<br />

vor <strong>die</strong> Kamera gehen.<br />

Wie stehen denn Journalisten <strong>und</strong><br />

Personen des öffentlichen Lebens<br />

richtig vor der Kamera?<br />

Ruhig <strong>und</strong> in paralleler Beinstellung.<br />

Darüber hinaus aktiv<br />

mit den Händen arbeitend. Aber<br />

immer so, dass sich <strong>die</strong> Hände<br />

zentral vor dem Körper bewegen.<br />

Dadurch wird automatisch eine<br />

bessere, aufrechtere Körperhaltung<br />

erreicht. <strong>Das</strong> ist auch der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, weshalb Moderatoren oft<br />

eine Karte in ihren Händen halten.<br />

Weniger aus inhaltlichen,<br />

sondern mehr aus Haltungsgründen,<br />

was wieder<strong>um</strong> zu einer positiveren<br />

Ausstrahlung führt.<br />

Geben Sie <strong>die</strong>ses Wissen <strong>und</strong> Können<br />

auch in unmittelbarer Region<br />

weiter?<br />

Selbstverständlich. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

war ich vor wenigen Wochen in<br />

der Berufsschule Schongau z<strong>um</strong><br />

Thema „Souveränes Auftreten<br />

vor der Klasse“. Oder ich habe für<br />

das BIB in <strong>Weilheim</strong> (Bildung, Integration<br />

<strong>und</strong> Beruf, Anm. d. Red.)<br />

gearbeitet, dort arbeitslose Akademiker<br />

für bevorstehende Bewerbungsgespräche<br />

fit gemacht.<br />

20.15 Uhr. Sie schalten den Fernseher<br />

ein. Es läuft <strong>die</strong> Tagesschau.<br />

Worauf achten Sie?<br />

Es ist völlig egal, welche Sendung,<br />

welchen Film ich schaue. Selbst<br />

im Kino nerve ich meine Frau total,<br />

wenn ich ihr sage: Stell dir mal<br />

<strong>die</strong>se Kamerasituation <strong>um</strong> <strong>die</strong>se<br />

Szene vor. Aber <strong>um</strong> auf ein Moderationsbeispiel<br />

zurückzukommen:<br />

Es gibt einen ARD-Kollegen, der<br />

<strong>die</strong> Börse präsentiert <strong>und</strong> dabei<br />

eine ganz schlechte Handhaltung<br />

hat. Er lässt <strong>die</strong> Hände sanft zusammenfallen.<br />

<strong>Das</strong> ist in etwa<br />

vergleichbar mit einem viel zu<br />

sanften Händedruck im Rahmen<br />

einer Begrüßung. Eine Geste ohne<br />

Energie. Und wenn ich <strong>die</strong> sehe,<br />

ärgere ich mich schon. Auch immer<br />

wieder mal auffallend: Sind<br />

Leute aufgeregt, haben sie oft <strong>die</strong><br />

falsche Kleidung an.<br />

Worauf achten Sie beim Radiohören?<br />

Generell gefällt mir <strong>die</strong> Freiheit,<br />

<strong>die</strong> Radiomoderatoren in der<br />

heutigen Zeit oft noch haben,<br />

während im Fernsehen nahezu<br />

alles strikt vorgegeben wird vom<br />

Regisseur. Noch besser gefallen<br />

mir Radio-Redakteure, <strong>die</strong> im Interview-Bereich<br />

unterwegs sind.<br />

Bei denen achte ich darauf, ob<br />

sie ihren jeweiligen Gesprächspartnern<br />

gerecht werden, indem<br />

sie <strong>die</strong> richtigen Fragen stellen.<br />

Manchmal denke ich mir: Da hätte<br />

man durchaus persönlicher,<br />

hier vielleicht etwas tiefgründiger<br />

Fragen können.<br />

Hören Sie noch Radio Oberland?<br />

Immer wieder. Und immer wieder<br />

sehr gerne. Schließlich war Radio<br />

Oberland lange Zeit mein fünftes<br />

Kind für mich.<br />

Inwieweit haben <strong>die</strong> „tassilo“-<br />

Leser Radio Oberland Ihnen zu verdanken?<br />

Die Idee des Senders hatten andere.<br />

Aber ich habe damals von<br />

Radio7 <strong>die</strong> Kenntnis <strong>und</strong> Erfahrung<br />

mitgebracht, <strong>um</strong> so ein<br />

Projekt zu programmieren. Als<br />

ich bei Radio Oberland als Programm-<br />

<strong>und</strong> Studioleiter angefangen<br />

habe, war das eine grandiose<br />

Zeit, an <strong>die</strong> ich mich gerne<br />

zurückerinnere. Und ganz ehrlich:<br />

Hätte ich das Geld, würde ich mir<br />

noch heute einen eigenen Sender<br />

kaufen.<br />

Auch einen regionalen Sender?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich ist es wichtig, dass<br />

es <strong>die</strong> lokalen Programme in<br />

Funk, Fernsehen <strong>und</strong> Print gibt.<br />

Es ist sehr schade zu sehen, wie<br />

<strong>die</strong> Geldgeber, z<strong>um</strong> Beispiel Zeitungsverlage,<br />

Zeitungen <strong>und</strong><br />

Anzeigenblätter so extrem unterschiedlich<br />

behandeln. Allein was<br />

<strong>die</strong> Bezahlung von Redakteuren<br />

betrifft. Hier wünsche ich mir<br />

ganz klar mehr Fairness.<br />

Wer Sie <strong>die</strong> kommenden Tage, Wochen<br />

<strong>und</strong> Monate hören oder lesen<br />

will, muss was tun?<br />

Zu hören bin ich auf Bayern 1<br />

Oberbayern jeden zweiten Tag mit<br />

Nachrichten. Zu sehen bei diversen<br />

Veranstaltungen in der Region<br />

<strong>und</strong> natürlich bei Konzerten<br />

mit Mosaix <strong>und</strong> unserem Trio.<br />

Wie lange wird Ihre Stimme im BR<br />

noch zu hören sein? Sie werden<br />

heuer 60, kommen dem Rentenalter<br />

immer näher.<br />

(grinst) Wie das Leben ab 60 wird,<br />

weiß allein der liebe Gott. Ich<br />

habe großes Vertrauen darauf,<br />

dass ich <strong>die</strong>sen Job noch lange<br />

machen kann, weil ich ziemlich fit<br />

bin <strong>und</strong> noch immer großen Spaß<br />

dabei habe. Letzteres hilft, <strong>um</strong> innerlich<br />

lebendig zu bleiben, was<br />

für einen n Korrespondenten-Beruf<br />

beim BR <strong>die</strong> Basis ist.<br />

Was treibt Sie an, <strong>die</strong>sen vielseitigen,<br />

immer mer wieder sehr stressigen<br />

<strong>und</strong> verantwortungsbewussten<br />

Beruf auch nach Jahrzehnten hnte<br />

mit<br />

Freude auszuüben?<br />

Natürlich muss<br />

man<br />

für<br />

<strong>die</strong>sen<br />

Job ein Stück weit<br />

geboren en sein.<br />

Es gibt Leute, e, <strong>die</strong><br />

zerbrechen eche<br />

unter<br />

<strong>die</strong>ser Last, dass s sie mit Hörfunk,<br />

TV <strong>und</strong><br />

Text alles les machen<br />

müssen. Dieses e Problem habe ich<br />

nicht. Ich stelle mich<br />

hin<br />

mit<br />

meinen<br />

100 Kilogramm <strong>und</strong> denke<br />

mir: Is mir doch<br />

egal, <strong>und</strong><br />

mach<br />

dann einfach. Ich denke auch<br />

nicht darüber r nach, was ich morgen<br />

machen muss. s Deshalb funktioniert<br />

das<br />

trimediale Arbeiten<br />

en<br />

für den BR sehr gut bei mir.<br />

Sie beschreiben eibe<br />

ben sich<br />

selbst<br />

als „Zuagroaster“, dessen<br />

sen<br />

ursprüngliche Heimat<br />

weit weg liegt vom<br />

Tassiloland.<br />

Kehrt<br />

Lui Knoll – trotz<br />

tra<strong>um</strong>atischer Kindheit<br />

<strong>und</strong> Liebe i z<strong>um</strong><br />

Gebirge – zurück in <strong>die</strong><br />

Pfalz?<br />

Ich bin ein bekennender<br />

ende<br />

Oberbayer mit Migrationshin-<br />

ions<br />

n-<br />

terg<strong>r<strong>und</strong></strong>. Kaiserslautern, slau<br />

aute<br />

rn,<br />

den<br />

Ort, in dem ich geboren bin,<br />

empfinde e ich<br />

auch nicht als meine<br />

Heimat, weil mein<br />

Vater aus<br />

der DDR geflüchtet et<br />

ist <strong>und</strong> meine<br />

Mutter aus Mittelfranken<br />

n<br />

stammt. Natürlich bin ich dort<br />

aufgewachsen, en, habe meine<br />

Jugend dort verbracht, rach<br />

habe<br />

dort Fre<strong>und</strong>e, habe dort für<br />

den 1. FC Kaiserslautern<br />

slau<br />

aute<br />

rn<br />

in der Jugendmannschaft<br />

ns<br />

aft<br />

gespielt. Aber: Wenn<br />

ich es darf, hier alt zu<br />

werden, möchte<br />

ich auch<br />

hier im<br />

Oberland<br />

begraben<br />

werden.<br />

js<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 13


Montessori-Schule Peißenberg feiert 30-Jähriges<br />

Selbstverantwortliches Lernen<br />

ohne Druck<br />

Peißenberg | <strong>Das</strong> Lern-Konzept<br />

von Maria Montessori ist inzwischen<br />

120 Jahre alt. Aber bis heute<br />

eine beliebte Alternative z<strong>um</strong> klassischen,<br />

staatlichen Schulsystem<br />

an G<strong>r<strong>und</strong></strong>-, Mittel- <strong>und</strong> Realschulen<br />

sowie Gymnasien. Es werden<br />

keine Noten gegeben, keine klassischen<br />

Prüfungen geschrieben<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Klassen sind alters- <strong>und</strong><br />

geschlechtsübergreifend bunt gemischt<br />

– Erst- <strong>und</strong> Viertklässler<br />

sitzen beispielsweise im gleichen<br />

Ra<strong>um</strong>, <strong>die</strong> jüngeren lernen von<br />

den älteren, manchmal auch <strong>um</strong>gekehrt.<br />

Wichtig ist nur, dass eine<br />

topausgebildete Lehrkraft, aber<br />

auch Pädagogen oder sogenannte<br />

Zweitlehrer aus verschiedenen<br />

Fachbereichen als kompetente Ansprechpartner<br />

<strong>und</strong> Helfer immer<br />

da sind für <strong>die</strong> Jungs <strong>und</strong> Mädels.<br />

Nur dann macht das Konzept von<br />

Montessori auch Sinn: Selbstverantwortliches<br />

Lernen ohne Druck.<br />

Und zwar so, dass bis Ende der<br />

zehnten Klasse sowohl <strong>die</strong> <strong>um</strong>fangreichen<br />

Lerninhalte der Montessoripädagogik<br />

als auch <strong>die</strong> des<br />

staatlichen Lehrplans zu erfüllen<br />

sind. Denn <strong>um</strong> letztlich einen an-<br />

14 | tassilo<br />

erkannten Hauptschulabschluss,<br />

einen Qualifizierten Hauptschulabschluss<br />

oder <strong>die</strong> Mittlere Reife<br />

(M-Zug) zu bekommen, schreiben<br />

Montessori-Schüler <strong>die</strong> standesgemäße<br />

Abschlussprüfung als<br />

Externe in einer staatlichen Mittelschule<br />

mit.<br />

Die meisten Absolventen bestehen<br />

<strong>die</strong> Prüfungen mit guten Noten,<br />

obwohl sie vorher nie benotet<br />

wurden – <strong>und</strong> schon gar nicht verglichen<br />

mit vermeintlich besseren<br />

oder schwächeren Schülern aus<br />

der eigenen Klasse. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong>se<br />

für viele Eltern auch <strong>um</strong>strittene<br />

Schul-Philosophie so gut funktioniert,<br />

beweist unter anderem <strong>die</strong><br />

Montessori-Schule in Peißenberg.<br />

Sie feiert heuer ihr 30-jähriges<br />

Bestehen, ist aktuell bis auf den<br />

letzten Platz besetzt <strong>und</strong> zählt inzwischen<br />

gut 300 Schüler sowie<br />

60 Mitarbeiter.<br />

Erst Kindergarten,<br />

dann Schule<br />

<strong>Das</strong> heutige Montessori-Projekt<br />

in Peißenberg haben damals eine<br />

Hand voll Eltern in <strong>Weilheim</strong> initiiert.<br />

Sie waren mit der damaligen<br />

staatlichen <strong>und</strong> kirchlichen<br />

Kindergartensituation unzufrieden,<br />

wollten für ihren eigenen<br />

Nachwuchs eine Stätte nach<br />

Montessori. „Die Gründung des<br />

Kinderhauses war damals kompliziert,<br />

weil es keinen Bedarf<br />

nach mehr Plätzen gab“, erinnert<br />

Almut Angele, heute Schulleiterin<br />

in Peißenberg. Letztlich gelang es<br />

den Eltern aber doch, den ersten<br />

Montessori-Kindergarten in <strong>Weilheim</strong><br />

zu Gründen. Als ihre Sprösslinge<br />

zwei Jahre später jedoch das<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schul-Alter erreicht haben,<br />

musste auch eine Montessori-<br />

Schule her. Die erste bestand aus<br />

nur einer Klasse in nur einem<br />

Ra<strong>um</strong>, angemietet in den Oberland-Werkstätten<br />

Polling. Eine<br />

harte Zeit. Vor allem, weil der damals<br />

fix eingeplante Lehrer zwei<br />

Tage vor Schulbeginn abgesagt<br />

Stoff z<strong>um</strong> Anfassen <strong>und</strong> Anschauen hilft, Dinge schneller zu verstehen.<br />

hatte. Doch <strong>die</strong> Initiatoren fanden<br />

blitzschnell Ersatz <strong>und</strong> begeisterten<br />

mit ihrem in der Region völlig<br />

neuen Schulkonzept fortan immer<br />

mehr Eltern. Aus <strong>die</strong>ser einst einen<br />

Klasse wurden zwei. Dann<br />

drei. Und 1995 erfolgte schließlich<br />

der Umzug von Polling nach<br />

Peißenberg. Genaugenommen in<br />

das Gebäude einer ehemaligen<br />

Kleiderfabrik mit insgesamt 1 500<br />

Quadratmetern, das sich bis heute<br />

an der Wörther-Kirch-Straße<br />

befindet. In drei Bauabschnitten<br />

wurde <strong>die</strong> Schule dort nach <strong>und</strong><br />

nach <strong>um</strong>gebaut <strong>und</strong> modernisiert,<br />

sodass es den Schülern,<br />

Lehrern <strong>und</strong> Pädagogen an nichts<br />

fehlt. Rä<strong>um</strong>e für Kunst, Musik <strong>und</strong><br />

Sprachen, z<strong>um</strong> Experimentieren<br />

<strong>und</strong> fürs Werken gehören ebenso<br />

dazu wie 14 Klassenzimmer <strong>und</strong><br />

ein Bewegungsra<strong>um</strong>. Seit zehn<br />

Jahren hat sich das Betreuungsangebot<br />

außerdem <strong>um</strong> einen<br />

Hort für <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>schulkinder<br />

sowie eine offene Ganztagsschule<br />

für <strong>die</strong> Jahrgangsstufen Fünf<br />

bis Zehn erweitert. Zudem ist <strong>die</strong><br />

Montessori-Schule Peißenberg<br />

Gesellschafterschule der mehrfach<br />

ausgezeichneten Montessori-<br />

Oberschule (MOS) München, wo<br />

Schüler aus der Peißenberger


Schule nach der zehnten Klasse<br />

auch Fachabitur <strong>und</strong> allgemeines<br />

Abitur absolvieren können. Auffallend<br />

beim Gang durch <strong>die</strong> Schule<br />

in Peißenberg ist jedenfalls: Die<br />

entgegenkommenden Schüler,<br />

egal ob Erst- oder Zehntklässler,<br />

sind allesamt gut gelaunt, grüßen<br />

fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> scheinen sich pudelwohl<br />

zu fühlen.<br />

Kosmische Erziehung<br />

<strong>und</strong> Erdkinderplan<br />

<strong>Das</strong> liegt sicherlich auch am<br />

Lernmaterial der Peißenberger<br />

Montessori-Schule, an dem von<br />

Beginn an nicht gespart wurde,<br />

„weil es <strong>die</strong> Basis unserer Philosophie<br />

ist“, sagt Almut Angele.<br />

Die Philosophie heißt in <strong>die</strong>sem<br />

Falle „kosmische Erziehung“ <strong>und</strong><br />

„Erdkinderplan“. Es geht dar<strong>um</strong>,<br />

<strong>die</strong> Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen dabei<br />

zu unterstützen, ihren eigenen<br />

Platz im Großen <strong>und</strong> Ganzen zu<br />

finden. Denn nur, wer <strong>um</strong> seinen<br />

eigenen Standpunkt in „unserer“<br />

Welt weiß, kann auch verantwortungsbewusst<br />

handeln – so das<br />

Prinzip von Maria Montessori.<br />

Und <strong>die</strong>ses verantwortungsbewusste,<br />

selbstständige Handeln<br />

ist letztlich nicht nur <strong>die</strong> Basis für<br />

schulischen Erfolg, sondern auch<br />

für das Leben an sich. Es geht <strong>um</strong><br />

Wertschätzung von Natur <strong>und</strong> Mitmenschen,<br />

<strong>um</strong> Dankbarkeit <strong>und</strong><br />

Freude, hier sein zu dürfen. Im<br />

Unterricht helfen an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

Symbole z<strong>um</strong> Anschauen <strong>und</strong> Anfassen,<br />

komplexe Dinge einfacher<br />

<strong>und</strong> schneller zu verstehen, Neugierde<br />

<strong>und</strong> Interesse zu wecken<br />

für ein letztlich selbstständiges<br />

Lernen. Wortartensymbole <strong>die</strong>nen<br />

den G<strong>r<strong>und</strong></strong>schulkindern, Satzbaustrukturen<br />

aufzuzeigen. Ein dicker,<br />

roter Kreis steht für das Verb<br />

im Satz, ein schwarzes Dreieck<br />

für das Substantiv. In Mathematik<br />

wirkt z<strong>um</strong> Beispiel das sogenannte<br />

Schachbrett W<strong>und</strong>er beim<br />

Erlernen des Multiplizierens. Und<br />

ein schwarzes Band – 52 (!) Meter<br />

lang <strong>und</strong> mit einem nur wenige<br />

Zentimeter langen, rotfarbenen<br />

Ende versehen – zeigt auf, wie<br />

kurz das menschliche Zeitalter im<br />

Vergleich z<strong>um</strong> Bestehen der Erde<br />

ist. „<strong>Das</strong> fasziniert unsere Schüler<br />

immer wieder“, sagt Almut Angele.<br />

Und ruft wichtige Werte wie<br />

Dankbarkeit <strong>und</strong> Demut hervor.<br />

Präsentation der<br />

Abschlussarbeiten<br />

Finanziert wird <strong>die</strong> private Montessori-Schule<br />

in Peißenberg zu<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Prozent durch Fördermittel<br />

des Freistaates. Die sogenannten<br />

pädagogischen Assistenten<br />

<strong>und</strong> Co-Lehrer, <strong>die</strong> das Zweipädagogenprinzip<br />

in den Klassen<br />

ermöglichen, werden von den<br />

Eltern der Schüler bezahlt. „Wobei<br />

wir größten Wert darauf legen,<br />

dass auch Kinder finanziell<br />

schwächer aufgestellter Familien<br />

bei uns aufgenommen werden“,<br />

sagt Katharina Hänel, hauptamtlicher<br />

Vorstand der Montessori-<br />

Fördergemeinschaft in <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, <strong>die</strong> an <strong>die</strong>ser Stelle auf<br />

einen für <strong>die</strong> Öffentlichkeit interessanten<br />

Termin hinweist: Am<br />

Donnerstag, 12. <strong>März</strong>, ist <strong>die</strong> Tiefstollenhalle<br />

in Peißenberg von<br />

9.30 bis 12 Uhr <strong>und</strong> von 17 bis 19 Uhr<br />

für <strong>die</strong> Öffentlichkeit geöffnet. Dort<br />

werden alle Abschlussarbeiten<br />

der Montessori-Schüler an Messeständen<br />

gezeigt <strong>und</strong> gerne von<br />

den Schülern erklärt. Einen Tag<br />

zuvor müssen sie ihr Werkstück<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> schriftliche Ausarbeitung<br />

dem breiten Schulpublik<strong>um</strong> vorstellen<br />

<strong>und</strong> dazu Stellung beziehen.<br />

„<strong>Das</strong> ist sozusagen unsere<br />

Abschlussprüfung, <strong>die</strong> alle unsere<br />

Schüler absolvieren müssen, noch<br />

bevor sie an externen Schulen ihre<br />

staatlichen Prüfungen schreiben.“<br />

Ein praxisbezogenes Konzept, das<br />

in Zeiten des Fachkräftemangels,<br />

allen voran im Handwerk, von<br />

größter Bedeutung ist.<br />

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Beliebte Anlaufstelle: Die Montessori-Schule in Peißenberg ist derzeit bis auf den letzten Platz besetzt.<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 15<br />

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Der Prozent-Markt in Murnaus Flaniermeile<br />

Ein Kaufhaus mit sozialem Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Murnau | Beim B<strong>um</strong>mel über<br />

Murnaus denkmalgeschützte<br />

Flaniermeile, das Ensemble von<br />

Obermarkt <strong>und</strong> Untermarkt, stößt<br />

man in bester Lage, am Untermarkt<br />

21, auf einen Second Hand<br />

Shop. Prozent-Markt ist zu lesen.<br />

Man denkt an Schnäppchen, Her<strong>um</strong>stöbern.<br />

Hat bestimmte Vorstellungen,<br />

was einen erwarten<br />

könnte. Flohmarktatmosphäre.<br />

Auf engstem Ra<strong>um</strong> angehäuft, ein<br />

etwas chaotisches Nebeneinander<br />

von allen möglichen Gegenständen.<br />

Manchmal berührend, wenn<br />

man ahnt, wie sehr <strong>die</strong>se früheren<br />

Besitzern ans Herz gewachsen<br />

waren. Gut, dass nicht alles gleich<br />

weggeworfen wird. Also, hinein<br />

ins Abenteuer.<br />

Man tritt ein – <strong>und</strong> ist überrascht.<br />

<strong>Das</strong> sieht nicht aus nach Second<br />

Hand Shop. Eher nach einem<br />

Kaufhaus. Und nach einem gut<br />

geführten obendrein. Die Angebote<br />

sind geordnet <strong>und</strong> über vier<br />

Etagen in Abteilungen gegliedert.<br />

Möbel, Hausrat, Kleidung, Bücher.<br />

Innerhalb der Warengruppen sind<br />

Hinweise angebracht, damit sich<br />

<strong>die</strong> K<strong>und</strong>en besser orientieren<br />

können. Die Waren ordentlich, ja,<br />

eigentlich liebevoll arrangiert <strong>und</strong><br />

präsentiert. Als wären es Neuwaren.<br />

Keine bedrängende Enge.<br />

Großzügige, ansprechende Rä<strong>um</strong>e<br />

mit Freiflächen <strong>und</strong> sogar Sitzgelegenheiten.<br />

Im Dachgeschoss<br />

Bücher, nach Themenbereichen<br />

geordnet, samt gemütlicher Leseecke.<br />

Und in allen Abteilungen<br />

trifft man auf Mitarbeiter, <strong>die</strong> sich<br />

erkennbar verantwortlich fühlen,<br />

fre<strong>und</strong>lich grüßen, bei Bedarf<br />

weiterhelfen, sich offensichtlich<br />

mit dem Haus identifizieren. Sicherheitshalber<br />

noch mal ein Blick<br />

auf <strong>die</strong> Preise: Ja, man ist tatsächlich<br />

in einem Second Hand Shop.<br />

Günstige Preise, auch für den kleinen<br />

Geldbeutel erschwingliche<br />

Gebrauchtware. K<strong>und</strong>e, was willst<br />

du mehr.<br />

Niedrige Preise auf<br />

720 Quadratmetern<br />

Aber, wie passt das alles zusammen?<br />

Was steckt dahinter? Maria<br />

Filser leitet den Prozent-Markt –<br />

<strong>und</strong> freut sich über das positive<br />

Echo: „<strong>Das</strong>s K<strong>und</strong>en sich bei uns<br />

Lädt z<strong>um</strong> Verweilen ein: Die gemütliche, mit Couches besetzte „Leseecke“ im Obergeschoss.<br />

wohlfühlen <strong>und</strong> gern ins Haus<br />

kommen, ist eine wertvolle Bestätigung<br />

unserer Arbeit.“ Schmunzelnd<br />

fügt sie an: „Die übrigens<br />

gar nicht so leicht ist.“ Was K<strong>und</strong>en<br />

mitbekommen, sei, bildlich<br />

gesprochen, nur <strong>die</strong> Spitze eines<br />

großen Eisbergs. „Der besteht aus<br />

vielen Anstrengungen, internen<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>aktivitäten.“<br />

Für K<strong>und</strong>en sichtbar<br />

seien auch noch verschiedene<br />

16 | tassilo<br />

Dienstleistungsangebote. Möbel<br />

zu liefern, aufzubauen oder abzuholen,<br />

bei Wohnungsauflösungen<br />

oder Umzügen zu helfen.<br />

Augenfällig sei natürlich auch,<br />

dass es ökologisch sinnvoll <strong>und</strong><br />

nachhaltig ist, gut erhaltenes Mobiliar,<br />

Gegenstände <strong>und</strong> Kleidung<br />

weiterzugeben, statt sie als Abfall<br />

zu behandeln. Diesbezüglich lebe<br />

auch der Prozent-Markt von Sachspenden<br />

<strong>um</strong>weltbewusster Menschen.<br />

Und von solchen, <strong>die</strong> soziale<br />

Zwecke unterstützen möchten.<br />

Die überlassenen Gegenstände<br />

werden zu niedrigen Preisen an<br />

junge Familien, sozial Bedürftige,<br />

aber auch an Jedermann weiterverkauft.<br />

<strong>Das</strong>s <strong>die</strong> gespendeten<br />

Waren K<strong>und</strong>en so ansprechend<br />

dargeboten werden, gefalle vielen<br />

Spendern besonders. Wird<br />

doch daran deutlich, dass man <strong>die</strong><br />

Spenden wertschätzt. Auf einer<br />

Gesamtfläche von <strong>r<strong>und</strong></strong> 720 Quadratmetern<br />

werden so mehrere<br />

tausende Artikel angeboten. Und<br />

das nun schon erfolgreich seit<br />

zehn Jahren.<br />

„Persönlicher Kontakt<br />

ist unersetzlich"<br />

Was hinter den Kulissen zu bewältigen<br />

ist, sei aber weitaus<br />

<strong>um</strong>fangreicher <strong>und</strong> vielfältiger,<br />

erläutert Maria Filser, <strong>die</strong> sowohl<br />

Diplom-Sozialpädagogin,<br />

Sozialbetriebswirtin als auch<br />

ausgebildete Schreinerin ist. Der<br />

Prozent-Markt sei vor allem eine<br />

soziale Einrichtung. Die gemeinnützige<br />

GmbH hat in Murnau etwa<br />

20 Mitarbeiter, in zahlreichen<br />

Beschäftigungsmodellen. Festangestellte<br />

mit Qualifikationen in<br />

unterschiedlichen Berufen sind<br />

<strong>die</strong> Stützen im System <strong>und</strong> Arbeitsanleiter<br />

für <strong>die</strong> anderen Mitarbeiter.<br />

Die Einrichtung zu leiten,<br />

<strong>um</strong>fasse daher nicht nur <strong>die</strong> sonst<br />

auch üblichen unternehmerischen<br />

Aufgaben, sondern vor allem pädagogische.<br />

Deshalb sei auch<br />

ihre Stellvertreterin, Irina Bl<strong>um</strong>e,<br />

als Diplom-Pädagogin vom Fach.<br />

„Wir beide sind laufend gefordert,<br />

das Miteinander im Haus so zu<br />

gestalten, dass wir einerseits den<br />

Menschen mit ihren individuellen


Bedürfnissen gerecht werden, andererseits<br />

aber auch gemeinsam<br />

Erfolg haben“, erläutert Maria<br />

Filser.<br />

Ziel sei nämlich, Arbeitsgelegenheiten<br />

zu schaffen für Menschen,<br />

<strong>die</strong> noch keine Arbeit finden können.<br />

Jugendliche mit Startschwierigkeiten,<br />

denen geholfen werden<br />

soll, in Ausbildung zu kommen<br />

oder eine Stelle auf dem regulären<br />

Arbeitsmarkt zu finden. Mit ihnen<br />

könne hier trainiert werden,<br />

ihre Probleme zu überwinden.<br />

Sie erhielten zunehmend Selbstvertrauen,<br />

auch durch immer<br />

verantwortungsvollere Aufgaben.<br />

Zusätzlich biete der Prozent-Markt<br />

Arbeitsplätze für Erwerbsunfähigkeitsrentner,<br />

Suchterkrankte<br />

oder Menschen, <strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

einer Behinderung benachteiligt<br />

sind. Für <strong>die</strong> Beschäftigten sei das<br />

Haus wie ein Schutzra<strong>um</strong>. In dem<br />

sie sich ausprobieren <strong>und</strong> in dem<br />

sie wieder Kraft finden können.<br />

In dem nicht der Leistungsdruck<br />

im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> steht, sondern<br />

das Eingehen auf jeden einzelnen<br />

Menschen. In dem man auch Fehler<br />

machen <strong>und</strong> Schwäche zeigen<br />

darf. Hier erhielten sie <strong>die</strong> Chance,<br />

sinnvolle Aufgaben zu bewältigen.<br />

Zu erleben, dass sie gebraucht<br />

werden. <strong>Das</strong>s sie durchaus teilhaben<br />

können am gesellschaftlichen<br />

Leben. „Gerade der persönliche<br />

Kontakt mit K<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> sich für<br />

angebotene Waren interessieren,<br />

sich über Schnäppchen, <strong>die</strong> nette<br />

Atmosphäre <strong>und</strong> <strong>die</strong> fre<strong>und</strong>liche<br />

Zuwendung der Mitarbeiter<br />

freuen, ist so wertvoll <strong>und</strong> durch<br />

nichts zu ersetzen“, betont Maria<br />

Filser.<br />

Arbeits<strong>um</strong>gebung, auf<br />

<strong>die</strong> man stolz sein kann<br />

Die Atmosphäre des Hauses, in<br />

der sich K<strong>und</strong>en wohlfühlen, wirke<br />

auch positiv auf <strong>die</strong> Mitarbeiter.<br />

„Eine solche Arbeits<strong>um</strong>gebung,<br />

auf <strong>die</strong> man stolz sein kann, ist<br />

für Mitarbeiter ein Ausdruck von<br />

Wertschätzung. Dies motiviert<br />

zusätzlich“, so Filser. Intern sei<br />

besonders wichtig, durch klare<br />

Strukturen Halt zu geben. Durch<br />

<strong>die</strong> Organisation innerhalb des<br />

Hauses. Vor allem aber auch<br />

durch einen für jeden Einzelnen<br />

klar strukturierten Arbeitstag.<br />

„Bei uns ist alles so geregelt“,<br />

so Filser, „auch <strong>die</strong><br />

Pausen. Die würden<br />

einige nämlich sonst<br />

vergessen <strong>und</strong> sich<br />

übernehmen.“ Was<br />

sie sich als Leiterin<br />

<strong>die</strong>ses sozialen<br />

Kaufhauses noch wünscht? „<strong>Das</strong>s<br />

K<strong>und</strong>en aufhören, <strong>um</strong> Preise zu<br />

feilschen. <strong>Das</strong> belastet unsere<br />

Mitarbeiter unnötig. Wir sind kein<br />

Flohmarkt, sondern ein normaler<br />

Feinsortiert t nach Produkten <strong>und</strong> Geschlechtern<br />

ht<br />

ist <strong>die</strong> Ware im Prozent-Markt in Murnau.<br />

Laden mit sehr günstigen, aber<br />

festgelegten Preisen.“ Die Einnahmen<br />

<strong>die</strong>nen einem guten Zweck.<br />

„Damit werden hier wieder neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen.“ kp<br />

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Weidenbach 15<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 17


Oberammergauer Passionsspiele <strong>2020</strong><br />

Ein fünf Monate langes Festival<br />

Jonas Konsek (4.v.r.) als Petrus bei den Passionsspielen 2010.<br />

Oberammergau | Die Oberammergauer<br />

Passionsspiele <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Geschichte dahinter sind weltbekannt:<br />

Wie <strong>die</strong> Dorfbewohner im<br />

Jahr 1633 mitten im Dreißigjährigen<br />

Krieg, nach monatelangem<br />

Leiden <strong>und</strong> Sterben an der Pest,<br />

geloben, alle zehn Jahre „das<br />

Spiel vom Leiden, Sterben <strong>und</strong><br />

Auferstehen unseres Herren Jesus<br />

Christus“ aufzuführen. <strong>2020</strong> ist<br />

es wieder soweit, das insgesamt<br />

42. Passionsspiel wirft längst einen<br />

gewaltigen Schatten voraus.<br />

Denn auch nach nunmehr knapp<br />

400 Jahren hat das Theater nichts<br />

an seiner Faszination eingebüßt,<br />

begeistert noch heute, in einer<br />

Zeit, in der Religion bei vielen<br />

keine Hauptrolle mehr zu spielen<br />

scheint. Apropos Hauptrolle: Für<br />

Jonas Konsek sind es heuer seine<br />

insgesamt dritten Passionsspiele,<br />

bereits 2000 war er als 13-Jähriger<br />

dabei, spielte eines der Kinder in<br />

den großen Volksszenen. An damals<br />

erinnert er sich noch heute<br />

ganz genau: „Die Bühne, <strong>die</strong> Dimensionen,<br />

das war schon beeindruckend.“<br />

Vor dem riesigen,<br />

4 500 Menschen <strong>um</strong>fassenden<br />

Zuschauerra<strong>um</strong> hatte er natürlich<br />

einen Heidenrespekt. „Während<br />

der Proben verfliegt <strong>die</strong> Aufregung,<br />

man ist derart konzentriert,<br />

blendet den Zuschauerra<strong>um</strong> zunehmend<br />

aus.“ 2010, mittlerweile<br />

23 Jahre alt, spielte Jonas Konsek<br />

den Apostel Petrus, hatte erstmals<br />

eine <strong>um</strong>fassende Sprechrolle. „Ich<br />

dachte anfangs, mich hört keiner“,<br />

erinnert er sich an erste Aufführung<br />

vor zehn Jahren. Ist der Saal<br />

wie bei den Proben leer, hallt es<br />

entsprechend. Ist er<br />

voll, wird das<br />

Echo von der Zuschauermenge<br />

verschluckt.<br />

2010 Petrus,<br />

<strong>2020</strong> Nikodemus<br />

Bei der <strong>die</strong>sjährigen Inszenierung<br />

wird Jonas Konsek als Nikodemus<br />

zu sehen sein. Obwohl dem<br />

einen oder anderen der Name<br />

womöglich nicht ganz so geläufig<br />

sein mag, hat Spielleiter Christian<br />

Stückl <strong>die</strong> Rolle im Vergleich zu<br />

früheren Passionen ausgebaut, ihr<br />

deutlich mehr Gewicht gegeben.<br />

Nikodemus ist Pharisäer, zugleich<br />

Mitglied des hohen Rates, in dem<br />

sämtliche Angelegenheiten besprochen<br />

werden <strong>und</strong> letztlich<br />

über Jesus<br />

gerichtet wird. Er gilt in <strong>die</strong>sem<br />

Rat als eine Art Opposition, <strong>die</strong><br />

für Jesus Partei ergreift. Bekanntermaßen<br />

setzten sich trotz allem<br />

Jesus‘ Gegner durch. Nikodemus<br />

ist es, der Gottes Sohn vom Kreuze<br />

nimmt, sich zudem für eine Beerdigungszeremonie<br />

stark macht.<br />

„Er setzt bis z<strong>um</strong> Schluss alle<br />

Hebel in Bewegung, bezieht klar<br />

Stellung <strong>und</strong> riskiert dadurch sehr<br />

viel“, erklärt Jonas Konsek. Sowohl<br />

2010 als auch <strong>die</strong>smal hatte er<br />

seine letztliche Rolle nicht wirklich<br />

auf dem Schirm. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

Im Vorfeld der Passion meldet<br />

sich jeder Spielberechtigte, also<br />

interessierte Oberammergauer<br />

Bürger, an. In einem Fragebogen<br />

kann eine Wunschrolle angegeben<br />

werden, wobei es hier weniger<br />

<strong>um</strong> einen bestimmten Part geht,<br />

vielmehr <strong>um</strong> eine Rollen-Gattung.<br />

Beispielsweise müssen sich <strong>die</strong><br />

„Römer“ keinen Bart wachsen<br />

lassen, was für einige jobtechnisch<br />

problematisch wäre. Die insgesamt<br />

21 Hauptrollen sind jeweils<br />

doppelt besetzt, <strong>r<strong>und</strong></strong> 110 weitere<br />

Sprechrollen einzeln. Ein professioneller<br />

Stimmbildner arbeitet<br />

während der Proben gezielt mit<br />

den Darstellern. „Man lernt, einen<br />

solch großen Saal zu besprechen.“<br />

Generell müsse laut Jonas Konsek<br />

allen voran das Zusammenspiel<br />

auf <strong>und</strong> hinter der Bühne funktionieren,<br />

worauf Spielleiter Christian<br />

Stückl bereits bei der Auswahl<br />

der Spieler ein großes Augenmerk<br />

legt. Die Hauptrollen mussten<br />

schließlich final vom Gemeinderat<br />

abgesegnet werden – für<br />

<strong>2020</strong> wurden sämtliche Darsteller<br />

durchgewunken.<br />

Ein Theater<br />

im Geiste der Zeit<br />

<strong>Das</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>konstrukt der Passionsspiele<br />

ist im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e seit knapp<br />

vier Jahrh<strong>und</strong>erten gleich, wird<br />

doch seit jeher <strong>die</strong> Geschichte vom<br />

Einzug Jesus in Jerusalem, über<br />

das letzte Abendmahl <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Kreuzigung bis hin zur Auferstehung<br />

erzählt. Zwölf Szenen füllen<br />

<strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> fünfstündige Aufführung,<br />

hinzu kommt eine dreistündige<br />

Pause. Dennoch werden von Passion<br />

zu Passion Feinheiten geändert,<br />

am Text gefeilt, schließlich soll das<br />

Stück in den Zeitgeist passen, entsprechende<br />

Schwerpunkte gesetzt<br />

werden.<br />

18 | tassilo


Spielleiter Christian Stückl (links) <strong>und</strong> <strong>die</strong> Darsteller bei der Leseprobe.<br />

Weit über Oberammergaus Grenzen<br />

bekannt ist der traditionelle<br />

Haar- <strong>und</strong> Bart-Erlass, der<br />

Aschermittwoch 2019 erfolgte.<br />

Seit <strong>die</strong>sem Dat<strong>um</strong> dürfen sich<br />

<strong>die</strong> Darsteller – mit Ausnahme<br />

einzelner Rollen – weder Haare<br />

noch Bärte schneiden, <strong>um</strong> auf<br />

der Bühne möglichst authentisch<br />

zu wirken. Die Spielerwahl wurde<br />

für das aktuelle Passionsspiel<br />

ausnahmsweise auf Oktober 2018<br />

vorgezogen, <strong>um</strong> den Schneidern,<br />

<strong>die</strong> für jeden einzelnen Schauspieler<br />

ein Kostüm maßanfertigen,<br />

entsprechend Zeit einzurä<strong>um</strong>en.<br />

Im vergangenen Herbst ging es<br />

für <strong>die</strong> Darsteller nach Israel, <strong>um</strong><br />

an Originalschauplätzen <strong>und</strong> in<br />

tiefgründigen Diskussionen ein<br />

entsprechendes „Feeling“ für das<br />

Stück zu bekommen.<br />

Beruflich ist es für so manchen Akteur<br />

durchaus schwierig, einerseits<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Haar-Bart-Thematik,<br />

anderseits wegen des Faktors Zeit,<br />

schließlich sind Proben <strong>und</strong> Auftritte<br />

äußerst zeitintensiv. Vom 16.<br />

Mai, dem Tag der Premiere, bis<br />

z<strong>um</strong> 4. Oktober, sind es insgesamt<br />

102 Aufführungen. „Je weiter der<br />

Arbeitsplatz von Oberammergau<br />

entfernt, desto weniger Verständnis,<br />

desto schwieriger wird es“,<br />

weiß Jonas Konsek. Viele legen für<br />

<strong>die</strong> Passionsspiele ein „Sabbatical“<br />

ein, nehmen sich (unbezahlten)<br />

Urlaub, schrauben ihre Arbeitszeit<br />

runter oder kündigen gar.<br />

So wie Jonas Konsek selbst, der<br />

seine Teamleiterposition in einem<br />

Münchner Planungsbüro aufgab,<br />

<strong>um</strong> – neben seiner Darstellertätigkeit<br />

– als Vollzeit-Projektleiter<br />

für <strong>die</strong> Jugendtage bei den Oberammergauer<br />

Passionsspielen anzuheuern.<br />

Religion<br />

mal anders<br />

> > > JUGENDTAGE<br />

Die Jugendtage finden erstmals im<br />

Rahmen der Passionsspiele von<br />

Donnerstag, 7. Mai, bis Sonntag,<br />

10. Mai, statt. Zwei der insgesamt<br />

sechs Generalproben sind ausschließlich<br />

für ein Publik<strong>um</strong> von 16<br />

bis 26 Jahren gedacht – mit enorm<br />

vergünstigten Ticketpreisen. Dazu<br />

gesellt sich ein <strong>um</strong>fangreiches<br />

Rahmenprogramm inklusive Gottes<strong>die</strong>nste,<br />

Party <strong>und</strong> Diskussionen<br />

mit Spielleiter <strong>und</strong> Schauspielern.<br />

Zudem gibt es vielerlei Möglichkeiten,<br />

günstig vor Ort zu übernachten.<br />

Unter anderem für fünf<br />

Euro in der Turnhalle oder Schule.<br />

Viele Privatpersonen bieten<br />

nach dem „Couchsurfing-Prinzip“<br />

ein Plätzchen z<strong>um</strong> Nächtigen an,<br />

darunter auch einer der beiden<br />

Jesus-Darsteller. Übernachten bei<br />

Jesus auf dem Sofa, wenn man<br />

so will. „Wir möchten <strong>die</strong> jungen<br />

Leute mitnehmen, sie unabhängig<br />

vom Religionsunterricht begeistern“,<br />

formuliert Jonas Konsek <strong>die</strong><br />

Ziele der Jugendtage. Die Hälfte<br />

der Tickets sind bereits verkauft.<br />

„Ich wünsche mir, dass wir durch<br />

unser Theater, durch unsere Interpretation,<br />

jedem eine Szene, einen<br />

Satz oder nur ein Wort mitgeben,<br />

der einem im Kopf bleibt <strong>und</strong> z<strong>um</strong><br />

Nachdenken anregt“, sagt Jonas<br />

Konsek <strong>und</strong> betont: „Es ist ein<br />

friedliches Zusammenkommen<br />

verschiedenster Religionen.“ Nicht<br />

<strong>um</strong>sonst <strong>r<strong>und</strong></strong>et ein gemeinsames<br />

internationales ök<strong>um</strong>enisches<br />

Friedensgebet am Sonntag, 10.<br />

Mai, <strong>um</strong> 10 Uhr <strong>die</strong> Jugendtage ab.<br />

Sowohl für Spielleiter, Darsteller,<br />

Musiker, <strong>die</strong> ganze Crew hinter<br />

der Bühne, Gastronomen, Hoteliers,<br />

im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e für alle Oberammergauer,<br />

sind <strong>die</strong> Passionsspiele<br />

eine ziemlich intensive Zeit, in der<br />

Fre<strong>und</strong>schaften über Generationen<br />

<strong>und</strong> Gesellschaftsschichten hinweg<br />

entstehen. „Genau das macht es<br />

aus“, findet Jonas Konsek. Genau<br />

wie bei einem fünf Monate andauernden<br />

Festival.<br />

tis<br />

Die Jugendtage <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Oberammergauer Passionsspiele sind von Donnerstag, 7. Mai,<br />

bis Sonntag, 10. Mai. In <strong>die</strong>ser Zeit werden zwei Generalproben<br />

des Passionsspiels aufgeführt, für <strong>die</strong> es stark vergünstigte Karten<br />

zwischen 8 <strong>und</strong> 24 Euro gibt. Tickets sowie alle Informationen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Jugendtage – auch zu Unterkünften – gibt es auf der<br />

Internetseite unter www.jugendtage-passsionsspiel.de.<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 19


Die Erfolgsgeschichte des Familienzentr<strong>um</strong>s Arche Noah<br />

Trachtenstoffe<br />

für Schalk <strong>und</strong> Mieder – auch für Vereine –<br />

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Spitzen <strong>und</strong> Knöpfe<br />

Ganzheitliche Betreuung<br />

für Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />

20 | tassilo<br />

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Penzberg | Die 1980er <strong>und</strong> 1990er<br />

Jahre waren <strong>die</strong> Zeit der Elterninitiativen.<br />

Insbesondere im Bereich<br />

Bildung <strong>und</strong> Erziehung waren<br />

viele Mamas <strong>und</strong> Papas nicht<br />

h<strong>und</strong>ertprozentig überzeugt vom<br />

System des Staates, haben daraufhin<br />

eigene, neue Projekte initiiert.<br />

Ein absolutes Erfolgsbeispiel, gegründet<br />

im Jahre 1989: <strong>Das</strong> Familienzentr<strong>um</strong><br />

Arche Noah (FAN) in<br />

Penzberg. Es handelt sich <strong>um</strong> eine<br />

soziale Einrichtung, in der nicht<br />

nur Kindergartenkindern, sondern<br />

auch Jugendlichen <strong>und</strong> Eltern aktiv<br />

geholfen wird, <strong>um</strong> <strong>die</strong> vielen<br />

Hürden des Lebens bestmöglich<br />

zu meistern. <strong>Das</strong> Herzstück des<br />

Familienzentr<strong>um</strong>s ist sicherlich<br />

der ganztägige, integrative Kindergarten<br />

mit ganzheitlicher,<br />

pädagogischer Betreuung. Doch<br />

viele Eltern, allen voran <strong>die</strong> noch<br />

Unerfahrenen, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> ersten<br />

Mal ein Baby bekommen, brauchen<br />

schon vorher professionelle<br />

Hilfe, <strong>um</strong> Erziehung, Arbeit <strong>und</strong><br />

Freizeit vernünftig in Einklang zu<br />

bringen. Deshalb beginnt <strong>die</strong> Arbeit<br />

der FAN-Mitarbeiter – vier<br />

Sozialpädagoginnen, darüber hinaus<br />

jede Menge topausgebildete<br />

Erzieherinnen, Heilerzieherinnen<br />

<strong>und</strong> Kinderpflegerinnen – bereits<br />

bei der „Begleitung im ersten<br />

Dank kleiner Gruppen bekommen alle Kinder genug Aufmerksamkeit.<br />

Lebensjahr“. Frischgebackene<br />

Eltern bekommen gleich nach<br />

der Geburt ihres Erstgeborenen<br />

wertvolle Erziehungstipps, werden<br />

auf mögliche ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Probleme des Babys aufmerksam<br />

gemacht, profitieren von guten<br />

Kontakten zu Ärzten, Therapeuten<br />

sowie Ernährungsexperten<br />

<strong>und</strong> lernen außerdem neue Leute<br />

mit gleichem Glück <strong>und</strong> gleichen<br />

Sorgen kennen – Alleinsein kann<br />

in jungen Familien sehr schnell<br />

zu großen Beziehungsproblemen<br />

führen. FAN-Gründerin Annelies<br />

Plep, stu<strong>die</strong>rte Medizinerin sowie<br />

psychoanalytische Familien- <strong>und</strong><br />

Paartherapeutin, spricht an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle immer wieder von ganzheitlicher<br />

Pädagogik, bei der gleichermaßen<br />

auf Körper, Seele <strong>und</strong> Geist<br />

der Kinder, Jugendlichen <strong>und</strong> Eltern<br />

eingegangen wird. Und zwar<br />

von der Geburt bis z<strong>um</strong> Erwachsenenalter.<br />

Schülerhilfe <strong>und</strong><br />

Berufsorientierung<br />

Zwischen „Begleitung im ersten<br />

Lebensjahr“ <strong>und</strong> Eintritt in den<br />

integrativen Kindergarten werden<br />

Kleinkindergruppen für Eineinhalb-<br />

bis Vierjährige angeboten.<br />

Und nach dem Kindergartenalter?<br />

Schülerhilfe <strong>und</strong> Berufsorientierung<br />

für all jene, <strong>die</strong> schlechte<br />

Noten schreiben, Probleme bei<br />

den Hausaufgaben haben, aber<br />

auch <strong>die</strong>, <strong>die</strong> von Mitschülern<br />

gemobbt werden oder sich aus<br />

unterschiedlichsten Gründen einfach<br />

schwer tun im Unterricht <strong>und</strong><br />

sich nicht wohlfühlen an ihrer<br />

Schule. <strong>Das</strong> Motto „Schüler sind<br />

nicht schwierig – Schüler haben<br />

Schwierigkeiten“ beschreibt das<br />

Kernproblem der Jungs <strong>und</strong> Mädels<br />

im Schülerprojekt „Pack’s an“<br />

ganz gut. Will heißen: Nicht jeder,<br />

der schlechte Noten schreibt, hat<br />

auch keine Zukunft. Ganz im Gegenteil<br />

sogar. Die Pädagoginnen<br />

im Familienzentr<strong>um</strong> versuchen


<strong>die</strong> Stärken der Schüler hervorzubringen<br />

<strong>und</strong> gleichen damit<br />

automatisch mögliche Schwächen<br />

aus. Obendrein sorgen sie dafür,<br />

dass sie voller Elan <strong>und</strong> mit<br />

breiter Brust durchs Leben gehen.<br />

Die erfreuliche Resonanz seit<br />

Jahrzehnten zeigt, dass das FAN-<br />

Konzept voll aufgeht. Nahezu alle<br />

Schüler schaffen den Abschluss,<br />

finden Halt in der Gesellschaft <strong>und</strong><br />

einen Ausbildungsberuf, der gut<br />

zu ihnen passt. Letzteres gelingt<br />

mit weiteren Aktionen wie einem<br />

„Berufsorientierungs-Café“, das<br />

alle zwei Wochen im Café der<br />

Penzberger Moschee stattfindet.<br />

Schüler <strong>und</strong> Vertreter von Firmen<br />

treffen sich dort, lernen sich gegenseitig<br />

kennen <strong>und</strong> versuchen<br />

gemeinsam herauszufinden, welcher<br />

Beruf für welchen Schüler am<br />

idealsten geeignet ist. <strong>Das</strong> gleiche<br />

Ziel verfolgen regelmäßige Branchenworkshops.<br />

Und immer in der<br />

Mitte <strong>die</strong>ser Veranstaltungen: Die<br />

Pädagoginnen des Familienzentr<strong>um</strong>s<br />

Arche Noah, das in Sachen<br />

Berufsorientierung eine wertvolle<br />

Schnittstelle zwischen angehenden<br />

Azubis <strong>und</strong> lehrlingssuchenden<br />

Betrieben bildet.<br />

Kinder backen<br />

Frühstückssemmeln<br />

Während diverse Workshops <strong>und</strong><br />

andere Veranstaltungen der Berufsorientierung<br />

an unterschiedlichsten<br />

Orten stattfinden, haben<br />

Kurse für Eltern <strong>und</strong> Kinder, <strong>die</strong><br />

Babybegleitung, Kleinkindergruppen<br />

sowie Kindergartenkinder<br />

ihren festen Platz. Nämlich im<br />

mehrstöckigen Gebäude an der<br />

Straße „Im Thal 6“ in Penzberg –<br />

ein Ort für alle Sinne. Wer das<br />

Gebäude gegen 9 Uhr betritt, erfährt<br />

gleich mal den leckeren Duft<br />

frischgebackener Vollkornsemmeln.<br />

„Wir backen mit unseren<br />

Kindergartenkindern einmal in<br />

der Woche frische Semmeln, <strong>die</strong><br />

es dann z<strong>um</strong> Frühstück gibt“, sagt<br />

Annelies Plep. An den Wänden<br />

Hausaufgaben- <strong>und</strong> Lernbetreuung für Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen<br />

ist fester Bestandteil im Familienzentr<strong>um</strong> Arche Noah.<br />

hängen bunte Bilder <strong>und</strong> lustige<br />

Fotos von Kindern <strong>und</strong> Erzieherinnen.<br />

Unter anderem beim Essen<br />

einer leckeren Kürbiscremesuppe<br />

– selbstverständlich von den<br />

Kindern selbst zubereitet <strong>und</strong><br />

gekocht. „Wir wollen, dass <strong>die</strong><br />

Kinder von klein auf sehen <strong>und</strong><br />

lernen, woher <strong>die</strong> Zutaten für<br />

eine ges<strong>und</strong>e Ernährung kommen<br />

<strong>und</strong> wie sie zubereitet werden.“<br />

Die Rä<strong>um</strong>lichkeiten selbst<br />

sind gemütlich <strong>und</strong> zweckmäßig<br />

eingerichtet. Z<strong>um</strong> Beispiel mit<br />

Kletterturm <strong>und</strong> Spinnennetz, mit<br />

niedrigen Tischen <strong>und</strong> Stühlen<br />

z<strong>um</strong> Malen <strong>und</strong> Basteln sowie<br />

freien Flächen z<strong>um</strong> R<strong>um</strong>hüpfen<br />

<strong>und</strong> Puzzeln. Die meisten Möbel<br />

sind aus naturbelassenem Massivholz,<br />

<strong>die</strong> für guten Geruch <strong>und</strong><br />

Gemütlichkeit sorgen. Nicht weniger<br />

abenteuerlich als <strong>die</strong> Attraktionen<br />

im Gebäude sind Spielturm<br />

<strong>und</strong> Metallrutsche im Garten, der<br />

kommendes Jahr mit einem weiteren<br />

Kletterturm noch attraktiver<br />

gestaltet wird – auch hier dürfen<br />

Kartoffelernte: Früh lernen <strong>die</strong> Kinder, wo Lebensmittel herkommen.<br />

<strong>die</strong> Kindergartenkinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

der Berufsorientierung<br />

dem Gartenba<strong>um</strong>eister über<br />

<strong>die</strong> Schulter schauen <strong>und</strong> aktiv<br />

mitarbeiten.<br />

Erntefest mit Grillen<br />

am Lagerfeuer<br />

Dieses aktive Miteinander verfolgen<br />

Annelies Plep <strong>und</strong> ihre Mitarbeiterinnen<br />

seit Beginn der FAN-<br />

Gründung, <strong>die</strong> vom ersten Tag<br />

enorm gut angenommen wurde<br />

von Familien aus allen Gesellschaftsschichten.<br />

„Obwohl ich mit<br />

meiner Familie damals neu von<br />

München nach Iffeldorf gezogen<br />

bin <strong>und</strong> mich noch ka<strong>um</strong> jemand<br />

gekannt hat, war <strong>die</strong> Kindergruppe<br />

gleich voll“, erinnert sich Annelies<br />

Plep, selbst Mutter dreier Töchter,<br />

noch genau an <strong>die</strong> Anfangszeiten.<br />

„Damals noch bei mir Zuhause.“<br />

Mit wachsender Nachfrage nach<br />

weiteren Kindergartenplätzen sowie<br />

der Idee, das Betreuungsangebot<br />

für <strong>die</strong> ganze Familie immer<br />

weiter auszubauen, ist das FAN-<br />

Projekt stets vorangetrieben worden.<br />

Inzwischen blicken Plep <strong>und</strong><br />

Co. auf fünf Umzüge zurück. Aus<br />

einer Kindergruppe wurden mehrere<br />

Kindergruppen. Und über<br />

das Projekt Berufsorientierung<br />

werden inzwischen 1000 Schüler<br />

aus allen Schulen unterstützt.<br />

Diese Erfolgsgeschichte wurde<br />

z<strong>um</strong> 30-jährigen Bestehen im Mai<br />

groß gefeiert. Unter anderem mit<br />

einem öffentlichen Erntedankfest<br />

für Alle. Auf einem Acker wurden<br />

von der Ernte übrig gebliebene<br />

Kartoffeln gesammelt, an einer<br />

Feuerstelle gegrillt <strong>und</strong> mit von<br />

den Kindern selbstgebackenem<br />

Brot verspeist – Kinder, Eltern <strong>und</strong><br />

Großeltern haben an <strong>die</strong>sem Tag<br />

gemeinsam geerntet, gekocht <strong>und</strong><br />

am Lagerfeuer gespeist. Auch <strong>die</strong>ser<br />

Tag steht exemplarisch für das<br />

gutdurchdachte Erziehungs- <strong>und</strong><br />

Hilfskonzept des Familienzentr<strong>um</strong>s<br />

Arche Noah. Ganzheitlich für<br />

Körper, Geist <strong>und</strong> Seele.<br />

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Hausgemachtes Eis,<br />

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Cappuccino.<br />

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Wittelsbacher Str. 9<br />

Starnberg<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 21


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22 | tassilo<br />

100-Jähriges <strong>und</strong> neuer Schießstand<br />

Pöcking | Die Pöckinger<br />

Wildschützen haben doppelten<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> z<strong>um</strong> Feiern.<br />

Z<strong>um</strong> einen wird der Verein<br />

100 Jahre alt. Z<strong>um</strong> anderen<br />

ist im Pöckinger Haus der<br />

Bürger <strong>und</strong> Vereine namens<br />

„beccult“ der neue<br />

Schießstand mit Platz für<br />

zwölf Schützen fertig geworden. Im wahrsten Sinne eingeschossen<br />

wird <strong>die</strong> neue Anlage nun im Rahmen eines großen Jubilä<strong>um</strong>sschießens,<br />

das von Freitag, 13. <strong>März</strong>, bis Donnerstag, 19. <strong>März</strong>,<br />

zwischen 17 <strong>und</strong> 21 Uhr sowie am Freitag, 20. <strong>März</strong>, bereits ab 14<br />

Uhr stattfinden wird. Und zwar mit 18 eingeladenen Vereinen, <strong>die</strong><br />

überwiegend aus dem Starnberger Gau stammen. Noch besser<br />

aber ist: Interessierte Besucher sind ausdrücklich wünscht, dürfen sich an allen Schießtagen auf den Weg<br />

ermachen<br />

in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Straße 33 in Pöcking.<br />

js<br />

In eigener Sache: Fun-Arena bleibt geschlossen<br />

Peißenberg | Die „tassilo“-Redaktion möchte sich bei Ihnen, liebe<br />

Leser, in aller Förmlichkeit entschuldigen. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Unser Bericht<br />

über <strong>die</strong> Marcello Fun Arena in Peißenberg. Die Betreiber<br />

hatten uns beim Besuch <strong>und</strong> auch am Tag des Redaktionsschlusses<br />

der Januar/Februar-<strong>Ausgabe</strong> zugesichert, <strong>die</strong> Marcello Fun Arena<br />

noch vor Weihnachten 2019 zu eröffnen. Dies ist jedoch bis heute<br />

nicht geschehen. Entgegen unserer Erstinformationen wurden<br />

wohl doch nicht alle TÜV-Prüfungen abgenommen – nach wie vor<br />

stehen Restarbeiten für<br />

eine endgültige Eröffnung<br />

des größten Indoor-Freizeit-Parks<br />

der Region aus.<br />

Insofern ist ein exakter<br />

Eröffnungs-Termin nicht<br />

absehbar. Wir bitten <strong>die</strong>s,<br />

liebe Leser, zu entschuldigen.<br />

Ihr Team<br />

„tassilo“.<br />

js<br />

7 863 Notfalleinsätze in 365 Tagen<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Der Kreisverband des Bayerischen Roten<br />

Kreuzes in <strong>Weilheim</strong>-Schongau hat <strong>die</strong> Leistungsbilanz aus dem Jahr<br />

2019 veröffentlicht. Daraus gehen unter anderem folgende Zahlen<br />

hervor: 7863 Notarzt- <strong>und</strong> Notfalleinsätze, 9796 Krankentransporte<br />

sowie 802 300 gefahrene Kilometer im Rettungs<strong>die</strong>nst. Derzeit zählt<br />

das <strong>Weilheim</strong>-Schongauer BRK 12227 Fördermitglieder, 1400 aktive<br />

Mitglieder in den Rot-Kreuz-Gemeinschaften „Bereitschaft“, „Wasserwacht“<br />

<strong>und</strong> „Jugendrotkreuz“ sowie 141 festangestellte Mitarbeiter.<br />

Auch interessant: Im Jahr 2019 haben bei insgesamt 355 Kursen<br />

4963 Menschen an einer Erste-Hilfe-Ausbildung sowie 4200<br />

Menschen bei insgesamt 40 Blutspende-Terminen teilgenommen.<br />

Der BRK-Kreisverband <strong>Weilheim</strong>-Schongau ist komplett zuständig<br />

für <strong>die</strong> Durchführung<br />

des öffentlich-rechtlichen<br />

Rettungs<strong>die</strong>nstes, betreibt<br />

hierfür fünf <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Uhr besetzte Rettungswachen,<br />

<strong>die</strong> sich in Penzberg,<br />

<strong>Weilheim</strong>, Peißenberg,<br />

Schongau <strong>und</strong><br />

Steingaden finden.<br />

bejs<br />

Dschungelbuch im Starnberger Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Starnberg | <strong>Das</strong> Dschungelbuch mit<br />

Baghira, Balu, den Affen, Elefanten,<br />

Kaa <strong>und</strong> dem tapferen Helden Mogli<br />

zählt zu den aufregendsten <strong>und</strong><br />

schönsten Geschichten unserer Zeit.<br />

Die Kolpingbühne Starnberg bringt<br />

<strong>die</strong>ses Stück – genaugenommen<br />

nach Rudyard Kipling – nun auf<br />

<strong>die</strong> Bühne. Gespielt wird im Katholischen<br />

Pfarrzentr<strong>um</strong> St. Maria, Mühlbergstraße 6, in Starnberg.<br />

Und zwar am Samstag, 14. <strong>März</strong>, Sonntag, 15. <strong>März</strong>, Samstag, 21.<br />

<strong>März</strong> <strong>und</strong> Sonntag, 22. <strong>März</strong> <strong>um</strong> jeweils 15 Uhr. Darüber hinaus<br />

am Sonntag, 15. <strong>März</strong> <strong>und</strong> Freitag, 20. <strong>März</strong>, <strong>um</strong> 17 Uhr.<br />

Kartenreservierungen unter www.kolpingbuehne.de. .<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

js


Umweltaktivist zeigt beeindruckende<br />

Multivisionsshow<br />

<strong>Weilheim</strong> | Markus Mauthe zählt zu den besten <strong>und</strong> bekanntesten<br />

Naturfotografen überhaupt. Seit 30 Jahren bereist er <strong>die</strong> letzten<br />

Winkel der Erde fernab bekannter Reiserouten. Für sein neues Projekt<br />

in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace<br />

machte er sich auf <strong>die</strong> Suche nach Menschen, <strong>die</strong> abseits<br />

unserer modernen Welt noch möglichst nahe an den Wurzeln ihrer<br />

indigenen Kulturen leben.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis <strong>die</strong>ser Expeditionen ist eine einzigartige multimediale<br />

Live-Show, <strong>die</strong> einen spannenden Ausschnitt der kulturellen <strong>und</strong><br />

ökologischen Vielfalt unseres Planeten zeigt. Darüber hinaus ist<br />

der Umweltaktivist Markus Mauthe zugleich Chronist des Wandels,<br />

in dem <strong>die</strong> indigenen Gesellschaften heute begriffen sind durch<br />

Umweltzerstörung, Globalisierung <strong>und</strong> Klimawandel.<br />

Am Dienstag, 10. <strong>März</strong>,<br />

kommt er mit seiner<br />

Foto-Live-Show „An<br />

den Rändern des Horizonts“<br />

in <strong>die</strong> Stadthalle<br />

<strong>Weilheim</strong>. Beginn bei<br />

freiem Eintritt ist <strong>um</strong><br />

19.30 Uhr. Eine Platzreservierungrung<br />

ist nicht<br />

möglich. js<br />

Handgemachte Palmbuschen aus Huglfing<br />

Huglfing | Auf zahlreiche<br />

Besucher hofft der<br />

Huglfinger Arbeitskreis<br />

7 für Kultur <strong>und</strong><br />

Geschichte am Wochenende<br />

des 4. <strong>und</strong><br />

5. <strong>April</strong>. Genaugenommen<br />

findet am Samstag,<br />

4. <strong>April</strong>, von 13 bis<br />

17 Uhr im Pfarrstadl<br />

Huglfing ein Palm<strong>und</strong><br />

Büchermarkt <strong>und</strong><br />

dazu im ganzen Ort verteilt ein Haus- <strong>und</strong> Hofflohmarkt statt. Am<br />

Sonntag, 5. <strong>April</strong>, findet dagegen zwischen 9.30 <strong>und</strong> 17 Uhr ausschließlich<br />

ein Palm- <strong>und</strong> Büchermarkt im historischen Pfarrstadl<br />

statt. Wer also Lust hat am ersten <strong>April</strong>wochenende auf schmökern,<br />

shoppen <strong>und</strong> verweilen, obendrein einen handgemachten Palmbuschen,<br />

Palmkränze oder anderweite handgemachte e Dekorations-<br />

Gegenstände für Ostern <strong>und</strong> das weitere Frühjahr gebrauchen<br />

kann, sollte an <strong>die</strong>sem Wochenende unbedingt<br />

einen Abstecher nach Huglfing machen.<br />

js<br />

Dackel-Ausstellung mit Prämierung<br />

in der Kleinen Hochlandhalle<br />

<strong>Weilheim</strong> | Die kleine<br />

Hochlandhalle in <strong>Weilheim</strong><br />

ist am Sonntag,<br />

22. <strong>März</strong>, Ort einer ganz<br />

besonderen Schau. Weit<br />

über 30 Dackel-Züchter<br />

aus ganz Deutschland,<br />

z<strong>um</strong> Teil sogar aus Österreich<br />

<strong>und</strong> der Schweiz,<br />

werden an <strong>die</strong>sem Tag<br />

ihre herausgeputzten<br />

Vierbeiner einer fachk<strong>und</strong>igen<br />

Jury präsentieren.<br />

Und zwar in den<br />

Kategorien Rauhaar, Langhaar <strong>und</strong> Kurzhaar, nochmals unterteilt in<br />

<strong>die</strong> Altersklassen Veteran, Jugend <strong>und</strong> „offene Klasse“. Organisiert<br />

wird <strong>die</strong>se Spezialzuchtschau vom Bayerischen Dachsh<strong>und</strong>klub, der<br />

sich über zahlreiche Besucher riesig freuen würde. Beginn der mit<br />

Info- <strong>und</strong> Verkaufsständen gespickten Veranstaltung ng ist<br />

<strong>um</strong> 10 Uhr, der Eintritt frei <strong>und</strong> das Veranstaltungsende nde<br />

gegen 14.30 Uhr.<br />

js<br />

Zehn Bücher <strong>und</strong> sechs Karten – <strong>die</strong> Gewinner<br />

Tassiloland | Jede Menge Bücher zu den unterschiedlichsten Themen<br />

haben wir im Zuge unserer Gewinnspiele der vergangenen<br />

„tassilo“-<strong>Ausgabe</strong> verlost. Beispielsweise Exemplare des neuesten<br />

Lech-Isar-Land, dem Jahrbuch vom gleichnamigen Heimatverband.<br />

Georg Rohrmoser aus Hohenpeißenberg, Maria Zellner aus Rottenburg<br />

a.d. Laaber <strong>und</strong> Sabine Beier aus <strong>Weilheim</strong> durften wir<br />

jeweils eines zuschicken. „Ohne Herz“ heißt der Neuschwanstein-<br />

Thriller von Markus Richter, mit dem wir Elke Kracht aus München,<br />

Gabriele Schwarz aus Oberegelfing <strong>und</strong> Roswitha Kroth aus Boppard<br />

in Rheinland-Pfalz eine kleine Freude machen durften. Den<br />

Murnau-Krimi „Todesfall <strong>und</strong> Topfenstrudel“ sendeten wir indes<br />

Gerda Linke aus Tutzing, Stefan Ertl aus Benediktbeuern <strong>und</strong> Uschi<br />

Klopfer aus <strong>Weilheim</strong> zu. Ein Exemplar der Huglfinger Ortschronik<br />

ging an Josefine Werner aus Seeshaupt – sicherlich eine kleine<br />

Überraschung angesichts der<br />

zahlreichen Einsendungen n<br />

direkt aus Huglfing. Beim<br />

„Spiel des Lebens“ von Hotspot<br />

Kunstvollbühne waren<br />

Ende Februar / Anfang <strong>März</strong><br />

Daniela Häckl aus Raisting,<br />

Elke Vopel aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Sieglinde Kunzendorf mit je<br />

einer Begleitperson dabei. tis<br />

märz/april <strong>2020</strong> | 23<br />

Bowling <strong>und</strong> Bistro<br />

in Andechs<br />

Gewerbegebiet Rothenfeld<br />

FR + SA: 20 - 24 UHR<br />

PARTY-BOWLING<br />

mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

SO: 10 -13 UHR<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK<br />

KOMPLETTES WOCHENPROGRAMM:<br />

WWW.BOWLING-ISLANDS.DE


Die generalsanierte <strong>Weilheim</strong>er Klinik<br />

Mein Krankenhaus 2030 —<br />

Maximaler Nahversorger<br />

<strong>Weilheim</strong> | Es ist wahrlich ein Neubau<br />

der Superlative: das generalsanierte<br />

<strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus.<br />

50 Millionen Euro Investitionen in<br />

Gebäude <strong>und</strong> innovativste Technik.<br />

18 800 Quadratmeter sanierte<br />

Geschossfläche plus 6 750<br />

Quadratmeter G<strong>r<strong>und</strong></strong>fläche. 459<br />

modernisierte Rä<strong>um</strong>e sowie Ba<strong>um</strong>aßnahmen<br />

über vier Ober- <strong>und</strong><br />

zwei Tiefgeschosse. Alles, <strong>um</strong> der<br />

Bevölkerung im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

auch in Zukunft<br />

wohnortnahe Ges<strong>und</strong>heitsversorgung<br />

zu garantieren. Hochspezialisierte<br />

Abteilungen <strong>und</strong> Notfallversorgung<br />

unter einem Dach<br />

nah an Zuhause, schließlich sind<br />

kurze Wege sowohl für Patienten<br />

als auch Angehörige eine echte<br />

Erleichterung.<br />

Zahlen gesteigert<br />

trotz Baustelle<br />

Die ersten Bagger rollten vor knapp<br />

vier Jahren an, im September 2016<br />

<strong>um</strong> genau zu sein. Seither hat <strong>die</strong><br />

Baustelle nicht einen einzigen<br />

Tag geruht, wie Lothar Ragaller,<br />

Bauleiter der Krankenhaus GmbH<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, verrät. <strong>Das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Arbeiten nicht gerade einfach<br />

waren, daraus macht keiner der<br />

Verantwortlichen ein Geheimnis,<br />

musste doch während des laufenden<br />

Betriebes saniert <strong>und</strong> gebaut<br />

werden. Als eine „OP am offenen<br />

Herzen“ hatte es Klinik-Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann im Vorfeld<br />

bezeichnet. Aber: „Es wurde<br />

kein Patient nicht behandelt, versichert<br />

ein sichtlich zufriedener<br />

Geschäftsführer. Im Gegenteil: Die<br />

Patientenzahlen wurden während<br />

der Bauphase sogar deutlich gesteigert<br />

dank einer sukzessiven<br />

Erweiterung des medizinischen<br />

Angebots sowie fortwährenden<br />

Verbesserungen in Sachen Qualität.<br />

Betten abzubauen, davon ist<br />

längst keine Rede mehr, was <strong>die</strong><br />

enormen Investitionen in Technik<br />

<strong>und</strong> Infrastruktur eindrucksvoll<br />

Blickfang: <strong>die</strong> neue<br />

Fassade des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Krankenhauses.<br />

zeigen. „Wir müssen uns bei allen<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> Patienten bedanken,<br />

<strong>die</strong> während der gesamten<br />

Bauzeit so kooperativ waren“,<br />

freut sich Thomas Lippmann noch<br />

immer über das gute Miteinander.<br />

Entstanden ist in jedem Fall ein<br />

Ort z<strong>um</strong> Wohlfühlen. „Eine Wellnessoase“,<br />

wie Markus Söder bei<br />

der feierlichen Eröffnung Anfang<br />

Februar das neue <strong>Weilheim</strong>er<br />

Krankenhaus bezeichnete. Der<br />

Bayerische Ministerpräsident hatte<br />

es sich nicht nehmen lassen,<br />

<strong>die</strong> Festrede persönlich zu halten,<br />

was angesichts seines proppenvollen<br />

Terminkalenders bei einer<br />

Generalsanierung beileibe nicht<br />

immer der Fall sei, wie er selbst<br />

zugibt. Damit unterstrich er einerseits<br />

<strong>die</strong> Wichtigkeit ländlicher<br />

Krankenhäuser, andererseits <strong>die</strong><br />

Bedeutung öffentlicher Häuser,<br />

ohne <strong>die</strong> weder in der Stadt noch<br />

auf dem Land eine dauerhafte medizinische<br />

Versorgung aufrechtzuerhalten<br />

sind. Tatsächlich machen<br />

viele Bereiche eher den Anschein<br />

einer modernen Hotellobby, wirken<br />

keineswegs so steril wie man<br />

es z<strong>um</strong>eist von Krankenhäusern<br />

gewöhnt ist. Viele Materialien in<br />

Holzoptik wurden verbaut, an den<br />

Wänden wurden bewusst farbliche<br />

Akzente gesetzt <strong>und</strong> Wandbilder<br />

mit Bergszenen installiert, <strong>die</strong><br />

nicht nur den Standort repräsentieren<br />

sondern darüber hinaus als<br />

Metapher gelten – ganz zu schweigen<br />

vom künstlerischen Effekt. Dabei<br />

betont Thomas Lippmann: „Es<br />

wurde alles mit dem vorhandenen<br />

Budget geschafft, wir haben kein<br />

Geld aus dem Fenster geschmissen.“<br />

Die insgesamt 50 Millionen<br />

Euro Investitionss<strong>um</strong>me wurde im<br />

Übrigen zu gleichen Teilen vom<br />

Freistaat Bayern sowie vom Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Lob für<br />

den Landkreis<br />

Ausschließlich Lob hatte der Ministerpräsident<br />

für den Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> Land-<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Verbaut wurden unter anderem <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

250 km Kabel <strong>und</strong> Leitungen<br />

17 000 m² Wand- <strong>und</strong> Deckenfarbe<br />

2 700 m² Fensterflächen<br />

415 Türen<br />

6 500 m Trinkwasserleitungen<br />

1 950 m Abwasserleitungen<br />

5 000 m medizinische Gasleitungen<br />

4 000 m Heizungsrohre


alsanierung mitgewirkt haben,<br />

vergaß dabei auch Reinigung <strong>und</strong><br />

Haustechnik nicht. „Wir haben es<br />

alle zusammen z<strong>um</strong> Laufen gebracht.“<br />

Ministerpräsident Markus<br />

Söder bei seiner Festrede<br />

zur Eröffnung des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Krankenhauses.<br />

rätin Andrea Jochner-Weiß parat,<br />

<strong>die</strong> sich seit Amtsantritt für „ihre“<br />

beiden Krankenhäuser einsetzt.<br />

Schließlich ist nichts wichtiger als<br />

<strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit, ist man krank,<br />

wird schnell Hilfe benötigt. Dabei<br />

appellierte Söder auch an den<br />

medizinischen Nachwuchs, sich<br />

in ländlichen Krankenhäusern<br />

niederzulassen <strong>und</strong> bezeichnete<br />

das <strong>Weilheim</strong>er in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

als „Hightech-Krankenhaus“.<br />

„Heilen, wo andere Urlaub<br />

machen.“<br />

Innovativ <strong>und</strong> modern, gleichzeitig<br />

bodenständig <strong>und</strong> wohnortnah –<br />

das Motto hat sich <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH längst auf ihre Fahnen<br />

geschrieben. Der Ärztliche Direktor<br />

Dr. Andreas Knez bedankte sich<br />

bei allen, <strong>die</strong> während der Gene-<br />

Kooperation mit<br />

Uniklinik<br />

Stolz zeigt sich Knez vor allem<br />

angesichts der aktiven Kooperation<br />

mit dem Universitätsklinik<strong>um</strong><br />

Rechts der Isar von der TU<br />

München. Prof. Dr. med. Markus<br />

Schwaiger, Ärztlicher Direktor<br />

der TU München sowie Prof. Dr.-<br />

Ing. Sami Haddadin, Direktor<br />

„Munich School of Robotics and<br />

Machine Intelligence“ wohnten<br />

der festlichen Eröffnung ebenfalls<br />

bei, in einer Podi<strong>um</strong>sdiskussion<br />

diskutierten sie über „maximale<br />

Nahversorgung“. Die Kooperation<br />

mit dem Universitätsklinik<strong>um</strong> bedeutet<br />

für <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH<br />

eine Ausweitung des Behandlungsspektr<strong>um</strong>s.<br />

Mit dem großen<br />

Partner können auch komplexe<br />

Krankheiten behandelt, darüber<br />

hinaus Fortbildungen für ärztliches<br />

<strong>und</strong> pflegerisches Personal<br />

gemeinsam angeboten werden.<br />

Ein Transfer der Ärzte von der<br />

Uniklink in <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH<br />

ist jederzeit möglich — so ist <strong>die</strong><br />

medizinische Versorgung im Landkreis<br />

für <strong>die</strong> Zukunft gesichert.<br />

Dr. Bertram Meier, designierter<br />

Bei der Podi<strong>um</strong>sdiskussion<br />

ging es <strong>um</strong> das Thema<br />

„maximale Nahversorgung“.<br />

Bischof des Bist<strong>um</strong>s Augsburg<br />

<strong>und</strong> Christian Kopp, evangelischer<br />

Regionalbischof für München <strong>und</strong><br />

Oberbayern hatten zuvor der Kapelle<br />

ihren feierlichen Segen gegeben,<br />

<strong>die</strong> nicht irgendwo im vierten<br />

Stock gebaut wurde, sondern<br />

direkt neben den Eingang – quasi<br />

in <strong>die</strong> Stadt hinein. Architekt für<br />

den Krankenhaus-Neubau waren<br />

im Übrigen Walter Koch <strong>und</strong> dessen<br />

Tochter Marion Wartner-Koch,<br />

<strong>die</strong> das Mammutprojekt in Rekordzeit<br />

realisiert haben.<br />

Über 1 000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt<br />

Medizin <strong>und</strong> Pflege ändern sich,<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH sich<br />

mit: Mit dem Anspruch als „maximaler<br />

Nahversorger“ bietet<br />

sie nicht nur den Patienten eine<br />

wohnortnahe, medizinische Versorgung<br />

auf universitärem Niveau,<br />

sondern ist auch wichtiger<br />

Bestandteil zur Ausbildung <strong>und</strong><br />

Gewinnung von Fachpersonal.<br />

Mittlerweile arbeiten über 1 000<br />

Menschen in den Krankenhäusern<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau, womit<br />

<strong>die</strong> GmbH zu den größten Arbeitgebern<br />

der Region zählt. Passend<br />

z<strong>um</strong> Tag der offenen Tür am 25.<br />

<strong>April</strong> <strong>2020</strong> wird <strong>die</strong> Generalsanierung<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Klinik komplett<br />

abgeschlossen sein. tis<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik <strong>Weilheim</strong><br />

Johann-Baur-Straße 4<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Telefon: 0881 / 188-596 <strong>und</strong> -598<br />

Telefax: 0881 / 188-688<br />

E-Mail: info@kh-gmbh-ws.de<br />

www.meinkrankenhaus2030.de<br />

Hell, modern mit<br />

einigen Farbakzenten:<br />

Ein Blick in <strong>die</strong><br />

neuen Aufenthaltsrä<strong>um</strong>e<br />

(links) sowie<br />

in einen der gerä<strong>um</strong>igen<br />

OP-Säle.<br />

Neue Rä<strong>um</strong>lichkeiten – modernste Technik<br />

Größer, komfortabler <strong>und</strong> lichtdurchflutet präsentieren sich <strong>die</strong> erweiterten<br />

<strong>und</strong> modernisierten Bereiche <strong>und</strong> Patientenzimmer, <strong>die</strong><br />

allen Ansprüchen einer zukunftsorientierten Medizin <strong>und</strong> Pflege<br />

genügen. Hierzu zählen unter anderem:<br />

Eingangsbereich<br />

Kapelle<br />

Cafeteria<br />

Notaufnahme <strong>und</strong> Schockra<strong>um</strong><br />

Herzkatheter <strong>und</strong> Radiologie<br />

Digitale Me<strong>die</strong>nwand „Klettersteig 2.0“<br />

OP-Trakt<br />

Gastroenterologisches Zentr<strong>um</strong> <strong>und</strong> Endoskope<br />

IMC, Chest Pain Unit<br />

Intensivstation<br />

Station 8.1<br />

Station 2<br />

Station 3<br />

Aufnahmestation<br />

Station 4<br />

Station 5, Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong>,<br />

Station 6, Akutgeriatrie<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 25


Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> öffnet seine Türen<br />

Ein Blick hinter<br />

<strong>die</strong> neuen Kulissen<br />

Samstag,<br />

25. <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

von 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

<strong>Weilheim</strong> | Über 16 000 Patienten<br />

werden in den beiden Krankenhäusern<br />

in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau<br />

jährlich versorgt. An 365<br />

Tagen – heuer sogar 366 – <strong>und</strong><br />

24 St<strong>und</strong>en ist <strong>die</strong> Krankenhaus<br />

GmbH für ihre Patienten da, egal<br />

ob im Notfall oder bei einer geplanten<br />

Operation.<br />

Hinter der optimalen medizinischen<br />

Versorgung stehen zahlreiche<br />

Teams, <strong>die</strong> nicht nur fachlich<br />

bestens ausgebildet sind, sondern<br />

allen voran in ihrer Zusammenarbeit<br />

harmonisieren. G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

genug, dass sich <strong>die</strong> einzelnen<br />

Mannschaften beim Tag der offenen<br />

Tür am Samstag, 25. <strong>April</strong><br />

<strong>2020</strong>, einer breiten Öffentlichkeit<br />

präsentieren <strong>und</strong> dabei eindrucksvoll<br />

zeigen, wer eigentlich<br />

der Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> für <strong>die</strong>se voll<strong>um</strong>fassende<br />

Versorgung ist. Da<br />

trifft es sich gut, dass im Rahmen<br />

dessen zusätzlich der Neubau<br />

des <strong>Weilheim</strong>er Krankenhauses<br />

besichtigt werden kann. Im gesamten<br />

Zeitra<strong>um</strong> von 10 bis 16<br />

Uhr werden Führungen durch <strong>die</strong><br />

neue Klinik angeboten. Außerdem<br />

werden interessierte Besucher<br />

sehen, wie Notfallpatienten<br />

im Schockra<strong>um</strong> versorgt werden,<br />

wie ein Narkosearbeitsplatz aussieht<br />

<strong>und</strong> wie im OP gearbeitet<br />

wird.<br />

Innere Medizin<br />

Über 62 Betten, einschließlich<br />

einer nicht-invasiven Überwachungseinheit<br />

mit vier Monitorplätzen,<br />

verfügt <strong>die</strong> Klinik für<br />

Innere Medizin unter der Leitung<br />

von Chefarzt Prof. Dr. Andreas<br />

Knez. Ein überdimensionales,<br />

begehbares Herzmodell wird sicherlich<br />

eines der Höhepunkte<br />

am Samstag, 25. <strong>April</strong>, zwischen<br />

10 <strong>und</strong> 16 Uhr sein. Es stellt den<br />

anatomischen Aufbau des Organs<br />

dar, verdeutlicht, wie <strong>die</strong>ser<br />

Hohlmuskel den Blutkreislauf in<br />

Gang hält, zeigt aber auch krankhafte<br />

Veränderungen. Außerdem<br />

wird der Einsatz medizinischer<br />

Implantate wie Stents <strong>und</strong> künstlicher<br />

Herzklappen dargestellt<br />

sowie Gefäß<strong>um</strong>gehungen durch<br />

Bypasslegung aufgezeigt. Jede<br />

Menge Vorträge <strong>und</strong> Podi<strong>um</strong>sdiskussionen<br />

werden darüber hinaus<br />

im Foyer stattfinden, ebenso<br />

wie Demonstrationen im Herzkatheterlabor,<br />

diverse Messungen<br />

<strong>und</strong> sogar ein Kasperltheater für<br />

Kinder wird dabei sein.<br />

Notaufnahme<br />

Ein überdimensionales Herzmodell wird sicherlich einer der Höhepunkte<br />

sein am Tag der offenen Tür.<br />

Fotos: www.organmodelle.de<br />

Die Zentrale Notaufnahme wurde<br />

im Zuge der Generalsanierung<br />

ebenfalls erneuert <strong>und</strong> im Mai<br />

2019 eröffnet. Mit über 400 Quadratmetern<br />

ist sie heute mehr als<br />

doppelt so groß im Vergleich zur<br />

vormaligen. Kurze Wege, übersichtliche<br />

Ra<strong>um</strong>struktur inklusive<br />

attraktivem Anmelde- <strong>und</strong> Wartebereich.<br />

Beim <strong>die</strong>sjährigen Tag<br />

der offenen Tür wird das Team<br />

der Notaufnahme in Kooperation<br />

mit dem Bayerischen Roten<br />

Kreuz Simulationen von Notfällen<br />

vorführen. Dabei erleben Besucher,<br />

wie <strong>die</strong> Behandlungskette<br />

innerhalb des Schockra<strong>um</strong>s aussieht<br />

<strong>und</strong> wie hier ein Rädchen<br />

ins andere greift.<br />

Gastroenterologisches<br />

Zentr<strong>um</strong><br />

Die Gastroenterologie als großes<br />

Fach der Inneren Medizin hat eine<br />

lange Tradition <strong>und</strong> befasst sich<br />

mit Erkrankungen des Verdauungssystems<br />

von der Speiseröhre<br />

bis z<strong>um</strong> Darmausgang <strong>und</strong> bezieht<br />

sich auf Leber, Galle <strong>und</strong> Bauchspeicheldrüse.<br />

Im Rahmen des<br />

Tages der offenen Tür wartet das<br />

Team <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Chefarzt Dr. Jochen<br />

Dresel neben Führungen durch <strong>die</strong><br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten auch mit einem<br />

Film über Endoskopie auf Interessierte.<br />

Anästhesie <strong>und</strong><br />

Intensivmedizin<br />

In der Klinik für Anästhesie <strong>und</strong><br />

Intensivmedizin werden im Jahr<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 8000 Allgemeinnarkosen<br />

<strong>und</strong> Regionalanästhesien durchgeführt.<br />

Besonders auf <strong>die</strong> bedarfsgerechte<br />

Narkoseführung<br />

wird wertgelegt. Durch moderne<br />

Narkoseverfahren in Kombination<br />

Innere Medizin<br />

Gastroenterologisches Zentr<strong>um</strong><br />

Anästhesie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />

Sonderveröffentlichung gder<br />

Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong>


mit Regionalanästhesien ist <strong>die</strong><br />

Nebenwirkungsrate von Narkoseüberhängen,<br />

Übelkeit <strong>und</strong> Erbrechen<br />

weitgehend eliminiert.<br />

„Schlafen sie gut“, heißt es also<br />

beim Team der Anästhesie, welches<br />

dabei gut auf seine Patienten<br />

aufpasst. Verdeutlicht wird <strong>die</strong>s<br />

am 25. <strong>April</strong> mit der Veranschaulichung<br />

eines sogenannten „Blood<br />

Management System“.<br />

Unfallchirurgie <strong>und</strong><br />

Orthopä<strong>die</strong><br />

In der Klinik für Unfallchirurgie/<br />

Orthopä<strong>die</strong> werden sämtliche Verletzungen<br />

des Bewegungsapparates<br />

behandelt. Stets das oberste<br />

Ziel: Die schnellstmögliche Wiederherstellung<br />

der Mobilität <strong>und</strong><br />

Selbstständigkeit. Eines der Höhepunkte<br />

am Tag der offenen Tür<br />

wird sicherlich der mittlerweile<br />

weit<strong>um</strong> bekannte Mako, <strong>die</strong> Roboterarm-assistierte<br />

Operationstechnik<br />

bei Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenkersatz-Operationen.<br />

Damit kann<br />

das OP-Team auf den Millimeter<br />

genau operieren, was Chefarzt<br />

Dr. Thomas Löffler in einem entsprechenden<br />

Vortrag anschaulich<br />

verdeutlicht.<br />

Gefäßchirurgie<br />

Neueste minimalinvasive Techniken,<br />

durch <strong>die</strong> aufwendige Operationen<br />

mitunter ganz vermieden<br />

oder wesentlich schonender<br />

gestaltet werden können, sind<br />

längst an der Tagesordnung in der<br />

Klinik für Gefäß- <strong>und</strong> Endovaskularchirugie.<br />

Letztlich wird alles dafür<br />

unternommen, damit das Blut<br />

fließen kann. Chefarzt Dr. Peter<br />

Ba<strong>um</strong>ann wird einen interessanten<br />

Vortrag z<strong>um</strong> Thema halten.<br />

Allgemein- <strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie<br />

Die Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />

bietet ein breites diagnostisches<br />

<strong>und</strong> therapeutisches<br />

Spektr<strong>um</strong>. Ebenso breitgefächert<br />

ist das Angebot, welches sich das<br />

Team für den Tag der offenen Tür<br />

überlegt hat: Eine Rallye durch<br />

das Krankhaus – ganz im Sinne<br />

des geförderten interdisziplinären<br />

Ansatzes bei der Krankenhaus<br />

GmbH – in Kooperation mit der<br />

Unfallchirurgie. Zudem gibt es einen<br />

Informationsstand <strong>und</strong> einen<br />

Laparoskopie-Trainer z<strong>um</strong> sich<br />

Ausprobieren in der „Schlüsselloch-Chirurgie“.<br />

Darüber hinaus<br />

wird das so spannende Thema Robotermedizin<br />

in der Allgemeinchirurgie<br />

behandelt. Was ist möglich,<br />

was ist machbar?<br />

Akutgeriatrie<br />

Ältere Patienten sind beim Team<br />

der Akutgeriatrie in den besten<br />

Händen. Die Akutgeriatrie als Teil<br />

der Altersmedizin richtet sich an<br />

Patienten, <strong>die</strong> akute Erkrankungen<br />

entwickelt haben <strong>und</strong> dadurch<br />

eingeschränkt sind in ihrer Selbsthilfefähigkeit<br />

<strong>und</strong> Mobilität. Damit<br />

jüngere Menschen sich in <strong>die</strong> Umstände<br />

hineinversetzen können,<br />

bietet das Akutgeriatrie-Team im<br />

Zuge des Tages der offenen Tür<br />

eine aufwendige Alterssimulation<br />

an. Die Pflegerobbe wartet auf<br />

neugierige Besucher <strong>und</strong> es gibt<br />

ganz praktische sowie alltägliche<br />

Tipps zur W<strong>und</strong>versorgung im Alter.<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

In der Wirbelsäulenchirurgie wird<br />

nahezu jede Operation mit dem<br />

Mikroskop durchgeführt. So können<br />

beispielsweise Patienten<br />

mit Bandscheibenvorfällen oder<br />

Spinalkanalstenosen rasch von<br />

Schmerzen befreit werden. „Wann<br />

muss, wann kann operiert werden<br />

<strong>und</strong> wann lieber nicht?“, lautet<br />

der Titel des Vortrages von Chefarzt<br />

Dr. Florian Soldner.<br />

Teddyklinik<br />

Kinder können spielend leicht<br />

operieren, den Notarzt mit seinem<br />

Rettungswagen kennenlernen,<br />

das Kuscheltier – bitte mitbringen<br />

– in der Teddyklinik verarzten<br />

lassen, Blutdruck messen, im Magen<br />

nach G<strong>um</strong>mibärchen suchen<br />

oder den Teddy in der Radiologie<br />

durchleuchten. Dies <strong>und</strong> vieles<br />

mehr erwartet kleine <strong>und</strong> große<br />

Kinder am Tag der offenen Tür.<br />

Auf viele weitere Aktionen dürfen<br />

sich Besucher am Tag der<br />

Die Notaufnahme ist an beiden Standorten<br />

24 St<strong>und</strong>en an 365 Tagen im Jahr für Sie da!<br />

Telefon <strong>Weilheim</strong> 0881 / 188-0<br />

Telefon Schongau 08861 / 215-0<br />

offenen Tür freuen: Führungen<br />

z<strong>um</strong> „Konzept der neuen Kapelle“,<br />

Gleichgewichtstraining in der<br />

Physiotherapie, Informationen<br />

<strong>und</strong> Tests zur so wichtigen Hygiene<br />

innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des<br />

Krankenhauses. Schüler der Krankenpflegeschule<br />

werden aufzeigen,<br />

welche unmittelbaren Auswirkungen<br />

Alkohol hat, zusätzlich<br />

haben sie Tests für Blutdruck, Puls<br />

<strong>und</strong> Sättigung dabei. Die Suchtberatung<br />

ist ebenso anwesend<br />

wie ein Informationsstand für ges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung. Aromatherapie<br />

wird eine Rolle spielen — damit<br />

wird <strong>die</strong> Anwendung ätherischer<br />

Öle zur Linderung von Krankheiten<br />

oder zur Steigerung des<br />

Wohlbefindens bezeichnet. Auch<br />

externe Partner der Krankenhaus<br />

GmbH werden mit von der Tagder-offenen-Tür-Partie<br />

sein wie<br />

etwa <strong>die</strong> Seelsorge oder auch <strong>die</strong><br />

Bergwacht. Notärzte zeigen hautnah<br />

wie Einsätze ablaufen <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> H<strong>und</strong>estaffel vom Bayerischen<br />

Roten Kreuz hat ihre vierbeinigen<br />

Lebensretter dabei. Abge<strong>r<strong>und</strong></strong>et<br />

wird der Tag der offenen Tür von<br />

einem <strong>um</strong>fangreichen kulinarischen<br />

Angebot.<br />

tis<br />

Kunst <strong>und</strong> Kirche, Kennenlernen der künstlerischen Akzente in der neuen<br />

Krankenhauskapelle — im Gespräch mit Seelsorgern <strong>und</strong> Künstlern.<br />

> > > INFORMATION<br />

Gefäßchirurgie<br />

Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />

Akutgeriatrie<br />

Alle Informationen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

den Tag der offenen Tür am<br />

25. <strong>April</strong> <strong>2020</strong> in <strong>Weilheim</strong><br />

inklusive Programm, Zeitplan<br />

<strong>und</strong> Attraktionen hält<br />

zeitnah <strong>die</strong> Internetseite<br />

der Krankenhaus<br />

GmbH bereit: www.<br />

meinkrankenhaus2030.de<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 27


Blasmusik trifft Oberkrain – Almfestival auf Schönegg<br />

Vielseitiger<br />

Schnittmeister<br />

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Der neue stihl Akku-Gehölzschneider<br />

Er überzeugt durch hohe Schnitt leistung <strong>und</strong> Ergonomie,<br />

ob beim Rückschnitt von Bä<strong>um</strong>en <strong>und</strong> Sträuchern,<br />

Zerkleinern von Grünschnitt oder Bauen mit Holz.<br />

Wir beraten Sie gerne:<br />

Händlereindruck<br />

149€<br />

UVP: €<br />

„Sieben absolute<br />

Spitzenkapellen“<br />

Die Schönegger Almmusikanten sind natürlich beim Festival dabei.<br />

Rottenbuch | Es ist eine weitere<br />

Großveranstaltung auf der Schönegger<br />

Käse-Alm zwischen Rottenbuch<br />

<strong>und</strong> Wildsteig. „Etwas, was<br />

wir noch nie hatten“, wie Schönegger-Chef<br />

Sepp Krönauer verspricht.<br />

<strong>Das</strong> Almfestival am Freitag,<br />

1. Mai, unter dem Motto „Blasmusik<br />

trifft Oberkrain“ beruht nicht<br />

auf einer Initiative Krönauers, wie<br />

er selbst immer wieder betont:<br />

„Die Idee stammt einzig <strong>und</strong> allein<br />

von Moritz Heiserer.“ Der Gedanke<br />

an ein Blasmusik-Festival kam<br />

dem 24-jährigen Vollblutmusiker<br />

im Zuge seiner Geburtstagsfeier,<br />

für <strong>die</strong> er einige befre<strong>und</strong>ete Blasmusikkapellen<br />

engagiert hatte.<br />

„Tu dich doch mit dem Sepp zam“,<br />

riet ihm einer seiner Fre<strong>und</strong>e.<br />

Nach einem Anruf beim Inhaber<br />

der Käse-Alm war Moritz Heiserer<br />

sehr erfreut, wie offen Krönauer<br />

für <strong>die</strong>se Idee war. Bei genauer<br />

Betrachtung wenig überraschend,<br />

ist Krönauer doch bekannt dafür,<br />

ein Faible für bodenständige Festlichkeiten,<br />

Bierzelt <strong>und</strong> Blasmusik<br />

zu haben.<br />

Frühzeitig in <strong>die</strong><br />

Vorbereitungen<br />

Um für ihr Almfestival ein derart<br />

hochkarätiges Programm zusammenzustellen,<br />

mussten <strong>die</strong> beiden<br />

Haupt-Organisatoren ziemlich<br />

bald in <strong>die</strong> konkreten Planungen<br />

einsteigen – vor über zweieinhalb<br />

Jahren wurden <strong>die</strong> ersten<br />

Kapellen angefragt. „Sonst wird<br />

es tatsächlich schwer, sie zu bekommen“,<br />

bestätigt Moritz Heiserer.<br />

Geholfen haben sicherlich <strong>die</strong><br />

Verbindungen der beiden. Wäh-<br />

28 | tassilo


end Sepp Krönauer „Berthold<br />

Schick <strong>und</strong> seine allgäu6“, „Die<br />

Schöffeldinger Musikanten“ <strong>und</strong><br />

„Sašo Avsenik <strong>und</strong> seine Oberkrainer“<br />

engagierte, stellte Moritz<br />

Heiserer den Kontakt zu „Die<br />

Innsbruck Böhmische“ sowie z<strong>um</strong><br />

Headliner „Musikatzen“ her. Auch<br />

<strong>die</strong> „Blechböhmischen“, das Ensemble<br />

von Moritz Heiserer sowie<br />

<strong>die</strong> Lokalmatadoren der „Schönegger<br />

Almmusikanten“ <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

Sepp Krönauer werden mit von<br />

der Festival-Partie sein. Zwischen<br />

anderthalb <strong>und</strong> zweieinhalb St<strong>und</strong>en<br />

werden <strong>die</strong> „absoluten Spitzenkapellen“,<br />

wie <strong>die</strong> beiden Organisatoren<br />

versprechen, jeweils<br />

spielen. „Wenn wir es machen,<br />

dann professionell“, hatte Sepp<br />

Krönauer schon bei ersten Gesprächen<br />

klargestellt.<br />

Alle zwei, drei Jahre finden auf<br />

der Schönegger Käse-Alm größerer<br />

Festlichkeiten statt, häufig<br />

im Rahmen von Firmenjubiläen<br />

– z<strong>um</strong> ersten Mal ein eigenes<br />

Almfestival, welches Blasmusik-<br />

Fans aus Nah <strong>und</strong> Fern anlocken<br />

dürfte. Um möglichst flexibel zu<br />

sein, wurden drei verschiedene<br />

Ticket-Kategorien geschaffen: Karten<br />

für den kompletten Festivaltag<br />

von 10 Uhr Vormittag bis 2 Uhr in<br />

der Nacht gibt es für 38 Euro. <strong>Das</strong><br />

Tagesticket (10 bis 19 Uhr) für 30<br />

Euro, ein Abendticket für <strong>die</strong> „Musikatzen“<br />

(20 bis 2 Uhr) ist für 15<br />

Euro erhältlich. Insbesondere <strong>die</strong><br />

„Musikatzen“ richten sich auch<br />

Der Milchweglauf zählt zu den Top-Sportveranstaltungen in der Region.<br />

an ein jüngeres Publik<strong>um</strong>, „sind<br />

eher Partyband als Blaskapelle“,<br />

wie Moritz Heiserer sagt. R<strong>und</strong><br />

1 000 Leute werden im Festzelt auf<br />

Schönegg Platz finden, viele der<br />

Karten sind bereits weg. Wer dabei<br />

sein möchte sei also gut beraten,<br />

sich zeitnah Karten zu besorgen,<br />

<strong>die</strong> es sowohl über Eventim<br />

als auch direkt in den Käse-Almen<br />

auf Schönegg, in Gründl <strong>und</strong> Peiting<br />

gibt.<br />

Wie eigentlich immer bei Veranstaltungen<br />

der Schönegger Käse-<br />

Alm soll es etwas für <strong>die</strong> gesamte<br />

Region sein, darüber hinaus<br />

zu Menschen, Traditionen <strong>und</strong><br />

Landschaft passen. Gerade deshalb<br />

sind auch beim Almfestival<br />

wieder regionale Vereine involviert,<br />

<strong>die</strong> mit ihrem Engagement<br />

z<strong>um</strong> Gelingen der Veranstaltung<br />

beitragen <strong>und</strong> gleichzeitig ihre<br />

Vereinskassen aufpolieren können.<br />

Diesmal sind der TSV Rottenbuch,<br />

der Förderverein des<br />

TSV sowie Schönberger Vereine<br />

bei der Organisation dabei <strong>und</strong><br />

allem voran für <strong>die</strong> Verpflegung<br />

der Festivalbesucher verantwortlich.<br />

Warme Küche, eine große<br />

Auswahl an Speisen, selbstredend<br />

mit Weiß- <strong>und</strong> Käsewürsten, Bier,<br />

Weinlaube, Bar – das kulinarische<br />

Rahmenprogramm lässt ka<strong>um</strong> einen<br />

Wunsch offen. „Ich hätte mich<br />

nie zu trä<strong>um</strong>en gewagt, dass wir<br />

so etwas auf <strong>die</strong> Beine stellen“,<br />

steigt <strong>die</strong> Vorfreude bei Sepp Krönauer<br />

spürbar, wohlwissend, dass<br />

noch eine Menge Arbeit auf <strong>die</strong><br />

Veranstalter wartet. „Wir hoffen<br />

natürlich, dass es ein voller Erfolg<br />

wird“, so Moritz Heiserer. Dann<br />

sei trotz des enormen Aufwandes<br />

eine Wiederholung des Almfestivals<br />

definitiv nicht ausgeschlossen.<br />

Milchweglauf längst<br />

etabliert<br />

Ein solcher Erfolg ist längst der<br />

Pfaffenwinkler Milchweglauf, der<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr z<strong>um</strong> bereits fünften<br />

Mal ausgetragen wird <strong>und</strong> längst<br />

als eine der Top-Sportveranstaltungen<br />

in der Region etabliert ist.<br />

Da der Lauf heuer am Samstag, 2.<br />

Mai, gestartet wird, sollten sich<br />

z<strong>um</strong>indest <strong>die</strong> Sportler während<br />

des Almfestivals am Vortag an der<br />

einen oder anderen Stelle zurücknehmen.<br />

Wie bei den bisherigen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n wird auch <strong>die</strong>smal ein<br />

prominenter Sportler den Startschuss<br />

z<strong>um</strong> Milchweglauf geben.<br />

Nachdem Doppel-Olympiasiegerin<br />

<strong>und</strong> zwölffache Weltmeisterin<br />

Magdalena Neuner vor zwei<br />

Jahren aus terminlichen Gründen<br />

absagen musste – mit Laura Dahlmeier<br />

jedoch adäquater Ersatz<br />

gef<strong>und</strong>en wurde – hat der Ex-<br />

Biathlon-Star <strong>die</strong>smal sein Kommen<br />

zugesagt. „Wir freuen uns<br />

über bodenständige Leute, <strong>die</strong> zur<br />

Veranstaltung passen“, freut sich<br />

Sepp Krönauer insbesondere über<br />

<strong>die</strong> zahlreichen leuchtenden Kinderaugen<br />

während Autogrammst<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Siegerehrung. Vom<br />

Spitzenathleten bis z<strong>um</strong> absoluten<br />

Freizeitläufer dürfte auch heuer<br />

jegliches Leistungsvermögen bei<br />

den erwarteten <strong>r<strong>und</strong></strong> 700 Sportlern<br />

dabei sein. Kinder starten<br />

<strong>um</strong> 13 Uhr auf <strong>die</strong> zwei Kilometer<br />

lange Strecke, Erwachsene <strong>um</strong><br />

13.20 Uhr auf eine 4,2-Kilometer-<br />

Schleife, <strong>die</strong> Nordic Walker <strong>um</strong><br />

13.30 Uhr. Die Startgebühr für Kinder<br />

beträgt fünf Euro, Erwachsene<br />

zahlen 15 Euro. Jeder Starter erhält<br />

ein großzügiges Teilnehmerpaket,<br />

jedes Kind eine Medaille. Zudem<br />

werden Pokale <strong>und</strong> Sonderpreise<br />

für verschiedene Jahrgangs- <strong>und</strong><br />

Disziplinwertungen vergeben.<br />

Meldeschluss ist Montag, 27. <strong>April</strong>,<br />

unter www.tsv-rottenbuch.<br />

de – hier sind sämtliche Infos zu<br />

finden. „Die Veranstaltung gibt<br />

es im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e nur wegen Silvia<br />

Schlögel, <strong>die</strong> einst mit der Unterstützung<br />

anderer <strong>die</strong> Initiative<br />

für den Milchweg ergriffen hat“,<br />

betont Sepp Krönauer. „<strong>Das</strong> wird<br />

im Erfolgsfall häufig vergessen.“<br />

Durchaus möglich, dass in ein<br />

paar Jahren über das Almfestival<br />

<strong>und</strong> Moritz Heiserer ähnlich gesprochen<br />

wird.<br />

tis<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 29


Wie gut funktioniert er in Murnau?<br />

Selbstgeschnitzter Nahverkehr<br />

im Tassiloland<br />

Die roten Mitfahrbänke<br />

sind an<br />

vielen Orten in der<br />

Region zu finden.<br />

30 | tassilo<br />

Murnau | Murnau möchte mitfahren.<br />

Ein großes, rotes „M“ ist<br />

das Symbol der etwas anderen<br />

Art des öffentlichen Nahverkehrs.<br />

Erst im Dezember 2019 wurde am<br />

Murnauer Bahnhof ein weiteres<br />

Exemplar der selbstgeschnitzten<br />

„Mitfahrbankerl“ aufgestellt. Ins<br />

Leben gerufen hat <strong>die</strong>ses Projekt<br />

in Murnau <strong>und</strong> Umgebung<br />

der Künstler Johannes Volkmann<br />

schon im August 2017. <strong>Das</strong> Prinzip<br />

ist simpel: Jeder, der eine<br />

Mitfahrgelegenheit braucht, kann<br />

sich – ganz ohne den Da<strong>um</strong>en<br />

auszustrecken – auf eine <strong>die</strong>ser<br />

Bänke setzen <strong>und</strong> signalisiert somit<br />

vorbeifahrenden Autos, dass<br />

er mitgenommen werden möchte.<br />

Inzwischen gibt es <strong>die</strong>se Mitfahrbänke<br />

nahezu überall im Tassiloland.<br />

Wir haben uns einmal einige<br />

St<strong>und</strong>en auf <strong>die</strong> Haltebank an der<br />

Weindorfer Straße gesetzt <strong>und</strong> uns<br />

ein eigenes Bild von der Haltebanksituation<br />

in Murnau gemacht.<br />

Risikofreies Mitfahren<br />

für Schüler?<br />

Es ist Freitagmittag, 12.20 Uhr.<br />

Zwei Schülerinnen der 12. Klasse<br />

des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>s Murnau<br />

setzen sich in Winterjacken<br />

<strong>und</strong> mit Zettel <strong>und</strong> Stift bewaffnet<br />

auf ein großes, rotes HALT<br />

aus Holz. Eigentlich sollten jetzt<br />

alle Vorbeifahrenden merken,<br />

dass wir eine Mitfahrgelegenheit<br />

in Richtung Riegsee anstreben.<br />

Ein ganzes Weilchen hält<br />

niemand. Uns fällt auf,<br />

in wie vielen Autos nur<br />

eine einzige Person sitzt.<br />

Es scheint also kein Platzproblem<br />

zu sein, war<strong>um</strong><br />

uns keiner mitnehmen<br />

will. Nach zehn Minuten<br />

hält eine Frau mit <strong>Weilheim</strong>er<br />

Kennzeichen. Nur<br />

leider nicht wegen uns,<br />

sondern <strong>um</strong> Flaschen im<br />

Getränkemarkt nebenan<br />

abzugeben. Wir sprechen<br />

sie an <strong>und</strong> fragen, ob sie<br />

uns <strong>und</strong> <strong>die</strong> Mitfahrbank<br />

Haben es ausprobiert: Valentina Metz<br />

(links) <strong>und</strong> Johanna Hungerer vom<br />

Murnauer Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>.<br />

wahrgenommen hat.<br />

Nach einem kurzen Gespräch<br />

stellt sich heraus,<br />

dass sie ein großer Fan<br />

des ihr schon bekannten<br />

Prinzips der Mitfahrbänke<br />

ist. „Eine super Idee“, bekräftigt<br />

sie ihre Aussage. Im Nachbarlandkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

gäbe es auch schon einige <strong>die</strong>ser<br />

Bänke, nur leider anscheinend<br />

auch viel Gegenwind aus einzelnen<br />

Parteien. „Man weiß ja nie,<br />

bei wem man einsteigt“, habe es<br />

in der Stadtratssitzung einer der<br />

Gemeinden geheißen. Diese vermeintlich<br />

kontrollierbare <strong>und</strong> offiziellere<br />

Methode des Trampens<br />

zu bewerben, sei ein Skandal <strong>und</strong><br />

sollte aus Sicherheitsgründen für<br />

alle Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />

verboten werden, berichtet sie<br />

weiter. Tatsächlich konnten wir<br />

<strong>die</strong>ses Arg<strong>um</strong>ent recht schnell<br />

widerlegen: Z<strong>um</strong>indest im Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen gibt<br />

es mehrere Anlaufstellen, wo sich<br />

Autofahrer unter Angabe ihres<br />

Kennzeichens <strong>und</strong> einer Unterschrift<br />

registrieren lassen können.<br />

Damit erhalten sie einen etwa<br />

handtellergroßen roten M-Aufkleber,<br />

den sie gut sichtbar am Auto<br />

anbringen können. Jetzt erkennen<br />

vor allem Kinder, dass es sich <strong>um</strong><br />

einen seriösen Fahrer handelt,<br />

welcher bei Problemen schnell<br />

ausfindig zu machen ist. Unsere<br />

Gesprächspartnerin verabschiedet<br />

sich mit dem Versprechen, in Zukunft<br />

allen „Mitfahrbankelnden“


<strong>die</strong> Möglichkeit zu bieten, in <strong>die</strong><br />

Nachbarortschaft zu gelangen.<br />

Eine Form der<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Nachdem weitere zehn Minuten<br />

ereignislos vergangen sind,<br />

sprechen wir <strong>die</strong> nächste K<strong>und</strong>in<br />

des Getränkemarkts an. Auch sie<br />

hatte uns gesehen, aber einen<br />

bestimmten G<strong>r<strong>und</strong></strong>, uns nicht in<br />

ihr Auto einzuladen. Dieser liegt<br />

in der Angst, rechtlich angreifbar<br />

zu sein, wenn ihr in der Zeit,<br />

in der sie einen Mitfahrer mitnimmt,<br />

ein Unfall passiert. Auch<br />

<strong>die</strong> Schuld gegenüber den Eltern<br />

oder Angehörigen des Fahrgastes<br />

könnte sie nicht tragen. „Mit all<br />

dem Bürokratismus der heutigen<br />

Zeit kann man da nur noch in <strong>die</strong><br />

Bredouille kommen. Früher hat<br />

es <strong>die</strong>se Rechtslage einfach noch<br />

nicht gegeben, da war das einfacher.“<br />

Dennoch hält <strong>die</strong> einheimische<br />

Frau <strong>und</strong> ihr Bekanntenkreis<br />

<strong>die</strong>sen <strong>um</strong>weltschonenden Nahverkehr<br />

für eine tolle Sache. Später<br />

machten wir uns schlau, wer<br />

im Falle eines Personenschadens<br />

eines Mitfahrenden <strong>die</strong> Schuld<br />

tragen würde. Die Antwort: Zahlen<br />

wird <strong>die</strong> Haftpflichtversicherung<br />

des Fahrers, denn das Mitfahren<br />

über Haltebänke ist eine Form der<br />

Nachbarschaftshilfe <strong>und</strong> basiert<br />

auf Eigenverantwortung.<br />

Wenn Umweltschutz,<br />

dann richtig!<br />

Nach weiteren 35 Minuten hält<br />

dann – endlich! – ein Auto, <strong>um</strong><br />

uns einsteigen zu lassen. Am<br />

Steuer sitzt eine nette Frau aus<br />

Riegsee, sie ist fast ein bisschen<br />

enttäuscht, dass wir ihr Mitfahrangebot<br />

ausschlagen <strong>und</strong> nur ein<br />

paar Fragen stellen wollen. Sie<br />

erzählt, wie begeistert sie von der<br />

Idee ist, <strong>die</strong> Kapazitäten einzelner<br />

Autos besser auszuschöpfen <strong>und</strong><br />

so Personen ohne eigenes Fahrzeug<br />

zusätzlich z<strong>um</strong> kostenpflichtigen<br />

Nahverkehr eine Mitfahrgelegenheit<br />

zu bieten. Schade findet<br />

sie, dass so selten jemand auf der<br />

Bank sitzt, man solle das Konzept<br />

präsenter machen. Auch von dem<br />

„M-Aufkleber“ wusste sie nichts.<br />

Wir bedanken uns fürs Anhalten<br />

<strong>und</strong> nehmen unseren Platz auf der<br />

Haltebank wieder ein.<br />

Zuletzt interviewen wir den Besitzer<br />

des Getränkemarkts. Er betont,<br />

wie gut das Konzept z<strong>um</strong>indest an<br />

<strong>die</strong>sem Haltepunkt funktioniert.<br />

Die meisten Mitfahrer seien Schüler<br />

<strong>und</strong> säßen nachmittags zwischen<br />

13 <strong>und</strong> 17 Uhr auf der Bank.<br />

Er gebe ihnen manchmal den Tipp,<br />

den Autofahrern zuzuwinken,<br />

wenn lange keiner anhält. Oft seien<br />

Autofahrer (glücklicherweise)<br />

sehr auf den Verkehr konzentriert<br />

<strong>und</strong> nähmen <strong>die</strong> Haltebank nicht<br />

wahr. Ein Kritikpunkt fällt ihm<br />

dann nach einigen Überlegungen<br />

doch noch ein: Oft ließen Schüler<br />

nach ihrer Mittagspause den Verpackungsmüll<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Bank her<strong>um</strong><br />

liegen, wor<strong>um</strong> er sich dann kümmern<br />

muss. „Wenn Umweltschutz,<br />

dann richtig!“ Da stimmen wir ihm<br />

natürlich zu.<br />

Unser Fazit: Die Mitfahrbank ist<br />

eine <strong>um</strong>weltschonende, praktische<br />

Methode für Schüler <strong>und</strong> Personen<br />

ohne eigenes Auto von A nach<br />

B zu gelangen. Es gibt zwar ein<br />

paar kleine Haken, aber mit Bekanntmachungen<br />

über Presse, Gemeindebriefe<br />

<strong>und</strong> Aushänge der<br />

Gemeinden könnten viele <strong>die</strong>ser<br />

> > > INFORMATION<br />

Probleme beseitigt oder z<strong>um</strong>indest<br />

verkleinert werden. Ansonsten<br />

hilft es, den Da<strong>um</strong>en zusätzlich<br />

noch auszustrecken. Da weiß dann<br />

wirklich jeder, was gemeint ist.<br />

Dieser Text wurde vom P-Seminar „Journalismus“ des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

Murnau verfasst. Während der anderthalbjährigen<br />

Laufzeit des Projektes wurde schwerpunktmäßig eine<br />

Schülerzeitung entworfen <strong>und</strong> gestaltet.<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 31


Unterwegs mit Milchprüferin Maria Singer<br />

Leistungsdaten über jede Kuh<br />

Tassiloland | Es ist ein kalter, nebliger<br />

Tag im späten Januar, als Maria<br />

Singer auf den Hof von Familie<br />

Heger, hoch über Peißenberg gelegen,<br />

einbiegt. <strong>Das</strong> Wetter macht<br />

ihr allerdings nicht zu schaffen:<br />

32 | tassilo<br />

Maria Singer tourt von Hof zu Hof, <strong>um</strong> Milchproben zu entnehmen.<br />

„Thermo-Unterwäsche“, sagt<br />

sie grinsend <strong>und</strong> klopft sich auf<br />

<strong>die</strong> Oberschenkel. Sie öffnet <strong>die</strong><br />

Heckklappe ihres Geländewagens<br />

<strong>und</strong> beginnt, <strong>die</strong> Arbeitsutensilien<br />

auszuladen. Heute holt sie <strong>die</strong><br />

Milchproben ab, <strong>die</strong> über Nacht<br />

gesammelt wurden. Auf ihrer<br />

Co<strong>die</strong>rungsliste ist jede Kuh vermerkt,<br />

deren Milch geprüft wird.<br />

Hier bei den Hegers haben <strong>die</strong><br />

Tiere N<strong>um</strong>mern, woanders haben<br />

sie Namen.<br />

Maria Singer kennt <strong>die</strong> Örtlichkeiten<br />

<strong>und</strong> geht schnurstracks<br />

in einen Ra<strong>um</strong> neben dem Stall,<br />

wo der große Milchtank steht.<br />

Zwischen dem Tank <strong>und</strong> dem<br />

Melkroboter hat sie gestern ihr<br />

sogenanntes „Shuttle“ angeschlossen:<br />

Der Sammelbehälter,<br />

in dem sich <strong>die</strong> kleinen Röhrchen<br />

für <strong>die</strong> Proben befinden, <strong>die</strong><br />

über Nacht automatisch gefüllt<br />

wurden <strong>und</strong> jeder einzelnen Kuh<br />

zuzuordnen sind. Diese muss sie<br />

nun verschließen, verpacken <strong>und</strong><br />

dann anonymisiert ins Labor nach<br />

Wolnzach im oberbayerischen<br />

Landkreis Pfaffenhofen schicken.<br />

Der gesamte Vorgang nennt sich<br />

„Milchleistungsprüfung“.<br />

Die 50-Jährige ist eine von 70<br />

Probenehmern im Verwaltungsbereich<br />

<strong>Weilheim</strong>. Sie betreut<br />

insgesamt 32 Milchbauern, denen<br />

sie jeweils elfmal im Jahr einen<br />

Besuch abstattet. „Im Monat fahre<br />

ich gut <strong>und</strong> gerne tausend Kilometer“,<br />

erklärt sie. Seit einem<br />

Jahr macht <strong>die</strong> gelernte Hauswirtschafterin<br />

<strong>die</strong>se Arbeit. Auf dem<br />

eigenen Hof in Großweil ist sie nur<br />

noch halbtags eingespannt: „Wir<br />

hatten 25 Milchkühe, aber heute<br />

haben wir nur noch ein paar<br />

Jungtiere. Ich habe eine Weile in<br />

einem Café gearbeitet <strong>und</strong> hatte<br />

keinen Sonntag frei. Ich kannte<br />

<strong>die</strong> Probenehmerin in <strong>die</strong>sem Bezirk<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> hat mich immer wieder<br />

gefragt, ob ich ihren Job nicht<br />

übernehmen möchte, <strong>und</strong> nach<br />

dem dritten Mal habe ich schließlich<br />

Ja gesagt.“ Nach einer Einarbeitungszeit<br />

von einigen Wochen,<br />

war sie schließlich selbst für ihre<br />

Tour verantwortlich <strong>und</strong> konnte<br />

<strong>die</strong> Tätigkeit im Café an den Nagel<br />

hängen.<br />

Erste Messungen<br />

im Jahre 1860<br />

Ihr Arbeitgeber ist das „Landeskuratori<strong>um</strong><br />

der Erzeugerringe für<br />

tierische Veredelung in Bayern<br />

e.V.“, kurz LKV. Leistungsoberprüfer<br />

(LOP) Johann Raili koordiniert<br />

Maria Singers Einsätze. Raili, seit<br />

16 Jahren auf seinem Posten, erklärt:<br />

„Ein LOP betreut <strong>r<strong>und</strong></strong> h<strong>und</strong>ert<br />

Betriebe mit circa 4 000 bis<br />

5 000 Kühen. Die Mitgliedschaft im<br />

LKV ist freiwillig, aber <strong>die</strong> Landwirte<br />

sind natürlich froh, wenn sie<br />

bedarfsgerecht füttern können. Die<br />

Tierges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Qualität der<br />

Milch stehen an erster Stelle.“<br />

Bereits 1860 begannen einige<br />

Staatsgüter <strong>und</strong> Großbetriebe damit,<br />

<strong>die</strong> Milchleistung ihrer Kühe<br />

täglich zu messen <strong>und</strong> aufzuzeichnen.<br />

Ziel <strong>die</strong>ser Maßnahme war<br />

es, <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit jedes<br />

Tieres zu überprüfen. Heute <strong>um</strong>fasst<br />

<strong>die</strong> Milchleistungsprüfung<br />

neben der Messung der Milchmenge<br />

auch <strong>die</strong> Bestimmung des<br />

Fett-, Eiweiß-, Laktose- <strong>und</strong> Harnstoffgehalts<br />

der Milch, <strong>die</strong> Kontrolle<br />

der Euterges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Stoffwechselstabilität,<br />

<strong>die</strong> Bewertung<br />

der Melkbarkeit <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erfassung<br />

der biologischen Daten.<br />

Wenn Maria Singer <strong>die</strong> Proben<br />

ans Labor Wolnzach geschickt hat,<br />

werden <strong>die</strong> Daten nach der Analyse<br />

in <strong>die</strong> LKV-Zentrale in München<br />

geschickt, wo ein sogenannter<br />

„Zwischenbericht“ erstellt wird,<br />

den <strong>die</strong> Landwirte online einsehen<br />

oder auf <strong>die</strong> Zustellung per<br />

Post warten können. Detailliert erhalten<br />

sie Auskunft über <strong>die</strong> Daten<br />

für jede einzelne Milchkuh.<br />

Umfassende<br />

Beratungsangebote<br />

Landwirt Benedikt Heger in Peißenberg<br />

begrüßt <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem LKV <strong>und</strong> ist für<br />

<strong>die</strong> genauen Werte dankbar: „Ich<br />

möchte Top-Qualität produzieren,<br />

weil Qualität bezahlt wird.<br />

<strong>Das</strong> kann ich nur, wenn ich <strong>die</strong><br />

Inhaltsstoffe <strong>und</strong> Daten meiner


Nur ein winziger Teil der gemolkenen<br />

Milch wird beprobt.<br />

Kühe habe, damit ich auch Veränderungen<br />

vornehmen kann. Und<br />

letztendlich kommt <strong>die</strong>se Qualität<br />

dann auch in der Molkerei<br />

<strong>und</strong> im Endprodukt an.“ Sollten<br />

abnormale Werte auftauchen,<br />

was durch Schwankungen in der<br />

Futterqualität immer wieder vorkommt,<br />

bietet der LKV <strong>die</strong> Hilfe<br />

durch Fütterungs-, Haltungs- <strong>und</strong><br />

Melkberater an, <strong>die</strong> gemeinsam<br />

mit dem Landwirt vor Ort Lösungen<br />

erarbeiten. Nicht <strong>um</strong>sonst<br />

sind 80 Prozent der Milchbauern<br />

im Verwaltungsbereich <strong>Weilheim</strong><br />

Mitglied im LKV.<br />

der, dass Markus Leis sorgenvoll<br />

in <strong>die</strong> Zukunft blickt. Aber auch er<br />

schätzt <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit<br />

dem LKV: „Für mich ist <strong>die</strong>se Art<br />

des Probenehmens <strong>die</strong> einfachste.<br />

Ansonsten müsste ich alles selbst<br />

machen <strong>und</strong> ans Labor schicken.<br />

Ich bin seit 20 Jahren Mitglied<br />

im LKV <strong>und</strong> zahle <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 2 000<br />

Euro im Jahr gerne. Für mich passt<br />

das.“<br />

Die letzte Station auf Maria Singers<br />

Tour ist der Hof der Familie<br />

Seemüller in <strong>Weilheim</strong>. Hier<br />

stehen mehr als 100 Kühe, <strong>die</strong><br />

von zwei Melkrobotern „betreut“<br />

werden. Diesmal muss sie gleich<br />

zwei Shuttle an <strong>die</strong> Maschinen anschließen<br />

<strong>und</strong> dabei sind Geschick<br />

<strong>und</strong> Fingerfertigkeit gefragt. Eiszapfen<br />

aus Milch hängen unter<br />

den Robotern, <strong>die</strong> Hände werden<br />

klamm <strong>und</strong> Maria Singer beeilt<br />

sich.<br />

„Kühe mögen es ja eher kühl“, erklärt<br />

sie. „Ich natürlich nicht. Hier<br />

in <strong>die</strong>sem Betrieb muss ich sogar<br />

ein bisschen sportlich sein.“ Sie<br />

lacht <strong>und</strong> klettert eine große Stufe<br />

hoch. Sie schließt Schläuche an,<br />

richtet <strong>die</strong> Röhrchen für <strong>die</strong> Proben<br />

aus <strong>und</strong> programmiert z<strong>um</strong><br />

Abschluss sogar noch <strong>die</strong> Roboter.<br />

Sie richtet alles so ein, dass der<br />

Landwirt am nächsten Morgen nur<br />

eine Taste drücken muss, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Milchleistungskontrolle zu starten.<br />

Trotz aller widrigen Umständen<br />

liebt sie ihren Job: „Ich kann mir<br />

meine Arbeitszeiten relativ frei<br />

einteilen. Der Kontakt mit den<br />

Menschen ist mir sehr wichtig <strong>und</strong><br />

In <strong>die</strong>se durchsichtigen Fläschchen mit blauem Deckel kommt <strong>die</strong> Milch.<br />

wir reden über alles. Ich höre mir<br />

<strong>die</strong> Sorgen <strong>und</strong> Nöte der Landwirte<br />

an <strong>und</strong> gerade in letzter Zeit<br />

gab es auch viele politische Themen.<br />

Vielleicht könnte ich mehr<br />

ver<strong>die</strong>nen, wenn ich im Supermarkt<br />

Regale einrä<strong>um</strong>en würde,<br />

aber ich sehe mich als Dienstleister<br />

für <strong>die</strong> Landwirte <strong>und</strong> möchte<br />

nichts anderes machen.“ edl<br />

Seit 500 Jahren in<br />

Familienbesitz<br />

Maria Singer packt das „Shuttle“<br />

in ihren Kofferra<strong>um</strong>, verabschiedet<br />

sich von Benedikt Heger <strong>und</strong><br />

fährt weiter nach Kreilhof bei<br />

Oberhausen. Hier haben <strong>die</strong> Kühe<br />

noch Namen <strong>und</strong> Landwirt Markus<br />

Leis kann auf eine große Tradition<br />

verweisen: „Unser Hof ist seit fast<br />

500 Jahren im Familienbesitz <strong>und</strong><br />

es ist unglaublich, wie sich <strong>die</strong><br />

Zeiten geändert haben. Ich fühle<br />

mich heute nicht mehr als freier<br />

Unternehmer, bei all den Verordnungen<br />

<strong>und</strong> Vorschriften. Es wird<br />

zwar weitergehen mit meinem<br />

Hof, aber zu welchem Preis?“<br />

Ein Liter Milch mit einem Fettgehalt<br />

von 3,5 Prozent kostet den<br />

Endverbraucher momentan <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> 1,30 Euro. Davon kommen 40<br />

Cent beim Landwirt an. Kein Wun-<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 33


Zu Besuch im Sachbereich 34<br />

Integrations-Experten<br />

vom Landratsamt<br />

Tassiloland | Die Weltbevölkerung<br />

wächst jede St<strong>und</strong>e <strong>um</strong> 4 400 Menschen<br />

an. Der afrikanische Staat<br />

Nigeria hatte 1950 ungefähr 38<br />

Millionen Einwohner, heute sind<br />

es knapp 200 Millionen <strong>und</strong> 2050<br />

wird das Land mit über 300 Millionen<br />

Einwohnern dichter bevölkert<br />

sein als <strong>die</strong> USA. Diese Zahlen<br />

meldet <strong>die</strong> UNO <strong>und</strong> prognostiziert,<br />

dass sich <strong>die</strong> Bevölkerungszahl<br />

in 28 afrikanischen Ländern<br />

bis 2050 verdoppeln wird. Laut<br />

UNO befinden sich derzeit weltweit<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Millionen Menschen<br />

auf der Flucht. Die US-Denkfabrik<br />

„Pew Research Center“ meldet,<br />

dass zwei Drittel der Befragten in<br />

Ghana <strong>und</strong> Nigeria ihr Land in den<br />

nächsten fünf Jahren verlassen<br />

wollen. Die Migration nach USA<br />

<strong>und</strong> Europa ist in den Köpfen vieler<br />

Afrikaner verankert. Nicht alle<br />

Flüchtlinge sind gleichzusetzen<br />

mit Asylbewerbern. <strong>Das</strong> B<strong>und</strong>esamt<br />

für Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge<br />

(BAMF) meldet zwischen Januar<br />

<strong>und</strong> Oktober 2019 141 889 Asylanträge.<br />

Die Schutzquote lag bei 37,6<br />

Prozent. Diese Quote benennt den<br />

Anteil aller Asylanträge, über <strong>die</strong><br />

positiv entschieden wurde.<br />

Lange Flucht<br />

aus Pakistan<br />

Einen positiven Bescheid erhielt<br />

auch Sohail Ahmad (34), der Ende<br />

2015, nach einer langen Flucht<br />

aus Pakistan, über Iran bis Griechenland,<br />

in München ankam.<br />

Ahmad gehört einer Religion an,<br />

<strong>die</strong> in seiner Heimat verfolgt wird.<br />

Familie Ahmad ist froh, dass sie endlich in Sicherheit ist. Nun brauchen<br />

sie nur noch eine Wohnung.<br />

Nachdem er den Asylantrag gestellt<br />

hatte, bezog er drei Wochen<br />

später eine Wohnung in Hohenpeißenberg<br />

<strong>und</strong> wartete auf seinen<br />

Bescheid. Seit 2018 werden<br />

Asylbewerber im „Zentr<strong>um</strong> für<br />

Ankunft, Entscheidung, Rückführung“<br />

(AnkER) untergebracht, wo<br />

sie oftmals sechs Monate oder länger<br />

auf einen Termin für ihre Anhörung<br />

warten müssen, <strong>die</strong> über<br />

den Status des Asylbewerbers entscheidet.<br />

Sohail Ahmad (34) durfte<br />

bleiben <strong>und</strong> wartete drei Jahre<br />

auf <strong>die</strong> genehmigte Überführung<br />

seiner Familie aus Pakistan. Mit<br />

Frau <strong>und</strong> Kindern teilt er sich nun<br />

eine Unterkunft mit einer anderen<br />

Familie in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Verteilung<br />

auf Unterkünfte<br />

Nach den Anhörungen im Ankerzentr<strong>um</strong><br />

klingelt das Telefon bei<br />

Michael Dürr im Landratsamt<br />

(LRA) <strong>Weilheim</strong>: Die Asylbewerber<br />

müssen nun <strong>die</strong> Zentren verlassen<br />

<strong>und</strong> auf Unterkünfte verteilt werden.<br />

Michael Dürr (42) ist Leiter im<br />

Sachbereich 34.1, Unterbringung<br />

<strong>und</strong> Bezirkssozialbetreuung, mit<br />

13 Mitarbeitern. „Wir betreuen 95<br />

verschiedene Unterkünfte“, erklärt<br />

34 | tassilo


Andreas Ginger ist Bildungskoordinator im LRA <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Dürr, „vom Ein-Zimmer-Appartement<br />

bis z<strong>um</strong> Heim für 120 Personen“.<br />

Asylbewerber aus vielen Ländern,<br />

mit verschiedenen Religionen <strong>und</strong><br />

unterschiedlichen Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichten<br />

warten dort auf ihren Bescheid.<br />

<strong>Das</strong> kann dauern <strong>und</strong> führt<br />

zu unberechenbaren Stimmungslagen<br />

bei den „Gästen“. Heikel<br />

wird <strong>die</strong> Situation, wenn das Verwaltungsgericht<br />

München <strong>die</strong> endgültige<br />

Rückführung in das Heimatland<br />

angeordnet hat <strong>und</strong> <strong>die</strong>se<br />

auch durchgeführt wird. „<strong>Das</strong> sind<br />

Momente, <strong>die</strong> lassen mich nicht<br />

kalt <strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Polizisten, <strong>die</strong> dabei<br />

sind, wären wohl lieber woanders.<br />

Da kann man nur seinen Job<br />

machen“, sagt Michael Dürr. Aus<br />

Sicherheitsgründen möchte er kein<br />

Foto von sich veröffentlicht sehen.<br />

Engagierte<br />

Quereinsteiger<br />

<strong>Das</strong> Ausländeramt im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau hatte vor der<br />

sogenannten „Flüchtlingskrise“ nie<br />

mehr als elf Mitarbeiter. Heute sind<br />

es <strong>r<strong>und</strong></strong> 60, aufgeteilt in zwei Sachgebiete:<br />

„Asyl <strong>und</strong> Integration“<br />

sowie „Ausländerwesen“. Dazu<br />

gehören neben Dürr auch Integrationslotsin<br />

Johanna Greulich (53)<br />

<strong>und</strong> Bildungskoordinator Andreas<br />

Ginger (54). Eines haben sie gemeinsam,<br />

sie sind Quereinsteiger:<br />

Andreas Ginger ist Sozialpädagoge<br />

<strong>und</strong> Johanna Greulich arbeitete<br />

zuletzt als Relocation-Consultant<br />

für große Unternehmen. Früher<br />

suchte sie schicke Wohnungen für<br />

eine gutbetuchte Klientel, heute<br />

versucht sie, verzweifelte Familien<br />

unterzubringen.<br />

Bezahlt werden sie aus B<strong>und</strong>es-,<br />

Landes- <strong>und</strong> Landkreismitteln. Ihre<br />

Förderungen laufen in den nächsten<br />

Jahren aus <strong>und</strong> <strong>die</strong> Zukunft der<br />

Stellen ist ungewiss. „Es wird hier<br />

aber nie mehr so wenig Mitarbeiter<br />

geben wie vor der Flüchtlingskrise“,<br />

sagt Ginger, der über viele<br />

Monate hinweg <strong>die</strong> Arbeit der Kollegen<br />

beobachtet <strong>und</strong> analysiert<br />

hat. „Die Einzelthemen wurden<br />

in zwölf Gruppen aufgegliedert:<br />

Schule, Gesellschaft, Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> andere. Ich habe angeregt,<br />

Integrations-Experten-R<strong>und</strong>en ins<br />

Leben zu rufen.“ Mehrmals im<br />

Jahr treffen sich nun <strong>die</strong>se Experten<br />

unter der Leitung eines Steuerungsteams,<br />

das <strong>die</strong> Arbeit der<br />

einzelnen Experten-R<strong>und</strong>en verzahnen<br />

soll.<br />

Einmal im Jahr findet <strong>die</strong> Integrations-Experten-Konferenz<br />

statt, wo<br />

sich alle Bereiche austauschen.<br />

„Eine wichtige Aufgabe der Experten-R<strong>und</strong>en<br />

ist eine Bestandsaufnahme<br />

in den jeweiligen Feldern<br />

zu machen. Denn es gibt immer<br />

noch viele Organisationen <strong>und</strong><br />

Projekte, <strong>die</strong> tolle Arbeit machen,<br />

aber nicht miteinander in Kontakt<br />

stehen. Ich habe mir <strong>die</strong> Koordination<br />

<strong>die</strong>ser Aktivitäten z<strong>um</strong> Ziel<br />

gesetzt“, erklärt Ginger. Wichtig<br />

sei <strong>die</strong> Vernetzung der einzelnen<br />

Projekte <strong>und</strong> am Ende stehe <strong>die</strong><br />

Beratung der politischen Entscheidungsträger.<br />

<strong>Das</strong> von Andreas<br />

Ginger <strong>und</strong> seinen Mitstreitern im<br />

Steuerungsteam entwickelte Modell<br />

soll in Zukunft Früchte in Form<br />

eines Integrationskonzepts für den<br />

Landkreis tragen.<br />

Johanna Greulich hat nicht nur<br />

den „Mieter-Führerschein“ im<br />

Landkreis etabliert, sondern sie<br />

ist in verschiedenen Bereichen<br />

<strong>und</strong> Experten-R<strong>und</strong>en aktiv: Ausbildung<br />

<strong>und</strong> Arbeit, Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Gesellschaft <strong>und</strong> sie unterstützt<br />

nicht nur Familie Ahmad bei der<br />

Wohnungssuche.<br />

Sohail Ahmad arbeitet mittlerweile<br />

als Lagerist in einem Kaufhaus<br />

<strong>und</strong> absolviert einen Sprachkurs.<br />

Die Kinder besuchen Schule <strong>und</strong><br />

Kindergarten. „Ich bin Frau Greulich<br />

<strong>und</strong> ihren Mitarbeitern sehr<br />

dankbar für ihre Hilfe. Meine Familie<br />

<strong>und</strong> ich sind in Deutschland<br />

sehr glücklich“, sagt Ahmad <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Kinder lächeln.<br />

Die Prognose ist gut, aber Wohnra<strong>um</strong><br />

ist auch im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

schwer zu finden.<br />

Johanna Greulich merkt an: „Wir<br />

möchten darauf hinweisen, dass<br />

der Landkreis weiterhin Unterkünfte<br />

für Hilfesuchende <strong>und</strong> anerkannte<br />

Flüchtlinge sucht.“<br />

Laut Ginger sind <strong>die</strong> Ankerzentren<br />

mit dem Ziel gegründet worden,<br />

damit „das gesamte Asylverfahren<br />

dort abgeschlossen werden kann<br />

<strong>und</strong> nur noch anerkannte Flüchtlinge<br />

auf <strong>die</strong> Landkreise verteilt<br />

werden. Da <strong>die</strong> Zentren aber im<br />

Moment noch stark ausgelastet<br />

sind, wird sich an der Situation<br />

mittelfristig nichts ändern.“ Die<br />

Zahlen der UNO lassen vermuten,<br />

dass das eher noch viele Jahre so<br />

bleiben wird.<br />

edl<br />

in Schlehdorf am Kochelsee<br />

Augustiner-Biergarten<br />

– bei guter Witterung ganzjährig geöffnet!<br />

WOCHEN<br />

vom 26.2. bis Karsamstag 11.4.<strong>2020</strong><br />

WOCHEN<br />

18.4. bis 14.6.<strong>2020</strong><br />

Kesselfleisch-Essen immer am letzten<br />

Samstag in allen Monaten mit „r“ <strong>um</strong> 11 Uhr<br />

in einem unserer urigen<br />

Altholzstüberl (8-34 Personen) – gerne senden<br />

wir Ihnen unsere Menüvorschläge zu!<br />

Alle Gerichte können Sie auch mitnehmen!<br />

Ausser-Haus-Karte auf www.fischerwirt.bayern<br />

Durchgehend warme<br />

Küche 11-22 Uhr!<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 35


Saisonal-regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Mit Brunnenkresse <strong>und</strong> Bärlauch<br />

in ein geschmackvolles Frühjahr<br />

Tassiloland | Die Rezeptideen<br />

gehen den drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei nicht aus. Mit<br />

„Frische bayerische Landküche“<br />

veröffentlichen Silvia Schlögel,<br />

Christine Schilcher <strong>und</strong> Bettina<br />

Eder das bereits 27. Kochbuch in<br />

gerade einmal zwölf Jahren. Es<br />

ist 192 Seiten stark, erscheint über<br />

den weltbekannten DK Verlag <strong>und</strong><br />

sagt vor allem eines aus: <strong>Das</strong>s<br />

bayerische Küche nicht immer<br />

schwer <strong>und</strong> deftig sein muss, sondern<br />

auch leicht, ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> natürlich<br />

sein kann. Und zwar ohne<br />

geschmackliche Abstriche machen<br />

zu müssen. Gerichte mit Fisch<br />

<strong>und</strong> Fleisch? Zahlreiche Kräute<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Gemüseideen? Süßes? Völlig<br />

gleich ob Fleischesser, Vegetarier,<br />

Veganer oder bekennende<br />

Naschkatze: Von Lammrollbraten,<br />

Rahmschwammerl, Kasspatzn <strong>und</strong><br />

Fischaufstrich über Kartoffeltarte<br />

Bärlauch-Obatzda<br />

<strong>und</strong> Brotsuppe mit Bier bis hin zu<br />

Kirschknödel <strong>und</strong> karamellisierten<br />

Dinkelschmarrn mit Birnen ist für<br />

jeden Geschmack, jeden Anlass<br />

<strong>und</strong> jede Tageszeit das richtige Rezept<br />

dabei. Erhältlich ist das Kochbuch<br />

mit den neuen Rezeptideen<br />

der Hauswirtschafterei ab sofort<br />

für 19,95 Euro in allen örtlichen<br />

Buchhandlungen (ISBN: 978-3-<br />

8310-3876-3).<br />

Außerdem stellt Ihnen ihr Regionalmagazin<br />

„tassilo“ mit<br />

„Bärlauch-Obatzda“ <strong>und</strong> „Brunnenkressesüppchen“<br />

zwei vielversprechende<br />

Frühjahrs-Rezepte<br />

z<strong>um</strong> Selbermachen ausführlich<br />

vor:<br />

Bärlauch-Obatzda<br />

ZUTATEN TEN (vier Personen):<br />

en):<br />

150 g weicher Camembert<br />

mb<br />

ert<br />

50<br />

g weiche Butter<br />

200 g Frischkäse<br />

se<br />

50 g Bergkäse, e, gerieben<br />

3 bis 4 Blätter ter frisch gehackter<br />

er<br />

Bärlauch<br />

Kräutersalz rsal<br />

(siehe unten)<br />

frisch gemahlener schwarzer<br />

r<br />

Pfeffer<br />

fer<br />

Paprikapulver<br />

a ZUBEREITUNG:<br />

Den Camembert klein schneiden<br />

<strong>und</strong> mit einer Gabel zerdrücken.<br />

Mit der Butter <strong>und</strong> dem Frischkäse<br />

verrühren. Bergkäse <strong>und</strong> Bärlauch<br />

hinzufügen <strong>und</strong> mit Kräutersalz,<br />

Pfeffer <strong>und</strong> Paprikapulver pikant<br />

würzen.<br />

ZUTATEN Kräutersalz:<br />

50 g Bärlauch<br />

50 g Brennnesseln<br />

150 g grobes Salz<br />

ZUBEREITUNG Kräutersalz:<br />

Den Bärlauch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Brennnesseln<br />

vorsichtig ausschütteln<br />

(nicht waschen), gleichmäßig auf<br />

einem Backblech verteilen <strong>und</strong><br />

im Backofen bei 60–70 °C Umluft<br />

2–3 St<strong>und</strong>en trocknen lassen.<br />

Dabei <strong>die</strong> Backofentür mit einem<br />

Kochlöffel einen en<br />

Spalt geöffnet<br />

halten, damit <strong>die</strong><br />

Feuchtigkeit<br />

it<br />

entweichen eich<br />

e kann. n.<br />

Herausnehmen<br />

ehme<br />

<strong>und</strong> abkühlen lassen. sen.<br />

Die<br />

getrockneten<br />

Brennnesselblätter n es<br />

se<br />

lätt<br />

er von<br />

den<br />

Stielen streifen. en. Mit Bärlauch <strong>und</strong><br />

Salz<br />

im Mixaufsatz einer er Küchenmaschine<br />

fein zerkleinern.<br />

e n.<br />

Anschließend nd in einem Schraubglas<br />

aufbewahren.<br />

en.<br />

36 | tassilo


Die Butter in einem Topf bei<br />

mittlerer Hitze zerlassen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Zwiebel darin 5 Minuten andünsten.<br />

Mit Mehl bestäuben, kurz<br />

anschwitzen <strong>und</strong> mit Brühe <strong>und</strong><br />

Wein aufgießen. Den Senf unterrühren<br />

<strong>und</strong> bei schwacher Hitze<br />

etwa 10 Minuten kochen.<br />

Die Brunnenkresse zur Suppe geben<br />

<strong>und</strong> bei schwacher Hitze weitere<br />

5 Minuten köcheln lassen. Mit<br />

einem Stabmixer pürieren <strong>und</strong> mit<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />

Die Suppe auf vier Teller verteilen<br />

<strong>und</strong> mit Croutons <strong>und</strong> etwas Brunnenkresse<br />

anrichten.<br />

> > > KOCHBUCH ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost drei Exemplare<br />

von „Frische bayerische Landküche“,<br />

das neue Kochbuch der Hauswirtschafterei.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>März</strong> eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Saisonal <strong>und</strong> regional“<br />

an „tassilo“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Absenderadresse bitte nicht<br />

vergessen, da <strong>die</strong> Bücher per Post versandt werden. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

TIPP: Wenn <strong>die</strong> Bärlauchzeit vorbei<br />

ist, den Obatzden mit Schnittlauch<br />

zubereiten.<br />

Brunnenkresse-<br />

nenk<br />

nkre<br />

ress<br />

e-<br />

Süppchen<br />

ZUTATEN TE<br />

(vier Personen):<br />

en):<br />

2 Handvoll Brunnenkresse<br />

essese<br />

1 Zwiebel<br />

2 EL Butter<br />

ter<br />

2 EL Mehl<br />

900 ml<br />

Gemüsebrühe<br />

ebrü<br />

1000 ml<br />

trockener er Weißwein<br />

e Brunnenkresse-Süppchen<br />

2 EL grobkörniger Senf<br />

Salz<br />

frischgemahlener schwarzer<br />

Pfeffer<br />

ZUM ANRICHTEN:<br />

N:<br />

4 EL Croutons<br />

ons<br />

etwas Brunnenkresse<br />

nenk<br />

nkre<br />

ress<br />

ZUBEREITUNG:<br />

UNG:<br />

Die Brunnenkresse n nkre<br />

waschen, tro-<br />

cken<br />

schütteln teln<br />

<strong>und</strong><br />

<strong>die</strong><br />

groben<br />

Stiele entfernen. en.<br />

Die<br />

Zwiebel<br />

schälen <strong>und</strong> fein<br />

würfeln.<br />

TIPP: Ist keine Brunnenkresse zur<br />

Hand, kann man einfach Gartenkresse<br />

verwenden.<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

wünschen Ihnen, liebe<br />

Leser, nicht nur viel Spaß beim<br />

Ausprobieren <strong>die</strong>ser neuen Rezepte,<br />

sondern auch jede Menge<br />

Erfolg beim Bärlauch-Brocken. Die<br />

Bärlauch-Saison beginnt bekanntlich<br />

Mitte <strong>März</strong> <strong>und</strong> endet Ende<br />

Mai. Speziell im Tassiloland gibt<br />

es zahlreiche naturbelassene Fleckerl,<br />

auf denen Bärlauch in Hülle<br />

<strong>und</strong> Fülle wächst <strong>und</strong> gedeiht. js<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 37


Zur Kommunalwahl am 15. <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />

So füllen Sie <strong>die</strong> vier Stimmzettel<br />

richtig aus<br />

Tassiloland | Am Sonntag, 15.<br />

<strong>März</strong>, finden bayernweit <strong>die</strong><br />

Kommunalwahlen <strong>2020</strong> statt. Gewählt<br />

werden an <strong>die</strong>sem Tag in<br />

den jeweiligen Dörfern, Märkten<br />

<strong>und</strong> Städten Bürgermeister sowie<br />

Stadt- <strong>und</strong> Gemeinderäte. Außerdem<br />

für den jeweiligen Landkreis<br />

ein Landrat sowie Kreisräte.<br />

Wie viele Ratsplätze pro Ort <strong>und</strong><br />

Landkreis zu vergeben sind, hängt<br />

stets von der Einwohnerzahl ab.<br />

Im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 134 000 Einwohnern<br />

sind für den Kreistag 60 Plätze<br />

zu vergeben. Gleiches gilt für <strong>die</strong><br />

Landkreise Starnberg (<strong>r<strong>und</strong></strong> 134<br />

500 Einwohner) <strong>und</strong> Garmisch-<br />

Partenkirchen (<strong>r<strong>und</strong></strong> 88 000 Einwohner).<br />

Anzahl der Räte nach<br />

Einwohnerzahl<br />

Für <strong>die</strong> Stadt <strong>Weilheim</strong> mit mehr<br />

als 21 000 Einwohnern sind 30<br />

Plätze für den Stadtrat zu vergeben.<br />

In Penzberg mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 17 500<br />

Einwohnern 24 Plätze. Für kleinere<br />

Gemeinden wie beispielsweise<br />

Pähl mit 2 400 Einwohnern sind<br />

14 Gemeinderatsplätze zu vergeben.<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle wichtig:<br />

Kleinere Gemeinden dürfen laut<br />

Gesetz doppelt so viele Stimmen<br />

vergeben, als sie Sitze haben. Die<br />

Gemeinde Pähl nutzt <strong>die</strong>ses Gesetz,<br />

vergibt 28 Stimmen auf 14<br />

Gemeinderatsplätze. <strong>Das</strong> hat auch<br />

zur Folge, dass einige Kandidaten<br />

drei- oder zweifach gelistet sind.<br />

Unabhängig von der Einwohnerzahl<br />

ganz wichtig: Wer auf seinem<br />

Stimmzettel mehr „Kreuzerl“<br />

setzt, als Stimmen zu vergeben<br />

sind, macht seinen Stimmzettel<br />

eigenhändig ungültig.<br />

Unter allen Landratskandidaten ist<br />

logischerweise nur ein Kreuzerl<br />

zu setzen – der zweite <strong>und</strong> dritte<br />

Landrat wird nämlich später vom<br />

Kreistag bestimmt. Gleiches gilt<br />

für <strong>die</strong> Wahl des Ersten Bürgermeisters.<br />

Auch hier wird der Stellvertreter<br />

später vom jeweiligen<br />

Gemeinde- oder Stadtrat gewählt.<br />

Gelb, grün, weiß<br />

<strong>und</strong> blau<br />

Weil <strong>die</strong> Anzahl an Kreis- <strong>und</strong> Gemeinderäten<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich sehr<br />

hoch ist, schließlich jeder einzelne<br />

Kandidat gelistet werden muss,<br />

fallen <strong>die</strong> insgesamt vier Stimmzettel<br />

ziemlich groß aus. Allein<br />

deshalb sei jedem wahlberichtigten<br />

Bürger im Tassiloland ans Herz<br />

gelegt, Briefwahl zu beantragen,<br />

<strong>um</strong> so zuhause <strong>und</strong> in aller Ruhe<br />

sich <strong>die</strong> Kandidaten anzuschauen.<br />

Der gelbe Stimmzettel ist für <strong>die</strong><br />

Wahl des Ersten Bürgermeisters<br />

vorgesehen. Der hellgrüne Stimmzettel<br />

für <strong>die</strong> Wahl der Stadt- oder<br />

Gemeinderäte. Der weiße Stimmzettel<br />

für <strong>die</strong> Wahl der Kreisräte.<br />

Und der hellblaue Stimmzettel für<br />

<strong>die</strong> Wahl des Landrats.<br />

Listenkreuz – damit keine<br />

Stimme verloren geht<br />

Unabhängig davon, ob Sie, liebe<br />

„tassilo“-Leser, nun per Briefwahl<br />

oder am 15. <strong>März</strong> vor Ort<br />

ihre Stimmen vergeben – <strong>die</strong> vier<br />

Stimmzettel, <strong>die</strong> sich farblich unterscheiden,<br />

sind immer gleich<br />

aufgebaut. Ganz oben steht stets<br />

geschrieben, wie viele Stimmen<br />

maximal zu vergeben sind. Die<br />

Kandidaten selbst sind ihrer jeweiligen<br />

Partei zugeordnet. Beispiel:<br />

CSU-Mitglieder sind immer<br />

unter der Partei „CSU“ aufgelistet,<br />

SPD-Mitglieder immer unter<br />

„SPD“, Mitglieder der Freien<br />

Wähler unter „Freie Wähler“. Dieser<br />

Aspekt ist insofern interessant,<br />

falls Sie, liebe Leser, alle Mitglieder<br />

der gleichen Partei auf einmal<br />

wählen möchten. Dann reicht<br />

nämlich ein Kreuz, das sogenannte<br />

Listenkreuz, vor dem Namen<br />

der jeweiligen Partei aus, <strong>und</strong><br />

Sie müssen nicht jeden einzelnen<br />

Kandidaten extra ankreuzen.<br />

„K<strong>um</strong>ulieren“ <strong>und</strong><br />

„Panaschieren“<br />

Nun gilt es noch zwei Begrifflichkeiten<br />

zu erklären, mit denen<br />

sicherlich nicht jeder Wähler auf<br />

Anhieb etwas anzufangen weiß.<br />

Die Rede ist vom „K<strong>um</strong>ulieren“<br />

<strong>und</strong> „Panaschieren“.<br />

„K<strong>um</strong>ulieren“ bedeutet, dass Sie,<br />

liebe Wähler, einem Kandidaten,<br />

der ihnen besonders zusagt,<br />

gleich zwei oder gar drei Stimmen<br />

auf einmal geben können.<br />

Und zwar sowohl in Form von<br />

zwei oder drei Kreuzerln als auch<br />

in Form von den Ziffern „2“ oder<br />

„3“, <strong>die</strong> sie vor den Namen des<br />

von ihnen geschätzten Kandidaten<br />

schreiben dürfen.<br />

„Panaschieren“ ist ein aus dem<br />

Französischen stammender Begriff<br />

<strong>und</strong> heißt so viel wie „bunt<br />

mischen“. Auf <strong>die</strong> Kommunalwahl<br />

in Bayern bezogen bedeutet das<br />

lediglich, dass es sich <strong>um</strong> eine<br />

freie Listenwahl handelt. Sprich:<br />

Man ist bei der Abgabe seiner<br />

Stimme nicht dazu verpflichtet,<br />

sich ausschließlich für Kandidaten<br />

einer einzigen Partei zu entscheiden,<br />

sondern darf wirklich jeden<br />

gelisteten Kandidaten wählen,<br />

völlig gleich, welcher Partei er<br />

angehört. Wichtig – da wiederholen<br />

wir uns gerne – ist am Ende<br />

des Tages nur, dass <strong>die</strong> Anzahl an<br />

maximal erlaubten Stimmen nicht<br />

überschritten wird.<br />

js<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne: Wählen Sie. Im<br />

besten Falle fehlerfrei! Und bei<br />

Bedarf auch am 29. <strong>März</strong>: Termin<br />

der Stichwahl.<br />

38 | tassilo


Bauen<br />

Wohnen<br />

Energie<br />

Aus dem<br />

Inhalt Trends aus der Küche . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 40<br />

Bildungsprojekte für Schüler . . . . . . . . . . . . Seite 42<br />

Vollwände aus heimischem Holz . . . . . . . . . Seite 44<br />

Mobile Holzhäuser aus hipper Zimmerei . . . Seite 47<br />

Handgemachte Luxuslampen . . . . . . . . . . . . Seite 48<br />

Leben wie im Jahre 1558 . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 50<br />

Pflege für das Dach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 53<br />

Wohn<strong>um</strong>gebung <strong>und</strong> Wohlbefinden . . . . . . . Seite 54<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 39


Trends aus dem Küchenzentr<strong>um</strong> Oberland<br />

Mittelpunkt der<br />

eigenen vier Wände<br />

NATUR PUR<br />

So geht Holzbau heute<br />

HOLZHAUSBAU<br />

<strong>Weilheim</strong> | Die Küche ist längst<br />

ein Statussymbol der Deutschen.<br />

Für schicke Fronten, langlebige<br />

Materialien <strong>und</strong> hochmoderne<br />

Elektrogeräte wird gerne Geld<br />

ausgegeben. Nicht selten ist <strong>die</strong><br />

Küche Mittelpunkt der Wohnung<br />

oder des Hauses, heutzutage werden<br />

Gäste selbstverständlich an<br />

einen Esstisch gebeten. Nicht nur<br />

Einrichtungshäuser profitieren<br />

von <strong>die</strong>ser Küchenaffinität, auch<br />

Fachgeschäfte wie das Küchenzentr<strong>um</strong><br />

Oberland in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Seit 45 Jahren gibt es das Küchenzentr<strong>um</strong><br />

bereits, wird heute<br />

von Robert Waginger in zweiter<br />

Generation geleitet. „Wir verkaufen<br />

kein Gl<strong>um</strong>p, nur Produkte,<br />

hinter denen wir stehen“, sagt<br />

Waginger über <strong>die</strong> Philosophie<br />

des Küchenzentr<strong>um</strong>s. Genau aus<br />

<strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> spaziert man auch<br />

nicht nach anderthalb St<strong>und</strong>en<br />

mit einer neuen Küche im Gepäck<br />

aus dem Laden. Vielmehr ist<br />

es ein mehrwöchiger Prozess für<br />

ein am Ende perfektes Ergebnis.<br />

Zunächst wird für den K<strong>und</strong>en<br />

ein Konzept entwickelt: Design,<br />

Geräte, Materialien, immer mit<br />

dem aufgerufenen Budget im<br />

Hinterkopf. „Wir beraten stets im<br />

Sinne des K<strong>und</strong>en, schließlich soll<br />

es nicht meine Küche werden“,<br />

erklärt Waginger. Backt jemand<br />

beispielsweise maximal einen<br />

Marmorkuchen im Monat, mache<br />

ein selbstreinigender Backofen<br />

wenig Sinn. R<strong>und</strong> 7 000 bis 8 000<br />

Euro sollte man für eine Küche mit<br />

ordentlichen Geräten mindestens<br />

einplanen, nach oben hin sind<br />

ka<strong>um</strong> Grenzen gesetzt. Fronten<br />

aus Alu, Arbeitsplatten aus Glas,<br />

Küchengeräte nur vom Feinsten<br />

<strong>und</strong> viel weiterer Luxus. So kann<br />

eine Küche durchaus mal bei einem<br />

sechsstelligen Preis liegen.<br />

Abzug, Kühlschrank,<br />

Kochplatte & Wasserhahn<br />

Sicherlich gibt es noch <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> lieber z<strong>um</strong> Essen gehen,<br />

wenig Zeit in den eigenen vier<br />

Wänden verbringen <strong>und</strong> daher<br />

eine möglichst preiswerte Küche<br />

möchten. Die allermeisten legen<br />

jedoch einen großen Wert auf ihre<br />

Küche, was sich nicht zuletzt in<br />

der Architektur moderner Häuser<br />

widerspiegelt – Küchen werden<br />

Kostenlose baubiologische<br />

Beratung im Musterhaus in Eresing!<br />

Sonnleitner ist Spezialist im ökologischen Holzhausbau. Bauherren<br />

werden nach einem ganzheitlichen Konzept begleitet:<br />

baubiologisch, individuell, <strong>um</strong>fassend <strong>und</strong> in kurzer Zeit. Jedes<br />

Sonnleitnerhaus ist ein Unikat, das mit hohem Massivholzanteil<br />

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übergibt Sonnleitner mehr als schlüsselfertig - inklusive maß-<br />

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richtig gut bauen - seit über 50 Jahren<br />

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E-Mail: eresing@sonnleitner.de | www.sonnleitner.de<br />

Robert Waginger vom Küchenzentr<strong>um</strong> Oberland in einer etwas luxuriöseren Variante.<br />

40 | tassilo


Dank jeder Menge Extras sind hinsichtlich Ausstattung <strong>und</strong> Preis in der Küche ka<strong>um</strong> Grenzen gesetzt.<br />

heutzutage großrä<strong>um</strong>ig einberechnet.<br />

„Wir planen mittlerweile<br />

nahezu ausschließlich offene Küchen“,<br />

bestätigt Robert Waginger<br />

den Trend.<br />

Hightech-Wende lässt<br />

noch auf sich warten<br />

Entwicklungen gibt es ebenso<br />

in der Ausstattung von Küchen<br />

zuhauf. Eine davon: Abluft nach<br />

unten. Während <strong>die</strong>s früher im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e nur bei Kochinseln installiert<br />

wurde, <strong>um</strong> sich große Dunstabzugshauben<br />

zu sparen, wird<br />

längst auch direkt an der Wand<br />

ein Abzug nach unten gewünscht.<br />

Die Wirkung ist nahezu gleich.<br />

„Wichtig ist, den Abzug rechtzeitig<br />

einzuschalten, bevor das Gargut<br />

in <strong>die</strong> Pfanne gelegt wir, dann<br />

ist es egal, wohin <strong>die</strong> Luft zieht“,<br />

sagt Robert Waginger <strong>und</strong> berichtet<br />

von <strong>r<strong>und</strong></strong> 60 Prozent, <strong>die</strong> sich<br />

bei einem Neukauf heutzutage<br />

für <strong>die</strong>se Form des Abzuges entscheiden.<br />

Einzig beim Nachwürzen<br />

müsse man aufpassen, nicht<br />

das ganze Salz in den Abzug zu<br />

streuen.<br />

Ein weiterer Trend in Deutschlands<br />

Küchen sind sogenannte „Bio-<br />

Fresh-Zonen“ in Kühlschränken.<br />

Fächer, in denen Luftfeuchtigkeit<br />

<strong>und</strong> Temperatur individuell <strong>und</strong><br />

unabhängig vom restlichen Kühlschrank<br />

geregelt werden, damit<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse – bis zu dreimal<br />

länger – frisch bleiben. Gerade<br />

hinsichtlich des Nachhaltigkeitsaspektes,<br />

weniger wegschmeißen<br />

zu müssen, sicherlich sinnvoll.<br />

Durchaus gefragt, aber laut Robert<br />

Waginger noch nicht vollends angekommen,<br />

sind „Teppanyakis“.<br />

Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e sind das Zubereitungsflächen<br />

aus Edelstahl, <strong>die</strong> direkt in<br />

<strong>die</strong> Arbeitsplatte integriert sind.<br />

Egal ob Kaiserschmarrn, Spiegeleier,<br />

Fleisch oder Gemüse,<br />

Pfannen werden keine benötigt<br />

<strong>und</strong> auch nur wenig Öl. „Fantastisch<br />

z<strong>um</strong> Kochen“, so Robert<br />

Wagingers Fazit. Z<strong>um</strong>eist scheitere<br />

es noch am Preis, der derzeit<br />

bei knapp 2 000 Euro liegt.<br />

„Viele trauen sich noch nicht, da<br />

sie dann nur mehr zwei Kochstellen<br />

haben.“ Mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 3 000 Euro<br />

nicht gerade günstig, aber „richtig<br />

cool“, wie Robert Waginger findet,<br />

ist der aus der Werbung bekannte<br />

„Quooker“. Ein Wasserhahn, aus<br />

dem man unmittelbar kochendes<br />

Wasser oder Mineralwasser zapfen<br />

kann.<br />

Abluft nach unten statt nach oben: R<strong>und</strong> 60 Prozent der K<strong>und</strong>en entscheiden<br />

sich heutzutage für <strong>die</strong>se Abzug-Variante.<br />

Die große Revolution in Sachen<br />

„Home Connect“ oder „Internet<br />

of Things“ kann Robert Waginger<br />

indessen noch nicht ausmachen.<br />

Zwar gebe es durchaus Anfragen<br />

nach mit Kameras ausgestatteten<br />

Backöfen, <strong>die</strong> jederzeit den Garzustand<br />

dok<strong>um</strong>entieren, <strong>die</strong>s sei<br />

allerdings noch <strong>die</strong> Ausnahme.<br />

Gleiches gilt für Kühlschränke,<br />

<strong>die</strong> leer werdende Produkte direkt<br />

nachbestellen oder Spülmaschinen,<br />

<strong>die</strong> per App gestartet werden,<br />

weil gerade <strong>die</strong> Sonne scheint,<br />

man so Energie sparen kann.<br />

Robert Waginger beobachtet mit<br />

seinem Team vom Küchenzentr<strong>um</strong><br />

Oberland <strong>die</strong> Entwicklungen<br />

genau, ist <strong>die</strong>sbezüglich äußerst<br />

aufgeschlossen. „Die Vernetzung<br />

wird kommen, keine Frage.“<br />

Vom Design her sieht der Küchen-<br />

Experte hingegen eine deutliche<br />

Entschleunigung: Puristisch, geradlinig,<br />

schlicht. Viele wünschen<br />

sich grifflose Fronten, modern lackiert,<br />

kombiniert mit Stein oder<br />

Kunststein, ab <strong>und</strong> an mit Altholz<br />

für <strong>die</strong> Gemütlichkeit. Nicht sparen<br />

sollten Küchen-Käufer laut Robert<br />

Waginger an der Arbeitsplatte. Ein<br />

Trend: Dekton, ein mittels Druck<br />

<strong>und</strong> Hitze aus Steinmehl künstlich<br />

hergestelltes Material. So dicht,<br />

dass nicht mal Lacke eindringen<br />

<strong>und</strong> selbst der Flambierer keine<br />

Spuren hinterlässt. „<strong>Das</strong> erste<br />

Material für Arbeitsplatten, was<br />

dem Namen gerecht wird.“ Der<br />

Preis einer Küche ist generell sehr<br />

vom Material abhängig, welches<br />

detailliert während des Planungsprozesses<br />

durchgesprochen wird.<br />

Kosten entstehen im Übrigen erst<br />

dann, wenn das Küchenzentr<strong>um</strong><br />

Oberland den Auftrag zur Installation<br />

erhält, <strong>die</strong> fünf eigenen Monteure<br />

plus Schreiner ausrücken.<br />

180 bis 200 Küchen verkauft das<br />

Küchenzentr<strong>um</strong> Oberland jährlich<br />

in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> seit 35 Jahren<br />

auch in Bad Tölz. Und zwar vom<br />

hochwertigen „Einsteiger-Modell“<br />

bis hin zur absoluten Luxus-Variante.<br />

tis<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 41


Bildungsprojekte für Schüler aller Altersstufen<br />

Energiewende aus der Spielkiste<br />

Penzberg | Begriffe wie „Grüner<br />

Strom“, „Regenerative Energien“,<br />

„PV-Anlagen“ oder „Wind- <strong>und</strong><br />

Wasserkraft“ sind inzwischen<br />

Alltag geworden in der Erwachsenenwelt.<br />

Seit 2014 ist auch im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schul-Lehrplan das Thema<br />

„Strom mit erneuerbaren Energien“<br />

fest verankert. Ein weites Feld<br />

mit im Detail betrachtet oft komplexen<br />

biologischen, chemischen,<br />

physikalischen <strong>und</strong> technischen<br />

Zusammenhängen, bei denen<br />

nicht nur Schüler, sondern auch<br />

Lehrer oftmals überfordert sind.<br />

Umso wertvoller ist eine neutrale<br />

Anlaufstelle, <strong>die</strong> einfach verständlich<br />

<strong>und</strong> mit auf <strong>die</strong> Region bezogenen<br />

Beispielen informiert z<strong>um</strong><br />

Thema „Energiewende“. Gemeint<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle: Die Bürgerstiftung<br />

„Energiewende Oberland“<br />

mit Sitz in Penzberg. Gegründet<br />

im Jahr 2007, sind Bildungsprojekte<br />

an <strong>und</strong> für Schulen in den<br />

Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

Tölz-Wolfratshausen, Miesbach<br />

sowie Garmisch-Partenkirchen seit<br />

Jahren fester Bestandteil der Organisation.<br />

Federführend dafür verantwortlich<br />

ist Elisabeth Fre<strong>und</strong>l,<br />

Umwelt-Ingenieurin <strong>und</strong> stellvertretende<br />

Geschäftsstellenleiterin<br />

von Energiewende Oberland.<br />

„Wie gewissenhaft <strong>und</strong> klug einige<br />

Schüler in unserer Region mit dem<br />

Thema Energiewende <strong>um</strong>gehen,<br />

ist bemerkenswert – davon können<br />

sich einige Erwachsene eine<br />

Scheibe abschneiden“, sagt sie.<br />

Angefangen bei Kleinigkeiten im<br />

alltäglichen Haushalt. Vor dem<br />

Zähneputzen drehen oft <strong>die</strong> Kinder<br />

nochmals eine R<strong>und</strong>e durch Küche,<br />

Wohnzimmer, Arbeitszimmer <strong>und</strong><br />

checken ganz genau, ob auch wirklich<br />

alle Lichter aus sind, Fernseher<br />

Wald als Energieträger: Schüler lernen ihn mit Bastelbä<strong>um</strong>en kennen.<br />

<strong>und</strong> Radio nicht nur ausgeschaltet,<br />

sondern auch vom Stromnetz genommen<br />

wurden, keine Fenster<br />

mehr gekippt sind, der Heizkörper<br />

nicht übertrieben stark aufgedreht<br />

ist oder das bereits vollgeladene<br />

Handy noch immer unnötig am<br />

Kabel hängt. „Natürlich kann ich<br />

damit nicht <strong>die</strong> Klimaerwärmung<br />

verhindern“, sagt Fre<strong>und</strong>l. Aber<br />

wer in jungen Jahren bereits lernt,<br />

gewissenhaft mit den Ressourcen<br />

<strong>um</strong>zugehen, hat im Erwachsenenalter<br />

sicherlich mehr Weitblick,<br />

Lust <strong>und</strong> Kompetenz, aktiv <strong>und</strong><br />

effektiv an einer wirkungsvollen<br />

Energiewende anzupacken.<br />

Rap-Song<br />

<strong>und</strong> Theaterstück<br />

Fre<strong>und</strong>l <strong>und</strong> Kollegen haben hierfür<br />

über viele Jahre hinweg einen<br />

immer <strong>um</strong>fangreicheren Schatz an<br />

Unterrichtsmaterial z<strong>um</strong> Thema<br />

„Energiewende“ zusammengetragen.<br />

Angefangen bei Unterrichtsmaterial<br />

für Lehrer über dutzende<br />

Übungsblätter für Schüler aller<br />

Altersklassen bis hin zu Materialkisten<br />

für praxisbezogene Spiele<br />

<strong>und</strong> Versuche. Heißt: Elisabeth<br />

Fre<strong>und</strong>l <strong>und</strong> Kollegen geben einerseits<br />

selbst Unterricht in Schulklassen<br />

<strong>und</strong> halten Vorträge an<br />

beispielweise Aktionstagen, <strong>die</strong><br />

von Schulen veranstaltet werden,<br />

stellen aber auch Lehrkräften ihr<br />

Material <strong>und</strong> Know-how für den<br />

alltäglichen Unterricht zur Verfügung.<br />

Diese Möglichkeiten werden<br />

im kompletten Landkreis bestens<br />

angenommen. Auch deshalb, weil<br />

den Lehrern völlig freisteht, in welchem<br />

Fach sie das Thema „Energiewende“<br />

unterbringen. „Wir haben<br />

Lehrmaterial für Deutsch, Mathe<br />

<strong>und</strong> Physik ebenso aufbereitet wie<br />

für Musik, Religion, Sport, Werken<br />

oder andere Fächer – es gibt sogar<br />

Rap-Song <strong>und</strong> Theaterstück“,<br />

sagt Fre<strong>und</strong>l. Beginnend bei den<br />

Kleinsten, den Erstklässlern, denen<br />

<strong>die</strong> Kraft der Sonne mit folgendem<br />

Test demonstriert wird: Eiswürfel<br />

sowohl auf ein weißes als auch<br />

auf ein schwarzes Blatt Papier legen.<br />

Welcher Würfel wohl schneller<br />

schmilzt? „Natürlich der auf<br />

dem schwarzen Blatt Papier, weil<br />

dort das Sonnenlicht absorbiert,<br />

nicht reflektiert wird.“ Genau das<br />

passiert, einfach gesagt, auch bei<br />

einer Solar-Anlage, deren Platten<br />

bekanntlich auch dunkel sind.<br />

Weiter geht’s bei den Drittklässlern,<br />

„denen wir im Rahmen eines<br />

Bioenergietages erst mal erklären,<br />

war<strong>um</strong> man bei Bä<strong>um</strong>en überhaupt<br />

von Energieträgern spricht“.<br />

Und was ein Ba<strong>um</strong> mit dem Klimawandel<br />

zu tun hat? Hierfür dürfen<br />

<strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>schüler eigenhändig<br />

kleine Spielzeugbä<strong>um</strong>e basteln<br />

<strong>und</strong> daraus einen Wald aufstellen,<br />

<strong>um</strong> anschließend einzelne Bä<strong>um</strong>e<br />

gezielt zu roden. „Immer nur so<br />

viele, wie in einem bestimmten<br />

Zeitra<strong>um</strong> auch wieder nachwachsen<br />

können.“ Es folgt <strong>die</strong> Überlegung<br />

zur Weiterverarbeitung der<br />

gefällten Bä<strong>um</strong>e zu Hackschnitzeln<br />

oder Pellets, <strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> in ei-<br />

42 | tassilo


nem Bioheizkraftwerk landen, aus<br />

dem wieder<strong>um</strong> Wärme <strong>und</strong> Strom<br />

gewonnen wird, womit letztlich<br />

ein mittelständisches Unternehmen<br />

beheizt, <strong>und</strong> dessen Maschinen<br />

mit „grünem Strom“ betrieben<br />

werden können.<br />

Eiswürfeltest <strong>und</strong><br />

Berufsorientierungstage<br />

Weitere praxisbezogene Beispiele,<br />

auch für ältere Schüler: Eine eigene<br />

Solar-Stadt aufbauen, deren<br />

Hausdächer allesamt mit PV-Anlagen<br />

ausgestattet sind. Außerdem<br />

wird der Vergleich berechnet, wie<br />

viel Strom pro Jahr bei einer St<strong>und</strong>e<br />

Fernsehen, aber eben auch bei<br />

zwei St<strong>und</strong>en Fernsehen am Tag<br />

verbraucht wird. Weiter geht’s mit<br />

aktiver Unterstützung von Praxis<strong>und</strong><br />

Wissenschafts-Seminaren an<br />

Gymnasien bis hin zu Berufsorientierungstagen<br />

– dort werden<br />

ausschließlich Ausbildungsberufe<br />

aufgezeigt, in denen der Geselle<br />

von morgen regelmäßig mit regenerativen<br />

Energien zu tun haben<br />

wird. Heizungsbauer, Kaminkehrer<br />

oder Elektroniker sind nur drei Beispiele.<br />

Obwohl <strong>die</strong> Schüler überwiegend<br />

mit großer Begeisterung <strong>und</strong> erstaunlichem<br />

Wissen an das Thema<br />

Energiewende herangehen, sieht<br />

<strong>die</strong> Realität im Oberland noch<br />

ziemlich ernüchternd aus. „Weil <strong>die</strong><br />

meisten Erwachsenen eben nicht<br />

so denken <strong>und</strong> handeln, wie es<br />

bereits viele Schüler tun <strong>und</strong> auch<br />

im Rahmen von ‚Friday for Future‘<br />

von den Politikern fordern.“ Elisabeth<br />

Fre<strong>und</strong>l weist an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

auf eine im Landkreis geplante<br />

Holzverbrennungsanlage hin, mit<br />

der man aus hiesigem Totholz direkt<br />

vor Ort jede Menge Strom <strong>und</strong><br />

Wärme gewinnen hätte können.<br />

„Mit Holz, das ohnehin nicht mehr<br />

verwendet werden kann, somit<br />

weiterhin in oft h<strong>und</strong>erte Kilometer<br />

entfernte Verbrennungsanlagen<br />

transportiert wird.“ Der Neu- <strong>und</strong><br />

Ausbau von Photovoltaik-Anlagen<br />

ist seit 2010 z<strong>um</strong> Erliegen gekommen,<br />

weil der Staat seine Förderung<br />

eingestellt hat. Windräder<br />

werden im Oberland aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

10H-Regel – soll Verschandelung<br />

des bayerischen Landschaftsbildes<br />

verhindern – ohnehin keine<br />

gebaut. „Und dass viele kleinere<br />

Sanierungsmaßnahmen für mehr<br />

Energieeffizienz teils wesentlich<br />

effektiver <strong>und</strong> ressourcensparender<br />

wären als wenige große Maßnahmen<br />

mit Abriss <strong>und</strong> Neubau, ist in<br />

den Köpfen vieler Verantwortlicher<br />

auch noch nicht wirklich angekommen.“<br />

Umso wichtiger, dass mittlerweile<br />

Schüler ihre Eltern darauf<br />

aufmerksam machen, zuhause nun<br />

endlich <strong>die</strong> alten Lampen gegen<br />

LEDs auszutauschen.<br />

js<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 43


H.R.W. <strong>und</strong> ARS – ein regionales Vorzeige-Unternehmen<br />

Vollholzwände aus<br />

heimischem Holz<br />

<br />

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<br />

Jetzt schon an den<br />

Sommer denken...<br />

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W E R K S V E R K A U F<br />

Peiting / Roßhaupten | In Roßhaupten<br />

ein eigenes Sägewerk mit<br />

Produktion, Abb<strong>und</strong>zentr<strong>um</strong> <strong>und</strong><br />

einer nahezu komplett autarken<br />

Energieversorgung. In Peiting ein<br />

eigenes Planungs-, Vertriebs- <strong>und</strong><br />

Verwaltungsbüro samt Zimmerei.<br />

„Wie hast du das alles in nur so<br />

kurzer Zeit geschafft?“ Diese Frage<br />

bekommt Andreas Reßle immer<br />

wieder gestellt aus seinem engeren<br />

<strong>und</strong> weiteren Bekanntenkreis.<br />

Der aus Schongau stammende<br />

Zimmermeister hat vor gut zehn<br />

Jahren sein Unternehmen gegründet.<br />

„Damals waren wir zu zweit.“<br />

Inzwischen beschäftigt er mehr als<br />

65 Mitarbeiter, ist Gründer <strong>und</strong><br />

Geschäftsführer von „H.R.W Vollholzwandsystem<br />

Oberbayern“, von<br />

„ARS Starkholzplatten GmbH“ <strong>und</strong><br />

von „Zimmerei & Holzbau Andreas<br />

Reßle“. Alle drei Betriebe agieren<br />

unter einem Dach <strong>und</strong> sind <strong>die</strong> Basis<br />

für eine weit <strong>und</strong> breit einzigartige<br />

Firmenphilosophie: Bau von<br />

Holzhäusern mit maximaler Regionalität.<br />

Während viele Konkurrenten<br />

(vorgefertigtes) Holz einkaufen,<br />

das oft h<strong>und</strong>erte oder gar tausende<br />

Kilometer an Transportwegen<br />

hinter sich hat <strong>und</strong> <strong>die</strong> weltweite<br />

CO2-Bilanz nach wie vor nach oben<br />

drücken, bezieht Andreas Reßle<br />

sein Rohmaterial ausschließlich<br />

aus der Region. „Nicht weiter als<br />

im Umkreis von 50 Kilometern“,<br />

sagt er. <strong>Das</strong> Fichtenholz, mit dem er<br />

<strong>und</strong> sein junges, kompetentes <strong>und</strong><br />

engagiertes Team arbeiten, stammt<br />

überwiegend aus der Schongauer,<br />

Trauchgauer, Füssener, Marktoberdorfer<br />

<strong>und</strong> Kaufbeurer Gegend.<br />

In seinem Sägewerk in Roßhaupten<br />

(früher Heißerer) angekommen,<br />

wird <strong>die</strong>ses heimische Holz<br />

schließlich zu unterschiedlichsten<br />

Zwecken mit hochmodernen<br />

Maschinen verarbeitet. <strong>Das</strong> Steckenpferd<br />

der Produktion: Die von<br />

Reßle selbst erf<strong>und</strong>ene, patentierte<br />

Vollholzwand mit Luftkammern,<br />

<strong>die</strong> in Sachen Statik, Langlebigkeit,<br />

Schadstofffreiheit, Wohnkomfort<br />

<strong>und</strong> Energieeffizienz herausragende<br />

Werte aufweist. Und schließlich<br />

mit Schwertransportern <strong>und</strong> Autokränen<br />

seines Bruders Markus<br />

Reßle zur Baustelle gefahren <strong>und</strong><br />

aufgestellt wird.<br />

„Feuchtigkeit wird<br />

weggeschnauft“<br />

Im Detail betrachtet werden im<br />

Holzbau-Betrieb von Andreas<br />

Reßle unterschiedlich dicke Vollholzwände<br />

mittels einzigartigem<br />

Pressverfahren produziert. Je nachdem,<br />

welches Gebäude der K<strong>und</strong>e<br />

zu welchem Zweck braucht. <strong>Das</strong><br />

Auftragsspektr<strong>um</strong> reicht vom klas-<br />

Garnitur „Pfaffenwinkel“<br />

aus Lärchenholz<br />

Garnitur<br />

„Isarwinkel“<br />

aus Fichtenholz<br />

Holzprodukte aus der Region in höchster Qualität<br />

…wir bieten Gartengarnituren, Hausbänke,<br />

Pflanztröge, Bl<strong>um</strong>enkästen <strong>und</strong> vieles mehr!<br />

Verwendung heimischer Hölzer<br />

Handwerklich hervorragende Verarbeitung<br />

Öffnungszeiten Werksverkauf:<br />

Betrieb Gaißach<br />

Mo. - Do.: 9.00 - 12.30 , 13.00 - 16.00 Uhr<br />

Freitag: 9.00 - 13.00 Uhr<br />

Betrieb Polling<br />

Mo. - Do.: 7.30 - 15.30 Uhr, Freitag: 7.30 - 12.30 Uhr<br />

Oberland Werkstätten GmbH<br />

Betrieb Gaißach<br />

Lenggrieser Str. 19, 83674 Gaißach<br />

Tel.: 08041 7857-60<br />

E-Mail: vertrieb@o-l-w.de<br />

Betrieb Polling<br />

Obermühlstr. 81, 82398 Polling<br />

Tel.: 0881 9246-21<br />

E-Mail: holz.polling@o-l-w.de<br />

www.o-l-w.de<br />

Bretter aus heimischem Holz, so weit das Auge reicht.<br />

44 | tassilo


sischen Einfamilien- oder Ferienhaus<br />

über große Gewerbebauten<br />

bis hin zu komplexen Hotelanlagen.<br />

Erfolgreiche Unternehmer,<br />

Zimmereien, Holzhändler, Architekten<br />

von Prominenten, Gemeinden,<br />

aber eben auch der im<br />

Volksm<strong>und</strong> bekannte „kleine Häuslebauer“<br />

zählen z<strong>um</strong> mittlerweile<br />

europaweiten K<strong>und</strong>enstamm von<br />

H.R.W. <strong>und</strong> ARS. Zwar kostet der<br />

Rohbau bei Andreas Reßle zehn bis<br />

15 Prozent mehr als beispielsweise<br />

einer in klassischer Ziegelmassiv-<br />

Bauweise. Dafür steht das Gebäude<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> eingespielter Teamarbeit<br />

sowie Holzwänden über <strong>die</strong> komplette<br />

Länge des Hauses schneller,<br />

<strong>die</strong> Wege innerhalb der Firma sind<br />

immer kurz, <strong>die</strong> komplette Abwicklung<br />

– vom Erstgespräch über <strong>die</strong><br />

Planung <strong>und</strong> Fertigung bis zur Erstellung<br />

des Hauses – erfolgt stets<br />

über den Schreibtisch von Andreas<br />

Reßle sowie seinem Planungsteam<br />

persönlich <strong>und</strong> das Wichtigste: Der<br />

Bauherr spart sich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>die</strong>ser<br />

herausragenden Dämmeigenschaften<br />

der patentierten Vollholzwand<br />

mittel- <strong>und</strong> langfristig enorm hohe<br />

Energiekosten. Während im Winter<br />

innen erzeugte Wärme nicht nach<br />

außen dringt, bleibt es im Sommer<br />

angenehm kühl. Obendrein lebt es<br />

sich in einem H.R.W.-Haus ges<strong>und</strong>.<br />

„Ein Kind mit Hausstauballergie<br />

wird es in unseren Häusern nicht<br />

geben“, verspricht Andreas Reßle<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle. Auch <strong>die</strong> Gefahr<br />

von Schimmelbildung schließt er<br />

zu 100 Prozent aus, „weil das naturbelassene<br />

Holz Feuchtigkeit im<br />

wahrsten Sinne wegschnauft, wir<br />

auch Bäder <strong>und</strong> Saunen mit unseren<br />

Vollholzwand-Systemen bauen<br />

<strong>und</strong> supergute Erfahrungen damit<br />

gemacht haben“.<br />

Vorbild für <strong>um</strong>weltbewusstes<br />

Unternehmert<strong>um</strong><br />

Wie beliebt <strong>die</strong>se naturnahe <strong>und</strong><br />

regionale Holzhaus-Bauweise von<br />

Andreas Reßle ist, verrät der Blick<br />

in sein Auftragsbuch. Allein zwischen<br />

Weihnachten <strong>und</strong> Dreikönig<br />

sind 25 neue Aufträge eingegangen.<br />

„Wir haben vor zehn Jahren<br />

mit zwei Häusern pro Jahr angefangen.<br />

Jetzt sind es 100 bis 150<br />

Projekte, <strong>die</strong> wir als H.R.W. sowie<br />

unsere Vertriebspartner, externe<br />

Zimmereien <strong>und</strong> Holzhändler Jährlich<br />

in hauptsächlich Deutschland,<br />

Österreich <strong>und</strong> der Schweiz vermarkten.“<br />

Tendenz steigend. Damit<br />

<strong>die</strong> Wartezeiten für potentielle<br />

Neuk<strong>und</strong>en von einem halben bis<br />

eineinhalb Jahren eingehalten <strong>und</strong><br />

nicht noch größer werden, versucht<br />

Andreas Reßle <strong>die</strong> ohnehin schon<br />

topmodernen Arbeitsabläufe noch<br />

effektiver zu gestalten. „Wir werden<br />

auch weiterhin viel Geld in modernere,<br />

energieeffizientere Maschinen,<br />

Fahrzeuge <strong>und</strong> Werkzeuge<br />

investieren, <strong>um</strong> noch wirtschaftlicher<br />

arbeiten zu können.“ Für ihn<br />

ist das auch der einzige Weg, mit<br />

seiner regionalen Firmenphilosophie<br />

auf einem Markt zu bestehen,<br />

dessen System in vielen Bereichen<br />

krank ist – Holztransport von einem<br />

ans andere Ende der Welt ist<br />

hier nur ein Negativ-Beispiel. Positiv<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle ist, dass sich<br />

das energieeffiziente, regionale<br />

Arbeiten von Andreas Reßle <strong>und</strong><br />

seinem Team inzwischen her<strong>um</strong>gesprochen<br />

hat. Immer öfter interessieren<br />

sich hochrangige Unternehmer<br />

aus ganz Deutschland <strong>und</strong><br />

aus unterschiedlichsten Branchen<br />

für sein innovatives, fast autarkes<br />

Sägewerk. Andreas Reßle zeigt im<br />

Rahmen spannender Führungen<br />

seine flächendeckend installierten<br />

LED-Lampen, energieeffiziente<br />

Gabelstapler (blueefficiency) <strong>und</strong><br />

eine riesengroße Photovoltaik-<br />

Anlage. „Wenn unsere PV-Anlage<br />

Stromüberschuss produziert, bekommen<br />

wir ein Signal <strong>und</strong> nutzen<br />

<strong>die</strong>sen überschüssigen grünen<br />

Strom dann für <strong>die</strong> Produktion von<br />

Hackschnitzeln, mit denen wir wieder<strong>um</strong><br />

unser Bio-Heizkraftwerk betreiben“,<br />

sagt Andreas Reßle, der<br />

gerade dabei ist, Batterien zur<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 45


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Www.balkonjanetzky.de<br />

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Geschäftsführer Andreas Reßle beim Ausmessen einer Vollholzwand.<br />

Stromspeicherung sowie ein kleineres<br />

Windrad für weiteren Energiegewinn<br />

zu konzipieren. Und das<br />

mit gerade einmal 33 Jahren?<br />

Mit dem Mountainbike<br />

z<strong>um</strong> Bä<strong>um</strong>e schälen<br />

Der wohl wichtigste G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein für<br />

den schier unermüdlichen, inneren<br />

Antrieb von Andreas Reßle: „Ich<br />

habe schon als Kind von meinen<br />

Eltern beigebracht bekommen,<br />

dass man <strong>die</strong> Dinge nur dann richtig<br />

lernt, wenn man selbst fleißig<br />

ist <strong>und</strong> aktiv anpackt.“ Theorie sei<br />

wichtig, bringe ohne praktische Erfahrung<br />

aber nichts. Die ersten fünf<br />

Jahre war Andreas Reßle bei jedem<br />

H.R.W-Bauprojekt von Anfang bis<br />

Ende hautnah dabei, hat nicht nur<br />

K<strong>und</strong>enberatung <strong>und</strong> Planung aus<br />

eigener Hand durchgeführt, sondern<br />

auch draußen auf der Baustelle<br />

von früh bis spät jeden Handgriff<br />

vor- <strong>und</strong> mitgemacht. Inzwischen<br />

kümmert er sich schwerpunktmäßig<br />

<strong>um</strong> den kompletten Vertrieb –<br />

unter anderem führt er alle K<strong>und</strong>engespräche<br />

selbst. Am Samstag<br />

fährt er, oft mit dem Mountainbike,<br />

von seiner Wohnung in Peiting<br />

nach Roßhaupten ins Sägewerk<br />

<strong>und</strong> hilft dort <strong>die</strong> frisch gefällten<br />

Auf der Baustelle: Hier wird gerade ein H.R.W-Haus aufgestellt.<br />

Fichten zu entrinden, fräsen <strong>und</strong><br />

sortieren. <strong>Das</strong>s hierfür schon mal<br />

ein kompletter Samstag ins Land<br />

geht, sieht er gelassen, „weil <strong>die</strong>se<br />

Arbeit ein super Ausgleich z<strong>um</strong> Büro-Alltag,<br />

im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e mehr Hobby<br />

als Belastung für mich ist“. Ein weiterer<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> <strong>die</strong> Gründung<br />

dreier Firmen unter einem Dach<br />

in solch kurzer Zeit so gut funktioniert:<br />

Junge, gut ausgebildete <strong>und</strong><br />

hochmotivierte Mitarbeiter. Trotz<br />

flächendeckendem Fachkräftemangel<br />

hat Andreas Reßle <strong>die</strong> vergangenen<br />

Jahre <strong>und</strong> Monate stets neue<br />

Mitarbeiter dazugewonnen, <strong>die</strong><br />

allesamt aus der Praxis kommen.<br />

Schreiner <strong>und</strong> Schreinermeister,<br />

Zimmerer <strong>und</strong> Zimmerermeister,<br />

Kraftfahrer, Bautechniker, Bauzeichner<br />

<strong>und</strong> viele andere machen<br />

im Zwei- oder Dreischichtbetrieb<br />

blitzsaubere, schnelle <strong>und</strong> zuverlässige<br />

Arbeit. Den wohl größten<br />

Lohn dafür haben Andreas Reßle<br />

<strong>und</strong> seine Mitarbeiter auf der<br />

Oberland-Ausstellung 2019 in <strong>Weilheim</strong><br />

bekommen. Bereits bekannte<br />

K<strong>und</strong>en haben Andreas Reßle<br />

<strong>und</strong> Team am ORLA-Stand besucht<br />

<strong>und</strong> voller Begeisterung angefangen,<br />

potentielle Neuk<strong>und</strong>en vom<br />

H.R.W.-Hausbau zu überzeugen. Js<br />

46 | tassilo


Für Waldkindergärten, als Anbau oder Ferienwohnung?<br />

Mobile Holzhäuser aus<br />

einer hippen Zimmerei<br />

Peiting / Peißenberg | Aus der Produktionshalle<br />

tönende Rockmusik.<br />

Der Chef mit mittellangem Haar,<br />

Vollbart, Piercings, Wollmütze <strong>und</strong><br />

lässigem Kapuzenpulli. Wer <strong>die</strong><br />

„coolste“ Firma im Oberland sucht,<br />

kommt an der „Holz | Bau | Wagen<br />

GmbH“ von Pascal Hoffer nur<br />

schwer vorbei. Im Jahr 2014 hat sich<br />

der heute 31-jährige Peißenberger<br />

selbstständig gemacht mit einer<br />

Zimmerei. „Damals waren wir zu<br />

zweit.“ Inzwischen arbeitet der<br />

ursprünglich gelernte Bootsbauer<br />

mit seiner Lebensgefährtin (Büro),<br />

zehn Zimmerern, einem Schreiner<br />

sowie zwei Zimmerer-Azubis. Der<br />

älteste seiner Mitarbeiter ist gerade<br />

mal 41 Jahre alt, der jüngste<br />

21. Nach Feierabend wird Kicker<br />

gespielt, im Sommer auch mal gegrillt.<br />

Manche Kollegen teilen sich<br />

sogar eine WG. „Ohne Teamarbeit<br />

<strong>und</strong> flachen, fre<strong>und</strong>schaftlichen<br />

Hierarchien funktioniert ein Unternehmen<br />

meiner Meinung nach<br />

nicht“, sagt Pascal Hoffer, der großen<br />

Wert auf Fleiß, Qualität <strong>und</strong><br />

Wirtschaftlichkeit legt. „Aber am<br />

Ende des Tages muss sich <strong>die</strong> Arbeit<br />

nicht nur für mich, sondern auch<br />

für meine Mitarbeiter lohnen.“<br />

Die Lösung: Eine Vier-Tage-Woche.<br />

„Wir arbeiten von Montag bis Donnerstag<br />

lieber länger, <strong>um</strong> dafür<br />

was vom Wochenende zu haben,<br />

oder am Freitag auch mal wichtige<br />

private Dinge wie Arztbesuche oder<br />

Behördengänge in Ruhe erledigen<br />

zu können.“ <strong>Das</strong> Konzept der jungen,<br />

hippen <strong>und</strong> äußert kreativen<br />

Zimmerei geht bis dato vollends<br />

auf – das Auftragsbuch ist voll bis<br />

oben hin. Überwiegend mit dem<br />

Bau von Holzhäusern. Angefangen<br />

aber hat Pascal Hoffer mit einer in<br />

der Region eher seltenen Bauart:<br />

Mobilen Ra<strong>um</strong>konzepten. Oder anders<br />

ausgedrückt: Holzhäusern auf<br />

Rädern oder Punktf<strong>und</strong>amenten.<br />

Den Anstoß für solch ausgefallene<br />

Projekte hat er seinem eigenen<br />

Privatleben entnommen. Er selbst<br />

hat mit Lebensgefährtin Vera Broszat<br />

vier Jahre lang in einem zwölf<br />

Meter langen Bauwagen aus Holz<br />

gelebt. „Eine coole, auf das Wesentlichste<br />

reduzierte Zeit“, sagt<br />

er rückblickend. Und weil <strong>die</strong>se<br />

Art des bescheidenen Wohnens<br />

auch bei dem einen oder anderen<br />

K<strong>und</strong>en starkes Interesse weckte,<br />

gingen <strong>die</strong> ersten Aufträge überwiegend<br />

für mobile Ra<strong>um</strong>konzepte<br />

ein. Hauptsächlich für Waldkindergärten.<br />

Aber auch Ferienhäuser<br />

oder Unterkünfte für Privatgärten,<br />

<strong>die</strong> beispielsweise als Büro, Kinderzimmer<br />

oder Anbau <strong>die</strong>nten,<br />

wurden skizziert, gezeichnet, gefertigt<br />

<strong>und</strong> vor Ort aufgebaut.<br />

Infrarotheizung mit<br />

Fernsteuerung<br />

Die meisten mobilen Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

von „Holz | Bau | Wagen<br />

GmbH“ sind zehn Meter lang, drei<br />

Meter breit <strong>und</strong> 2,40 Meter hoch.<br />

Sie kosten je nach Ausstattung <strong>und</strong><br />

Extrawünschen zwischen 60 000<br />

<strong>und</strong> 125 000 Euro <strong>und</strong> werden stets<br />

individuell gefertigt. Der bislang<br />

größte K<strong>und</strong>e von Pascal Hoffer in<br />

Sachen „Mobiler Ra<strong>um</strong>“ hat sich<br />

ein schickes „Häuschen“ auf einem<br />

mit Obstbä<strong>um</strong>en bewachsenen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück oberhalb des Bodensees<br />

mit Blick aufs Wasser bauen<br />

lassen. „Aktuell als Ferienhaus,<br />

langfristig möchte er mit seiner<br />

Frau jedoch seinen Lebensabend<br />

darin verbringen.“ Küche, Kleiderschrank,<br />

Sitzbank, Heizung, bei<br />

entsprechend günstiger geographischer<br />

Lage auch mit Wasser- <strong>und</strong><br />

Stromanschluss – in Sachen Einrichtung<br />

<strong>und</strong> Ausstattung fehlt es<br />

den mobilen Rä<strong>um</strong>lichkeiten mit<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 26 Quadratmetern Wohnfläche<br />

an nichts. Ob Schrägdach mit<br />

Ziegeln oder aus Blech, ob Flachdach<br />

mit oder ohne Begrünung.<br />

„Der K<strong>und</strong>e entscheidet“, sagt Pascal<br />

Hoffer, der dennoch eine klare<br />

Linie fährt <strong>und</strong> Wünsche nur dann<br />

erfüllt, wenn er sie auch als ökologisch<br />

sinnvoll sieht. Von Holzöfen<br />

in mobilen Rä<strong>um</strong>en rät er inzwischen<br />

konsequent ab, „weil sie für<br />

verhältnismäßig wenig Wohnra<strong>um</strong><br />

viel zu stark heizen, darüber hinaus<br />

in Sachen Umweltbelastung<br />

ohnehin grenzwertig sind“. Die<br />

aus Pascal Hoffers Sicht optimalen<br />

Wärmespender in seinen mobilen<br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten: Infrarotheizungen,<br />

<strong>die</strong> auch bequem aus der Ferne via<br />

App auf dem Smartphone anzusteuern<br />

sind, damit das Häuschen<br />

selbst bei anhaltenden Minustemperaturen<br />

nicht durchfriert.<br />

Hausaufgabe<br />

für K<strong>und</strong>en<br />

Die „Holz | Bau | Wagen GmbH“ baut Holzhäuser auf Rädern.<br />

Hergestellt werden <strong>die</strong> mobilen<br />

Ra<strong>um</strong>konzepte von „Holz | Bau |<br />

Wagen GmbH“ (www.holz-bauwagen.net)<br />

immer ähnlich: Telefonischer<br />

Erstkontakt mit dem<br />

interessierten K<strong>und</strong>en, der nach<br />

einer <strong>r<strong>und</strong></strong> 30-minütigen Beratung<br />

erstmal eine Hausaufgabe<br />

mit auf den Weg bekommt: „Brain-<br />

Storming darüber, was beim Bau<br />

wirklich wichtig ist, was schön<br />

<strong>und</strong> was absoluter Luxus wäre.“<br />

Es folgt ein Vor-Ort-Termin im<br />

Betrieb sowie eine Skizze des gewünschten<br />

Objekts samt Angebot,<br />

das sowohl den Preis als auch <strong>die</strong><br />

Dauer des Projekts beinhaltet. Die<br />

Lieferzeit beträgt momentan <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

fünf bis sechs Monate. „Wobei wir<br />

im Winter schneller sind, da wir zu<br />

<strong>die</strong>ser Jahreszeit weniger auf den<br />

großen Baustellen draußen vor<br />

Ort sein können.“ Schließlich wird<br />

eine Fertigungszeichnung in 3D<br />

mit Freigabedatei für den K<strong>und</strong>en<br />

erstellt, ehe es endgültig an <strong>die</strong><br />

Produktion geht. Hierfür wird das<br />

Holz aus Fichten oder Tannen überwiegend<br />

bei Baustoffhändlern in<br />

Bayern oder Baden-Württemberg<br />

eingekauft. Ebenso das Dämmmaterial<br />

aus Holzfasern. Nun werden<br />

in <strong>die</strong> einzelnen Wände Türen <strong>und</strong><br />

Fenster gesägt, der Boden sowie<br />

wichtige Inneneinrichtung wie<br />

Sitzbänke, Einbauschränke, Küche,<br />

Bad, Toilette, Bett <strong>und</strong> Garderobe<br />

verbaut. Anschließend <strong>die</strong> Decke<br />

sowie das Dach gefertigt. In Zusammenarbeit<br />

verschiedener Spediteure<br />

sowie einer hauseigenen<br />

Wechselbrücke (ermöglicht den<br />

Transport von mobilen Häusern<br />

ohne Räder) werden <strong>die</strong> mobilen<br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten schließlich an den<br />

vom K<strong>und</strong>en gewünschten Ort gefahren<br />

<strong>und</strong> aufgebaut. „Wir sind<br />

im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e vom Erstgespräch bis<br />

zur Schlüsselübergabe persönlich<br />

dabei“, sagt Pascal Hoffer, der mit<br />

seiner Zimmerei bereits im Jahr<br />

2018 aus Platzgründen <strong>um</strong>ziehen<br />

musste. Aus einer kleinen Produktionsstätte<br />

im <strong>Weilheim</strong>er Trifthof<br />

ging’s in eine ehemalige, größere<br />

Industriehalle an der Hauser Straße<br />

5 in Peiting. Langfristig trä<strong>um</strong>t Pascal<br />

Hoffer vom Bau eines eigenen<br />

Firmengebäudes. Dank ausgesprochen<br />

tollet Resonanzen seiner K<strong>und</strong>en<br />

aus ganz Deutschland stehen<br />

<strong>die</strong> Chancen nicht schlecht, sich<br />

<strong>die</strong>sen Tra<strong>um</strong> schon bald zu verwirklichen.<br />

Dann mit im Gepäck:<br />

Rockmusik, Kapuzenpulli, „<strong>und</strong><br />

hoffentlich ein noch größeres, motiviertes<br />

Team“. Wie <strong>die</strong> meisten<br />

Fachbetriebe in der Region sucht<br />

auch Pascal Hoffer händeringend<br />

nach neuen Mitarbeitern. Projektplaner,<br />

Bauleiter <strong>und</strong> Zimmerer<br />

sind nur drei Berufe, <strong>die</strong> im wohl<br />

einzigen Vier-Tage-Woche-Betrieb<br />

weit <strong>und</strong> breit herzlich willkommen<br />

sind.<br />

js<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 47


<strong>Das</strong> Kunsthandwerk von Simon Baron<br />

Handgemachte Luxuslampen<br />

aus historischem Altholz<br />

Iffeldorf/Penzberg | Beim Anblick<br />

der handgemachten Altholz-Lampen<br />

von Simon Baron fehlen vielen<br />

Leuten <strong>die</strong> Worte. Oft ist es ein<br />

aus tiefstem Herzen kommendes<br />

„Wow“. Weil es <strong>die</strong>se Form von<br />

Kunsthandwerk kein zweites Mal<br />

gibt? „Ich habe tatsächlich noch<br />

nichts direkt Vergleichbares gef<strong>und</strong>en<br />

auf dem deutschlandweiten<br />

Markt“, sagt Simon Baron, 38,<br />

wohnhaft in Iffeldorf, hauptberuflicher<br />

Techniker für Holzbau <strong>und</strong><br />

seit einigen Jahren auch nebenberuflicher<br />

Kunsthandwerker. Er<br />

kreiert Luxuslampen aus Altholzbalken,<br />

<strong>die</strong> mehrere h<strong>und</strong>ert Jahre<br />

alt sind. „Die ältesten meiner<br />

Hölzer stammen aus dem Jahre<br />

1667.“ Hölzer, <strong>die</strong> derart viele Generationen<br />

von Menschen er- <strong>und</strong><br />

überlebten, haben jede Menge<br />

zu erzählen. „Deshalb ist es mir<br />

ein besonderes Anliegen, neben<br />

dem Fertigen der Lampen auch<br />

stets <strong>die</strong> Geschichte hinter den<br />

Hölzern hervorzuheben.“ Wer sich<br />

eine handgemachte Altholzlampe<br />

„vomBaron“ kauft, wird in Form<br />

eines flachen Holzplättchens immer<br />

informiert in Sachen Herkunft<br />

<strong>und</strong> einstigem Verwendungszweck<br />

der uralten Hölzer. Die<br />

massiven Balken aus dem Jahre<br />

1667, mindestens 16 mal 16 Zentimeter<br />

dick <strong>und</strong> auf 1,20 bis zwei<br />

Metern Länge gestutzt, stammen<br />

von einer Mühle aus dem niederbayerischen<br />

Allmannsdorf. „Die<br />

Fahrt dorthin werden mein Vater<br />

<strong>und</strong> ich wohl nie vergessen“, sagt<br />

Simon Baron. Von st<strong>und</strong>enlangem<br />

Starkregen <strong>und</strong> einer ersten Ankunft<br />

an falscher Adresse abgesehen,<br />

fanden <strong>die</strong> beiden einen<br />

im wahrsten Sinne verwahrlosten<br />

Ort vor – einen alten, verfallenen<br />

Messi-Bauernhof, der tatsächlich<br />

noch bewohnt war. Weil <strong>die</strong><br />

von Simon Baron auserkorenen<br />

Die Werkbank befindet sich im Keller von Simon Barons Elternhaus.<br />

Balken in bis zu sechs Metern<br />

Höhe ungesichert <strong>und</strong> im Freien<br />

gelagert waren, gleichzeitig der<br />

dortige Gabelstapler nicht funktionierte,<br />

„mussten wir auf ein wackeliges<br />

Gestell hochklettern <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Balken mit unseren Füßen von<br />

oben nach unten kicken“. Wohlgemerkt<br />

noch immer bei strömendem<br />

Regen, der den Boden<br />

unterhalb des „Haufens“ in knöcheltiefen<br />

Matsch verwandelte –<br />

das Besorgen <strong>die</strong>ser Balken war<br />

alles andere als ungefährlich.<br />

Vom Seespaziergang aufs<br />

Tollwood-Festival<br />

<strong>Das</strong>s Simon Baron derart weite<br />

Wege auf sich nimmt, <strong>um</strong> an<br />

Altholz zu kommen, sogar auf<br />

eigene Gefahr gewisse Sicherheitsvorschriften<br />

über Bord wirft,<br />

zeigt deutlich, wie sehr er für sein<br />

nebengewerbliches Kunsthandwerk<br />

brennt. „Es hat tatsächlich<br />

schon Fälle gegeben, in denen der<br />

K<strong>und</strong>e scharf war auf eine meiner<br />

Lampen, ich sie letztlich aber gar<br />

nicht verkaufen wollte, weil ich so<br />

sehr an ihr hänge.“ Dabei ist das<br />

Kreieren <strong>die</strong>ser außergewöhnlichen<br />

Altholzlampen eher durch<br />

Zufall entstanden. „Natürlich habe<br />

ich schon immer, auch nach der<br />

Arbeit, gerne gebastelt <strong>und</strong> getüftelt,<br />

aber <strong>die</strong>se Idee war tatsächlich<br />

eine Art Eingabe von oben.“<br />

Ihr vorausgegangen: Ein Spaziergang<br />

mit Fre<strong>und</strong>in Moni, hin zu<br />

einem kleinen See östlich vom<br />

Wohnhaus der Eltern von Simon<br />

Baron, <strong>die</strong> in Penzberg leben. Am<br />

48 | tassilo


dortigen Uferbereich lagen vier,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Zentimeter lange Altholzbalken.<br />

„Ich hab sie gesehen, <strong>und</strong><br />

mein allererster Gedanke war:<br />

aushöhlen <strong>und</strong> ausleuchten.“<br />

Gesagt getan. Die ersten Lampen<br />

fertigte Simon Baron für sich,<br />

dann für einen guten Fre<strong>und</strong>. Und<br />

weil sich immer mehr Menschen<br />

nach <strong>die</strong>sen rustikalen Leuchten<br />

erk<strong>und</strong>eten, meldete Simon Baron<br />

schließlich ein Kleingewerbe<br />

an. Ein voller Erfolg für ihn war<br />

sein Auftritt beim Wintertollwood-<br />

Festival in München, wohin er<br />

2017 vom Veranstalter als Jungunternehmer<br />

eingeladen wurde.<br />

„Während <strong>die</strong>ser Zeit <strong>und</strong> auch im<br />

Jahr danach waren meine bis dato<br />

gefertigten Lampen relativ schnell<br />

ausverkauft. Damit hätte ich niemals<br />

gerechnet.“ Mittlerweile<br />

findet man seine handgefertigten<br />

Unikate, <strong>die</strong> preislich bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 465<br />

Euro beginnen, aber auch mehr<br />

als 1 000 Euro kosten, nicht nur<br />

bei ihm zuhause <strong>und</strong> auf seiner<br />

Hompage (www.vombaron.de). Zu<br />

kaufen gibt es sie unter anderem<br />

in einem renommierten Möbelgeschäft<br />

in Penzberg sowie in einem<br />

Lampengeschäft in Basel.<br />

Vergleichbar mit<br />

Lagerfeuer-Charakter<br />

Aushöhlen von Hand: Simon Baron mit Hammer <strong>und</strong> Stemmeisen.<br />

Hergestellt hat Simon Baron seine<br />

Lampen allesamt im Keller<br />

seines Elternhauses, das in Penzberg<br />

steht. „Und wo ich wesentlich<br />

mehr Platz habe als bei mir<br />

zuhause in Iffeldorf.“ Mit einer<br />

langen Werkbank aus Massivholz,<br />

mehreren Hammern <strong>und</strong><br />

zig verschiedenen Stemmeisen,<br />

Bohrmaschine <strong>und</strong> Messingbürsten<br />

hat er dort alles, was er an<br />

Werkzeugen braucht. Wie lange<br />

er pro Lampe braucht, ist ganz<br />

unterschiedlich. „Wichtig ist, mit<br />

<strong>und</strong> nicht gegen das Holz zu arbeiten.“<br />

Maserungen <strong>und</strong> Astverläufe<br />

geben <strong>die</strong> kräftezehrenden <strong>und</strong><br />

schweißtreibenden Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

ohnehin relativ genau<br />

vor. Grob betrachtet entstehen<br />

beim Aushöhlen von Hand mit einem<br />

sogenannten Hohleisen sehr<br />

viele aneinandergereihte Kerben,<br />

<strong>die</strong> später – beim Einschalten des<br />

Lichtes – für aufregende Schattenwürfe<br />

<strong>und</strong> somit für <strong>die</strong>sen<br />

eingangs beschriebenen, unvergleichlichen<br />

Anblick mit Wow-<br />

Effekt sorgen. „Es ist ein bisschen<br />

wie mit einem Lagerfeuer, das<br />

man auch nach St<strong>und</strong>en noch fasziniert<br />

anschauen kann.“ Damit<br />

sich <strong>die</strong> Altholz-Lampen auch gut<br />

anfühlen, bearbeitet Simon Baron<br />

abschließend <strong>die</strong> Oberfläche nicht<br />

nur mit Messingbürsten. „Ich<br />

habe eine noch feinere Methode<br />

der Oberflächenbehandlung<br />

entwickelt, damit sich hoffentlich<br />

niemand einen Schiefer einzieht.“<br />

<strong>Das</strong> Besondere hierbei ist, dass<br />

der rustikale Uralt-Charakter der<br />

Lampen trotz akribischer Oberflächenbehandlung<br />

erhalten bleibt.<br />

Wie Simon Baron das macht,<br />

bleibt jedoch sein Geheimnis.<br />

„G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich wichtig ist, dass<br />

weder Öl noch Wachs aufgetragen<br />

wird – der Balken soll so natürlich<br />

wie im damals verbauten Zustand<br />

bleiben.“ Final fehlt noch <strong>die</strong><br />

brandschutzsichere LED-Lampe.<br />

Auch <strong>die</strong> baut der ursprünglich<br />

gelernte Schreiner eigenhändig<br />

ein. Kauft sie aber aus Italien zu.<br />

„Ich habe lange gesucht, bis ich<br />

endlich das Leuchtmittel gef<strong>und</strong>en<br />

habe, wie ich es mir vorstelle.“<br />

Allen voran in Sachen Stromkabel,<br />

welches in Stoff <strong>um</strong>mantelt<br />

besonders schön anzuschauen<br />

ist. Es strahlt ähnlich viel Wärme<br />

<strong>und</strong> Wohlfühlatmosphäre aus wie<br />

<strong>die</strong> historisch wertvollen Altholz-<br />

Lampen an sich.<br />

js<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 49


Leben wie im Jahre 1558<br />

„Man muss sich halt warm anziehen“<br />

Die alten Fensterscheiben der Stube sind<br />

aus m<strong>und</strong>geblasenem Glas. Außen können<br />

Winterfenster vorgesetzt werden.<br />

50 | tassilo<br />

Wohlfühl-Umgebung seit bald 60 Jahren: <strong>die</strong> heute 89-jährige Brigitte<br />

itt<br />

Mitschke in ihrer historischen Stube mit Kassettendecke<br />

Wessobrunn | Es war Liebe auf<br />

den ersten Blick. Eine schicksalhafte<br />

Begegnung, an <strong>die</strong> sich Brigitte<br />

Mitschke noch heute genau<br />

erinnert. Vor bald 60 Jahren fand<br />

<strong>die</strong> damals 30-jährige Gymnastiklehrerin<br />

<strong>und</strong> Masseurin mit ihrem<br />

Mann Wilhelm zusammen<br />

ihr Tra<strong>um</strong>haus. Dem damaligen<br />

Zeitgeist entsprach ihr Tra<strong>um</strong> aber<br />

nicht. In den 1960er Jahren wollten<br />

fast alle „modern“ bauen. Es begann<br />

<strong>die</strong> Zeit, in der alte Bausubstanz<br />

ersetzt wurde. Bausubstanz,<br />

<strong>die</strong> über Jahrh<strong>und</strong>erte weitgehend<br />

unverändert Lebensra<strong>um</strong> von Generationen<br />

gewesen war <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Dörfer geprägt hatte. Ersetzt durch<br />

Standardbauten, <strong>die</strong> sich ka<strong>um</strong><br />

mehr unterschieden von denen in<br />

anderen Regionen. „Zeitgemäße“<br />

Wohnrä<strong>um</strong>e mit Normmaßen, deren<br />

Einhaltung <strong>die</strong> Baubehörden<br />

überwachten. Mit höheren Deckenhöhen.<br />

Mit Türen, bei denen man<br />

nicht den Kopf einziehen musste.<br />

Mit großen Fenstern, viel Licht.<br />

Mit Annehmlichkeiten durch neue<br />

Wasser- <strong>und</strong> Strominstallation. Mit<br />

angenehmer Wärme in allen Rä<strong>um</strong>en.<br />

Mit Beton statt Holz aus den<br />

<strong>um</strong>liegenden Wäldern. Mit soliden<br />

F<strong>und</strong>amenten <strong>und</strong> großen Kellerrä<strong>um</strong>en.<br />

<strong>Das</strong> „alte Gl<strong>um</strong>p“ hatte<br />

für <strong>die</strong> meisten keinen Wert mehr.<br />

Wer es sich leisten konnte, riss ab<br />

oder baute <strong>um</strong>.<br />

Die Mitschkes hatten einen völlig<br />

anderen Tra<strong>um</strong>. Sie suchten 1960<br />

genau das, was andere<br />

verschmähten: ein altes<br />

Haus. Eines mit Charakter.<br />

Dem man seine Geschichte<br />

ruhig ansehen durfte.<br />

So schauten sie sich am<br />

zweiten Advent 1960 auch<br />

in der Gemeinde Haid <strong>um</strong>,<br />

heute Ortsteil von Wessobrunn.<br />

Ihr Spaziergang über<br />

<strong>die</strong> damals nur aufgekieste<br />

<strong>und</strong> schlaglochreiche<br />

Hauptstraße führte sie an<br />

der – an sich unscheinbaren<br />

– Stallseite eines Bauernhauses<br />

vorbei, das sie<br />

irgendwie anzog. Die Mistlege<br />

war fast leer, es scharrten nur<br />

einzelne Hühner her<strong>um</strong>, bemerkte<br />

Wilhelm Mitschke. War das Haus<br />

aufgelassen, unbewohnt? Ihrem<br />

Gefühl folgend, gingen sie <strong>um</strong> das<br />

Haus her<strong>um</strong>.<br />

<strong>Das</strong> älteste Haus<br />

Haids<br />

Auf der Wohnhausseite <strong>die</strong> erste<br />

Überraschung: Eine Hauswand aus<br />

Ba<strong>um</strong>stämmen – ein offensichtlich<br />

uralter Blockbau aus R<strong>und</strong>hölzern.<br />

Sie standen vor dem ältesten<br />

noch erhaltenen Haus des Dorfs,<br />

Hausname „beim Brender“. Die<br />

R<strong>und</strong>hölzer stammen, wie spätere<br />

Untersuchungen belegen, aus<br />

dem Jahr 1558. Die zweite Überraschung:<br />

<strong>Das</strong> Haus war doch bewohnt.<br />

Aber der Eigentümer, der<br />

„Brender Ferdl“, sagte gastfre<strong>und</strong>lich<br />

zu ihnen: „Wenn Sie sich für<br />

sowas interessieren, müssen sie<br />

schon reinkommen. Hier gibt es<br />

Sachen, <strong>die</strong> sie sonst nirgends zu<br />

sehen bekommen.“ Da hatte er<br />

Recht. Als er sie durch <strong>die</strong> niedrige<br />

Tür in <strong>die</strong> kleine Stube auf der<br />

Südseite führte, waren <strong>die</strong> Mitschkes<br />

sofort fasziniert. Eine alte, gut<br />

erhaltene Kassettendecke aus Holz.<br />

Alte, kleine Fenster mit Scheiben<br />

aus m<strong>und</strong>geblasenem Glas. Ein<br />

Ra<strong>um</strong> mit besonderer Atmosphäre.<br />

Auch wenn man ihm <strong>und</strong> dem<br />

ganzen Haus durchaus ansah,<br />

dass schon viele Generationen<br />

hier gewohnt hatten. Der historische<br />

Blockbau war im Laufe der<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte durch Tuffstein nach<br />

Norden erweitert worden. In einer<br />

Rauchküche im Hausgang war auf<br />

offenem Feuer gekocht worden,<br />

wie rauchgeschwärzte Balken belegten.<br />

In ein kleines, außen liegendes<br />

Kellergewölbe führte von<br />

innen eine steile Ziegeltreppe.<br />

Mit Handschlag<br />

erworben<br />

Beeindruckt von der Begegnung<br />

fuhr das Paar nach München zurück.<br />

Am nächsten Wochenende<br />

zog es <strong>die</strong> beiden wieder nach<br />

Haid. Und schon kam <strong>die</strong> dritte<br />

Überraschung. „<strong>Das</strong> Haus könnten<br />

sie haben“, sagte der Brender<br />

Ferdl. Er war dabei, an den Ortsrand<br />

auszusiedeln. Hatte dort ein<br />

paar Jahre vorher das Ökonomiegebäude<br />

erstellt <strong>und</strong> plante nun,<br />

ein Wohnhaus anzubauen. „Sie<br />

müssen aber ein Jahr warten, bis<br />

das neue Haus fertig ist.“ Warten<br />

war kein Problem. Wilhelm Mitschke,<br />

der in ganz Bayern Lehrer<br />

für den Musikunterricht fortbildete,<br />

war ohnehin viel unterwegs.<br />

Mündlich <strong>und</strong> per Handschlag<br />

wurde der Hauskauf vereinbart.<br />

Daran hielt sich der Brender Ferdl<br />

auch, als ein anderer Interessent<br />

kurz danach mehr bieten wollte.<br />

Ein einmal gegebenes Wort galt<br />

für ihn. Erst Monate später, im Juni<br />

1961, wurde der Hauskauf auch notariell<br />

verbrieft.<br />

Als Bekannte von dem Unterfangen<br />

erfuhren, schüttelten sie den<br />

Kopf. „Wer zu viel Geld hat <strong>und</strong> ist<br />

d<strong>um</strong>m, kauft ein altes Haus <strong>und</strong><br />

baut es <strong>um</strong>!“ kriegte das Paar zu<br />

hören. Und auch im Dorf w<strong>und</strong>erte<br />

man sich über <strong>die</strong> beiden „total<br />

Verrückten“. Später gestanden<br />

alle ein, was <strong>die</strong> Mitschkes schon<br />

von Anfang an empf<strong>und</strong>en hatte:


Mit dem imposanten Blockbau aus R<strong>und</strong>hölzern aus dem Jahr 1558 ist<br />

das Anwesen „beim Brender“ das älteste Haus in Haid.<br />

„<strong>Das</strong> ist ein Haus, in dem man sich<br />

wohlfühlen kann.“<br />

Alte Bausubstanz als<br />

Herausforderung<br />

Bis es aber soweit war, wurde zunächst<br />

einmal <strong>die</strong> Begeisterung<br />

des Paares für das charaktervolle<br />

Haus über Jahre auf <strong>die</strong> Probe gestellt.<br />

Es galt, z<strong>um</strong> Teil erhebliche<br />

Schäden zu reparieren oder über<br />

nötige Veränderungen zu entscheiden.<br />

Immer mit dem Gedanken,<br />

<strong>die</strong> Atmosphäre des Hauses <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> historische Bausubstanz soweit<br />

zu erhalten, wie nur möglich.<br />

F<strong>und</strong>amente im heute üblichen<br />

Sinne hatte das Haus nicht. Z<strong>um</strong><br />

Hausbau waren lediglich schmale<br />

Gräben ausgehoben <strong>und</strong> mit Feldsteinen<br />

gefüllt worden, auf denen<br />

<strong>die</strong> Wände aus Holz oder Tuffstein<br />

aufsetzten. Mal mussten Wände<br />

unterfangen, mal marode <strong>und</strong> direkt<br />

auf Erde liegende Holzböden<br />

ausgetauscht, mal Zwischenwände<br />

entfernt oder repariert werden. In<br />

den ehemaligen Stallbereich hinein<br />

wurde <strong>die</strong> Wohnung erweitert<br />

<strong>und</strong> eine kleine Küche mit Wamsler-Herd<br />

gebaut. Wie frühere Bewohner<br />

im Haus gelebt hatten, war<br />

hautnah zu spüren. „Im Winter war<br />

es mal so kalt, dass <strong>die</strong> Schneereste<br />

auf einer kleinen Fichte, <strong>die</strong> uns<br />

ein netter Nachbar als Christba<strong>um</strong><br />

vor <strong>die</strong> Tür gestellt <strong>und</strong> <strong>die</strong> ich ins<br />

Haus geholt hatte, am nächsten<br />

Morgen noch immer vorhanden<br />

waren“, erinnert sich Brigitte Mitschke.<br />

Schritt für Schritt meisterte<br />

das Paar damals – gut beraten vom<br />

alten ortsansässigen Zimmermann<br />

Engelbert Baab <strong>und</strong> zusammen mit<br />

anderen erfahrenen Handwerkern –<br />

alle Herausforderungen.<br />

Dem Dorf ist so ein Kleinod erhalten<br />

geblieben. Für <strong>die</strong> inzwischen<br />

89-jährige Brigitte Mitschke ein<br />

anheimelnder Lebensra<strong>um</strong>, den sie<br />

nach wie vor genießt. Sie lebt dort<br />

ähnlich bescheiden wie Generationen<br />

vor ihr. Die Einschränkungen<br />

nimmt sie gern in Kauf. „Im Winter<br />

kann es schon recht kalt werden“,<br />

sagt sie. „Man muss sich halt warm<br />

anziehen.“ Außerdem hat sie für<br />

<strong>die</strong> Stube <strong>die</strong> Winterfenster, <strong>die</strong><br />

dann von außen vor <strong>die</strong> dünnen<br />

Scheiben gesetzt werden. Zwei<br />

Holzöfen, ihre kleine warme Küche.<br />

Vor allem aber ist Brigitte Mitschke<br />

nach wie vor aktiv. Sie versorgt<br />

ihren Haushalt, bewirtschaftet<br />

ihren Krautgarten, pflegt Kontakte,<br />

beschäftigt sich nach wie vor<br />

mit Ges<strong>und</strong>heitsfragen <strong>und</strong> ihrem<br />

Spezialgebiet, der Lymphdrainage.<br />

„Auch im Alter gefordert zu sein<br />

<strong>und</strong> trotz der üblichen Zipperlein<br />

aktiv zu bleiben, hält fit“, verrät<br />

Brigitte Mitschke schmunzelnd ihr<br />

Rezept. Die geliebte historische<br />

Wohn<strong>um</strong>gebung mit der Atmosphäre<br />

z<strong>um</strong> Wohlfühlen trägt sicher<br />

auch dazu bei.<br />

kp<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 51


Versicherungsschutz kann entfallen<br />

Pflege braucht ein Dach<br />

Tassiloland | Der letzte Hauch von<br />

Bedrohlichkeit liegt wenige Wochen<br />

zurück. Sturmtief „Sabine“<br />

mit orkanartigen Böen von bis zu<br />

150 St<strong>und</strong>enkilometern. Zwar fegte<br />

der Sturm nicht mit voller Breitseite<br />

über das komplette Tassiloland<br />

hinweg. Punktell aber richtete<br />

er große Schäden an. Vereinzelt<br />

krachten bis zu 30 Meter lange<br />

Bä<strong>um</strong>e auf Straßen, Häuser, Stadel<br />

<strong>und</strong> Hütten. Fahrende Lkw wurden<br />

<strong>um</strong>geweht. Dachplatten herausgerissen<br />

<strong>und</strong> auf den Boden geschmettert.<br />

Insofern waren <strong>die</strong> im<br />

Vorfeld des Sturmes sehr drastisch<br />

formulierten Unwetterwarnungen<br />

in TV, Radio, Print <strong>und</strong> Online-<br />

Portalen alles andere als — wie von<br />

einigen Bürgern öffentlich kritisiert<br />

— überzogen. Auch das Einstellen<br />

von Schul- <strong>und</strong> Bahnbetrieb ist<br />

laut Experten des Rettungswesens<br />

<strong>die</strong> absolut richtige Entscheidung<br />

gewesen.<br />

Unabhängig davon warnen Meteorologen,<br />

dass es in Zukunft mehr<br />

<strong>die</strong>ser Stürme geben wird. Es stellt<br />

sich also <strong>die</strong> Frage: Könnten z<strong>um</strong>indest<br />

Vorkehrungen am eigenen<br />

Haus dafür sorgen, dass wenigstens<br />

Dach <strong>und</strong> Ziegel starken<br />

Unwettern Stand halten?<br />

Tatsächlich gibt es Möglichkeiten,<br />

sich auf solche Szenarien vorzubereiten.<br />

Vorneweg: Eine regelmäßige<br />

Dachwartung. „<strong>Das</strong> Dach<br />

zählt zu den wichtigsten Teilen eines<br />

Gebäudes“, sagt Oliver Rader,<br />

Diplom-Ingenieur <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />

bei ProLigna, ökologische<br />

Holzbau GmbH mit Sitz in Denklingen.<br />

„Deshalb gehören regelmäßige<br />

Pflege <strong>und</strong> Wartung zur Erhaltung<br />

der Funktionalität unbedingt<br />

dazu“, sagt er.<br />

Fäulnis durch<br />

eindringendes Wasser<br />

Gerade der Herbst zählt zu den<br />

Jahreszeiten mit dem wechselhaftesten<br />

Wetter. Aber nicht nur<br />

zu <strong>die</strong>ser Zeit stellen Stürme <strong>und</strong><br />

Erschütterungen eine hohe Belastung<br />

für das Dach dar. „So kann es<br />

Professionelle Dachreinigung: Diese Dampfstrahler-Arbeiten eines<br />

Fachmanns erfolgen mit einer Seilsicherung.<br />

zu Lockerungen der Befestigungen<br />

kommen“, sagt Rader. Zudem<br />

wirken Temperaturunterschiede<br />

auf das Material ein, was zu Rissbildungen<br />

<strong>und</strong> Beschädigungen<br />

von An- <strong>und</strong> Abwasserschlüssen<br />

führen kann. „Wasser kann so<br />

eindringen“, sagt der Fachmann.<br />

„Es findet seinen Weg.“ Selbst<br />

kleine Verletzungen an der Eindeckung<br />

können große Folgeschäden<br />

nach sich ziehen, zu Fäulnis oder<br />

Schimmelbildung führen. „<strong>Das</strong><br />

Dach sollte am besten schon im<br />

Frühjahr auf Tauglichkeit geprüft<br />

werden“, sagt Rader. „Schließlich<br />

geht es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Wetter- <strong>und</strong> Windsicherheit<br />

über das ganze Jahr<br />

hinweg.“ Oftmals werden zudem<br />

Schäden an der Eindeckung – <strong>und</strong><br />

damit das Einsickern von Wasser<br />

<strong>und</strong> Schmutz – erst spät entdeckt,<br />

weil <strong>die</strong> Dämmschicht darunter<br />

vieles schluckt. „Werden dann<br />

im Dachinneren Schimmel <strong>und</strong><br />

Wasserränder entdeckt, kann es<br />

schon zu spät sein.“ Dann drohe<br />

schlimmstenfalls eine Komplettsanierung.<br />

Ein wenig Pflege für das Dach<br />

macht also immer Sinn. Vieles<br />

davon können Eigenheimbesitzer<br />

auch selbst regelmäßig erledigen.<br />

Beispielsweise sollten Dachrinnen<br />

<strong>und</strong> -abläufe von Laub oder<br />

Pflanzenbewuchs befreit werden.<br />

Auch Dachreinigungen über einen<br />

Fachbetrieb, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Entfernung<br />

von Schmutz oder den Ausgleich<br />

von Kiesverwehungen beinhalten,<br />

machen Sinn.<br />

Doch sicher geht, wer sich für eine<br />

professionelle Wartung entscheidet<br />

sowie vorab für eine Dachinspektion.<br />

In <strong>die</strong>sem Rahmen<br />

werden unter anderem Wärmedämmung,<br />

Lagesicherung der<br />

Der Klassiker in Sachen Dachpflege: Regenrinnen von eingeblasenem,<br />

in Kombination mit Regen oft feuchtem Laub befreien.<br />

Dachdeckung, Entwässerungsteile<br />

oder Belichtungselemente in Augenschein<br />

genommen. Überprüft<br />

werden in <strong>die</strong>sem Zuge auch<br />

Dachhaken <strong>und</strong> Schneefanggitter,<br />

diverse Einbauteile, Dachrinnen<br />

<strong>und</strong> Fallrohre. Der aktuelle Zustand<br />

des Daches wird so in einer<br />

Analyse ermittelt.<br />

Wartungsintervall für<br />

Dach einplanen<br />

Im Anschluss daran sollte – bei<br />

festgestelltem Bedarf – dann<br />

eine professionelle Dachwartung<br />

durchgeführt werden. Bei Dachziegel<br />

<strong>und</strong> Dachsteineindeckungen<br />

im Alter von bis zu fünf Jahren<br />

empfiehlt das Bayerische Dachdeckerhandwerk<br />

einen Wartungsintervall<br />

von einmal in fünf Jahren,<br />

ab dem sechsten Jahr alle drei<br />

Jahre eine stichpunktartige Überprüfung<br />

der Befestigung, ab dem<br />

15. Jahr alle zwei Jahre. Denn: Bei<br />

fahrlässig unterlassener Wartung<br />

des Daches kann der Versicherungsschutz<br />

entfallen!<br />

Zusätzlich auf N<strong>um</strong>mer sicher geht,<br />

wer sich eine sogenannte Windsogsicherung<br />

verbauen lässt. Denn<br />

gerade auf der windabgewandten<br />

Dachseite entfalten Stürme besondere<br />

Kraft. Da kann es zur Anhebung<br />

der Dachziegel kommen,<br />

<strong>die</strong> dann den Halt verlieren <strong>und</strong><br />

herunterstürzen. Je geringer <strong>die</strong><br />

Dachneigung ist, desto größer ist<br />

<strong>die</strong> Soglast, <strong>die</strong> darauf einwirkt.<br />

Ob eine Verklammerung der Dachziegel<br />

<strong>und</strong> damit ein wirkungsvoller<br />

Schutz vor Sturmschäden für<br />

das eigene Gebäude zu empfehlen<br />

ist, sollte man getrost dem Fachbetrieb<br />

überlassen. Für Deutschland<br />

gelten vier Windzonen; Bayern<br />

als sogenanntes Binnenland<br />

fällt beispielsweise unter <strong>die</strong> Zone<br />

1-2, der windintensive Norden<br />

Deutschlands auf <strong>die</strong> Zone 3-4. Da<br />

es zudem auf diverse Gebäudeparameter,<br />

aber auch auf den Standort<br />

des Hauses ankommt, weiß<br />

der Fachmann am besten, wie,<br />

wo <strong>und</strong> wann Sturmklammern am<br />

effektivsten z<strong>um</strong> Einsatz kommen.<br />

Wer aufmerksam den Wetter<strong>die</strong>nst<br />

verfolgt, dem dürfte aufgefallen<br />

sein, dass sich <strong>die</strong> Hauptwindrichtung<br />

in Deutschland von Westwind<br />

auf heute Südwestwind geändert<br />

hat. Auch darauf weist das<br />

Bayerische Dachdeckerhandwerk<br />

hin. <strong>Das</strong> habe mit den wärmeren<br />

Temperaturen <strong>und</strong> dem dadurch<br />

aufkommenden, vermehrten Winden,<br />

aber auch der Zunahme an<br />

Sturmböen zu tun. Die Situation<br />

wird sich also verändern – das<br />

Dach sicher(er) machen, könnte<br />

eine Antwort darauf sein. rp<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 53


Fördert schöne Landschaft unsere Ges<strong>und</strong>heit?<br />

Wohn<strong>um</strong>gebung<br />

beeinflusst Wohlbefinden<br />

Alle <strong>Ausgabe</strong>n z<strong>um</strong> Nachlesen online unter<br />

Tassiloland | Fragt man Urlauber<br />

oder Ausflügler, wie ihnen<br />

Tassiloland <strong>und</strong> Umgebung gefällt,<br />

schwelgen <strong>die</strong> meisten in<br />

Superlativen. Erst recht, wenn<br />

Sonnenstrahlen <strong>und</strong> weiß-blauer<br />

Himmel das Bild bestimmen, intensive<br />

Farbenpracht produzieren<br />

<strong>und</strong> der Föhn ungeahnte Fernsicht<br />

ermöglicht, alles z<strong>um</strong> Greifen nah<br />

scheint. „Tra<strong>um</strong>haft“, ist zu hören,<br />

„para<strong>die</strong>sisch“, „ein Genuss“,<br />

„überwältigend schön“, „eine Augenweide“<br />

oder „Balsam für <strong>die</strong><br />

Seele“. Was Touristen besonders<br />

schätzen? Die abwechslungsreiche<br />

Landschaft mit viel Wald, Wiesen,<br />

Hügeln, Flüssen, großen <strong>und</strong> kleinen<br />

<strong>Seen</strong>. Wohin das Auge reicht,<br />

lebendiges Grün, ka<strong>um</strong> Ackerflächen.<br />

Im Auf <strong>und</strong> Ab des Geländes<br />

immer wieder neue Perspektiven,<br />

Fernsicht <strong>und</strong> Einblicke, Wechsel<br />

von eindrucksvollen Motiven. Viele<br />

schöne Stellen z<strong>um</strong> Verweilen.<br />

Reicht<strong>um</strong> an Natur- <strong>und</strong> Kulturschätzen.<br />

Tradition, Biergärten,<br />

gewachsene Wirtshauskultur, geradezu<br />

italienisches Flair. Die Häuser<br />

meist verputzt <strong>und</strong> in hellen,<br />

fre<strong>und</strong>lichen Farben gestrichen.<br />

Viele liebevoll gestaltete Gärten.<br />

Bl<strong>um</strong>engeschmückte Fenster. Die<br />

Liste der Besonderheiten <strong>und</strong><br />

Schönheiten, <strong>die</strong> Besucher im<br />

Tassiloland <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

entdecken <strong>und</strong> lieben, ist lang. Oft<br />

sind es <strong>die</strong> Details, <strong>die</strong> anders sind<br />

als in den Heimatorten der Urlauber,<br />

<strong>die</strong> z<strong>um</strong> Abschluss ihrer Aufzählung<br />

oft den Satz in den M<strong>und</strong><br />

nehmen: Dort leben, wo wir Urlaub<br />

machen. Oder: Allen G<strong>r<strong>und</strong></strong>,<br />

glücklich zu sein. „Stimmt“, sagt<br />

Professor Dr. Bert te Wildt, Chefarzt<br />

der Psychosomatischen Klinik<br />

Kloster Dießen. „Ich empfinde es<br />

auch jeden Tag als Geschenk, hier<br />

in der Region arbeiten zu dürfen.<br />

<strong>Das</strong> sind ideale Rahmenbedingungen,<br />

<strong>um</strong> sich wohlzufühlen. Und<br />

Rahmenbedingungen, <strong>die</strong> unsere<br />

Therapie unterstützen.“ Ein zentraler<br />

Baustein des Therapiekonzepts<br />

in seiner Klinik ist nämlich <strong>die</strong> Besonderheit<br />

des Ortes. „Hier in Dießen<br />

eben ein geschichtsträchtiges,<br />

ehemaliges Kloster mit einer Ruhe<br />

ausstrahlenden, fre<strong>und</strong>lichen Atmosphäre<br />

samt Blick auf den Ammersee<br />

sowie <strong>um</strong>geben von w<strong>und</strong>erschöner<br />

Natur <strong>und</strong> mit einem<br />

großen kulturellen Angebot.“ Für<br />

das seelische Wohlbefinden sei<br />

<strong>die</strong>s in den Augen des Professors<br />

ideal. Allerdings wirke <strong>die</strong> herrliche<br />

Umgebung auf den Menschen<br />

nicht von allein. Nicht alle, <strong>die</strong> in<br />

unserer Region leben dürfen, seien<br />

dadurch automatisch glücklicher<br />

als andere.<br />

Achtsamkeit<br />

kann man trainieren<br />

„Ohne Achtsamkeit fehlt dem<br />

Menschen der Schlüssel zu <strong>die</strong>sem<br />

Para<strong>die</strong>s. Ohne Achtsamkeit ist er<br />

nicht in der Lage, <strong>die</strong> Schönheit<br />

<strong>und</strong> Ästhetik der Umgebung wahrzunehmen<br />

<strong>und</strong> sich bewusst zu<br />

54 | tassilo


Ein Spaziergang abseits des alltäglichen Trubels ist für Geist, Körper <strong>und</strong> Seele Gold wert.<br />

machen.“ Achtsamkeit sich selbst<br />

<strong>und</strong> seinen Bedürfnissen gegenüber<br />

sei nötig. Achtsamkeit anderen<br />

gegenüber – <strong>und</strong> eben auch<br />

seiner Umgebung gegenüber.<br />

Diese Achtsamkeit falle oft dem<br />

Alltagstrott <strong>und</strong> der Oberflächlichkeit<br />

z<strong>um</strong> Opfer. <strong>Das</strong> schöne Umfeld<br />

werde zur Gewohnheit. Man halte<br />

es für selbstverständlich, nehme<br />

es ka<strong>um</strong> mehr wahr. Oder Probleme<br />

beeinträchtigen <strong>die</strong> Wahrnehmung<br />

<strong>und</strong> verstellen den Blick<br />

für schöne Dinge. Und was ist,<br />

wenn den hier Lebenden das Bewusstsein<br />

für <strong>die</strong> Besonderheiten<br />

<strong>und</strong> Schönheit ihrer Umgebung<br />

verloren gegangen ist? Wenn sie<br />

selbst ka<strong>um</strong> mehr bemerken, was<br />

begeisterten Urlaubern <strong>und</strong> Ausflüglern<br />

gleich ins Auge springt?<br />

Lässt sich das wieder ändern? „Ja.<br />

Achtsamkeit kann man nämlich<br />

trainieren“, beruhigt Professor te<br />

Wildt. <strong>Das</strong> vermittelt er <strong>und</strong> seine<br />

Mitarbeiter auch den Patienten<br />

im Dießener Kloster. „Wir helfen<br />

ihnen dabei, sinnlich zu erfahren<br />

<strong>und</strong> sich bewusst zu machen, wie<br />

faszinierend z<strong>um</strong> Beispiel Lebens-<br />

Kreisläufe in der Natur, im Wald,<br />

im Garten sind.“ Dabei müsse es<br />

nicht gleich <strong>um</strong> große Zusammenhänge<br />

gehen. „Es sind <strong>die</strong> Details<br />

<strong>und</strong> kleinen Begegnungen, denen<br />

man sich in Muße widmet.“ Z<strong>um</strong><br />

Beispiel Bienenvölker, <strong>die</strong> man<br />

beobachten <strong>und</strong> bestaunen kann.<br />

Oder <strong>die</strong> klostereigenen Esel. „So<br />

wird nach <strong>und</strong> nach der Blick geöffnet<br />

<strong>und</strong> man merkt, dass es sich<br />

lohnt, aufmerksam <strong>und</strong> neugierig<br />

das Umfeld zu erk<strong>und</strong>en.“ Auf <strong>die</strong>sem<br />

Weg kann sich letztlich jeder<br />

selbst bewusst machen, welche<br />

Schönheit <strong>und</strong> Vielfalt das Tassiloland<br />

<strong>und</strong> seine Umgebung zu bieten<br />

hat. Und so herausfinden, wie<br />

gut es tut, hier leben zu dürfen.<br />

Naturerfahrungen fördern<br />

<strong>die</strong> Lebensqualität<br />

Einmal innehalten, sich Zeit nehmen,<br />

bewusst <strong>und</strong> mit Muße hinschauen,<br />

auf Kleinigkeiten achten,<br />

Abläufe beobachten <strong>und</strong> Eindrücke<br />

aufnehmen: All das sind Herangehensweisen,<br />

<strong>um</strong> selbst im<br />

hektischen Alltagstreiben <strong>die</strong> Lebensfreude<br />

zu erhöhen. Und <strong>um</strong><br />

Fleckerl in der Gegend zu finden,<br />

<strong>die</strong> einem besonders guttun, einen<br />

zur Ruhe kommen lassen, einem<br />

Kraft geben.<br />

Forscher sprechen inzwischen<br />

von „ges<strong>und</strong>heitsfördernden<br />

Landschaften“ <strong>und</strong> haben in<br />

Stu<strong>die</strong>n herausgef<strong>und</strong>en, dass<br />

Landschaftserleben einen eigenständigen<br />

Beitrag zu Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Wohlbefinden bieten kann.<br />

Naturrä<strong>um</strong>e mit Wiesen, Feldern,<br />

Bä<strong>um</strong>en <strong>und</strong> Wäldern hätten eine<br />

belebende Wirkung <strong>und</strong> unterstützten<br />

<strong>die</strong> Erholung von geistiger<br />

Müdigkeit <strong>und</strong> Stress. Naturrä<strong>um</strong>e<br />

wirkten sich deshalb günstig auf<br />

<strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit aus, weil sie einen<br />

Abstand z<strong>um</strong> Alltagstrott ermöglichen<br />

<strong>und</strong> weil Naturerfahrungen<br />

Aufmerksamkeit provoziert, <strong>die</strong><br />

nicht anstrengt, aber Wohlbefinden<br />

<strong>und</strong> Lebensqualität fördert.<br />

Wald könne Symbol sein für Ruhe,<br />

Freiheit, Schönheit. Zudem würden<br />

bei Waldaufenthalten eigene<br />

schöne Erinnerungen an Kindheit<br />

<strong>und</strong> Unbeschwertheit aktiviert.<br />

<strong>Das</strong> Erleben von äußerer heiler<br />

Natur könne heilsam auch für <strong>die</strong><br />

innere Natur des Menschen sein.<br />

Eine solche naturnahe Umwelt<br />

habe zudem den Vorteil, dass sie<br />

relativ unerschöpflich sei. Schon<br />

vor über 200 Jahren hat der Philosoph<br />

Immanuel Kant gemutmaßt,<br />

dass der Mensch „in sich ein Bedürfnis<br />

fühlt, irgendjemand dafür<br />

dankbar zu sein, wenn er sich,<br />

<strong>um</strong>geben von einer schönen Natur,<br />

in einem ruhigen, heiteren<br />

Genusse seines <strong>Das</strong>eins befindet“.<br />

Anlass z<strong>um</strong> Dank haben <strong>die</strong> im<br />

Tassiloland verweilenden Menschen<br />

sicherlich. Nicht nur Urlauber<br />

<strong>und</strong> Ausflügler. Vor allem <strong>die</strong>,<br />

<strong>die</strong> hier leben dürfen.<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 55


13.03.– 30.08.<strong>2020</strong><br />

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Haseborg-Kaffee: Bohnen, Kurse <strong>und</strong> Catering<br />

Genuss aus dem<br />

Pferdehänger<br />

<strong>Weilheim</strong> | „Ein guter Kaffee sollte<br />

vor allem schonend geröstet<br />

sein, schädliche Säure wird dabei<br />

abgebaut. So ist er bekömmlich<br />

<strong>und</strong> entwickelt ein tolles Aroma“,<br />

so Simon ter Haseborg. Seit 2013<br />

hat sich der heute 34-Jährge vollends<br />

dem Kaffee verschrieben, ein<br />

Fre<strong>und</strong> hatte ihm zuvor verschiedene<br />

Sorten aus unterschiedlichsten<br />

Ländern mitgebracht. „Die<br />

Aromen-Vielfalt hat mich so fasziniert,<br />

dass ich nicht anders konnte,<br />

als mich zu einh<strong>und</strong>ert Prozent<br />

dem Kaffee zu widmen“, blickt<br />

Haseborg zurück. Also begann er<br />

schnellstens in einer Münchner<br />

Kaffeerösterei zu arbeiten, Bücher<br />

zu wälzen <strong>und</strong> alles <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> das<br />

Thema aufzusaugen. Besuchte<br />

zudem Kurse <strong>und</strong> Seminare, da<br />

es eine klassische Ausbildung in<br />

Deutschland schlichtweg nicht<br />

gibt, auch der Begriff „Barista“ ist<br />

nicht geschützt. Nachdem Simon<br />

ter Haseborg, ursprünglich aus<br />

dem Norden stammend, samt Familie<br />

aufs tiefste oberbayerische<br />

Land zog, begann er für verschiedene<br />

Events entsprechendes Kaffee-Catering<br />

anzubieten – <strong>und</strong> hat<br />

sich <strong>die</strong>sbezüglich bereits einen<br />

Namen gemacht.<br />

Nachhaltiger Anbau,<br />

faire Bezahlung<br />

Guter Geschmack, schonende Röstung<br />

<strong>und</strong> allen voran nachhaltiger<br />

Anbau: Parameter, auf <strong>die</strong> Simon<br />

ter Haseborg beim Kaffee ganz<br />

besonders achtet. Derzeit vertreibt<br />

er unter seinem Label „Haseborg<br />

Kaffee“ einen Filterkaffee, hat zudem<br />

zwei Espressosorten im Sortiment.<br />

Einen klassisch italienischen<br />

Espresso mit 60 Prozent Arabica,<br />

40 Prozent Robusta – Arabica <strong>und</strong><br />

Robusta sind <strong>die</strong> wirtschaftlich<br />

bedeutendsten Sorten der Kaffeepflanze,<br />

wobei weltweit etwa dreimal<br />

mehr vom milderen Arabica<br />

als Robusta angebaut wird. „Intensiv<br />

<strong>und</strong> kräftig mit einer Bomben-Crema“,<br />

verspricht Haseborg.<br />

Der zweite ist ein sortenreiner<br />

Espresso, einh<strong>und</strong>ert Prozent Arabica,<br />

mittelkräftig mit einer leicht<br />

fruchtigen Note. „Der ist deutlich<br />

milder“, sagt Haseborg, aber:<br />

„Etwas zickiger hinsichtlich der<br />

Crema.“ Damit ist der dichte, goldbraune<br />

Scha<strong>um</strong> gemeint, der sich<br />

auf dem Espresso bildet <strong>und</strong> für<br />

viele das Kriteri<strong>um</strong> schlechthin ist<br />

in Sachen perfektem Kaffeegenuss.<br />

Mittlerweile bietet der Barista in<br />

seinem Online-Shop ein Kaffee-<br />

Abonnement für Firmen an, beliefert<br />

K<strong>und</strong>en somit in regelmäßigen<br />

Abständen, bestenfalls kurz bevor<br />

<strong>die</strong> komplett recycelbare Packung<br />

leer ist. Die Prämisse bei all seinen<br />

Kaffeesorten: Die Bohnen werden<br />

direkt gehandelt, damit <strong>die</strong> Kaffeebauern<br />

fair bezahlt werden. „Deren<br />

Bezahlung richtet sich nicht<br />

an dem Börsenpreis, ist damit<br />

wesentlich stabiler“, erklärt Haseborg,<br />

der zukünftig hinsichtlich<br />

Transport <strong>und</strong> Entlohnung noch<br />

56 | tassilo


direkter werden, sich hier noch<br />

intensiver einbringen möchte. „Bei<br />

jedem Kilogramm Röstkaffee gehen<br />

2,19 Euro Kaffeesteuer weg.<br />

Davon sehen <strong>die</strong> Kaffeebauern<br />

schon mal nichts“, gibt er <strong>die</strong>sbezüglich<br />

zu bedenken.<br />

Neben seinem Kaffeevertrieb bietet<br />

Simon ter Haseborg im Weileimer<br />

Kaffee Centr<strong>um</strong> Kurse z<strong>um</strong><br />

Thema „der perfekte Espresso“<br />

<strong>und</strong> „der perfekte Milchscha<strong>um</strong>“<br />

an. Immer gekoppelt mit Theorie<br />

<strong>und</strong> Praxis sowohl z<strong>um</strong> Rohstoff<br />

Kaffee als auch technischen Details<br />

zur Maschine <strong>und</strong> natürlich ganz<br />

viel Zeit z<strong>um</strong> Üben. Die Kurse seien<br />

unter anderem für <strong>die</strong>jenigen<br />

geeignet, <strong>die</strong> mit dem Gedanken<br />

spielen, sich eine Siebträgermaschine<br />

anzuschaffen. „Da muss<br />

man sich <strong>die</strong> Frage stellen, ob<br />

man nur guten Kaffee möchte oder<br />

ein neues Hobby“, sagt Haseborg.<br />

Laut dem Kaffee-Experten gelingt<br />

der perfekte italienische Espresso<br />

tatsächlich nur mir einer solchen<br />

Siebträgermaschine, wohingegen<br />

der alltägliche Kaffee aus dem<br />

Vollautomaten ebenfalls sehr gut<br />

schmecken kann. „Insbesondere,<br />

wenn man an der einen oder<br />

anderen Stelle schraubt.“ So oder<br />

so seien <strong>die</strong> Bohnen ein wesentlicher<br />

Faktor. Hinzu kommen Zeit,<br />

Balance, Wasserhärte, letztlich gibt<br />

es enorm viele Parameter, <strong>die</strong> z<strong>um</strong><br />

perfekten Kaffee beitragen – eine<br />

Wissenschaft für sich.<br />

Kaffee-Spielplatz als<br />

Wunschvorstellung<br />

Ein wesentlicher Aspekt in Haseborgs<br />

Kaffee-Kosmos ist das<br />

Kaffee-Catering. Da er bei Veranstaltungen<br />

nicht immer eine provisorische<br />

Bar aufbauen wollte,<br />

machte er sich auf <strong>die</strong> Suche nach<br />

etwas mobilem, das zu ihm passt.<br />

Nach <strong>r<strong>und</strong></strong> anderthalb Jahren fand<br />

er Nahe Straubing einen englischen<br />

Pferdeanhänger von 1977,<br />

wahrlich nichts Alltägliches. Passenderweise<br />

bekam er kurz nach<br />

dem Kauf <strong>die</strong> Catering-Anfrage eines<br />

großen Reitturniers. Bis dahin<br />

sollte der Anhänger natürlich fertig<br />

sein, also baute Haseborg ihn binnen<br />

vier Tagen <strong>und</strong> Nächten <strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> war so für das Turnier gerüstet.<br />

Mittlerweile ist der Anhänger<br />

mit einer Verkaufsklappe <strong>und</strong> allem<br />

ausgestattet, was guten Kaffee<br />

verspricht. „Und natürlich vom TÜV<br />

abgenommen“, wie Simon ter Haseborg<br />

anmerkt. Im G<strong>r<strong>und</strong></strong> benötigt<br />

er lediglich einen Stromanschluss,<br />

<strong>um</strong> bei Hochzeiten, Geburtstagen,<br />

Messen oder Firmenevents für<br />

Kaffeegenuss <strong>und</strong> einen gewissen<br />

Flair zu sorgen. „Mein Wunsch<br />

wäre es, dass mehr Leute nachhaltigen<br />

Kaffee trinken“, sagt Simon<br />

ter Haseborg <strong>und</strong> schiebt mit einem<br />

Schmunzeln nach: „Bestenfalls<br />

natürlich Haseborg-Kaffee.“<br />

Eine Vision, <strong>die</strong> ihm vorschwebt, ist<br />

eine Art Kaffee-Spielplatz, ein Ort,<br />

an dem Kaffee probiert werden<br />

kann. Sehen, erleben, testen von<br />

Maschinen, Equipment <strong>und</strong> natürlich<br />

verschiedensten Sorten. Und<br />

zwar für alle – vom Laien bis z<strong>um</strong><br />

Kaffee-Nerd.<br />

tis<br />

EBERHARD GÜNTHER<br />

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Der Pferdeanhänger vor (links) <strong>und</strong> nach den <strong>um</strong>fangreichen Umba<strong>um</strong>aßnahmen<br />

von Simon ter Haseborg.<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 57


Akutbegleitung <strong>und</strong> Selbsthilfegruppen für verwaiste Eltern <strong>und</strong> trauernde Geschwister<br />

Zuhören, Aushalten, <strong>Das</strong>ein<br />

Tassiloland | Es ist wohl so ziemlich<br />

das Schlimmste, was einem<br />

auf <strong>die</strong>ser Welt widerfahren kann:<br />

<strong>Das</strong> eigene Kind stirbt. Egal ob<br />

durch Unfall, Krankheit, Suizid,<br />

Gewaltverbrechen, plötzlichen<br />

Kindstod oder Fehlgeburt – für<br />

Eltern <strong>die</strong> Hölle auf Erden. Für Außenstehende<br />

hingegen ka<strong>um</strong> vorstellbar,<br />

welchen Schmerz Betroffene<br />

aushalten müssen <strong>und</strong> nicht<br />

selten damit ganz alleine sind. Dabei<br />

sei es das Wichtigste, über das<br />

Geschehene zu reden. <strong>Das</strong> wissen<br />

Angelika Wakolbinger, Sylvia<br />

Maurer, Ingrid Hahn <strong>und</strong> Andrea<br />

Strobel ganz genau. Die vier sind<br />

Trauerbegleiterinnen bei „Primi<br />

Passi – erste Schritte“, eine Akutbegleitung<br />

<strong>und</strong> Unterstützung für<br />

betroffene Eltern <strong>und</strong> Geschwister<br />

nach Tod eines Kindes. Alle vier<br />

mussten selbst <strong>die</strong> erschütternde<br />

Erfahrung machen, ihr eigens Kind<br />

zu Grabe zu tragen – haben daher<br />

<strong>um</strong>so mehr Verständnis.<br />

Begleitung <strong>und</strong><br />

wertvolle Tipps<br />

<strong>Das</strong> Team von „Primi Passi Oberland“: Andrea Strobel (v.l.), Sylvia Maurer,<br />

Angelika Wakolbinger <strong>und</strong> Ingrid Hahn.<br />

„Für mich war <strong>die</strong> Gruppe <strong>und</strong><br />

schließlich <strong>die</strong> Ausbildung zur<br />

Trauerbegleiterin das Hilfreichste<br />

während des Trauerprozesses“,<br />

sagt Ingrid Hahn, <strong>die</strong> vor elf Jahren<br />

ihre Tochter verloren hat. Im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e gibt es beim „Verwaiste<br />

Eltern <strong>und</strong> trauernde Geschwister<br />

e.V.“ zwei Angebote: „Primi<br />

Passi Oberland“ ist <strong>die</strong> im Verein<br />

integrierte Akutbegleitung für <strong>die</strong><br />

unmittelbare Phase nach dem<br />

Tod des eigenen Kindes. „Es wäre<br />

gut, wenn betroffene Eltern möglichst<br />

vor der Beerdigung Kontakt<br />

aufnehmen“, sagt Sylvia Maurer.<br />

Schließlich können <strong>die</strong> vier Trauerbegleiterinnen,<br />

<strong>die</strong> alle hierfür<br />

extra ausgebildet wurden, wertvolle<br />

Unterstützung geben in einer<br />

Zeit, in der man völlig selbstverständlich<br />

nicht an alles denkt.<br />

„Wir geben Tipps“, spricht Sylvia<br />

Maurer etwa an, dass Eltern ihr<br />

verstorbenes Kind z<strong>um</strong> Beispiel<br />

für bis zu drei Tage im eigenen<br />

Zuhause aufbahren dürfen <strong>um</strong><br />

sich zu verabschieden. „Ausreichend<br />

Zeit für <strong>die</strong> Verabschiedung<br />

zu haben ist enorm wichtig“, weiß<br />

Andrea Strobel. „Im Nachhinein<br />

hätte ich mich gefreut, wenn mir<br />

vor 15 Jahren jemand gesagt hätte,<br />

ich solle ein letztes Foto von<br />

meinem Sohn machen“, bedauert<br />

Sylvia Maurer z<strong>um</strong> Beispiel noch<br />

heute. Neben den Gesprächen,<br />

dem Zuhören, dem <strong>Das</strong>ein, sind<br />

es letztlich viele kleine praktische<br />

Hinweise, mit welchen <strong>die</strong> Damen<br />

von „Primi Passi“ helfen.<br />

Während Unterstützung <strong>und</strong> Zuspruch<br />

aus dem Umfeld in der<br />

unmittelbaren Phase nach dem<br />

Tod eines Kindes enorm hoch<br />

sind, lassen <strong>die</strong>se im Laufe der<br />

Zeit rasch nach, wie <strong>die</strong> vier Trauerbegleiterinnen<br />

aus eigener Erfahrung<br />

berichten. „Niemand will<br />

mehr darüber reden“, sagt Ingrid<br />

Hahn, zudem stellt Sylvia Maurer<br />

klar: „Mein Sohn ist bereits tot,<br />

ich will ihn nicht auch noch totschweigen.“<br />

Da <strong>die</strong>ses „Darüber-<br />

Reden“ auf dem Weg der Trauer<br />

so essentiell ist, es gleichzeitig<br />

vielen Außenstehenden so ungemein<br />

schwer zu fallen scheint,<br />

bietet „Verwaiste Eltern <strong>und</strong><br />

trauernde Geschwister e.V.“ monatliche<br />

Selbsthilfegruppen an –<br />

Ortsgruppen des deutschlandweit<br />

tätigen Vereins gibt es unter anderem<br />

auch in Starnberg. Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

kann man bei den Treffen einfach<br />

vorbeischauen, „ein kurzes Telefonat<br />

z<strong>um</strong> Kennenlernen ist aber<br />

stets eine gute Basis“, wie Sylvia<br />

Maurer erklärt, <strong>die</strong> gemeinsam<br />

mit Andrea Strobel <strong>die</strong> Gruppen<br />

leitet. „Die meisten sagen, dass<br />

Leute außerhalb der Gruppe wenig<br />

Ahnung von dem Schmerz<br />

hätten“, sagt Andrea Strobel.<br />

Umso mehr Halt gibt <strong>die</strong> Selbsthilfegruppe,<br />

das Gemeinsam-Durchgemachte<br />

schweißt zusammen,<br />

nicht zuletzt deshalb sind viele<br />

Fre<strong>und</strong>schaften entstanden.<br />

Worte nicht<br />

entscheidend<br />

„Viele denken, bevor sie etwas<br />

falsch machen, tun sie lieber gar<br />

nichts“, berichtet Andrea Strobel,<br />

deren Sohn vor drei Jahren verstorben<br />

ist. Einige Bekannte wechselten<br />

gar <strong>die</strong> Straßenseite, <strong>um</strong> ja<br />

nichts verkehrt zu machen. Deshalb<br />

sollten Außenstehende wissen: Für<br />

Betroffene gibt es keinen Trost. Der<br />

Schmerz über den Tod des eigenen<br />

Kindes kann gar nicht gemindert<br />

werden, er kann nur mit-ausgehalten<br />

werden. Ein generelles Richtig<br />

oder Falsch gibt es in einer solchen<br />

Situation ohnehin nicht. „Kein du<br />

musst das <strong>und</strong> jenes“, sagt Sylvia<br />

Maurer, weswegen <strong>die</strong> Betonung<br />

bei Trauerbegleitung auch auf<br />

dem „begleiten“ liegt. Kein Trauerlöser,<br />

kein Trauerverhinderer.<br />

„Die richtigen Worte sind gar nicht<br />

> > > KONTAKT<br />

entscheidend“, so Ingrid Hahn.<br />

„Eine Berührung, ein warmherziger<br />

Blick in <strong>die</strong> Augen, auch mal<br />

gemeinsam zu weinen, ist weitaus<br />

bedeutender.“ Den Verlust zu ignorieren<br />

sei dagegen mit Abstand<br />

das Schlimmste, <strong>die</strong> Trauer ja auch<br />

keine ansteckende Krankheit. Ehrlichkeit<br />

hilft, Interesse ebenso.<br />

Sylvia Maurer, Ingrid Hahn, Andrea<br />

Strobel <strong>und</strong> Angelika Wakolbinger<br />

haben selbst allesamt erst nach<br />

einer gewissen Zeit vom Angebot<br />

des „Verwaiste Eltern <strong>und</strong> trauernde<br />

Geschwister e.V.“ gehört. Hätten<br />

sich im Nachhinein einerseits<br />

gewünscht, früher davon zu erfahren,<br />

anderseits sich eher durchzuringen,<br />

<strong>die</strong>se Hilfe in Anspruch<br />

zu nehmen. Umso wichtiger ist<br />

es ihnen heute, das Angebot einer<br />

breiten Öffentlichkeit publik<br />

zu machen. Denn auch wenn<br />

sich Nicht-Betroffene ein solch<br />

schreckliches Szenario wie den<br />

Tod des eigenen Kindes ka<strong>um</strong> vorstellen<br />

können <strong>und</strong> möchten, ist es<br />

allemal gut zu wissen, dass es ein<br />

solches Angebot gibt. „Es ist <strong>die</strong><br />

wichtigste Sache, über das Kind<br />

reden zu können“, sagen <strong>die</strong> vier<br />

Trauerbegleiterinnen abschließend,<br />

denn: „Familie ist wie ein<br />

Ba<strong>um</strong> – bricht ein großer Ast weg,<br />

wächst dort nichts mehr nach.“ tis<br />

„Primi Passi Oberland“ ist telefonisch täglich von 9 bis 19 Uhr<br />

erreichbar unter 0175 / 4206014, oder per Mail unter primipassioberland@web.de.<br />

Die Gruppe von „Verwaiste Eltern <strong>und</strong> trauernde<br />

Geschwister e.V.“ trifft sich in der Regel jeden dritten Montag<br />

im Monat von 19.30 bis 21.30 Uhr im AOK-Gebäude <strong>Weilheim</strong>, Waisenhausstraße<br />

3. Kontakt: 08824 / 2190022 (Sylvia Maurer) oder<br />

0176 / 44612301 (Andrea Strobel).<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 59


Beim Spaziergang durch den Wald<br />

Pssst ... hier<br />

ruhen <strong>die</strong> Babys!<br />

<br />

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<br />

Tassiloland | Im Frühjahr gilt es <strong>die</strong><br />

Wälder im Tassiloland in besonders<br />

hohem Maße respektvoll zu betreten.<br />

Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Zahlreiche, frischgeborene<br />

Wildtiere, <strong>die</strong> erstmals<br />

das Licht der Welt erblicken. Wer<br />

beim Spaziergang am oder durch<br />

den Wald ein Jungtier entdeckt,<br />

sollte sich unbedingt fernhalten,<br />

da <strong>die</strong> Mutter des Tieres nicht weit<br />

ist. Rehe beispielsweise legen ihre<br />

Kitze gerne mal im hohen Gras<br />

am Waldrand ab, kommen aber<br />

spätestens nach zwei oder drei<br />

St<strong>und</strong>en zurück – Rehkitze müssen<br />

mindestens alle drei St<strong>und</strong>en<br />

gesäugt werden. Ähnliches gilt<br />

auch für alle anderen „Babys“ im<br />

Wald. Unter anderem für junge Vögel,<br />

<strong>die</strong> selbst nach Verlassen des<br />

Nestes weiterhin von Mutter- <strong>und</strong><br />

Papavogel gefüttert werden. Sollte<br />

ein besonders ausdauerstarker<br />

Spaziergänger ein Jungtier nach<br />

vier, fünf oder noch mehr St<strong>und</strong>en<br />

das zweite Mal an der noch immer<br />

gleichen Stelle entdecken, könnte<br />

<strong>die</strong>s auf eine Krankheit oder einen<br />

Verstoß des Jungtieres von Seiten<br />

des Muttertieres bedeuten. Doch<br />

auch dann sollte der Spaziergänger<br />

respektvollen Abstand halten<br />

z<strong>um</strong> noch unerfahrenen Geschöpf,<br />

einen Jäger rufen <strong>und</strong> <strong>die</strong>sen an<br />

<strong>die</strong> F<strong>und</strong>stelle führen. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätlich<br />

gilt, insbesondere im Frühjahr:<br />

H<strong>und</strong>e an <strong>die</strong> Leine nehmen! Und<br />

befestigte Wege nicht verlassen!<br />

Welche Wildtiere wann genau <strong>und</strong><br />

wo genau ihre Jungen zur Welt<br />

bringen <strong>und</strong> verstecken, zeigt folgende<br />

Übersicht:<br />

Rehkitze werden zwischen Ende<br />

<strong>April</strong> <strong>und</strong> Juni geboren. Die ersten<br />

Tage liegen sie im hohen,<br />

schützenden Gras. Sie können<br />

<strong>die</strong> ersten Tage zwar sehen <strong>und</strong><br />

sind von Beginn an behaart, dadurch<br />

vor witterungsbedingten<br />

Einflüssen ganz gut geschützt.<br />

Rehe lassen ihre Kitze<br />

oft am Feldrand zurück.<br />

Allerdings können sie der Geis zu<br />

Beginn ihres Lebens noch nicht<br />

auf eigenen Beinen folgen. Eine<br />

Geis bringt meistens zwei oder<br />

drei Kitze auf einmal zur Welt. Die<br />

Geburt selbst erfolgt in der Regel<br />

im tieferen, dichteren Wald, <strong>um</strong><br />

so vor Menschen <strong>und</strong> Raubtieren<br />

besser geschützt zu sein. Diesen<br />

Bereich verlassen <strong>die</strong> erwachsenen<br />

Rehe, meist zur Dämmerung<br />

morgens <strong>und</strong> abends, <strong>um</strong> auf Feldern<br />

zu fressen. Dabei nehmen sie<br />

ihr Baby, das mindestens alle drei<br />

St<strong>und</strong>en gesäugt wird, mit <strong>und</strong><br />

setzen es im hohen Gras am Wald-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

60 | tassilo


and ab. Da Rehkitze <strong>die</strong> ersten<br />

zwei Wochen geruchsneutral sind,<br />

können sie von natürlichen Feinden<br />

wie Fuchs, Dachs oder Wildschwein<br />

nicht aufgespürt werden.<br />

Rotwild kalbt ebenfalls zwischen<br />

Ende <strong>April</strong> <strong>und</strong> Juni. Und ebenfalls<br />

im dichteren, tieferen Wald. Im<br />

Vergleich z<strong>um</strong> Reh jedoch immer<br />

nur ein Kalb, das auch unmittelbar<br />

nach der Geburt sehen kann <strong>und</strong><br />

am kompletten Körper behaart ist.<br />

Interessant: Die im Vergleich z<strong>um</strong><br />

Reh wesentlich größere Rotwild-<br />

Kuh hat keine Scheu, ihr Baby vor<br />

möglichen Feinden zu schützen.<br />

Sie verteidigt sich <strong>und</strong> das Kalb<br />

gegen z<strong>um</strong>indest kleinere H<strong>und</strong>e<br />

mit oft tödlichen Huftritten. Insofern<br />

ganz wichtig für alle H<strong>und</strong>ebesitzer:<br />

Nehmt Euren Vierbeiner<br />

bei Spaziergängen am Waldrand<br />

oder durch den Wald hindurch<br />

immer an <strong>die</strong> Leine <strong>und</strong> bleibt auf<br />

befestigten Wegen!<br />

Schwarzwild ist für uns Menschen<br />

<strong>die</strong> gefährlichste Wildart<br />

in der Region. Allen voran, wenn<br />

Eine Bache verteidigt ihre<br />

Frischlinge sprichwörtlich<br />

bis aufs Blut.<br />

<strong>die</strong> Bache Junge hat. In der Regel<br />

„frischt“ sie zwischen Februar bis<br />

Mai <strong>r<strong>und</strong></strong> drei bis neun Frischlinge,<br />

<strong>die</strong> ebenfalls von Geburt an sehen<br />

können <strong>und</strong> behaart sind. Wobei<br />

Wildscheine auch zu anderen Zeiten<br />

im Jahr geboren werden, da<br />

eine Bache das ganze Jahr über<br />

rauschig sein kann. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

legt <strong>die</strong> Bache ihre Frischlinge in<br />

einem von ihr selbst gebauten<br />

Wurfkessel in der Tiefe eines Waldes<br />

ab. Der Kessel kann sich unter<br />

aufgerissenen Ba<strong>um</strong>stümpfen,<br />

abgebrochen Ba<strong>um</strong>wipfeln oder<br />

auch in Form eines „Iglus“ auf<br />

Getreidefeldern befinden. Achtung<br />

an alle unbelehrbaren Querfeldein-Enthusiasten:<br />

Auf gar keinen<br />

Fall sich dem Wurfkessel einer<br />

Bache nähern. Die verteidigt ihre<br />

Jungen nämlich bis aufs Blut. Und<br />

zwar mit ihren messerscharfen,<br />

selbstschärfenden Vorderzähnen,<br />

<strong>die</strong> einen Menschen – so brutal es<br />

klingt – ohne weiteres aufschlitzen<br />

können. Im Tassiloland ist zwar<br />

kein Wildschwein-Angriff mit Todesfolge<br />

bekannt. Deutschlandweit<br />

betrachtet ist <strong>die</strong>ses Horrorszenario<br />

jedoch schon mehrfach<br />

vorgekommen. Insbesondere von<br />

kleineren Bachen ausgehend, <strong>die</strong><br />

zwischen 30 <strong>und</strong> 50 Kilogramm<br />

wiegen können <strong>und</strong> wesentlich<br />

agiler sind als <strong>die</strong> schweren Bachen<br />

mit bis zu 120 (!) Kilogramm<br />

Körpergewicht.<br />

Für uns Menschen harmlos, aber<br />

nicht weniger schützenswert: Die<br />

Feldhäsin, <strong>die</strong> bis zu drei Mal im<br />

Jahr jeweils zwei bis drei Junge<br />

gebärt. Die sehenden <strong>und</strong> behaarten<br />

Babys laufen von Geburt<br />

an draußen auf dem Feld her<strong>um</strong>,<br />

ziehen sich aber immer wieder<br />

ins Nest zurück <strong>und</strong> werden <strong>die</strong><br />

ersten Wochen, obwohl sie auch<br />

Gras fressen, von der Mutter gesäugt.<br />

Deshalb spricht man bei<br />

Feldhasen auch von Nestflüchtern.<br />

<strong>Das</strong> Nest selbst befindet sich in<br />

der Regel im dichteren Wald, aber<br />

auch an mit Sträuchern bewachsenen<br />

Waldrändern. Weil <strong>die</strong> Häsin<br />

gleich mehrmals im Jahr Junge<br />

gebärt, ist von der sogenannten<br />

Hasenhochzeit <strong>die</strong> Rede.<br />

Während alle bislang genannten<br />

heimischen Wildtiere ihre Jungen<br />

an der (geschützen) Erdoberfläche<br />

sehend <strong>und</strong> behaart zur Welt<br />

bringen, gebären Fuchs, Dachs<br />

<strong>und</strong> Kaninchen ihre Babys nackt,<br />

unbehaart <strong>und</strong> in einem eigens<br />

gegrabenen – oder von Vorgängern<br />

besetzten – Bau, der sich in<br />

der Regel in bewaldeten Hanglangen<br />

befindet, in denen der Boden<br />

sandiger, lehmiger <strong>und</strong> batziger<br />

ist, <strong>um</strong> so besser graben zu können.<br />

Die zwei bis drei Jungen eines<br />

Daches werden im Januar oder<br />

Februar geboren <strong>und</strong> verlassen im<br />

Juni den Bau. Die bis zu acht (!)<br />

Babys einer Füchsin werden ebenfalls<br />

im tiefen Winter geboren <strong>und</strong><br />

tollen das erste Mal gegen Mitte/<br />

Ende <strong>April</strong> draußen im Freien her<strong>um</strong>.<br />

Erstmals nur vor dem Bau, <strong>um</strong><br />

Schritt für Schritt <strong>die</strong> „Draußenwelt“<br />

immer stärker zu erk<strong>und</strong>en.<br />

Gleiches gilt für <strong>die</strong> drei bis vier<br />

Babys von Kaninchen.<br />

js<br />

Bestens versteckt: Dieser<br />

junge Feldhase, ebenfalls<br />

am Rande eines Waldes.<br />

Freilichtmuse<strong>um</strong><br />

Glentleiten –<br />

ganz Oberbayern<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 61


DAS <strong>TASSILO</strong>-HEIMATRÄTSEL<br />

Glotzen auf der Großleinwand<br />

Tassiloland | Im Zuge der Digitalisierung hat<br />

sich das Fernsehen stark gewandelt. Namhafte<br />

Streaming-Anbieter locken mit spannenden<br />

Filmen <strong>und</strong> Serien ins Internet. Viele<br />

junge Menschen verzichten mittlerweile<br />

sogar freiwillig auf einen Fernseher, schauen<br />

stattdessen auf Tablet oder Smartphone<br />

TV. Gegensätzlicher könnte <strong>die</strong> Bildschirmgröße<br />

einer Kino-Leinwand mit z<strong>um</strong> Teil<br />

über zehn Metern Breite nicht sein. Doch <strong>die</strong><br />

Leinwandgröße sowie neu auf den Markt<br />

gekommene Filme sind nicht der alleinige<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> im digitalen Zeitalter das<br />

Kino noch immer eine beliebte Anlaufstelle<br />

für Jung <strong>und</strong> Alt ist. <strong>Das</strong> gedimmte Licht. Die<br />

steil abfallende Tribüne. Die aufklappbaren,<br />

stoffbezogenen Sitze samt Getränke- <strong>und</strong><br />

Popcornhalter. Der rote Vorhang, der mit der<br />

ersten Filmsequenz aufgezogen wird <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> monströse Leinwand erst z<strong>um</strong> Vorschein<br />

bringt. All das macht einen Kino-Besuch zu<br />

einem unvergleichlichen Erlebnis.<br />

Im Rahmen unseres neuen Heimaträtsels<br />

möchten wir von Ihnen, liebe Leser, wissen:<br />

Wie viele Kinos gibt es im Verteilgebiet des<br />

„tassilo“-<strong>Magazin</strong>s?<br />

Schicken Sie uns eine Postkarte mit der richtigen<br />

Lösung <strong>und</strong> dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „tassilo“, Birkland 40, in 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail an info@tassilo.<br />

de – Absenderadresse bitte nicht vergessen!<br />

Zu gewinnen gibt es wieder einen leckeren<br />

Fresskorb der Schönegger Käse-Alm.<br />

Er heißt „Osterfrühstück“ <strong>und</strong> beinhaltet<br />

neben Almbutter <strong>und</strong> Bauernschinken <strong>die</strong><br />

exquisiten Käsesorten „Bärlauch-Frühling“,<br />

„Almblütenkäse“ <strong>und</strong> „Wälderträ<strong>um</strong>e“. js<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wofür das Wort „Wörth“ steht, wollten wir von Ihnen, liebe Leser, in unserer Januar/<br />

Februar-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Die richtige Antwort, <strong>die</strong> sich dank reger Teilnehmer stapelweise<br />

im Redaktionsbüro auftürmte: „Von Wasser <strong>um</strong>gebenes Land“ oder „Insel“. Losglück<br />

hatte <strong>die</strong>smal Elisabeth Reinelt aus Huglfing, der das Team „tassilo“ recht herzlich<br />

gratuliert z<strong>um</strong> Gewinn eines Probierkorbes der Schönegger Käse-Alm. An Guadn!<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„tassilo“<br />

„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im Februar <strong>2020</strong><br />

Auflage: 64000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Mai / Juni <strong>2020</strong>:<br />

Freitag, 24. <strong>April</strong> <strong>2020</strong> (Anzeigenschluss: 6. <strong>April</strong> <strong>2020</strong>) –<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Regine Pätz, Ernst-Dietrich Limper, Klaus<br />

Papenfuß, P-Seminar Journalismus des Staffelseegymnasi<strong>um</strong>s Murnau<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: pwmotion/Adobe Stock, Felix Baab, am-Fotogravity, Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder,<br />

Klaus Papenfuß, Ernst-Dietrich Limper, Johann Jilka, BMX-Team <strong>Weilheim</strong>, Herz <strong>und</strong> Schädel Murnau, Christian<br />

Weiss, Montessori-Schule Peißenberg, Passionsspiele Oberammergau, Andreas Stückl, Gabriela Neeb, Kienberger,<br />

Familienzentr<strong>um</strong> Arche Noah, Pöckinger Wildschützen e.V., Marcello Fun Arena, BRK <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

Kolpingbühne Starnberg, Markus Mauthe/Greenpeace, Katrin Bl<strong>um</strong>, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

www.organmodelle.de, Schönegger Käse-Alm, P-Seminar Journalismus des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>, Bettina<br />

Eder, Energiewende Oberland, BSE pictures, Adrienne-Sophie Hoffer, Marianne Bohn Fotografie, Simon ter<br />

Haseborg, Primi Passi Oberland, Felix Wirzmüller, Freiwillige Feuerwehr <strong>Weilheim</strong>, Landgasthof Osterseen,<br />

Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Jens Roeder, Fotografie Zacherl, Martin Göbl, Adobe Stock<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 63


Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr München<br />

Über den Rettungs<strong>die</strong>nst<br />

z<strong>um</strong> Brandmeister<br />

<strong>Weilheim</strong> / München | Bis zu 17<br />

Einsätze in 24 St<strong>und</strong>en, einzig <strong>und</strong><br />

allein auf ein einziges, mit sechs<br />

Personen besetztes Fahrzeug bezogen?<br />

„Für mich sind das <strong>die</strong><br />

schönsten Arbeitstage überhaupt –<br />

je mehr Action, desto besser“,<br />

sagt Felix Wirzmüller. Der 23-jährige<br />

<strong>Weilheim</strong>er ist einer von vielen<br />

im Tassiloland, <strong>die</strong> ihr Hobby<br />

z<strong>um</strong> Beruf gemacht haben. Seit<br />

gut einem Jahr arbeitet er mit großer<br />

Leidenschaft für <strong>die</strong> Berufsfeuerwehr<br />

in München. „Natürlich<br />

wünschen wir uns zuallererst,<br />

dass nichts passiert.“ Wenn aber<br />

doch, <strong>und</strong> das ist in der 1,5-Millionen-Metropole<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr<br />

garantiert, sind topausgebildete<br />

Fachkräfte wie Wirzmüller gefragt.<br />

Die Basis fürs Retten, Löschen,<br />

Bergen <strong>und</strong> Schützen haben er<br />

<strong>und</strong> seine Kollegen im Rahmen<br />

einer intensiven Ausbildung z<strong>um</strong><br />

Brandmeister gelegt. Sie dauert<br />

zwölf Monate <strong>und</strong> setzt neben<br />

einer abgeschlossenen Berufsausbildung<br />

folgendes voraus: Körpergröße<br />

von mindestens 1,65 Meter,<br />

nicht älter als 28 Jahre alt sein,<br />

den Besitz der Führerscheinklasse<br />

B, ein verfassungstreues <strong>und</strong> vorstrafenfreies<br />

Führungszeugnis, <strong>die</strong><br />

Deutsche Staatsbürgerschaft oder<br />

<strong>die</strong> eines anderen, anerkannten<br />

EU-Staates, den Nachweis des<br />

Deutschen Schwimmabzeichens<br />

in Bronze, gutes Sehvermögen<br />

sowie keinerlei ges<strong>und</strong>heitlicher<br />

Einschränkungen, bestätigt von<br />

einem Amtsarzt in der Münchner<br />

Landeshauptstadt.<br />

Drehleiterklettern <strong>und</strong><br />

Streckentauchen<br />

Felix Wirzmüller, gelernter Industriemechaniker,<br />

hat <strong>die</strong>se<br />

Voraussetzungen erfüllt, sich bei<br />

der Landeshauptstadt in München<br />

erfolgreich beworben <strong>und</strong> eine<br />

Einladung z<strong>um</strong> Einstellungstest<br />

in Sport, Praxis <strong>und</strong> Theorie bekommen.<br />

„Ohne gezielte Vorbereitung<br />

hätte ich den Sporttest auf<br />

gar keinen Fall bestanden“, gibt<br />

er offen <strong>und</strong> ehrlich zu. Die sieben<br />

Disziplinen: Mindestens drei<br />

Klimmzüge, 42 Wechselsprünge<br />

in 30 Sek<strong>und</strong>en, 1 000-Meter-Lauf<br />

in höchstens 4:10 Minuten, Drehleitersteigen<br />

auf schwindelerregende<br />

30 Meter Höhe mit finalem,<br />

seitlichem Wegstrecken von Bein<br />

<strong>und</strong> Arm pro Körper-seite, 50<br />

Meter schwimmen in maximal 46<br />

Sek<strong>und</strong>en, Streckentauchen über<br />

mindestens 14 Meter (33 Meter für<br />

<strong>die</strong> Note eins) <strong>und</strong> abschließend<br />

den sogenannten Kasten-B<strong>um</strong>erang-Test<br />

überstehen – ein in der<br />

Sporthalle aufgebauter Parcours,<br />

Lebt für seinen Job: Felix Wirzmüller arbeitet Vollzeit bei der Berufsfeuerwehr<br />

in München sowie ehrenamtlich bei der Wehr in <strong>Weilheim</strong>.<br />

der eine Rolle vorwärts, das Balancieren<br />

über einen schlanken<br />

Balken, den Sprung über einen<br />

Kasten mit anschließendem Hindurchkriechen,<br />

das Tragen eines<br />

30-Kilo-Boxsacks über eine<br />

Kastentreppe sowie das Überspringen<br />

eines 1,35 Meter hohen<br />

Bocks abverlangt. Und das drei<br />

Mal in Folge, ohne Pause <strong>und</strong><br />

in höchstens 1:45 Minuten. Felix<br />

Wirzmüller hat alle Disziplinen<br />

auf dem Land <strong>und</strong> im Wasser<br />

rechtzeitig geschafft, sich so für<br />

den praktischen <strong>und</strong> schriftlichen<br />

Teil des Einstellungstests qualifiziert.<br />

Handwerkliches Geschick,<br />

Kenntnisse in Deutsch, Mathe <strong>und</strong><br />

Physik sowie logisches Denken<br />

waren hier gefragt.<br />

Erst Feuerwehr, dann<br />

Rettungs<strong>die</strong>nst<br />

Die Ausbildung z<strong>um</strong> Brandmeister<br />

an sich hat Felix Wirzmüller<br />

schließlich im Oktober 2017 angetreten.<br />

Sie ist aufgeteilt in zwei<br />

Teile über jeweils sechs Monate<br />

<strong>und</strong> stets eine ges<strong>und</strong>e Mischung<br />

aus Theorie <strong>und</strong> Praxis. „Im ersten<br />

geht es grob gesagt <strong>um</strong> alle wichtigen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen, <strong>die</strong> man bei der<br />

täglichen Feuerwehr-Arbeit wissen<br />

muss“, sagt Felix Wirzmüller.<br />

Welche Schläuche gibt es? Wie<br />

Am Einsatzort muss jeder Handgriff sitzen: Fachkräfte wie Felix Wirzmüller<br />

sind dank professioneller Ausbildung mit der Ausstattung eines<br />

Feuerwehrautos bestens vertraut.<br />

64 | tassilo


ist ein Chemikalienschutzanzug<br />

aufgebaut? Welche Ausrüstungsgegenstände<br />

sind in einem Feuerwehrfahrzeug<br />

verbaut? Wie funktionieren<br />

<strong>die</strong> technischen Geräte?<br />

„Während der Ausbildung wird<br />

sprichwörtlich ein vollausgestattetes<br />

Auto komplett auf links gedreht“,<br />

sagt Felix Wirzmüller, der<br />

im ersten Teil auch den Motorsägen-Schein<br />

zu absolvieren hatte,<br />

<strong>und</strong> neben den theoretischen <strong>und</strong><br />

praktischen Lehrinhalten auf den<br />

Feuerwachen in München auch auf<br />

Exkursionen war. „Wir haben z<strong>um</strong><br />

Beispiel eine S-Bahn aufheben<br />

<strong>und</strong> <strong>um</strong>setzten, oder <strong>die</strong> Wasserversorgung<br />

in Oberau kennenlernen<br />

dürfen.“ Ist der Feuerwehrtechnische<br />

Ausbildungsteil nach<br />

sechs Monaten inklusive theoretischer,<br />

praktischer <strong>und</strong> mündlicher<br />

Prüfung abgeschlossen, beginnt<br />

der zweite Teil: <strong>Das</strong> Rettungswesen.<br />

Zunächst mit vier Wochen<br />

Rettungssanitäter-Theorie, gefolgt<br />

von mehreren Praktik<strong>um</strong>swochen<br />

im Rettungs<strong>die</strong>nst, aber auch in<br />

Kliniken sowie im Pflege<strong>die</strong>nst.<br />

Felix Wirzmüller war beispielsweise<br />

im OP <strong>und</strong> in der Notaufnahme<br />

im Klinik<strong>um</strong> Schwabing.<br />

Außerdem absolvieren <strong>die</strong> Azubis<br />

im zweiten Teil der Ausbildung im<br />

Rahmen einer internen Fahrschule<br />

den Lkw-Führerschein, Klasse C.<br />

frei. Menschen mit schwersten<br />

Verletzungen sowie Unfälle mit<br />

Todesfolge sind für Felix Wirzmüller<br />

Alltag. Ein von einem Pkw<br />

überrollter Mann, eine in einen<br />

Aufzug eingeklemmte Frau sowie<br />

eine Mutter, deren zwei Wochen<br />

altes Baby nicht mehr geatmet<br />

hat „<strong>und</strong> ich als Telefonist in der<br />

ILS übers Telefon eine Reanimation<br />

anleiten hab müssen“, waren<br />

seine bislang prägendsten Einsätze.<br />

Wie er <strong>die</strong> verkraftet? „So doof<br />

es klingt, aber man gewöhnt sich<br />

daran, weil es für uns schlichtweg<br />

Alltag ist.“ Viel mit den Kollegen<br />

sprechen, <strong>die</strong> Dinge, so schlimm<br />

sie sind, mit H<strong>um</strong>or auffassen<br />

sowie nach Dienstschluss Hände<br />

waschen, desinfizieren, Spint abschließen<br />

<strong>und</strong> den anstrengenden<br />

Tag voller Erlebnisse konsequent<br />

hinter sich lassen. All das gelingt<br />

jedoch nur, wenn jemand wie<br />

gemacht ist für <strong>die</strong>sen verantwortungsbewussten,<br />

körperlich<br />

wie mental sehr belastenden Job<br />

bei der Berufsfeuerwehr. Felix<br />

Wirzmüller ist sicherlich der beste<br />

Beweis, dafür geeignet zu sein.<br />

Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit<br />

in München engagiert er<br />

sich nach wie vor ehrenamtlich<br />

sowohl beim Rettungs<strong>die</strong>nst als<br />

auch bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />

in <strong>Weilheim</strong>. „Angeborenes<br />

Helfersyndrom“ <strong>und</strong> „Blaulicht<br />

im Kopf“ ist Wirzmüllers Antwort<br />

auf <strong>die</strong> Frage, woher seine schier<br />

grenzenlose Leidenschaft rührt. js<br />

Volle Konzentration: Hier wird ein lichterloh brennender Bus gelöscht.<br />

„Blaulicht<br />

im Kopf“<br />

Felix Wirzmüller hat <strong>die</strong> Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Brandmeister im Oktober<br />

2018 erfolgreich abgeschlossen,<br />

arbeitete anschließend in der<br />

Integrierten Leitstelle München<br />

als Telefonist <strong>und</strong> ist mittlerweile<br />

fester Bestandteil der Hauptfeuerwache<br />

am Sendlinger Tor. Dort<br />

arbeitet er im durchaus gewöhnungsbedürftigen<br />

Drei-Schicht-<br />

Betrieb als klassischer Brandmeister:<br />

24 St<strong>und</strong>en arbeiten,<br />

ein Tag frei. 24 St<strong>und</strong>en arbeiten,<br />

ein Tag frei. Nochmals 24 St<strong>und</strong>en<br />

arbeiten <strong>und</strong> dann vier Tage<br />

Du hast ein Ziel?<br />

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Du es erreichen!<br />

Auch als Quereinsteiger<br />

Wir bilden Dich z<strong>um</strong><br />

Industriemechaniker (m/w/d) aus<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 65


Koch-Ausbildung im Landgasthof Osterseen<br />

„Mein Job – Meine Zukunft“<br />

18. MÄRZ <strong>2020</strong><br />

STADTHALLE + HOCHLANDHALLEN<br />

Freude am Herd z<strong>um</strong><br />

Wohle des Gastes<br />

Iffeldorf | Tim Dornbusch ist im<br />

wahrsten Sinne des Wortes Feuer<br />

<strong>und</strong> Flamme für seinen Beruf:<br />

Im vergangenen Juli hat der<br />

19-Jährige seine Koch-Ausbildung<br />

abgeschlossen. Nach einem schulischen<br />

Praktik<strong>um</strong> in der Systemgastronomie<br />

war das Berufsziel<br />

klar: „Für den Gast etwas zu kreieren<br />

war seitdem mein Wunsch.“<br />

Nach seinem Schulabschluss zog<br />

er von Osnabrück nach Oberbayern,<br />

der Landgasthof Osterseen<br />

wurde seine erste Ansprechstation.<br />

In Folge eines mehrtägigen<br />

Praktik<strong>um</strong>s, welches „enorm viel<br />

Spaß gemacht hat“, <strong>und</strong> positiven<br />

Gesprächen mit Inhaber Moritz<br />

Link, wurde rasch ein<br />

Ausbildungsvertrag geschlossen –<br />

ein voller Erfolg für beide Seiten.<br />

Arbeitszeiten ein<br />

entscheidender Faktor<br />

Eine Ausbildung z<strong>um</strong> Koch dauert<br />

in der Regel drei Jahre. „Natürlich<br />

kocht man nicht gleich für den<br />

Gast“, berichtet Tim Dornbusch<br />

von seinem Ausbildungs-Start im<br />

September 2016, wobei anfangs<br />

viel Basiswissen vermittel wird:<br />

Wie ist <strong>die</strong> Küche aufgeteilt? Wo<br />

darf ich in den heißen Phasen<br />

stehen bleiben, wo ist es eher<br />

ungünstig? Im Anschluss ging<br />

es für den damaligen Azubi in<br />

<strong>die</strong> kalte Küche: Salate, Desserts,<br />

Wurst- <strong>und</strong> Käseplatten für<br />

das Frühstück oder den Brunch.<br />

„Außerdem dürfen sich unsere<br />

Auszubildenden ziemlich bald<br />

<strong>um</strong> das Personalessen kümmern,<br />

hier kreativ werden“, verrät Moritz<br />

Link. Wie schnell ein Lehrling<br />

letztlich auf Hauptgänge losgelassen<br />

wird, hängt immer auch vom<br />

eigenen Einsatz ab. „Tim war eine<br />

Ausnahme <strong>und</strong> ziemlich schnell<br />

fit“, lobt der 32-Jährige Hotel- <strong>und</strong><br />

Landgasthof-Chef seinen heutigen<br />

Koch-Gesellen. Die Motivation,<br />

das Interesse an dem Beruf haben<br />

Tim Dornbusch natürlich in <strong>die</strong><br />

Karten gespielt. Deswegen haben<br />

ihm auch <strong>die</strong> gewöhnungsbedürftigen<br />

Arbeitszeiten eines Koches<br />

WEILHEIM<br />

• Mittwoch von 10 bis 17 Uhr<br />

• Eintritt frei<br />

• Angebote zu Ausbildung,<br />

Praktik<strong>um</strong>, Schule <strong>und</strong> Studi<strong>um</strong><br />

• Vorträge <strong>und</strong> Speeddating<br />

www.jobmesse-wmsog.de<br />

66 | tassilo


Im Landgasthof Osterseen wurden in den letzten Jahren einige Jungköche ausgebildet.<br />

nicht abgeschreckt. „Ich kenne es<br />

ja nicht anders.“ Klar leide hier<br />

<strong>und</strong> da <strong>die</strong> Freizeit darunter, was<br />

er allerdings gerne in Kauf nimmt.<br />

„Wenn man den Job mag, ist das<br />

kein Problem.“ Diskussionen hat<br />

hingegen sein Chef Moritz Link an<br />

anderer Stelle hin <strong>und</strong> wieder zu<br />

führen: „Gerade wenn bei Auszubildenden<br />

<strong>die</strong> Eltern im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

mitreden, ist das schwierig.“<br />

Natürlich möchten Eltern<br />

ihre Kinder behüten <strong>und</strong> sie gerne<br />

an Wochenenden <strong>und</strong> abends<br />

Zuhause haben, „doch will ein<br />

Gast noch ein Dessert, kann ich<br />

schlecht sagen, dass unsere Köche<br />

schon Daheim sind.“<br />

Lässt ein Gast ein Essen aus handwerklichen<br />

Gründen – zu kalt, zu<br />

roh, zu viel Salz – zurückgehen, ist<br />

das für einen Jung-Koch durchaus<br />

belastend, wie Tim Dornbusch verrät.<br />

Aber: „Wir lernen mit jedem<br />

Feedback dazu.“ Gerade deshalb<br />

müssen <strong>die</strong> Köche beim Landgasthof<br />

Osterseen während ihrer Ausbildung<br />

eine Zeit lang im Service<br />

mitarbeiten, <strong>um</strong> <strong>die</strong> andere Seite<br />

kennenzulernen. „Ein Koch muss<br />

verstehen, dass eine Servicekraft<br />

für das Essen des Kochs geradestehen<br />

muss“, so Moritz Link.<br />

Dreigangmenü zur<br />

Abschlussprüfung<br />

Die Berufsschule besuchte Tim<br />

Dornbusch in Garmisch-Partenkirchen,<br />

das erste halbe Jahr zwei<br />

Tage <strong>die</strong> Woche, in der Folgezeit<br />

wöchentlich einmal. Die Geschichte<br />

des Kochens, theoretische<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen zu Lebensmitteln,<br />

hygienische Aspekte <strong>und</strong> vieles<br />

mehr steht auf dem St<strong>und</strong>enplan.<br />

Zur praktischen Abschlussprüfung<br />

bekommen <strong>die</strong> Koch-Lehrlinge<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> einen Monat zuvor einen<br />

imaginären Warenkorb geliefert.<br />

Daraus müssen sie ein Dreigangmenü<br />

kreieren <strong>und</strong> am Prüfungstag<br />

für insgesamt sechs Personen<br />

in vier St<strong>und</strong>en kochen. „Da darfst<br />

du echt nicht trödeln“, sagt Tim<br />

Dornbusch, bei dem es im Übrigen<br />

gefüllte Hähnchenbrust mit<br />

Kirschtomatensugo <strong>und</strong> Salat zur<br />

Vorspeise gab. Als Hauptgericht<br />

Kalbslende mit cremiger Polenta,<br />

Kalbsjus <strong>und</strong> gemischtem Gemüse<br />

<strong>und</strong> z<strong>um</strong> Dessert Rahmmouse<br />

mit krossen Hippen. „<strong>Das</strong> war<br />

schon nicht ganz üblich <strong>und</strong> wurde<br />

natürlich entsprechend positiv<br />

bewertet“, verrät Moritz Link, der<br />

selbst als Abschlussprüfer fungiert,<br />

selbstverständlich aber nicht<br />

bei seinen eigenen Azubis.<br />

Eigenmotivation enorm<br />

wichtig<br />

Arbeitseinteilung, Warenverwertung,<br />

Zeitmanagement, Techniken<br />

<strong>und</strong> natürlich Geschmack sowie<br />

Optik sind Kriterien, <strong>die</strong> bei der<br />

praktischen Prüfung – sie zählt 60<br />

Prozent zur Gesamtnote, <strong>die</strong> Theorieprüfung<br />

macht 40 Prozent aus<br />

– ins Ergebnis einfließen. Notizen,<br />

Rezepte, Smartphone oder andere<br />

Hilfsmittel dürfen <strong>die</strong> Prüflinge<br />

nicht mitnehmen, lediglich <strong>die</strong> eigenen<br />

Messer.<br />

Wichtig sei laut Moritz Link, dass<br />

Auszubildende eine Menge Motivation<br />

mitbringen, Vorkenntnisse<br />

seien indessen nicht vonnöten.<br />

„Sie sollten verstehen, dass man<br />

klein anfängt <strong>und</strong> nicht wie im<br />

Fernsehen sofort am Herd steht.<br />

Außerdem wäre eine gewisse<br />

Stressresistenz nicht schlecht“,<br />

<strong>um</strong>reist Moritz Link das Anforderungsprofil<br />

für Koch-Lehrlinge,<br />

<strong>die</strong> zwischen 660 <strong>und</strong> 710 Euro<br />

im ersten Lehrjahr sowie zwischen<br />

820 <strong>und</strong> 920 Euro im dritten<br />

Lehrjahr ver<strong>die</strong>nen <strong>und</strong> damit<br />

laut Internetseite Azubi-Plus im<br />

guten Durchschnitt liegen. Tim<br />

Dornbusch ergänzt: „Man muss<br />

unbedingt Team-Player sein, zudem<br />

sollte man offen <strong>und</strong> frei<br />

reden können. Wer keine klaren<br />

Ansagen macht, für den wird es<br />

schwer.“ Ein etwas dickeres Fell<br />

schade darüber hinaus ebenfalls<br />

nicht, schließlich können in hektischen<br />

Phasen <strong>die</strong> Emotionen<br />

durchaus mal hochkochen.<br />

<strong>Das</strong> Kochen ist Tim Dornbuschs große Leidenschaft.<br />

Insgesamt hat Moritz Link, der<br />

seit sechs Jahren den Landgasthof<br />

Osterseen leitet <strong>und</strong> dabei<br />

besonders auf regionale, frische<br />

<strong>und</strong> saisonale Produkte wert legt,<br />

fünf Köche <strong>und</strong> fünf Hotelfachfrauen<br />

ausgebildet – für kommenden<br />

September ist im Übrigen noch <strong>die</strong><br />

eine oder andere Ausbildungsstelle<br />

frei. Anders als z<strong>um</strong>eist in<br />

der Industrie, verlängert er <strong>die</strong><br />

Arbeitsverträge mit seinen ausgelernten<br />

Köchen bewusst <strong>um</strong> maximal<br />

ein Jahr. „Sie sollen woanders<br />

noch dazulernen“, erklärt Moritz<br />

Link, der <strong>die</strong> Gesellen bei der entsprechenden<br />

Suche tatkräftig unterstützt.<br />

So wie Tim Dornbusch,<br />

den es kommenden Herbst in<br />

eine Sterneküche zieht – <strong>und</strong> der<br />

vielleicht irgendwann mit einem<br />

gewaltigen Erfahrungsschatz nach<br />

Iffeldorf zurückkehrt. Um der modern<br />

interpretierten bayerischen<br />

Küche im Landgasthof Osterseen<br />

dann noch <strong>die</strong> eine oder andere<br />

Nuance hinzuzufügen.<br />

tis<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 67


<strong>Weilheim</strong>er Job-Messe größer denn je<br />

Eine richtig<br />

gute Mischung<br />

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<br />

<strong>Weilheim</strong> | Es wird <strong>die</strong> größte Job-<br />

Messe <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> das Thema Ausbildung,<br />

Praktika <strong>und</strong> Duales Studi<strong>um</strong>,<br />

<strong>die</strong> es jemals in <strong>Weilheim</strong><br />

gegeben hat: Am Mittwoch, 18.<br />

<strong>März</strong>, können Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler aller Schularten sowie<br />

Interessierte <strong>um</strong>fassende Informationen<br />

zu einer noch größeren<br />

Auswahl an Ausbildungsberufen<br />

<strong>und</strong> ausbildenden Firmen der Region<br />

einholen. Diesmal sogar in<br />

drei Hallen. Denn während sich<br />

Aussteller bei den vergangenen 16<br />

Ausbildungsmessen ausschließlich<br />

in der Stadthalle versammelten,<br />

öffnen heuer z<strong>um</strong> ersten Mal<br />

zusätzlich <strong>die</strong> Tore der Großen <strong>und</strong><br />

Kleinen Hochlandhalle. „In den<br />

letzten Jahren ist es doch ziemlich<br />

eng geworden“, sagt Christiane<br />

Wurm von der Wirtschaftsförderung<br />

des Landratsamtes <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

Vielzahl an Anfragen musste jeder<br />

Platz in der Stadthalle genutzt<br />

werden, <strong>um</strong> möglichst vielen Unternehmen<br />

<strong>die</strong> Chance zu geben,<br />

sich zu präsentieren. Durch das<br />

neue Konzept mit drei Hallen stehen<br />

erstmals 110 Aussteller in der<br />

Stadthalle sowie der Kleinen <strong>und</strong><br />

Großen Hochlandhalle für <strong>die</strong> Besucher<br />

bereit <strong>und</strong> freuen sich auf<br />

viele informative Gespräche.<br />

Kreishandwerkerschaft Oberland.<br />

Die Große Hochlandhalle<br />

wird eine Sonderausstellung z<strong>um</strong><br />

Thema Handwerk beherbergen.<br />

Alle neun Innungen, <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />

Kreishandwerkerschaft Oberland<br />

organisiert sind, haben ihr Kommen<br />

zugesagt <strong>und</strong> werden mit<br />

ihren „lebenden Werkstätten“ einiges<br />

zu bieten haben. Ebenfalls<br />

mit dabei sind <strong>die</strong> Kaminkehrerinnung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Handwerkskammer<br />

für München <strong>und</strong> Oberbayern mit<br />

ihren Ausbildungsberatern, <strong>die</strong><br />

für Fragen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> eine handwerkliche<br />

Ausbildung zur Verfügung<br />

stehen. Darüber hinaus<br />

wird <strong>die</strong> Firma Roche mit einem<br />

Stand in der Großen Hochlandhalle<br />

vertreten sein, das Interesse am<br />

Pharma-Riesen aus Penzberg ist<br />

auf solchen Messen erfahrungsgemäß<br />

groß.<br />

Auch <strong>die</strong> Kleine Hochlandhalle<br />

wird zur Messehalle <strong>um</strong>funktioniert,<br />

anders als in der Großen<br />

Handwerk<br />

noch präsenter<br />

<br />

„Mit dem nun zur Verfügung stehenden<br />

Ra<strong>um</strong> werden natürlich<br />

auch weitere Highlights gesetzt“,<br />

verspricht Roland Streim von der<br />

68 | tassilo


Hochlandhalle kommen <strong>die</strong> Aussteller<br />

hier jedoch aus unterschiedlichsten<br />

Branchen. Erstmals<br />

konnten interessierte Aussteller<br />

ihren Stand direkt online buchen.<br />

Letztlich eine Punktlandung wie<br />

sich herausgestellt hat, nahezu<br />

jedem interessierten Unternehmen<br />

konnte ein Platz zugesichert<br />

werden.<br />

Mittwoch, 18. <strong>März</strong>:<br />

10 bis 17 Uhr<br />

Durch <strong>die</strong> vergrößerten Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

kann erstmals ein Rahmenprogramm<br />

angeboten werden,<br />

jede der drei Veranstaltungshallen<br />

wartet mit einer Besonderheit auf:<br />

In der Großen Hochlandhalle wird<br />

das Handwerk <strong>die</strong> Besucher aktiv<br />

begeistern. In der Stadthalle werden<br />

indessen über den ganzen Tag<br />

Vorträge mit Informationen z<strong>um</strong><br />

Thema Bewerbung <strong>und</strong> Ausbildung<br />

angeboten. In der Kleinen<br />

Hochlandhalle werden kostenlos<br />

Bewerbungsfotos geknipst <strong>und</strong> in<br />

der Gaststätte der Großen Hochlandhalle<br />

findet ein berufliches<br />

Speed-Dating statt. Ein kurzes<br />

Gespräch, <strong>um</strong> einen Einblick, eine<br />

erste Einschätzung vom Wunschunternehmen<br />

zu bekommen.<br />

„<strong>Das</strong> kann richtig gut werden“,<br />

freut sich Christiane Wurm <strong>und</strong><br />

ist auf den Versuch äußerst gespannt.<br />

Neben Ausstelleranzahl,<br />

Veranstaltungsrä<strong>um</strong>lichkeiten <strong>und</strong><br />

Rahmenprogramm gibt es zudem<br />

hinsichtlich der Messedauer eine<br />

Änderung. Die 17. <strong>Weilheim</strong>er<br />

Job-Messe „Mein Job – meine Zukunft“<br />

beginnt bereits <strong>um</strong> 10 Uhr,<br />

endet <strong>um</strong> 17 Uhr. So haben Besucher<br />

noch mehr Zeit, Kontakte<br />

zu knüpfen. Etwa 1500 Besucher<br />

waren es <strong>die</strong> vergangenen Jahre<br />

z<strong>um</strong>eist, genauso viele, vielleicht<br />

sogar ein bisschen mehr, sollen es<br />

auch heuer werden. Die Resonanz<br />

seitens der Schulen ist jedenfalls<br />

positiv: Einige Mittel- <strong>und</strong> Realschulen<br />

haben ihr Kommen mit<br />

den entsprechenden Klassen für<br />

den Vormittag schon zugesagt. Um<br />

bei der nächsten Messe dann noch<br />

besser auf <strong>die</strong> Wünsche der Ausbildungssuchenden<br />

einzugehen,<br />

werden am Messetag Feedbackbögen<br />

verteilt. Füllt man einen davon<br />

aus, hat man <strong>die</strong> Chance, eines<br />

von zwei Tablets zu gewinnen.<br />

Auch Landrätin Andrea Jochner-<br />

Weiß ist gespannt auf <strong>die</strong> Neuauflage<br />

der Job-Messe, bietet sie doch<br />

in geballter Form <strong>um</strong>fassende Informationen<br />

<strong>und</strong> ein vielfältiges<br />

Angebot durch <strong>die</strong> teilnehmenden<br />

Ausbildungsbetriebe, Schulen <strong>und</strong><br />

Organisationen. Die Job-Messe<br />

wird veranstaltet vom Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau in Kooperation<br />

mit der Agentur für Arbeit, IHK,<br />

HWK, Kreishandwerkerschaft Oberland<br />

<strong>und</strong> der Stadt <strong>Weilheim</strong>. tis<br />

CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />

Die Privaten Oberlandschulen in <strong>Weilheim</strong><br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

(staatl. anerkannt)<br />

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Berufsfachschule für Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

Berufsfachschule für Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />

GYMNASIUM (staatl. genehmigt)<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 69


SAM – <strong>die</strong> Ausbildungsmesse in Schongau<br />

Wir eröffnen Perspektiven.<br />

<br />

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Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH<br />

...in <strong>die</strong> berufliche...<br />

www.bfz.de<br />

...Zukunft!<br />

Vierte Auflage<br />

mit 80 Ausstellern<br />

Schongau | Am Mittwoch, 1. <strong>April</strong>,<br />

findet von 13.30 bis 17.30 Uhr wieder<br />

eine Ausbildungsmesse in der<br />

Schongauer Lechsporthalle statt.<br />

Die SAM <strong>2020</strong>, wie der bekanntere<br />

Veranstaltungs-Name in Kurzform<br />

heißt, gilt als ideale Plattform für<br />

Ausbildungsbetriebe <strong>und</strong> Ausbildungssuchende.<br />

Betriebe können<br />

ihre jeweiligen Ausbildungsberufe<br />

interessierten Schülern, Eltern<br />

<strong>und</strong> Lehrern mit Infobroschüren,<br />

Flyern, Mitmachaktionen, Filmen,<br />

Bilderstrecken sowie persönlichen<br />

Gesprächen bis ins Detail präsentieren.<br />

Und zwar zu Hauf. Wie in<br />

den Jahren 2018 <strong>und</strong> 2019 auch,<br />

wird der zur Verfügung stehende<br />

Platz in Schongaus Sporthalle<br />

abermals vollends ausgenutzt. In<br />

Zahlen ausgedrückt: 80 Firmen<br />

aus 15 Branchen. Unter anderem<br />

aus Industrie, Handel, Handwerk,<br />

Dienstleistung, Behörde, Pflege<br />

<strong>und</strong> öffentlicher Dienst. Erstmals<br />

mit dabei ist heuer aus dem Bereich<br />

„Gastronomie“ das über<br />

Lechbruck thronende Hotel „Auf<br />

der Gsteig“. Dort werden Auszubildende<br />

für <strong>die</strong> Berufe Koch,<br />

Hotelfach, Restaurantfach <strong>und</strong><br />

Büro-Management gesucht. Wie<br />

lange <strong>die</strong>se Ausbildungen dauern?<br />

Welche Schwerpunkte in<br />

Theorie <strong>und</strong> Praxis gelegt werden?<br />

Wo <strong>die</strong> Berufsschule block- oder<br />

tageweise besucht werden muss?<br />

80 Aussteller aus 15 Branchen: Die Lechsporthalle wird wieder voll besetzt sein.<br />

Welche Aufstiegsmöglichkeiten<br />

es im Betrieb gibt? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

extern?<br />

Wie viel Geld ver<strong>die</strong>nt wird? Diese<br />

<strong>und</strong> viele weitere Fragen werden<br />

sowohl von Auszubildenden als<br />

auch von Ausbildern oder sogar<br />

den Geschäftsführern höchstpersönlich<br />

beantwortet. Insofern haben<br />

<strong>die</strong> Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />

aus den <strong>um</strong>liegenden Mittelschulen,<br />

Realschulen <strong>und</strong> Gymnasien<br />

ideale Voraussetzungen, im Rahmen<br />

der SAM <strong>2020</strong> ihrem Tra<strong>um</strong>beruf<br />

einen bedeutenden Schritt<br />

näher zu kommen.<br />

Nebenbei ein iPad<br />

gewinnen<br />

Wer von den Schülern sich an<br />

<strong>die</strong>sem Mittwoch vor den Osterferien<br />

besonders motiviert zeigt,<br />

hat sogar <strong>die</strong> Möglichkeit auf den<br />

Gewinn eines tollen Preises. Der<br />

Weg dorthin führt wieder über<br />

einen Messepass, der im Eingangsbereich<br />

der Lechsporthalle<br />

von Seiten des Veranstalters<br />

verteilt wird. Wer von den Schülern<br />

aktiv das Gespräch mit den<br />

Standbetreibern sucht, bekommt<br />

als Belohnung einen Stempel<br />

auf seinen Pass aufgedrückt. Wer<br />

den Messepass voll bekommt mit<br />

Stempeln, darf ihn anschließend<br />

zur großen Verlosung einreichen.<br />

Der Hauptgewinn, der am Ende<br />

der Veranstaltung feierlich<br />

überreicht wird:<br />

Ein nigelnagelneues<br />

iPad. Wobei <strong>die</strong> Chance<br />

auf <strong>die</strong>sen Gewinn<br />

nur Nebensache sein<br />

sollte an <strong>die</strong>sem Tag –<br />

schließlich geht es <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Erkenntnis einer<br />

viel größeren Sache:<br />

Den Beruf zu finden, in<br />

dem man im Optimalfall<br />

alt werden kann<br />

<strong>und</strong> will. Dabei helfen<br />

sicherlich auch spannende<br />

Fachvorträge<br />

in einem kleineren<br />

Ra<strong>um</strong>, der sich ober-<br />

70 | tassilo


Parkflächen direkt vor der Lechsporthalle sind von Ausstellern besetzt.<br />

halb der Sporthalle nördlich der<br />

Tribüne befindet. Und natürlich<br />

auch Essen <strong>und</strong> Getränke für eine<br />

ges<strong>und</strong>e Stärkung zwischen den<br />

Besuchen von Infoständen <strong>und</strong><br />

Fachvorträgen.<br />

Abseits der<br />

Lechsporthalle parken!<br />

Abseits der Lechsporthalle appelliert<br />

der Veranstalter wieder an<br />

<strong>die</strong> Vernunft der Erwachsenen,<br />

<strong>die</strong> mit ihren Sprösslingen per<br />

Auto anreisen. Aus logistischen<br />

Gründen wird nämlich empfohlen,<br />

auf gar keinen Fall direkt<br />

an <strong>die</strong> Lechsporthalle zu fahren.<br />

Die dort ohnehin stark begrenzten<br />

Parkflächen werden nämlich<br />

für <strong>die</strong> Draußen-Präsentation<br />

der Deutschen B<strong>und</strong>eswehr<br />

gebraucht.<br />

Stattdessen gilt es <strong>die</strong> etwas weiter<br />

entfernten Parkplätze zu belegen.<br />

Unter anderem am Volksfestplatz,<br />

am Waldfriedhof sowie<br />

an der Fanschuhstraße. Hinweisschilder<br />

mit Richtungspfeilen<br />

zeigen dann, wie <strong>die</strong> Schongauer<br />

Lechsporthalle von den jeweiligen<br />

Parkplätzen zu Fuß erreichbar<br />

sind. Erfahrungsgemäß dürfte der<br />

Andrang auf <strong>die</strong> SAM <strong>2020</strong> (www.<br />

schongauer-ausbildungsmesse.<br />

de) groß werden. R<strong>und</strong> 2000 Besucher<br />

wurden vergangenes Jahr<br />

gezählt.<br />

js<br />

Messestände z<strong>um</strong> Anfassen <strong>und</strong> Ausprobieren sind besonders beliebt.<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 71


MÄRZ/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>März</strong> bis 30. <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

SO 01.03.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Lachtreff „Ammer-Lachen mit<br />

Heiner“, Treffpunkt am Pavillon<br />

südlich der kleinen Ammerbrücke<br />

PEISSENBERG<br />

15.00 <strong>und</strong> 18.00 Uhr<br />

Show „Spiel des Lebens“ von<br />

Hotspot-KunstVollBühne in der<br />

Tiefstollenhalle. Karten: 28 €<br />

(VVK)/ 29 € (AK). Siehe Seite 8<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

Eröffnungsausstellung der Kunstwirte<br />

im KuHaus. Eintritt frei<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Dorf ohne Männer“ von<br />

Ödön von Horvath im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 15 € / 8 €<br />

POLLING<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Da ausg'schmierte<br />

Hochzeiter“ im Trachtenheim.<br />

Eintritt: 9 € / 5 € (Kinder)<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

WEILHEIM<br />

MO 02.03.<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

in der Bücherei<br />

STARNBERG<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Schlossberghalle<br />

HUGLFING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Handarbeitstreffen im Café Hey<br />

Schaffner<br />

DI 03.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Was <strong>die</strong> Alten noch<br />

wussten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Jungen wieder<br />

entdecken" von Thomas Janschek<br />

im Gasthof Zur Post<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub mit „Hongkong<br />

<strong>und</strong> Macau“ von Werner<br />

<strong>und</strong> Lilli Duschek in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

MI 04.03.<br />

zur augusteinischen Zeit — Ovids<br />

Metamorphosen als mythologische<br />

Weltgeschichte“ von Prof. Dr. Niclas<br />

Holzberg in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 8 € / 5 € / Jugendliche frei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Diskothek Maria Elend“<br />

von Dreiviertelblut im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 28 €.<br />

VVK im KTM <strong>und</strong> beim Stroblwirt<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert mit Frank Dupree im Bibliotheksaal.<br />

www.hoertnagel.de<br />

DO 05.03.<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

MURNAU<br />

IFFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Wohltätigkeitskonzert des Gebirgsmusikkorps<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

in der Mehrzweckhalle.<br />

Einlass ab 19 Uhr<br />

OBERHAUSEN<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Kinderbasar beim Stroblwirt<br />

WESSOBRUNN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Schmökercafé in der Bücherei am<br />

Römerturm<br />

PÖCKING<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Die Geschichte Pöckings<br />

im Nationalsozialismus“ in der<br />

Gemeindebücherei<br />

FR 06.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar in<br />

der Stadthalle<br />

20.00 Uhr<br />

Masterclass Show „The Battle“ by<br />

Vroni Brod von der „klangfabrik“<br />

in der Großen Hochlandhalle. Tickets<br />

unter www.<strong>die</strong>-klangfabrik.de<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Dorf ohne Männer“ von<br />

Ödön von Horvath im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 15 € / 8 €<br />

(Schüler)<br />

BERNRIED<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Kinderkleidermarkt in der Torbogenhalle<br />

im Klosterhof<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

OBERHAUSEN<br />

8.00 bis 9.30 Uhr<br />

Kinderbasar beim Stroblwirt<br />

POLLING<br />

19.00 Uhr<br />

Weltgebetstag im Tassilosaal des<br />

Klosters<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

PÖCKING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai!“ im Pfarrsaal St. Pius<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />

8.00 bis 20.00 Uhr<br />

First Monday for Jobs im Krankenhaus<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür in den Kindertagesstätten<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Von der Kosmogonie bis<br />

14.30 bis 19.30 Uhr<br />

Brettspieltag im Jugendzentr<strong>um</strong><br />

Erlhaus. Eintritt frei<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Schöne neue Pflegewelt?“<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

Mo, 2. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />

Mo, 16. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />

Di, 17. <strong>März</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Huglfing, Zweifachsporthalle<br />

Fr, 20. <strong>März</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Do, 23. <strong>April</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 24. <strong>April</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 73


SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der St.<br />

Ulrichkirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SA 07.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerbasar in<br />

der Stadthalle<br />

10.00 bis 15.00 Uhr<br />

„Rares <strong>und</strong> Regionales aus der<br />

Samentüte“ in der Aula der Landwirtschaftsschule<br />

15.00 Uhr<br />

Advanced Show „The Battle“ by<br />

Vroni Brod von der „klangfabrik“<br />

in der Großen Hochlandhalle. Tickets<br />

unter www.<strong>die</strong>-klangfabrik.de<br />

20.00 Uhr<br />

Masterclass Show „The Battle“ by<br />

Vroni Brod von der „klangfabrik“<br />

in der Großen Hochlandhalle. Tickets<br />

unter www.<strong>die</strong>-klangfabrik.de<br />

UNTERHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Schlachtschüsselessen mit der<br />

Stadtkapelle <strong>Weilheim</strong> in der<br />

Turnhalle. Eintritt frei<br />

74 | tassilo<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobby- <strong>und</strong> Künstlermarkt im<br />

Gemeindesaal der evangelischen-<br />

Kirche<br />

20.00 Uhr<br />

Puppenspiel-Kabarett „Der<br />

Wolpert <strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>e“ von<br />

Joe Heinrich in der Tiefstollenhalle.<br />

Einlass: 19.15 Uhr. Karten: 16 €<br />

(VVK) / 18 € (AK). Siehe Seite 8<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Klavierkonzert mit Aglaya Zinchenko<br />

in der Aula der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule.<br />

Karten: 20 €. Infos unter<br />

www.musikfre<strong>und</strong>e-penzberg.de<br />

20.00 Uhr<br />

Comedy mit Herbert & Schnipsi<br />

„Best of, Zeitreise mit Schlaglöchern“<br />

in der Stadthalle. Einlass:<br />

19 Uhr. Infos unter www.kulturticketshop.de<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Dorf ohne Männer“ von<br />

Ödön von Horvath im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 15 € / 8 €<br />

(Schüler)<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert von LBT — Stereo (Techno<br />

— Jazz) in der Westtorhalle.<br />

Eintritt: 18 €<br />

BERNRIED<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kinderkleidermarkt in der Torbogenhalle<br />

im Klosterhof<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

IFFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Chorkonzert „Mixed Voices“ in der<br />

Mehrzweckhalle<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Haus des Gastes<br />

POLLING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da ausg'schmierte<br />

Hochzeiter“ im Trachtenheim<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

PÖCKING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai!“ im Pfarrsaal St. Pius<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

SO 08.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

14.00 Uhr<br />

Youngsters Show „The Battle“ by<br />

Vroni Brod von der „klangfabrik“<br />

in der Großen Hochlandhalle. Tickets<br />

unter www.<strong>die</strong>-klangfabrik.de<br />

17.00 Uhr<br />

Multivisionsshow „Neuseeland —<br />

Tra<strong>um</strong>ziel am schönsten Ende der<br />

Welt“ von Peter Sachsenmaier im<br />

Stadttheater<br />

18.00 Uhr<br />

Advanced Show „The Battle“ by<br />

Vroni Brod von der „klangfabrik“<br />

in der Großen Hochlandhalle. Tickets<br />

unter www.<strong>die</strong>-klangfabrik.de<br />

PEISSENBERG<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hobby- <strong>und</strong> Künstlermarkt im


Gemeindesaal der evangelischen<br />

Kirche<br />

16.00 Uhr<br />

Auf a St<strong>und</strong> — Singangebot für jedermann<br />

im Pfarrsaal St. Barbara<br />

DIESSEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Spielplatz-Turnhalle bei Sanktjohanser<br />

Traktoren<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Dorf ohne Männer“ von<br />

Ödön von Horvath im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 15 € / 8 €<br />

BERNRIED<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Afrikanische Weltmusik“<br />

mit Adjiri Odamenty im Barocksaal<br />

des Klosters<br />

SPATZENHAUSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Theater im Haus des Gastes<br />

POLLING<br />

14.30 Uhr<br />

Vernissage <strong>und</strong> Vortrag zu „Teufelspakt-<br />

<strong>und</strong> Erlösungsfrage bei<br />

Goethe, Thomas Mann <strong>und</strong> Klaus<br />

Mann“ im Muse<strong>um</strong>. Referent:<br />

Dr. Dieter Strauss. Ausstellung<br />

geöffnet bis 5.7.<br />

16.00 Uhr<br />

Theater „Da ausg'schmierte<br />

Hochzeiter“ im Trachtenheim.<br />

Eintritt: 9 € / 5 € (Kinder)<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

PÖCKING<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai!“ im Pfarrsaal St. Pius<br />

MO 09.03.<br />

MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Vorspieltage der Musikschule<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ im Sportheim<br />

DI 10.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Multivisionsshow „Markus<br />

Mauthe an den Rändern des Horizonts“<br />

in der Stadthalle. Eintritt<br />

frei. Siehe Seite 23<br />

PENZBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Darknet — Waffen,<br />

Drogen, Whistleblower“ von<br />

Stefan Mey in der Stadtbücherei.<br />

Kosten: 8 €<br />

MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Vorspieltage der Musikschule im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ in der Schule<br />

MI 11.03.<br />

STARNBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Erbrechtsvortrag „Richtig schenken<br />

<strong>und</strong> vererben“ von Wolfram<br />

Batzner in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

18.00 Uhr<br />

Vorspieltage der Musikschule<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

19.30 Uhr<br />

Buchpräsentation „Kultivierte<br />

Wildnis — Geschichte des<br />

Murnauer Mooses“, Referentin ist<br />

Dr. Christine Rädlinger im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ im Pfarrheim<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen im Weinkeller<br />

des Rathauses<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Schulter“ im<br />

Krankenhaus<br />

DO 12.03.<br />

WEILHEIM<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e für Linux-Interessierte<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

Anmeldung unter 0881 / 909590-0<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag „Wir entdecken<br />

den Norden von In<strong>die</strong>n“ im<br />

Pfarrsaal von St. Barbara<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

MURNAU<br />

14.30 bis 19.30 Uhr<br />

Fullpower-Thekentag im Jugendzentr<strong>um</strong><br />

Erlhaus. Eintritt frei<br />

18.00 Uhr<br />

Vorspieltage der Musikschule im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz. Eintritt frei<br />

EGLFING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ im Sportheim<br />

FR 13.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Musikalische Lesung „Wir können<br />

auch anders!“ von den Almdudlern<br />

im Stadttheater<br />

PEISSENBERG<br />

9.30 bis 12.00 Uhr <strong>und</strong><br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Präsentation der Abschlussarbeiten<br />

der Montessori-Schüler in der<br />

Tiefstollenhalle. Siehe Seite 14 / 15<br />

STARNBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellungseröffnung „Schätze<br />

schauen“ im Muse<strong>um</strong> Starnberger<br />

See. Geöffnet bis 30.08. Öffnungszeiten<br />

siehe Anzeige Seite 56<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbieranstich in der Stadthalle.<br />

Einlass: 18 Uhr. Kosten: 15 €. VVK<br />

am 6.3. ab 17 Uhr in der Stadthalle<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Dorf ohne Männer“ von<br />

Ödön von Horvath im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 15 € / 8 €<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ im AWO-Haus<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ im<br />

Gemeindesaal. Einlass: 18 Uhr<br />

HUGLFING<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Japan — ein Reisebericht“<br />

von Peter Schöler im<br />

Schmitterhof. Eintritt frei<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Haus des Gastes<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert von „Notos Quartett“ im<br />

Bibliotheksaal. www.hoertnagel.de<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da ausg'schmierte<br />

Hochzeiter“ im Trachtenheim.<br />

Eintritt: 9 € / 5 € (Kinder)<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

PÖCKING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai!“ im Pfarrsaal St. Pius<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der St.<br />

Ulrichkirche<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 75


ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SA 14.03.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 Uhr<br />

Eröffnung von „Mensch“, eine<br />

Gemeinschaftsausstellung vom<br />

<strong>Weilheim</strong>er Kunstfor<strong>um</strong> e.V. im<br />

Stadtmuse<strong>um</strong>. Bis 19.4. Siehe<br />

Anzeige Seite 5<br />

20.00 Uhr<br />

Musikalische Lesung „Wir können<br />

auch anders!“ von den Almdudlern<br />

im Stadttheater<br />

PEISSENBERG<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderwarenbasar in der Tiefstollenhalle<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

15.00 Uhr<br />

Jugendtheater „<strong>Das</strong> Dschungelbuch“<br />

im Kath. Pfarrzentr<strong>um</strong> St.<br />

Maria. Einritt frei. Reservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

PENZBERG<br />

9.00 bis 11.30 Uhr<br />

Frühjahrsbasar des Mütterzentr<strong>um</strong>s<br />

im Gymnasi<strong>um</strong><br />

11.00 Uhr<br />

Starkbieranstich in der Stadthalle.<br />

Einlass: 10 Uhr. Kosten: 15 €. VVK<br />

am 7.3. ab 10 Uhr in der Stadthalle<br />

19.00 Uhr<br />

Starkbieranstich in der Stadthalle.<br />

Einlass: 17 Uhr. Kosten: 15 €. VVK<br />

am 7.3. ab 10 Uhr in der Stadthalle<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Dorf ohne Männer“ von<br />

Ödön von Horvath im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 15 € / 8 €<br />

(Schüler)<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

IFFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Iffeldorfer Meisterkonzert — „De<br />

la Rosée Consort“ in der Mehrzweckhalle.<br />

Tickets unter www.<br />

iffeldorfer-meisterkonzerte.de<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater im Haus des Gastes<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ im Feuerwehrhaus<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da ausg'schmierte<br />

Hochzeiter“ im Trachtenheim.<br />

Eintritt: 9 € / 5 € (Kinder)<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

PÖCKING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai!“ im Pfarrsaal St. Pius<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 18.30 uhr<br />

Textstube Tutzing: Kreativer<br />

Schreibworkshop für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />

Anmeldung unter 08158 / 9643<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

SO 15.03.<br />

8-18 Uhr<br />

Kommunalwahlen<br />

STARNBERG<br />

15.00 <strong>und</strong> 17.00 Uhr<br />

Jugendheater „<strong>Das</strong> Dschungelbuch“<br />

im Kath. Pfarrzentr<strong>um</strong> St.<br />

Maria. Einritt frei. Reservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Dorf ohne Männer“ von<br />

Ödön von Horvath im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 15 € / 8 €<br />

BERNRIED<br />

16.00 Uhr<br />

Schülerkonzert der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

im Barocksaal des Klosters<br />

POLLING<br />

11.00 Uhr<br />

Matinée <strong>um</strong> elf — Konzert „Reise<br />

durch Europa“ mit Werken von<br />

Haydn, Mozart, Chopin, Poulenc,<br />

Scrjabin u.a., interpretiert von<br />

Jungstudenten der Hochschule für<br />

Musik <strong>und</strong> Theater München im<br />

Bibliotheksaal. Eintritt frei. Siehe<br />

Anzeige Seite 5<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

TUTZING<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der Druckkunst: Druckvorführung<br />

im Werk Tutzing. Infos unter<br />

www.werk-tutzing.de oder www.<br />

julia-reich.de<br />

MO 16.03.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

WIELENBACH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ in der Schule<br />

DI 17.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub mit „Sizilien<br />

— <strong>Das</strong> Land, wo <strong>die</strong> Zitronen<br />

blühen“ von Hans Eder in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die Honigspiele“<br />

im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

HUGLFING<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Zweifachsporthalle<br />

PEITING<br />

18.30 Uhr<br />

3 St<strong>und</strong>en Seminar „Nichtraucher“<br />

mit Peter Phillip Koss im<br />

SparkassenSaal. Siehe Anzeige<br />

Seite 74<br />

MI 18.03.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Jobmesse „Mein Job — Meine<br />

Zukunft“ in der Stadthalle <strong>und</strong><br />

den beiden Hochlandhallen. Siehe<br />

Seite 68 / 69<br />

16.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Hase <strong>und</strong> Igel“ in<br />

der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht“ mit Peter Phillip Koss<br />

im SparkassenSaal. Siehe Anzeige<br />

Seite 74<br />

BERNIED<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Steuern sparen durch<br />

richtige erbrechtliche Gestaltung“<br />

von Robert Badmann in der<br />

Torbogenhalle. Eintritt frei. Siehe<br />

Anzeige Seite 57<br />

DO 19.03.<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

Kempfenhausen in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

76 | tassilo


16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

MURNAU<br />

14.30 bis 19.30 Uhr<br />

Brettspieltag im Jugendzentr<strong>um</strong><br />

Erlhaus. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Beyond Jazz“ — C.L.<br />

Mayer <strong>und</strong> sein Auwald-Trio aus<br />

der Reihe „Von uns“ im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 16 €<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

FR 20.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

STARNBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Jugendtheater „<strong>Das</strong> Dschungelbuch“<br />

im Kath. Pfarrzentr<strong>um</strong> St.<br />

Maria. Einritt frei. Reservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

19.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

Kempfenhausen in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

PENZBERG<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Reparatur-Café im Werkra<strong>um</strong>,<br />

Christianstraße 8<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Christkönig<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Die Fischerei in der<br />

Loisach — früher <strong>und</strong> heute“ im<br />

Rot-Kreuz-Haus. Eintritt: 3 €<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Eine Reise nach Cuba“<br />

mit den Cubaboarischen in der<br />

Stadthalle. Einlass: 19 Uhr. Infos<br />

<strong>und</strong> tickets unter www.kulturticketshop.de<br />

MURNAU<br />

18.30 Uhr<br />

Kompaktes Kaffeewissen &<br />

Verkostung in der Kaffeerösterei.<br />

Eintritt frei<br />

20.30 Uhr<br />

Papiertheater-Tage in der Westtorhalle.<br />

Kartenreservierung unter<br />

www.vhs-murnau.de<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ im Schmitterhof<br />

POLLING<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Da ausg'schmierte<br />

Hochzeiter“ im Trachtenheim.<br />

Eintritt: 9 € / 5 € (Kinder)<br />

ANDECHS<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ostereiermarkt im Florian-Stadl.<br />

Eintritt: 3,50 € / Kinder unter 14 frei<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

PÖCKING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai!“ im Pfarrsaal St. Pius<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der St.<br />

Ulrichkirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SA 21.03.<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ in der Bücherei<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Kleidermarkt in der Mehrzweckhalle<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

15.00 Uhr<br />

Jugendtheater „<strong>Das</strong> Dschungelbuch“<br />

im Kath. Pfarrzentr<strong>um</strong> St.<br />

Maria. Einritt frei. Reservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

19.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

Kempfenhausen in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

MURNAU<br />

15.00 Uhr<br />

Papiertheater-Tage in der Westtorhalle.<br />

Kartenreservierung unter<br />

www.vhs-murnau.de<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

IFFELDORF<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kindersachen-Basar im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

OBERHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kindervorstellung des Theaters<br />

„D' Moral is beim Deifi“ beim<br />

Stroblwirt<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Biene Maja — Die<br />

Honigspiele“ im Rathaus<br />

WESSOBRUNN<br />

9.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kinderkleider- <strong>und</strong> Spielwarenbasar<br />

in der Mehrzweckhalle.<br />

Eintritt für Schwangere bereits ab<br />

8.30 Uhr (Mutterpass mitbringen!)<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ostereiermarkt im Florian-Stadl.<br />

Eintritt: 3,50 € / Kinder unter 14 frei<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

PÖCKING<br />

19.00 Uhr<br />

Bond-Abend mit Meike Garden<br />

im beccult<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai!“ im Pfarrsaal St. Pius<br />

TUTZING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bewegung. Entspannung, Tanz<br />

im Tanzstudio, Bräuhausstr. 1a.<br />

Anm. unter www.kreativitaet-inbewegung.de<br />

oder 0160 / 90151168<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

SO 22.03.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 14.30 Uhr<br />

Bayerische Dachsh<strong>und</strong>ausstellung<br />

in der Kleinen Hochlandhalle.<br />

Siehe Seite 23<br />

10.00 Uhr<br />

Abendmusik in der Evangelischen<br />

Apostelkirche. Eintritt frei<br />

18.00 Uhr<br />

Kriminalkomö<strong>die</strong> „Acht Frauen“,<br />

Gastspiel der theaterlust produktions<br />

GmbH Haag im Stadttheater<br />

PEISSENBERG<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flohmarkt in der Tiefstollenhalle<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Jugendtheater „<strong>Das</strong> Dschungelbuch“<br />

im Kath. Pfarrzentr<strong>um</strong> St.<br />

Maria. Einritt frei. Reservierung<br />

unter www.kolpingbuehne.de<br />

MURNAU<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Tanztee im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

POLLING<br />

11.00 Uhr<br />

Benefizkonzert mit dem Ensemble<br />

Berlin im Bibliotheksaal<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

PÖCKING<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Oster(eier)markt im Evangelischen<br />

Gemeindehaus. Eintritt frei<br />

18.00 Uhr<br />

Theater „Alles neu, macht der<br />

Mai!“ im Pfarrsaal St. Pius<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Auftakt z<strong>um</strong> 400-jährigen Weihejubilä<strong>um</strong><br />

der Wallfahrtskirche auf<br />

dem Hohen Peißenberg im Pfarrmärz<br />

/ april <strong>2020</strong> | 77


saal. Festvortrag „Heiligtümer in<br />

Höhenlage in der Wallfahrtskultur<br />

des Barock“ mit PD Dr. Ulrich<br />

Fürst (LMU — Institut für Kunstgeschichte)<br />

DI 24.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

15.00 Uhr<br />

Kindertheater „Des Kaisers neue<br />

Kleider“ für Kinder ab sechs<br />

Jahren im Stadttheater<br />

MI 25.03.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Neueste<br />

therapeutische Möglichkeiten bei<br />

Knieschmerzen“ im Krankenhaus<br />

DO 26.03.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Senioren Computer Club im Mehrgenerationenhaus.<br />

Anmeldung<br />

unter 0881 / 909590-0<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert der Musikschule<br />

im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong><br />

SCHONGAU<br />

15.30 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Mein ges<strong>und</strong>er<br />

Darm“ im Krankenhaus<br />

FR 27.03.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Goldrausch 2.0“ von<br />

Stefan Kröll im Stadttheater<br />

20.00 Uhr<br />

Erzählkunstabend „Tea & Mustard“<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt: 6 €.<br />

VVK in der Stadtbücherei <strong>und</strong> VHS<br />

PEISSENBERG<br />

18.30 bis 22.00 Uhr<br />

Sauna-Event „Frühlingserwachen“<br />

in der Rigi Rutsch'n<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Ein Garten für Mensch,<br />

Biene <strong>und</strong> Schmetterling“ von<br />

Susanne Behmenburg im Gasthof<br />

Zur Post<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Guitar“ von Jan Depreter<br />

im Kultur- u. Tagungsz. Eintritt: 26 €<br />

PÄHL<br />

20.00 Uhr<br />

Watt-Turnier am Sportgelände<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hirnmoßers Wiedergeburt“,<br />

eine bayerische<br />

Komö<strong>die</strong> von Max Neal <strong>und</strong> Hans<br />

Renz beim Dorfwirt. VVK unter<br />

08158 / 1774<br />

HUGLFING<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Oberägypten — eine<br />

Reise durch das Land der Pharaonen“<br />

von Dr. Michael Kühlenthal<br />

im Schmitterhof. Eintritt frei<br />

ANDECHS<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Alle machen. Keiner tut<br />

was!“ mit Christian Springer im<br />

Florian-Stadl. Einlass: 19 Uhr. Tickets<br />

bei www.bee-veranstaltung.de<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der St.<br />

Ulrichkirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SA 28.03.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Big-Band-Konzert des Gymnasi<strong>um</strong>s<br />

in der Stadthalle<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Jubilä<strong>um</strong>skonzert „40 Jahre<br />

Stadtkapelle Starnberg“ in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Jamband-Nacht mit „Mars Mushrooms“<br />

<strong>und</strong> „Groovevergnügen“ in<br />

der Westtorhalle. Eintritt: 12 €<br />

PÄHL<br />

14.00 Uhr<br />

Kasperltheater im Pfarr- <strong>und</strong><br />

Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

RAISTING<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderkleider- <strong>und</strong> Spielzeugbasar<br />

im Pfarrheim. Eintritt für<br />

Schwangere ab 9.30 Uhr<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hirnmoßers Wiedergeburt,<br />

eine bayerische Komö<strong>die</strong><br />

von Max Neal <strong>und</strong> Hans<br />

Renz beim Dorfwirt. VVK unter<br />

08158 / 1774<br />

IFFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Benefiz-Comedy „Best of Chris<br />

Boettcher“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Zugunsten des Kinderhospizes<br />

Polling. Karten: 25 €. VVK bei der<br />

Tankstelle Greil, Buchhandlung<br />

Rolles in Penzberg <strong>und</strong> Buchhandlung<br />

Lesbar in <strong>Weilheim</strong><br />

OBERHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „D' Moral is beim Deifi“<br />

beim Stroblwirt<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der Musikkapelle Eglfing<br />

im Haus des Gastes<br />

POLLING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Kinderwaren-Flohmarkt in der<br />

Tiefenbachhalle<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinder-Kleidermarkt im Haus der<br />

Vereine<br />

SCHLEHDORF<br />

11.00 Uhr<br />

Kesselfleisch-Essen beim Fischerwirt.<br />

Siehe Anzeige Seite 35<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

SO 29.03.<br />

8-18 Uhr<br />

Stichwahlen<br />

WEILHEIM<br />

9.00 bis 17.30 Uhr<br />

Palmmarkt in der Oberen Stadt.<br />

Verkaufsoffener Sonntag von 12<br />

bis 17 Uhr<br />

10.00 Uhr<br />

Matinée mit Gospels „Here I<br />

78 | tassilo


am, Lord“ in der Evangelischen<br />

Apostelkirche<br />

10.30 Uhr<br />

Gögerltrail-Lauf mit Start beim<br />

Schulsportgelände am Gögerl.<br />

Startn<strong>um</strong>mernausgabe ab 8 Uhr.<br />

Infos unter www.goegerltraillauf.de<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Marienplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „I am from Austria“ —<br />

Europas größte Austro-Pop-Show<br />

in der Stadthalle. VVK bei Eventim,<br />

München Ticket <strong>und</strong> Reservix<br />

STARNBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Passionskonzert „Der Tod Jesu“<br />

von Carl Heinz Graun in der<br />

Stadtpfarrkirche St. Maria. Eintritt:<br />

25 € / 10 € (ermäßigt). VVK unter<br />

08151 / 4463422 oder karten@<br />

musica-starnberg.de<br />

PENZBERG<br />

Schönwang. Musik: „Khwaerton“,<br />

<strong>die</strong> lutherischste Folkband Bayerns<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

MO 30.03.<br />

WEILHEIM<br />

18.30 Uhr<br />

Vortrag „Erbrecht ganz praktisch<br />

— 10 Schritte zu einem persönlichen<br />

Testament“ im Mehrgenerationenhaus.<br />

Kostenlos. Anmeldung<br />

(bis 23.3.) unter 0881 / 909590-0<br />

HUGLFING<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Handarbeitstreff im Café Hey<br />

Schaffner<br />

DI 31.03.<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag mit Bildern <strong>und</strong> Gespräch<br />

„Gottfried Wilhelm Leibniz —<br />

Philosophie eines Aufbruchs“ von<br />

Priv.-Doz. Dr. Christina Schneider<br />

in der Schlossberghalle. Karten:<br />

8 € / 5 € (ermäßigt) / Jugendliche frei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

19.00 Uhr<br />

Autorenlesung des Schriftstellers<br />

Franz Hohler in der Ödön-von-<br />

Horváth-Aula des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>s.<br />

Eintritt: 7,50 € / 3 €<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert von „Munich Opera<br />

Horns“ im Bibliotheksaal<br />

SCHONGAU<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

WESSOBRUNN<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Schmökercafé in der Bücherei am<br />

Römerturm<br />

FR 03.04.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

1. Frühjahrskonzert der Philharmonie<br />

Starnberger See in der<br />

Schlossberghalle. Karten: 15 € / 7 €<br />

(ermäßigt)<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der St.<br />

Ulrichkirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SA 04.04.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Auto- <strong>und</strong> Motorradausstellung<br />

auf dem Festplatz. Eintritt frei<br />

19.00 Uhr<br />

KulturNacht in der Innenstadt.<br />

Eintritt: 12 € (VVK) / 15 € (AK)<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert in der Tiefstollenhalle<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Spirituals, Rock for<br />

Strings, Jazz“ in der Stadthalle.<br />

Karten: 22 €. Infos unter www.<br />

musikfre<strong>und</strong>e-penzberg.de<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hirnmoßers Wiedergeburt“,<br />

eine bayerische Komö<strong>die</strong><br />

von Max Neal <strong>und</strong> Hans Renz beim<br />

Dorfwirt. VVK unter 08158 / 1774<br />

OBERHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „D' Moral is beim Deifi“<br />

beim Stroblwirt<br />

WESSOBRUNN<br />

16.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Digitalisierung<br />

<strong>und</strong> Menschenbild — Beherrschen<br />

wir den technischen<br />

Fortschritt noch, oder beherrscht<br />

er uns längst“ im Stu<strong>die</strong>nhaus Gut<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub mit „Kreta<br />

<strong>und</strong> südliche Toskana“ von Viktor<br />

Brunschlik in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei, Gäste willkommen<br />

MI 01.04.<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Verleihung des <strong>Weilheim</strong>er Literaturpreises<br />

an Sasà Stanisic im<br />

Stadtheater<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Forerver Queen“ performed<br />

by QueenMania in der<br />

Stadthalle. VVK beim Kreisboten-<br />

Ticketservice in der Sparkasse <strong>und</strong><br />

unter www.foreverqueen.de<br />

13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Ausbildungsmesse in der<br />

Lechsporthalle. Siehe Seite 70 / 71<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug — Informationen für werdende<br />

Eltern“ im Krankenhaus<br />

DO 02.04.<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

19.00 Uhr<br />

Lesung aus dem neuen Nicola<br />

Förg-Krimi „Flüsternde Wälder“<br />

von Michaela May in der<br />

Tiefstollenhalle. Einlass: 18.30 Uhr.<br />

Karten: 15 € (VVK) / 17 € (AK). Siehe<br />

Seite 8<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hirnmoßers Wiedergeburt“,<br />

eine bayerische<br />

Komö<strong>die</strong> von Max Neal <strong>und</strong> Hans<br />

Renz beim Dorfwirt. VVK unter<br />

08158 / 1774<br />

OBERHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „D' Moral is beim Deifi“<br />

beim Stroblwirt<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Offenes Frühlingslieder-Singen<br />

mit dem Glück-Auf-Chor in der<br />

Rathaus-Passage<br />

SEESHAUPT<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Da Haftlmacher“ von<br />

der Dorfbühne im Gemeindesaal.<br />

Einlass: 18 Uhr<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hirnmoßers Wiedergeburt“,<br />

eine bayerische Komö<strong>die</strong><br />

märz / april <strong>2020</strong> | 79


von Max Neal <strong>und</strong> Hans Renz beim<br />

Dorfwirt. VVK unter 08158 / 1774<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater von d'Weidenbachtaler<br />

im Gasthof Zur Post<br />

HUGLFING<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Palm- <strong>und</strong> Büchermarkt im Pfarrstadl.<br />

Dazu Haus- <strong>und</strong> Hofflohmarkt<br />

in Hinterhöfen, Einfahrten<br />

<strong>und</strong> Garagen. Siehe Seite 23<br />

OBERHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „D' Moral is beim Deifi“<br />

beim Stroblwirt<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert im Bibliotheksaal<br />

ANDECHS<br />

17.00 bis 21.00 Uhr<br />

13. Nachtflohmarkt im Florian-<br />

Stadl<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

PÖCKING<br />

20.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Blaskapelle<br />

im beccult<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

SO 05.04.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Begegnung beim Sonntagsfrühstück<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

Anmeldung (bis 1.4.) unter<br />

0881 / 909590-0<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Auto- <strong>und</strong> Motorradausstellung<br />

auf dem Festplatz. Eintritt frei<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Lachtreff „Ammer-Lachen mit<br />

Heiner“, am Pavillon südlich der<br />

kleinen Ammerbrücke. Kostenlos<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

20. Starnberger Musiktage —<br />

Konzert von Roland Glassl (Viola)<br />

& Cornelia Glassl (Klavier) im<br />

Kulturbahnhof. Infos unter www.<br />

starnbergermusiktage.de<br />

HAUNSHOFEN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hirnmoßers Wiedergeburt,<br />

eine bayerische Komö<strong>die</strong> von<br />

Max Neal <strong>und</strong> Hans Renz beim<br />

Dorfwirt. VVK unter 08158 / 1774<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater von d'Weidenbachtaler<br />

im Gasthof Zur Post<br />

HUGLFING<br />

9.30 bis 17.00 Uhr<br />

Palm- <strong>und</strong> Büchermarkt im Pfarrstadl.<br />

Siehe Seite 23<br />

IFFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Musik zur Eröffnung des Heiligen<br />

Grabes in der Pfarrkirche St. Vitus<br />

OBERHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „D' Moral is beim Deifi“<br />

beim Stroblwirt<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

PÖCKING<br />

16.00 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Blaskapelle<br />

im beccult<br />

MO 06.04.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

DI 07.04.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

17.30 Uhr<br />

20. Starnberger Musiktage —<br />

Konzert „Stipendiaten Friends of<br />

Rudens Turku“ im Kulturbahnhof.<br />

Eintritt frei<br />

19.30 Uhr<br />

20. Starnberger Musiktage — Festkonzert<br />

„<strong>Das</strong> Württembergische<br />

Kammerorchester Heilbronn“<br />

unter der Leitung des Chefdirigenten<br />

Case Scaglione in der<br />

Schlossberghalle. Infos unter<br />

www.starnbergermusiktage.de<br />

MI 08.04.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

POLLING<br />

19.30 bis 23.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen im Weinkeller<br />

DO 09.04.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>e für Linux-Interessierte<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

Anmeldung unter 0881 / 909590-0<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

11.00 Uhr<br />

20. Starnberger Musiktage —<br />

Abschlusskonzert in der Schlossberghalle.<br />

Infos unter www.<br />

starnbergermusiktage.de<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

PATERZELL<br />

20.00 Uhr<br />

Preiswatten vom Belli-Club im<br />

Gasthof z<strong>um</strong> Eibenwald. Partner<br />

mitbringen, es gibt Fleisch- <strong>und</strong><br />

Sachpreise zu gewinnen<br />

FR 10.04.<br />

Karfreitag<br />

WEILHEIM<br />

16.00 Uhr<br />

Passionskonzert z<strong>um</strong> Karfreitag —<br />

Werke aus Barock <strong>und</strong> Romantik<br />

in der Evangelischen Apostelkirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SA 11.04.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

SO 12.04.<br />

Ostersonntag<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Premiere des Theaters „Dümmer<br />

als <strong>die</strong> Polizei erlaubt“ vom Original<br />

Murnauer Bauerntheater im<br />

Griesbräu-Saal. Eintritt: 10 €. VVK<br />

ab Ende <strong>März</strong> im Griesbräu<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater von d'Weidenbachtaler<br />

im Gasthof Zur Post<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Ostertanz im Haus des Gastes<br />

80 | tassilo


POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Frühjahrskonzert des Musikvereins<br />

in der Tiefenbachhalle<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

MO 13.04.<br />

Ostermontag<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Dümmer als <strong>die</strong> Polizei<br />

erlaubt“ vom Original Murnauer<br />

Bauerntheater im Griesbräu-Saal.<br />

Eintritt: 10 €. VVK ab Ende <strong>März</strong> an<br />

der Rezeption vom Griesbräu<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Theater von d'Weidenbachtaler<br />

im Gasthof Zur Post<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Frühjahrskonzert des Musikvereins<br />

in der Tiefenbachhalle<br />

DI 14.04.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MI 15.04.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

TUTZING<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Ferien-Schreibwerkstatt für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 10 Jahren.<br />

Anmeldung unter 08158 / 9643<br />

17.00 Uhr<br />

Vortrag „Steuern sparen durch<br />

richtige erbrechtliche Gestaltung“<br />

in der Kanzlei Robert Badmann.<br />

Eintritt frei. Anm. unter<br />

08158 / 99013. Siehe Anzeige Seite 57<br />

DO 16.04.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.30 Uhr<br />

Lego ® -Ferientage in der Freien<br />

Evangelischen Gemeinde. Anm.<br />

(bis 12.4.) unter 0176 / 61661501 o.<br />

arnold.burklin@feg-weilheim.de<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

TUTZING<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Ferien-Schreibwerkstatt für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 10 Jahren.<br />

Anmeldung unter 08158 / 9643<br />

FR 17.04.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

14.00 bis 17.30 Uhr<br />

Lego ® -Ferientage in der Freien<br />

Evangelischen Gemeinde.<br />

Anmeldung (bis 12.4.) unter<br />

0176 / 61661501 oder arnold.burklin@feg-weilheim.de<br />

PENZBERG<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Reparatur-Café im Werkra<strong>um</strong>,<br />

Christianstraße 8<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Alegria“ von Peter Meiers<br />

Cascada im Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 16 €<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der St.<br />

Ulrichkirche<br />

TUTZING<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Ferien-Schreibwerkstatt für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 10 Jahren.<br />

Anmeldung unter 08158 / 9643<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SA 18.04.<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.30 Uhr<br />

Lego ® -Ferientage in der Freien<br />

Evangelischen Gemeinde. Anm-<br />

(bis 12.4.) unter 0176 / 61661501 o.<br />

arnold.burklin@feg-weilheim.de<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Dümmer als <strong>die</strong> Polizei<br />

erlaubt“ vom Original Murnauer<br />

Bauerntheater im Griesbräu-Saal.<br />

Eintritt: 10 €. VVK ab Ende <strong>März</strong> an<br />

der Rezeption vom Griesbräu<br />

IFFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Schützenball in der Mehrzweckh.<br />

OBERHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Heimatabend des Gebirgstrachten-Erhaltungsvereins<br />

„Edelweiß“<br />

beim Stroblwirt<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Textstube Tutzing: Kreativer<br />

Schreibworkshop für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />

Anmeldung unter 08158 / 9643<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

SO 19.04.<br />

WEILHEIM<br />

10.30 Uhr<br />

Lego ® -Ferientage — Besichtigung<br />

der Bauwerke im Rahmen eines<br />

Familiengottes<strong>die</strong>nstes mit anschließendem<br />

Bistro in der Freien<br />

Evangelischen Gemeinde<br />

14.00 Uhr<br />

Letzter Tag von „Mensch“, eine<br />

Gemeinschaftsausstellung vom<br />

<strong>Weilheim</strong>er Kunstfor<strong>um</strong> e.V. im<br />

Stadtmuse<strong>um</strong>. Bis 19.4. Siehe<br />

Anzeige Seite 5<br />

STARNBERG<br />

11.00 Uhr<br />

20. Starnberger Musiktage —<br />

Abschlusskonzert in der Schlossberghalle.<br />

Infos unter www.<br />

starnbergermusiktage.de<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Dümmer als <strong>die</strong> Polizei<br />

erlaubt“ vom Original Murnauer<br />

Bauerntheater im Griesbräu-Saal.<br />

Eintritt: 10 €. VVK ab Ende <strong>März</strong> an<br />

der Rezeption vom Griesbräu<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

MO 20.04.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

18.30 Uhr<br />

3 St<strong>und</strong>en Seminar „Nichtraucher“<br />

mit Peter Phillip Koss in der<br />

Stadthalle. Siehe Anzeige Seite 74<br />

18.30 bis 20.00 Uhr<br />

Vortrag „Was tun, wenn Eltern<br />

pflegebedürftig werden?“ im<br />

Mehrgenerationenhaus. Kostenlos.<br />

Anmeldung (bis 15.4.) unter<br />

0881 / 909590-0<br />

DI 21.04.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht“ mit Peter Phillip Koss<br />

in der Stadthalle. Siehe Anzeige<br />

Seite 74<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 81


STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub mit „6 Tage<br />

Jordanien — Gerasa, Petra, Wadi<br />

R<strong>um</strong> u.a.“ von Dr. Ulrich Schulze<br />

in der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Lesung „Michael Stacheder liest<br />

<strong>und</strong> erzählt aus Max Mannheimers<br />

Tagebuch“ in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Wanderung „Bekassinenbalz im<br />

Murnauer Moos“, Treffpunkt am<br />

Parkplatz der Biologischen Station.<br />

Infos unter 08821 / 73464 oder<br />

gap@lbv.de<br />

MI 22.04.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 Uhr<br />

Märchenzeit „Die Anderen“ in der<br />

Stadtbücherei<br />

DO 23.04.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag „Wie wäre<br />

das Leben ohne Bienen?“ im<br />

Pfarrsaal von St. Barbara<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

FR 24.04.<br />

sene, garantiert nicht jugendfrei in<br />

der Stadtbücherei. Eintritt: 6 €. VVK<br />

in der Stadtbücherei<br />

STARNBERG<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Neuland“ von Kunstpreisträgerin<br />

der Stadt Starnberg<br />

2017 Stefanie Pietsch in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

BrotZeit&Spiele: Kabarett „Goldrausch<br />

2.0“ mit Stefan Kröll in der<br />

Schlossberghalle. Karten: 29 €.<br />

VVK bei der Schlossbergverwaltung<br />

oder unter www.kartenengl.de<br />

PENZBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Führung durch das Breitfilz, Treffpunkt<br />

am Bahnhof. Kosten: 8 €.<br />

Anmeldung bei der VHS<br />

MURNAU<br />

20.00 Uhr<br />

Klavierabend/Gesprächskonzert<br />

mit Detlev Eisinger im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 22 €<br />

11.00 bis 23.00 Uhr<br />

1. Streetfood-Festival auf dem<br />

Festplatz<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Musikkabarett „Abendlandler“<br />

von den Wellküren in der Tiefstollenhalle.<br />

Einlass: 19.15 Uhr. Karten:<br />

32 €. Siehe Seite 8<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Neuland“ von Kunstpreisträgerin<br />

der Stadt Starnberg<br />

2017 Stefanie Pietsch in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Drehmoment Penzberg — Auto-<br />

Tage in der Innenstadt<br />

IFFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Dido <strong>und</strong> Aeneas“ von<br />

Henry Purcell, interpretiert von<br />

capella vocale in der Mehrzweckhalle<br />

ANDECHS<br />

19.30 Uhr<br />

Frühjahrskonzert der Blaskapelle<br />

Erling-Andechs im Florian-Stadl<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

TUTZING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bewegung. Entspannung, Tanz im<br />

Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.<br />

Anm. unter www.kreativitaet-inbewegung.de<br />

oder 0160 / 90151168<br />

SCHLEHDORF<br />

11.00 Uhr<br />

Kesselfleisch-Essen beim Fischerwirt.<br />

Siehe Anzeige Seite 35<br />

ROTTENBUCH<br />

PEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Frühlingsfit mit Wildkräutern“<br />

von Andrea Buchauer<br />

im Bürgerzentr<strong>um</strong><br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Monologe, Dialoge <strong>und</strong> Couplets<br />

„Karl Valentin <strong>und</strong> <strong>die</strong> Liebe“,<br />

vorgetragen von Rosemarie<br />

Scheitler-Vielhuber (Urenkelin<br />

von Karl Valentin) <strong>und</strong> Dr. Windlfend<br />

(Dr. Wilfried Müller) in der<br />

Schlossberghalle. Karten: 8 € / 5 €<br />

(ermäßigt)/ Jugendliche frei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE <strong>TASSILO</strong><br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

3. Seniorenmesse in der Stadthalle<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

20.00 Uhr<br />

BrotZeit&Spiele: Konzert mit <strong>die</strong><br />

„Wellbrüder aus'm Biermoos“ in<br />

der Stadthalle. VVK beim Kreisboten-Ticketservice<br />

in der Sparkasse,<br />

bei PeissenBuch in Peißenberg <strong>und</strong><br />

bei Buch am Bach in Peiting<br />

20.00 Uhr<br />

Theaterabend „Die wahre Liebe“ —<br />

ein Kinderkasperlstück für Erwach-<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 0.00 Uhr<br />

Party-Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling-Islands<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der St.<br />

Ulrichkirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

SA 25.04.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür im Krankenhaus.<br />

Siehe Seite 26 / 27<br />

MURNAU<br />

19.30 Uhr<br />

Musical- <strong>und</strong> Operettengala im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Tickets: 25 €. VVK beim DER-Reisebüro<br />

sowie bei München Ticket<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Dümmer als <strong>die</strong> Polizei<br />

erlaubt“ vom Original Murnauer<br />

Bauerntheater im Griesbräu-Saal.<br />

Eintritt: 10 €. VVK ab Ende <strong>März</strong> an<br />

der Rezeption vom Griesbräu<br />

EBERFING<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt bei der<br />

Alten Gemeindekanzlei<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

SO 26.04.<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Kabarett „Glückskeks“ mit Bauchredner<br />

Sebastian Reich & Amanda<br />

in der Stadthalle. Infos unter www.<br />

lk-konzerte.de<br />

18.00 Uhr<br />

Operettengala im Stadttheater.<br />

Karten: 18 €. VVK beim KB-Ticketservice<br />

in der Sparkasse<br />

DIESSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Eröffnung der Ausstellung „Mein<br />

Japan“ beim Kunstfenster<br />

82 | tassilo


STARNBERG<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Neuland“ von Kunstpreisträgerin<br />

der Stadt Starnberg<br />

2017 Stefanie Pietsch in der<br />

Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Drehmoment Penzberg — Auto-<br />

Tage in der Innenstadt. Verkaufsoffener<br />

Sonntag von 12 — 17 Uhr<br />

11.00 Uhr<br />

Konzert „Kommt (k)ein Vogel<br />

geflogen — <strong>und</strong> jetzt?“ in der<br />

Stadthalle. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

8.00 Uhr<br />

Spieltag der Oberliga-Minigolfmannschaft<br />

an der Anlage am<br />

See. Eintritt frei<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Tanztee im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Dümmer als <strong>die</strong> Polizei<br />

erlaubt“ vom Original Murnauer<br />

Bauerntheater im Griesbräu-Saal.<br />

Eintritt: 10 €. VVK ab Ende <strong>März</strong> an<br />

der Rezeption vom Griesbräu<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Siehe Anzeige Seite 23<br />

MO 27.04.<br />

IFFELDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert der Musikschule<br />

Penzberg in der Mehrzweckhalle<br />

DI 28.04.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

15.00 Uhr<br />

Puppentheater „Wie Findus zu<br />

Pettersson kam“ in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt: 3 €. VVK in der<br />

Bücherei<br />

MI 29.04.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

DO 30.04.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Live-Konzert „Quadro Nuevo“ im<br />

Stadttheater. VVK beim Kreisboten-<br />

Ticketservice in der Sparkasse<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„tassilo“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.tassilo.de<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

18.00 Uhr<br />

Peißenberger ChorNacht in der<br />

Tiefstollenhalle. Einlass: 17.15 Uhr.<br />

Karten: 6 €, Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

frei. Siehe Seite 8<br />

DIESSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Tanz in den Mai mit der „Diefatshefara<br />

Blasmusik“ im Traidtcasten.<br />

Platzreservierung unter<br />

08807 / 5499<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Strategiespielst<strong>und</strong>e in der Stadtbücherei<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@tassilo.de<br />

Termine: veranstaltungen@tassilo.de<br />

Anzeigen: anzeigen@tassilo.de<br />

Anregungen / Kritik: info@tassilo.de<br />

<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 63.<br />

märz / april <strong>2020</strong> | 83


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