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TASSILO - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen, Ausgabe März/April 2020

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dortigen Uferbereich lagen vier,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Zentimeter lange Altholzbalken.<br />

„Ich hab sie gesehen, <strong>und</strong><br />

mein allererster Gedanke war:<br />

aushöhlen <strong>und</strong> ausleuchten.“<br />

Gesagt getan. Die ersten Lampen<br />

fertigte Simon Baron für sich,<br />

dann für einen guten Fre<strong>und</strong>. Und<br />

weil sich immer mehr Menschen<br />

nach <strong>die</strong>sen rustikalen Leuchten<br />

erk<strong>und</strong>eten, meldete Simon Baron<br />

schließlich ein Kleingewerbe<br />

an. Ein voller Erfolg für ihn war<br />

sein Auftritt beim Wintertollwood-<br />

Festival in München, wohin er<br />

2017 vom Veranstalter als Jungunternehmer<br />

eingeladen wurde.<br />

„Während <strong>die</strong>ser Zeit <strong>und</strong> auch im<br />

Jahr danach waren meine bis dato<br />

gefertigten Lampen relativ schnell<br />

ausverkauft. Damit hätte ich niemals<br />

gerechnet.“ Mittlerweile<br />

findet man seine handgefertigten<br />

Unikate, <strong>die</strong> preislich bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 465<br />

Euro beginnen, aber auch mehr<br />

als 1 000 Euro kosten, nicht nur<br />

bei ihm zuhause <strong>und</strong> auf seiner<br />

Hompage (www.vombaron.de). Zu<br />

kaufen gibt es sie unter anderem<br />

in einem renommierten Möbelgeschäft<br />

in Penzberg sowie in einem<br />

Lampengeschäft in Basel.<br />

Vergleichbar mit<br />

Lagerfeuer-Charakter<br />

Aushöhlen von Hand: Simon Baron mit Hammer <strong>und</strong> Stemmeisen.<br />

Hergestellt hat Simon Baron seine<br />

Lampen allesamt im Keller<br />

seines Elternhauses, das in Penzberg<br />

steht. „Und wo ich wesentlich<br />

mehr Platz habe als bei mir<br />

zuhause in Iffeldorf.“ Mit einer<br />

langen Werkbank aus Massivholz,<br />

mehreren Hammern <strong>und</strong><br />

zig verschiedenen Stemmeisen,<br />

Bohrmaschine <strong>und</strong> Messingbürsten<br />

hat er dort alles, was er an<br />

Werkzeugen braucht. Wie lange<br />

er pro Lampe braucht, ist ganz<br />

unterschiedlich. „Wichtig ist, mit<br />

<strong>und</strong> nicht gegen das Holz zu arbeiten.“<br />

Maserungen <strong>und</strong> Astverläufe<br />

geben <strong>die</strong> kräftezehrenden <strong>und</strong><br />

schweißtreibenden Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

ohnehin relativ genau<br />

vor. Grob betrachtet entstehen<br />

beim Aushöhlen von Hand mit einem<br />

sogenannten Hohleisen sehr<br />

viele aneinandergereihte Kerben,<br />

<strong>die</strong> später – beim Einschalten des<br />

Lichtes – für aufregende Schattenwürfe<br />

<strong>und</strong> somit für <strong>die</strong>sen<br />

eingangs beschriebenen, unvergleichlichen<br />

Anblick mit Wow-<br />

Effekt sorgen. „Es ist ein bisschen<br />

wie mit einem Lagerfeuer, das<br />

man auch nach St<strong>und</strong>en noch fasziniert<br />

anschauen kann.“ Damit<br />

sich <strong>die</strong> Altholz-Lampen auch gut<br />

anfühlen, bearbeitet Simon Baron<br />

abschließend <strong>die</strong> Oberfläche nicht<br />

nur mit Messingbürsten. „Ich<br />

habe eine noch feinere Methode<br />

der Oberflächenbehandlung<br />

entwickelt, damit sich hoffentlich<br />

niemand einen Schiefer einzieht.“<br />

<strong>Das</strong> Besondere hierbei ist, dass<br />

der rustikale Uralt-Charakter der<br />

Lampen trotz akribischer Oberflächenbehandlung<br />

erhalten bleibt.<br />

Wie Simon Baron das macht,<br />

bleibt jedoch sein Geheimnis.<br />

„G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich wichtig ist, dass<br />

weder Öl noch Wachs aufgetragen<br />

wird – der Balken soll so natürlich<br />

wie im damals verbauten Zustand<br />

bleiben.“ Final fehlt noch <strong>die</strong><br />

brandschutzsichere LED-Lampe.<br />

Auch <strong>die</strong> baut der ursprünglich<br />

gelernte Schreiner eigenhändig<br />

ein. Kauft sie aber aus Italien zu.<br />

„Ich habe lange gesucht, bis ich<br />

endlich das Leuchtmittel gef<strong>und</strong>en<br />

habe, wie ich es mir vorstelle.“<br />

Allen voran in Sachen Stromkabel,<br />

welches in Stoff <strong>um</strong>mantelt<br />

besonders schön anzuschauen<br />

ist. Es strahlt ähnlich viel Wärme<br />

<strong>und</strong> Wohlfühlatmosphäre aus wie<br />

<strong>die</strong> historisch wertvollen Altholz-<br />

Lampen an sich.<br />

js<br />

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märz / april <strong>2020</strong> | 49

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