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Steffi Kraushaar-Wispel gibt deutlich zu<br />
verstehen: „Spaß <strong>und</strong> Spiel sind eben auch<br />
Therapie! Mir ist es jedoch wichtig, dass<br />
es für meine kleinen Patienten nicht nur<br />
schön ist – es muss eben auch etwas dabei<br />
rumkommen!“ Deshalb bedeute die Arbeit<br />
mit den Kindern oft nicht nur eine besondere<br />
Anstrengung, die die erfahrene Physiotherapeutin,<br />
ebenso wie ihr Team, jedoch mit<br />
ganzer Hingabe <strong>und</strong> liebend gern meistern –<br />
sondern allem voran: Wissensvermittlung bei<br />
den Eltern.<br />
In der 1. Etage in der Bahnhofstr. 2, zwei<br />
Etagen unter der physiotherapeutischen<br />
Praxis für die Erwachsenen, genießen die<br />
Jüngsten damit die volle Aufmerksamkeit<br />
des spezialisierten Physioteams. Neben dem<br />
kindgerechten lautstärkegedämmten Wartezimmer<br />
sind hier auch die einzelnen Behandlungsräume<br />
so ausgestattet, dass sich die<br />
kleinen Patienten sofort wohlfühlen. In jedem<br />
Zimmer gibt es spannendes zu entdecken:<br />
Eine Wassersäule mit tanzenden bunten<br />
Fischen wird zum Blickfang im Snoozleraum,<br />
das kleine Tobeparadies mit dicken Matten<br />
<strong>und</strong> verschiebbaren Elementen bietet die<br />
perfekte Möglichkeit zum Frustabbau <strong>und</strong> der<br />
Turnraum mit bunten Sportgeräten motiviert<br />
zu therapeutisch begleiteten Bewegungsabläufen.<br />
„In jedem Zimmer verstecken sich<br />
außerdem kleine Spielsachen, die die Kleinen<br />
akustisch, optisch <strong>und</strong> haptisch ansprechen“,<br />
deutet Steffi Kraushaar-Wispel in einem der<br />
Therapieräumen auf einen lustigen bunten<br />
Brummkreisel, eine bunte Kette aus Babygläschendeckeln<br />
<strong>und</strong> bunten Holzperlen<br />
sowie eine Reihe kleiner Sensorik-Plastikfläschchen,<br />
die mit unterschiedlichem Inhalt<br />
gefüllt sind, <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erbare Geräusche beim<br />
Schütteln machen.<br />
schwere Therapiematte oder auch ein Kissen<br />
mit Vibrationsfunktion guttun. Um ein Kind<br />
„zu wecken“ <strong>und</strong> es sich selbst spüren zu lassen,<br />
nutzen wir mitunter aber auch Bürsten,<br />
Lockenwickler, Pfeifenputzer oder Kastanien<br />
als Reizauslöser. Oder wir rollen die Kleinen<br />
auch schon mal mit einem Nudelholz „richtig<br />
platt“, bis sie Entspannung empfinden – <strong>und</strong><br />
das glückliche Gefühl: sich selbst zu spüren.“<br />
Je nach Bedarf ergänzen oder unterstützen<br />
diese <strong>und</strong> weitere Hilfsmittel, die ganz auf die<br />
Bedürfnisse der Kinder <strong>und</strong> deren Situation<br />
abgestimmte Therapieform: wie etwa die<br />
Behandlung nach Vojta, die über Reflexlokomotion<br />
Bewegungsmuster abruft oder die<br />
Therapie nach Bobath, die unter anderem<br />
angeborene beziehungsweise frühkindlich<br />
erworbene Bewegungsstörungen <strong>und</strong> motorische<br />
Beeinträchtigungen behandelt.<br />
„Aufklärung scheint mir ganz wichtig. Mich ärgert,<br />
dass häufig zu wenig oder auch falsches<br />
Wissen weitergegeben wird – dies im Übrigen<br />
leider nicht selten auch von Hebammen,<br />
die ja eigentlich dabei helfen sollten, ein<br />
Gleichgewicht in einer Mutter-Kind-Beziehung<br />
zu schaffen“, schildert Steffi Kraushaar-Wispel.<br />
„Wichtige Gr<strong>und</strong>lagen wie beispielsweise,<br />
dass Mütter ihr Baby auch mal drehen<br />
<strong>und</strong> regelmäßig in eine andere Schlaf-oder<br />
Liegeposition bringen sollten, sodass sich<br />
das Kleine wohlfühlt oder wie man ein Baby<br />
richtig hochnimmt, werden heute kaum noch<br />
vermittelt. „Zudem dominieren immer mehr<br />
die Verunsicherung oder auch der Wettstreit<br />
um den Entwicklungsstand der Kleinen viele<br />
der Mama-Kind-Beziehungen“, macht die<br />
vielseitig spezialisierte Physiotherapeutin ihrem<br />
Ärger Luft <strong>und</strong> beschreibt hintergründig:<br />
„Hier versuche ich zu motivieren, sich wieder<br />
mehr auf sein Bauchgefühl zu verlassen <strong>und</strong><br />
sich vor allem nicht mit anderen Müttern <strong>und</strong><br />
deren Kinder zu vergleichen <strong>und</strong> zu wetteifern<br />
– <strong>und</strong> seien es auch die eigene Mutter,<br />
die Nachbarin oder die beste Fre<strong>und</strong>in!“<br />
Für manche scheine der Druck so hoch,<br />
dass sie sich gezwungen fühlten, ihr Kind<br />
hinzusetzen oder es zum Laufen zu bewe-<br />
„Damit habe ich natürlich sogleich die Aufmerksamkeit<br />
der Kinder“, lacht die 40-jährige<br />
herzlich <strong>und</strong> verdeutlicht: „Natürlich braucht<br />
es für die einzelnen Behandlungen zum Teil<br />
auch noch andere Hilfsmittel. Doch auch hier<br />
setzen wir dabei vorwiegend auf einfache<br />
aber zugleich effektvolle Dinge: Kinder, die<br />
beispielsweise Wahrnehmungsstörungen<br />
haben, die taktil gestört sind, häufig unruhig<br />
<strong>und</strong> auf Reizsuche sind, kann mitunter eine<br />
Die Kinderpraxis – Physiotherapie Steffi Kraushaar-Wispel<br />
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