DER BIEBRICHER, Nr. 339, Februar 2020

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FRANK HENNIG Herrlicher Fastnachtsspaß mit Liebeskugeln und Domina Vielversprechend, das diesjährige Kampagnenmotto der Fastnachtsabteilung der Sportvereinigung Amöneburg (SVA): „Wenn Menschen miteinander schunkeln, keine Spur von bösem Munkeln! Partystimmung ist doch klar, gibt’s nur beim SVA!“ Und es wurde Wort gehalten: Überaus stimmungsvoll und unterhaltsam war die große Kostümsitzung der SVA, die am 8. Februar bereits zum vierten Mal im Kasteler Bürgerhaus stattfand, da im Heimatstadtteil keine geeignete Veranstaltungsstätte mehr für eine Sitzung dieser Größe zur Verfügung steht. Marcus Sacher saß – nach einjähriger, berufsbedingter Pause – zum sechsten Mal in der Mitte des Komiteetisches und moderierte das Spektakel vor über 300 Sportvereinigung Amöneburg Närrinnen und Narrhallesen erneut in der ihm eigenen und sicherlich mit viel Aufwand vorbereiteten Reimform. Als „Eisbrecherin“ auf der närrischen Rostra fungierte die aus Speyer angereiste Jutta Hinderberger, die als „Kättl Feierdaach“ vom gemeinsamen Besuch mit ihrer Freundin Hannelore in einem Erotik-Shop berichtete und dabei allerhand Neues, unter anderem über Liebeskugeln und Peitschen, zu berichten wusste. Herrliche Kokolores-Fastnacht als ein stressgeplagter Arzt mit Kochallüren und sein trinkfreudiger Patient präsentierte das Mannheimer Duo „Hotte und Pit“, alias Horst Siegholt und Pit Karg. Wer beim Auftritt von Florian Neumann als Transvestiten-Domina In perfekter Linie: das farbenprächtige Showtanzballett „Fuego“ des Turnvereins Kostheim. Jutta Hinderberger bei der Kostümsitzung der Sportvereinigung Amöneburg, beim Versuch, eine sinnvolle Verwendung für Liebeskugeln zu finden. „Flora Star“ einen schlüpfrigen Herrenabend-Vortrag erwartete, wurde eines Besseren belehrt: Es folgte ein erstklassiger Vortrag im närrisch-klassischen Versmaß. Ebenfalls mit dabei: Gaby Elsener in ihrer Paraderolle als „Apollonia“. Und auch für die getanzte Fastnacht war genügend Raum und Zeit, um das Publikum mit Garde- und Showtänzen zu beeindrucken. Eine Klasse für sich war der vierfarbbunte Auftritt des Showtanzballetts „Fuego“ des Turnvereins Kostheim, nicht minder beeindruckend die „Funny Dance Sisters“ und das Herrenballett „The Men Show“ vom Taunussteiner Carneval Verein „Die Gockel“ sowie die Showformation „Galaxy“ der Sonnenberger Narhalla. Mitsingen und Schunkeln war beim Auftritt der „Altrheingarde“ angesagt. Traditionelle Schlussnummer bei der närrisch bunten Schau der Amöneburger war wieder die vereinseigene Playbackgruppe „Anni‘s Stammtisch“. „Radio Helau auf Frequenz 11,11“, so deren diesjähriges Motto. Mit ihrem bunt gemischten Potpourri an Interpreten und Titeln ließ die Gruppe – mit dabei auch Sitzungspräsident Marcus Sacher – zu später Stunde nochmals das Stimmungsbarometer im Kasteler Bürgerhaus in die Höhe schnellen. Viele Närrinnen und Narrhallesen hatten auch nach der Sitzung noch nicht genug und feierten an der Sektbar bis in den frühen Morgen weiter. (fhg) FRANK HENNIG Gut bürgerliche deutsche Küche Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Wir richten ihre Familienfeier, Geburtstage etc. aus Seperaten Raum für bis zu 50 Personen Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag 16:00 - 23.00 Uhr Sonntag 12:00 - 21:00 Uhr Montag Ruhetag Gaugasse 33 65203 Wiesbaden Telefon 0611 927 966 19 18 DER BIEBRICHER / FEBRUAR 2020
FRANK HENNIG Knapp sechs Stunden vierfarbbuntes Fastnachtsvergnügen bei der Narrenlust Wenn man ihm freie Hand lässt, ist er nicht mehr zu bremsen: Karl Krämer vom Carneval Comitee Oberlahnstein aus der Nähe von Koblenz. Bei seinem Narrenlust-Premierenauftritt im vergangenen Jahr hatte Sitzungspräsident Robin Eisenmann alle Mühe, den Vollblutfastnachter zu bändigen – aber erst, nachdem er den gesamten Zeitplan „geschmissen“ hatte. Da war Eisenmann in diesem Jahr besser vorbereitet und Krämer hielt seine Redezeit auch beinahe ein. Doch selbst bei einer Überschreitung wäre ihm niemand im Publikum böse gewesen, denn die Stimmung im Saal kochte förmlich über und der Taschentuchverbrauch nahm dramatisch zu – wegen der vielen Lachtränen. Sichtlich gerührt und glücklich darüber, wie ihn das närrische Volk feierte, verließ Krämer die Narrenlust-Bühne – der nächstjährige Auftritt bei der Narrenlust steht außer Frage. Das Tanzquartett der Narrenlust Waldstraße (v.l.): Sabrina Stritter, Luisa Mazzotta, Stella Weber und Janina Großmann. Karl Krämer brachte auch bei seinem diesjährigen Auftritt bei der Sitzung der Narrenlust Waldstraße den Saal zum Überkochen. Auch alle übrigen Programmpunkte bei der großen Sitzung des Carnevalvereins Narrenlust Waldstraße am 23. Februar im Germaniaheim trugen zum Erfolg des langen Abends bei. Als „Eisbrecher“ fungierte zum Sitzungsbeginn wieder Marc Görlich, der neunjährige Sohn des Narrenlust-Vorsitzenden Jörg Görlich. Für seinen Büttenvortrag flogen ihm wieder die Herzen des Publikums zu. Beeindruckend war es auch zu sehen, wie „absolut cool“ der Nachwuchsstar mit der Situation umging, dass ihn ein Kameramann des Hessischen Rundfunks auf der Bühne ständig umkreiste sowie in einer eigentlich unnötigen Art und Weise bedrängte. In der Bütt folgten Spitzenredner aus Wiesbaden und der Umgebung: der brillante Protokoller Willem-Alexander van’t Padje („Der SPD steht das Wasser bis zum Hals, was allerdings nichts mit den Klimawandel zu tun hat.“), „Muttersöhnchen“ Frank Böhme, der endlich „unter die Haube kam“, „Hänsel“ Stefan Fink (der Bruder der „Klima-Gretel), „Altpapierexperte“ Guntram Eisenmann, „Knastbruder“ Axel Heilmann und Gunter Raupach berichtete von seiner Autopanne, bei der er auf die Hilfe seiner Söhne und Frau angewiesen war, „nein, der Tank ist nicht leer“ (und er war es doch). Wer zur Narrenlust geht, der weiß, dass er automatisch auch zu den zum Verein gehörenden „Ochsenbachraben“ geht – die in dieser Kampagne ihr 50-jähriges Bestehen feierten – und deren Sänger zu jeder Zeit in der Lage sind, die Stimmung mit altbekannten und auch neuen Liedern immer noch ein wenig weiter hochzutreiben. So war es auch im Jubeljahr. Musikalisch heizten weiterhin die „Räubers“ gleich zu Beginn dem Publikum mächtig ein und Mitsingen war auch bei der „Räubers“-Braut und Sängerin Jennifer Dillitz angesagt. Über den gesamten Abend sorgte zudem der „Sound Express“ für Stimmung. Tänzerische Unterhaltung boten die süßen Kids der „Rasselbande“, das Tanzduo, das Tanztrio und das Tanzquartett sowie die „Lilien-Garde“ vom CCW und die Showtanzgruppe der Fidelen Narren, zu denen frühere Narrenlust-Tänzerinnen mittlerweile gewechselt sind. Wahren Hochleistungstanzsport präsentierte die „Men Show“ aus Taunusstein und ließ dabei so manches Frauenherz höherschlagen. Erst nach knapp sechs Stunden vierfarbbunter Unterhaltung zog das Komitee von der Bühne ab und entließ das Publikum entweder zufrieden auf den nächtlichen Heimweg oder zur Nachfeier an die Sektbar. (fhg) FRANK HENNIG DER BIEBRICHER / FEBRUAR 2020 19
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