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TASSILO - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen, Ausgabe März/April 2020

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Beim Spaziergang durch den Wald<br />

Pssst ... hier<br />

ruhen <strong>die</strong> Babys!<br />

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Tassiloland | Im Frühjahr gilt es <strong>die</strong><br />

Wälder im Tassiloland in besonders<br />

hohem Maße respektvoll zu betreten.<br />

Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Zahlreiche, frischgeborene<br />

Wildtiere, <strong>die</strong> erstmals<br />

das Licht der Welt erblicken. Wer<br />

beim Spaziergang am oder durch<br />

den Wald ein Jungtier entdeckt,<br />

sollte sich unbedingt fernhalten,<br />

da <strong>die</strong> Mutter des Tieres nicht weit<br />

ist. Rehe beispielsweise legen ihre<br />

Kitze gerne mal im hohen Gras<br />

am Waldrand ab, kommen aber<br />

spätestens nach zwei oder drei<br />

St<strong>und</strong>en zurück – Rehkitze müssen<br />

mindestens alle drei St<strong>und</strong>en<br />

gesäugt werden. Ähnliches gilt<br />

auch für alle anderen „Babys“ im<br />

Wald. Unter anderem für junge Vögel,<br />

<strong>die</strong> selbst nach Verlassen des<br />

Nestes weiterhin von Mutter- <strong>und</strong><br />

Papavogel gefüttert werden. Sollte<br />

ein besonders ausdauerstarker<br />

Spaziergänger ein Jungtier nach<br />

vier, fünf oder noch mehr St<strong>und</strong>en<br />

das zweite Mal an der noch immer<br />

gleichen Stelle entdecken, könnte<br />

<strong>die</strong>s auf eine Krankheit oder einen<br />

Verstoß des Jungtieres von Seiten<br />

des Muttertieres bedeuten. Doch<br />

auch dann sollte der Spaziergänger<br />

respektvollen Abstand halten<br />

z<strong>um</strong> noch unerfahrenen Geschöpf,<br />

einen Jäger rufen <strong>und</strong> <strong>die</strong>sen an<br />

<strong>die</strong> F<strong>und</strong>stelle führen. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätlich<br />

gilt, insbesondere im Frühjahr:<br />

H<strong>und</strong>e an <strong>die</strong> Leine nehmen! Und<br />

befestigte Wege nicht verlassen!<br />

Welche Wildtiere wann genau <strong>und</strong><br />

wo genau ihre Jungen zur Welt<br />

bringen <strong>und</strong> verstecken, zeigt folgende<br />

Übersicht:<br />

Rehkitze werden zwischen Ende<br />

<strong>April</strong> <strong>und</strong> Juni geboren. Die ersten<br />

Tage liegen sie im hohen,<br />

schützenden Gras. Sie können<br />

<strong>die</strong> ersten Tage zwar sehen <strong>und</strong><br />

sind von Beginn an behaart, dadurch<br />

vor witterungsbedingten<br />

Einflüssen ganz gut geschützt.<br />

Rehe lassen ihre Kitze<br />

oft am Feldrand zurück.<br />

Allerdings können sie der Geis zu<br />

Beginn ihres Lebens noch nicht<br />

auf eigenen Beinen folgen. Eine<br />

Geis bringt meistens zwei oder<br />

drei Kitze auf einmal zur Welt. Die<br />

Geburt selbst erfolgt in der Regel<br />

im tieferen, dichteren Wald, <strong>um</strong><br />

so vor Menschen <strong>und</strong> Raubtieren<br />

besser geschützt zu sein. Diesen<br />

Bereich verlassen <strong>die</strong> erwachsenen<br />

Rehe, meist zur Dämmerung<br />

morgens <strong>und</strong> abends, <strong>um</strong> auf Feldern<br />

zu fressen. Dabei nehmen sie<br />

ihr Baby, das mindestens alle drei<br />

St<strong>und</strong>en gesäugt wird, mit <strong>und</strong><br />

setzen es im hohen Gras am Wald-<br />

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60 | tassilo

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