DER BIEBRICHER, Nr. 340, März 2020
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
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<strong>Nr</strong>. <strong>340</strong> / <strong>März</strong> <strong>2020</strong> / kostenlos<br />
Mosbach-<br />
Biebricher<br />
Gerichtsbuch<br />
von 1418 bis 1578<br />
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„Jugend forscht“ bei<br />
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FRANK HENNIG<br />
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der Gibber Kerbegesellschaft
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2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
diese Ausgabe Ihres BIEBRI-<br />
CHERs erscheint in einer außergewöhnlichen<br />
Situation.<br />
Einschränkungen wie wir sie<br />
momentan aufgrund der nahezu<br />
weltweiten Corona-Pandemie<br />
erleben, kennen meist nur noch<br />
die älteren Leserinnen und Leser<br />
unter Ihnen, die den Zweiten<br />
Weltkrieg miterleben mussten.<br />
Die aktuelle Situation stellt auch<br />
uns vom <strong>BIEBRICHER</strong> vor besondere<br />
Herausforderungen. Wie<br />
Sie selbst in den vergangenen<br />
Wochen und Tagen erlebt haben,<br />
ändern sich die Lagebeurteilungen<br />
sowie die daraus<br />
abgeleiteten Maßnahmen von<br />
Bund, Land und Kommune nahezu<br />
täglich. Daher können wir<br />
Ihnen mit unserem Monatsmagazin<br />
keine tagesaktuellen Informationen<br />
bieten. Uns bleibt<br />
an dieser Stelle einzig die Bitte<br />
an alle unsere Leserinnen und<br />
Leser: Befolgen Sie unbedingt<br />
alle Empfehlungen und<br />
Anordnungen, die von amtlicher<br />
Seite ausgesprochen<br />
werden! Lassen Sie sich zudem<br />
nicht von manchen panikschürenden<br />
Meldungen, insbesondere<br />
in den sozialen Medien wie<br />
beispielsweise Facebook und<br />
Twitter verunsichern, die unter<br />
Informationen zum Coronavirus<br />
Bürgerinnen und Bürger, die Fragen rund<br />
um das Coronavirus haben, erreichen täglich<br />
von 8 bis 20 Uhr unter der (0611) 318080<br />
das Infotelefon der Stadt Wiesbaden. Unter<br />
(0800) 5554666 ist zudem täglich von 8 bis<br />
anderem teils von Scharlatanen<br />
und teils von selbsternannten<br />
„Experten“ verbreitet werden.<br />
Orientieren Sie sich ausschließlich<br />
an Meldungen der Bundesund<br />
Landesregierung, der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden sowie<br />
dem Robert-Koch-Institut, als<br />
zentraler Einrichtung der Bundesregierung<br />
auf dem Gebiet<br />
der Krankheitsüberwachung<br />
und -prävention in Deutschland.<br />
Beachten Sie unbedingt die Abstandsregelungen,<br />
die Hygieneregeln<br />
und vermeiden Sie generell<br />
nicht dringend notwendige<br />
soziale Kontakte.<br />
Das Virus fordert jeden Einzelnen<br />
von uns. Da vom Coronavirus in<br />
allererster Linie alte Menschen<br />
und chronisch Kranke gefährdet<br />
sind, müssen alle Empfehlungen<br />
in ihrem Interesse beachtet werden.<br />
Sie müssen wir schützen –<br />
Ihnen müssen wir unsere Solidarität<br />
zeigen. Das ist die Aufgabe<br />
der Stunde – das ist die Probe<br />
für unseren gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt. Achten Sie daher<br />
bitte auf Mitmenschen und<br />
Nachbarn, die ihre Wohnungen<br />
in der momentanen Situation<br />
nicht verlassen sollten oder<br />
dürfen. Sofern möglich, bieten<br />
Sie Ihre Hilfe bei Lebensmitteleinkäufen<br />
oder gegebenenfalls<br />
notwendigen Medikamentenbeschaffungen<br />
an.<br />
Zahlreiche ursprünglich zur Veröffentlichung<br />
in dieser BIEBRI-<br />
CHER-Ausgabe vorgesehene<br />
Beiträge haben wir zurückgestellt<br />
– insbesondere diverse<br />
Veranstaltungshinweise. Bei den<br />
weiterhin in dieser Ausgabe veröffentlichten<br />
Veranstaltungshinweisen<br />
– meist ab Mitte April –<br />
ist aus heutiger Sicht nicht absehbar,<br />
ob die Veranstaltungen<br />
(bereits) wieder durchgeführt<br />
werden (dürfen). Daher kann<br />
an dieser Stelle nur der Rat gegeben<br />
werden, sich jeweils im<br />
Vorfeld nochmals zu informieren.<br />
Verzichten tun wir in dieser<br />
Ausgabe auf die sonst übliche<br />
Terminübersicht auf der letzten<br />
Heftinnenseite.<br />
Abschließend bitten wir Sie<br />
an dieser Stelle nur um eines:<br />
Bleiben Sie bitte gesund! Wir<br />
werden diese Krise überstehen!<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Frank Hennig<br />
20 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen<br />
Ministeriums für Soziales und Integration<br />
erreichbar. Mehr Informationen stehen<br />
auch unter wiesbaden.de/coronavirus<br />
zur Verfügung.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Inhaber: Gustav Gerich<br />
Wilhelm-Tropp-Straße 15<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 76<br />
Fax: 06 11 / 6 90 72 62<br />
info@gerichdruck.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
im Sinne des Presserechts:<br />
Chefredakteur Frank Hennig (fhg)<br />
Breslauer Straße 14b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 69 24 20, Fax: 69 24 11<br />
der-biebricher@gmx.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Susanne Stauß (sst)<br />
Anja Baumgart-Pietsch (art)<br />
Robin Eisenmann (rei)<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Carolin Ruckes<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 76 · Fax: 6 90 72 62<br />
carolin.ruckes@gerichdruck.de<br />
Herstellung:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Druck:<br />
Druckerei Zeidler<br />
Satz und Layout: Carolin Ruckes<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften,<br />
Gaststätten, Cafés, Banken und Behörden,<br />
etc. kostenlos zum Mitnehmen ausgelegt.<br />
Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt<br />
und dürfen nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des o.g. weiterverwendet<br />
werden. Nachdrucke, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung von<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 3
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an Gebäuden<br />
und Balkonen.<br />
Verkehrsthemen dominieren wieder<br />
Sitzung des Biebricher Ortsbeirats<br />
Fließender Verkehr, ruhender<br />
Verkehr, Autoposer, Verkehrsberuhigung,<br />
Tempo 30, Parkautomaten,<br />
Citybahn: Alles rund ums<br />
Auto war das Hauptthema des<br />
Ortsbeirats, der in seiner <strong>März</strong>-<br />
Sitzung in der Gräselberger Lukasgemeinde<br />
tagte. Wo Autos,<br />
Lastwagen oder Fahrräder fahren<br />
dürfen oder sollten, war das bestimmende<br />
Thema in der Diskussion,<br />
sowohl untereinander als<br />
auch mit den anwesenden Bürgerinnen<br />
und Bürgern. Die SPD<br />
hatte einen Antrag eingebracht,<br />
der sich mit der Radverkehrsanlage<br />
Saarstraße befasste. Dort<br />
wird mit erheblichem Aufwand<br />
umgebaut. Die SPD möchte vom<br />
Magistrat wissen, wann mit Beginn<br />
der Erschließungsarbeiten<br />
zum Neubaugebiet „Auf den Eichen“<br />
zu rechnen ist und ob dieser<br />
Radweg damit irgendwie im<br />
Zusammenhang steht. Außerdem<br />
bestehe man darauf, dass die Erschließung<br />
ausschließlich über die<br />
Saarstraße verläuft. Dieser Antrag<br />
wurde einstimmig angenommen,<br />
ebenso wie ein weiterer Antrag<br />
der SPD, ob das „Naherholungsgebiet<br />
Rheinpark“ – gemeint<br />
sind die Rheinwiesen – nach Beendigung<br />
der Brückenbaustelle<br />
aufgewertet werden könne.<br />
Vielleicht mit einem Boule- oder<br />
Beachvolleyballplatz? Horst Klee<br />
(CDU) gab jedoch zu bedenken,<br />
dass man dort doch durchaus<br />
eine „Oase der Ruhe“ bewahren<br />
möge.<br />
Ein großes Thema war die Parksituation<br />
in der Siedlung Gräselberg.<br />
Das konnten die Ortsbeiratsmitglieder<br />
an diesem Abend<br />
live nachvollziehen. Dort wird<br />
der Busverkehr durch Wildparker<br />
enorm behindert, die Busse kommen<br />
schlecht aneinander vorbei<br />
und verlieren Zeit im Fahrplan.<br />
Hier fordert die SPD die Einbeziehung<br />
der Wohnungsbaugesellschaften<br />
– und möchte über die<br />
Möglichkeit nachdenken, neue<br />
Parkflächen einzurichten, vielleicht<br />
auch am Ort, an dem das<br />
neue Stadtteilzentrum gebaut<br />
wird, solange die Bauarbeiten<br />
noch nicht begonnen haben.<br />
„Denn nur Parkplätze wegzunehmen,<br />
das wird nicht funktionieren“,<br />
sagte Helmut Fritz (SPD).<br />
Man müsse Parkmöglichkeiten<br />
vorschlagen – dies sei eine Aufgabe<br />
für die Arbeitsgruppe Verkehr<br />
im Ortsbeirat. Als letztes Vorhaben<br />
brachte die SPD den Umgang<br />
mit den Wildschweinschäden auf<br />
der Rettbergsaue ein. Die Liegewiese<br />
solle möglichst noch vor<br />
Beginn der Sommersaison wieder<br />
auf Vordermann gebracht werden.<br />
Die Wildschweine richteten<br />
dort erhebliche Schäden an, auch<br />
die Wildgänse hinterließen dort<br />
jede Menge Kot, der die Benutzung<br />
der Wiese erschwere. Es<br />
wurde von guten Erfahrungen<br />
aus anderen Bundesländern berichtet,<br />
die Futterstellen mit empfängnisverhütenden<br />
Mitteln einrichteten,<br />
damit sich die Wildtiere<br />
nicht unkontrolliert vermehrten.<br />
Es müsse hier eine nachhaltige<br />
Lösung gefunden werden.<br />
Die Grünen verlangten Aufklärung<br />
über die Nutzung des<br />
„Brötchentarifs“ bei den Parkscheinautomaten<br />
in Biebrich.<br />
Dieser Zehn-Minuten-Tarif sei<br />
noch nicht ausreichend bekannt<br />
und benötige sicher bessere Bewerbung<br />
– vielleicht auch in den<br />
Geschäften wie Bäckerei oder<br />
Apotheke, deren Kunden diesen<br />
Kurztarif benutzen könnten.<br />
Heiß diskutiert wurde der Antrag<br />
der Grünen über eine testweise<br />
Sperrung der Rheingaustraße für<br />
den Durchgangsverkehr als Versuch<br />
– unter Einbeziehung von<br />
Ausnahmen für den Lieferverkehr<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Huhle Stahl- und<br />
Metallbau GmbH<br />
Hagenauer Str. 25<br />
65203 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 / 96 777-0<br />
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huhle@huhle-stahlbau.de<br />
www.huhle-stahlbau.de<br />
Ein Antrag der Grünen-Fraktion zur Sperrung der Rheingaustraße für den Verkehr wurde in der letzten<br />
Ortsbeiratssitzung intensiv diskutiert – am Ende wurde der Antrag zurückgezogen.<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
und einem Ansprechpartner für<br />
Geschäftsbetreiber und Anwohner.<br />
Das müsse sehr gut vorbereitet<br />
und geplant werden, sagte<br />
Heike Denne (Grüne). Sie stieß<br />
auf Gegenwind seitens CDU und<br />
SPD, die ihr „Naivität und/oder<br />
Kaltschnäuzigkeit“ vorwarfen.<br />
Dass man erst eine Gesamt-Verkehrsplanung<br />
haben müsse, dass<br />
man „keine Experimente auf Kosten<br />
der Bürger ganz Biebrichs“<br />
durchführen wolle, dass man den<br />
„Verkehr dadurch ja nur verlagere“<br />
– mussten sich die Vertreter<br />
der Grünen-Fraktion anhören.<br />
„Klar träumen die Biebricher vom<br />
autofreien Rheinufer, aber wohin<br />
dann mit dem Verkehr“, fragte<br />
Horst Klee. Das Gewerbegebiet<br />
in der Rheingaustraße sei nur<br />
begrenzt erreichbar, es könne<br />
da nicht einfach eine Zufahrtsstraße<br />
gesperrt werden. Die Grünen<br />
zogen den Antrag daraufhin<br />
erst einmal zurück. Angenommen<br />
hingegen wurde ihr Antrag<br />
zur Bebauungsplanung am Behördenzentrum<br />
„Schiersteiner<br />
Berg“, der vorsah, auch den Ortsbeirat<br />
Biebrich und die Anwohner/innen<br />
rechtzeitig zu beteiligen.<br />
Die Arbeitsgruppe Verkehr<br />
beantragte eine Verkehrszählung<br />
in der Rheingaustraße, um gegebenenfalls<br />
Fußgängerquerungen<br />
einrichten zu können.<br />
Die BauHaus-Werkstätten können<br />
ihr Engagement im Stadtteil<br />
fortsetzen, der Ortsbeirat wird<br />
dies weiter unterstützen. Fördermittel<br />
in Höhe von 1.000 Euro<br />
erhält das Projekt „Abende der<br />
Vielfalt“ die am 10. und 11. September<br />
stattfinden, der Sportclub<br />
Gräselberg bekommt 2.000<br />
Euro für eine Sicherheitstür und<br />
die Pestalozzischule erhält 1.000<br />
Euro für Gymnastikmatten aus<br />
den Verfügungsmitteln des Gremiums.<br />
(art)<br />
Jetzt für Wiesbadener Integrationspreis<br />
bewerben<br />
Die Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
wird in diesem Jahr zum<br />
14. Mal den Integrationspreis<br />
verleihen. Der Preis ist mit<br />
2.500 Euro dotiert und wird<br />
jährlich an Einzelpersonen, die<br />
in Wiesbaden wohnen, oder<br />
Vereine, Verbände und sonstige<br />
Institutionen und Initiativen<br />
aus Wiesbaden verliehen,<br />
die im Bereich der Integration<br />
von Menschen mit Migrationshintergrund<br />
herausragendes<br />
Engagement bewiesen haben.<br />
Vorschlagsberechtigt sind alle<br />
Einwohnerinnen und Einwohner<br />
Wiesbadens, die das 14.<br />
Lebensjahr vollendet haben.<br />
Eigenbewerbungen sind möglich.<br />
Der Integrationspreis kann<br />
pro Projekt oder Maßnahme<br />
nur einmal verliehen werden.<br />
Bewerbungskriterien sind unter<br />
anderem die Pionierfunktion,<br />
der innovative Ansatz, die<br />
Nachhaltigkeit sowie Kosten<br />
und Nutzen des Projektes beziehungsweise<br />
der Maßnahme.<br />
Eine zwölfköpfige, unabhängige<br />
Jury, die unter anderem aus<br />
Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung,<br />
dem für Integration<br />
zuständigen Stadtrat<br />
Christoph Manjura, Vertretern<br />
des Ausländerbeirats sowie<br />
Vertretern der evangelischen<br />
und katholischen Kirche sowie<br />
der jüdischen und islamischen<br />
Gemeinden besteht, entscheidet<br />
über die Verleihung des<br />
Integrationspreises. Der Integrationspreis<br />
wird durch den<br />
Oberbürgermeister verliehen.<br />
Bewerbungen können formlos<br />
noch bis zum 1. April beim<br />
Amt für Zuwanderung und Integration,<br />
Alcide-de-Gasperi-<br />
Straße 2, 65197 Wiesbaden<br />
eingereicht werden. Bei Fragen<br />
steht der zuständige Mitarbeiter<br />
der Integrationsabteilung,<br />
Eduard Galyschew, unter der<br />
Telefonnummer (0611) 313537<br />
oder E-Mail: integration@<br />
wiesbaden.de gerne zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen<br />
gibt es auch im Internet unter<br />
www.wiesbaden.de/integrationspreis.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 5
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Die Mischung macht’s – „Don Panino“<br />
ergänzt Biebricher Gastronomie<br />
Ein Café, ein Bistro, Feinkost<br />
oder doch einfach eine „Paninothek“?<br />
So richtig sicher ist<br />
sich Giacomo Liguori nicht, wie<br />
er sein „Don Panino“ in der<br />
Rathausstraße 78 eigentlich bezeichnen<br />
soll. „Wahrscheinlich<br />
müssen wir den passenden Begriff<br />
erst noch erfinden“, erklärt<br />
der Geschäftsführer mit einem<br />
Augenzwinkern.<br />
Seit knapp neun Monaten führt<br />
der gebürtige Frankfurter mit<br />
italienischen Wurzeln sein Geschäft<br />
an der Robert-Krekel-<br />
Anlage. Seine Spezialität: Frisch<br />
belegte und gegrillte Paninis, so<br />
wie man sie aus dem Italienurlaub<br />
kennt. Insgesamt liegt der<br />
Fokus auf leichten Speisen zur<br />
Mittagszeit. So auch das regelmäßig<br />
wechselnde „Pasta-Gericht<br />
des Tages“. In seiner Küche<br />
verwendet Liguori dafür ausgewählte<br />
und frische Lebensmittel,<br />
am liebsten direkt aus<br />
der südeuropäischen Heimat.<br />
Abgerundet wird das Angebot<br />
natürlich mit echt italienischem<br />
Kaffee aus der eigenen Siebträgermaschine.<br />
Verlief der Start im letzten Juni<br />
noch etwas holprig, hat sich<br />
„Don Panino“ in kürzester Zeit<br />
in das Biebricher Leben integriert.<br />
„Der Biebricher ist schon<br />
eine besondere Art von Kunde,<br />
der musste sich erst einmal an<br />
unser Konzept gewöhnen“,<br />
scherzt Liguori, während er<br />
den nächsten Kunden auf seine<br />
charmante Art und Weise<br />
bedient. Stammkunden habe<br />
er bereits einige, auch Einzelhändler<br />
und Kollegen aus dem<br />
Biebricher Gewerbeverein BIG<br />
schauen regelmäßig auf einen<br />
Kaffee vorbei. Vernetzung und<br />
ein guter Austausch mit dem<br />
umliegenden Einzelhandel sind<br />
ihm wichtig: „Schließlich kann<br />
ich ja auch nicht jeden Tag meine<br />
eigene Speisekarte rauf und<br />
runter probieren.“<br />
Vielleicht liegt dem 36-Jährigen,<br />
der gerade seine ersten eigenen<br />
Schritte in der Gastronomie<br />
wagt, der Erfolg bereits im<br />
Blut. Seine Eltern führten lange<br />
Zeit ein eigenes Restaurant in<br />
Frankfurt. Er selbst konnte sich<br />
dieses Leben damals nicht vorstellen<br />
und machte eine Ausbildung<br />
zum KFZ-Mechatroniker.<br />
Während eines Karrierezwischenstopps<br />
landete er zeitweise<br />
wieder in der Küche und<br />
bastelte kurz darauf an der Idee<br />
vom eigenen Unternehmen.<br />
Auch heute noch wird der Geschäftsführer<br />
von seinen Eltern<br />
tatkräftig unterstützt: Sein Vater<br />
steht fleißig in der Küche,<br />
während Giacomos Mutter<br />
täglich für hausgemachte Kuchen<br />
und Tiramisu sorgt. Auf<br />
die Frage worin das Erfolgsrezept<br />
von „Don Panino“ stecke,<br />
hat Liguori eine klare Antwort:<br />
„Unsere Mischung aus Tradition<br />
und moderner Atmosphäre<br />
macht uns hier so einzigartig.<br />
Darum sind wir für niemanden<br />
Konkurrenz, sondern eher eine<br />
gute Ergänzung für Biebrich.“<br />
Das sich das Geschäft noch in<br />
der Testphase befinde, mache<br />
die ganze Arbeit sogar noch<br />
spannender. Gerade startet Liguori<br />
mit einem eigenen Catering-Service,<br />
seit Jahresbeginn<br />
verlängert man donnerstags<br />
die Öffnungszeiten bis 22<br />
Uhr für eine After-Work-Party<br />
mit eigenem DJ. Ob sich der<br />
zusätzliche Aufwand lohnen<br />
wird, das werde erst die Zukunft<br />
zeigen. Und bis dahin<br />
wird man sicher auch eine eigene<br />
Beschreibung für „Don<br />
Panino“ finden.<br />
Giacomo Liguori mit frisch<br />
zubereiteten Paninis in<br />
seinem „Don Panino“ in der<br />
Rathausstraße 78.<br />
(rei)<br />
ROBIN EISENMANN<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
WRFC/TOM´S PIC<br />
In diesem Jahr werden leider keine Pferde über die Hindernisse im<br />
Biebricher Schlosspark „fliegen“.<br />
Pfingstturnier wegen<br />
Corona-Pandemie abgesagt<br />
Es sind noch zwei Monate hin<br />
bis zum Pfingstturnier Wiesbaden,<br />
dennoch haben sich die<br />
Veranstalter des Wiesbadener<br />
Reit- und Fahr-Clubs (WRFC)<br />
entschlossen, das Traditionsturnier<br />
aufgrund der Corona-<br />
Pandemie in diesem Jahr abzusagen.<br />
„Es war für uns eine sehr<br />
schwierige Entscheidung“, erklärt<br />
WRFC-Präsidentin Kristina<br />
Dyckerhoff. „Aber nach sehr<br />
langen Überlegungen haben<br />
wir uns zu diesem Schritt entschlossen,<br />
weil wir glauben, es<br />
ist die richtige Entscheidung –<br />
zu allererst im Sinne der Sicherheit<br />
und Gesundheit der Menschen,<br />
aber auch für unsere<br />
Partner, Reiter und Zuschauer<br />
und für den WRFC selbst. Keiner<br />
kann in diesen Tagen tatsächlich<br />
vorhersagen, wie sich<br />
die Pandemie weiter entwickeln<br />
wird. Großveranstaltungen<br />
wurden hier in Hessen bereits<br />
am 12. <strong>März</strong> untersagt, keiner<br />
weiß, wie lange dieses Verbot<br />
bestehen bleibt.“<br />
Für alle Beteiligten müsse eine<br />
frühzeitige Entscheidung getroffen<br />
werden, so Dyckerhoff.<br />
„Nur so können wir für alle<br />
den finanziellen Schaden im<br />
Rahmen halten und Planungssicherheit<br />
vermitteln.“ Auch für<br />
Reiter und Pferde, betonte sie,<br />
sei eine frühe Entscheidung die<br />
sportlich fairste Variante.<br />
Natürlich hat der Vorstand des<br />
WRFC auch über die Möglichkeit<br />
gesprochen, das Pfingstturnier<br />
ohne Zuschauer stattfinden<br />
zu lassen, diesen Gedanken<br />
aber verworfen. „Ein leerer<br />
Park, leere Tribünen – das wäre<br />
nicht das Pfingstturnier, zumal<br />
für uns und unsere Partner das<br />
Turnier ohne Zuschauer auch<br />
finanziell nicht tragbar wäre“,<br />
erklärt die Präsidentin.<br />
Das Pfingsturnier empfängt<br />
jedes Jahr rund 60.000 Besucher,<br />
viele auch aus dem Ausland.<br />
Dieses Jahr wäre das 84.<br />
Pfingstturnier ausgetragen worden.<br />
Viele Stammgäste hatten<br />
ihre Karten für das Pfingstturnier<br />
<strong>2020</strong> bereits gekauft. Die<br />
Tickets von <strong>2020</strong> können einfach<br />
behalten werden, sie gelten<br />
automatisch für 2021. Auf<br />
Wunsch können sie natürlich<br />
auch zurückgegeben und der<br />
Ticketpreis erstattet werden.<br />
Der WRFC wünscht allen, viel<br />
Kraft für die kommenden Wochen<br />
und freut sich auf ein Wiedersehen<br />
beim Pfingsturnier<br />
Wiesbaden 2021, dann vom 21.<br />
bis 24. Mai.<br />
(red)<br />
Service<br />
www.hille-walther.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 7
FRANK HENNIG<br />
Einblick in das mittelalterliche Gerichtswesen<br />
von Mosbach und Biebrich<br />
Im Jahr 2018, rund 450 Jahre<br />
nach seiner Entstehung, gelangte<br />
das Mosbach-Biebricher<br />
Gerichtsbuch auf verschlungenen<br />
Wegen in die Bestände<br />
des Stadtarchivs Wiesbaden.<br />
Diverse Besitzwechsel und eine<br />
wenig sachkundige Restaurierung<br />
hatten das Werk allerdings<br />
erheblich in Mitleidenschaft gezogen,<br />
ein großer Teil der insgesamt<br />
428 Seiten erlitt einen<br />
Moderschaden. Daher musste<br />
das bedeutsame Dokument,<br />
das allen Interessierten einen<br />
Einblick in das mittelalterliche<br />
Gerichtswesen kleinerer Orte<br />
wie Mosbach oder Biebrich<br />
möglich macht, aufwendig restauriert<br />
werden.<br />
Das Mosbach-Biebricher Gerichtsbuch<br />
erzählt von einer<br />
weit zurückliegenden Epoche:<br />
Die Eintragungen des Gerichts<br />
reichen von 1418 bis 1578 und<br />
handeln von Familienstreitigkeiten,<br />
erbrechtlichen Fällen,<br />
Verkäufen, Kreditaufnahmen,<br />
Gemeindeangelegenheiten und<br />
landesherrlichen Angelegenheiten.<br />
Neben dem sogenannten<br />
Wiesbadener Merkerbuch von<br />
1393 und dem Frauensteiner<br />
Gerichtsbuch, das ab 1413 geführt<br />
wurde, stellt das Biebrich-<br />
Mosbacher Gerichtsbuch nun<br />
eine der drei ältesten Quellen<br />
des Stadtarchivs Wiesbaden<br />
dar. Eine dichte Überlieferung<br />
derartiger Rechtsquellen gibt es<br />
hier sonst erst ab Mitte des 16.<br />
Jahrhunderts. Daran zeigt sich<br />
seine Bedeutung für die ältere<br />
Wiesbadener Stadtgeschichte.<br />
Neben der Restaurierung des<br />
Gerichtsbuchs im Zentrum für<br />
Im Wiesbadener Stadtarchiv hat das Mosbach-Biebricher Gerichtsbuch nach seiner aufwendigen<br />
Restaurierung nun ein dauerhaftes Domizil gefunden.<br />
„Leben in Mosbach-Biebrich<br />
vor 500 Jahren – Das<br />
wiederentdeckte Gerichtsbuch“,<br />
herausgegeben von<br />
Regina Schäfer, Brigitte<br />
Streich, Rudolf Steffens und<br />
dem Magistrat der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden<br />
– Stadtarchiv. ISBN: 978-3-<br />
940456-92-2.<br />
Bucherhaltung Leipzig – gefördert<br />
vom Hessischen Ministerium<br />
für Wissenschaft und<br />
Kunst – wurde der Inhalt des<br />
Gerichtsbuchs zugleich wissenschaftlich<br />
aufgearbeitet. Denn<br />
auf den ersten Blick sind die auf<br />
Pergament geschriebenen Texte<br />
insbesondere für den Laien eine<br />
Art „Buch mit sieben Siegeln“.<br />
Nicht nur die Schrift des 15.<br />
und 16. Jahrhunderts ist nicht<br />
ohne weiteres zu entziffern,<br />
auch die Rechtsgeschäfte, die<br />
hier niedergelegt und zusammengefasst<br />
wurden, bedürfen<br />
der Erläuterung. Das Stadtarchiv<br />
Wiesbaden, rund 30 Studierende<br />
des Germanistisch-<br />
Historischen Arbeitskreises der<br />
Universität Mainz sowie ihre<br />
Dozenten haben deshalb in einem<br />
gemeinsamen Forschungsprojekt<br />
eine Auswahl der eingetragenen<br />
Gerichtsfälle editiert<br />
sowie damit leichter lesbar und<br />
verständlich gemacht. Ergänzt<br />
um historische und sprachgeschichtliche<br />
Einführungen wurden<br />
ausgewählte Gerichtsfälle<br />
in einen geschichtlichen Kontext<br />
gesetzt und daraus ein<br />
Buch für die Schriftenreihe des<br />
Stadtarchivs verfasst.<br />
Frohe Ostern!<br />
Tel.: 0611 61114<br />
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65203 Wiesbaden<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
FRANK HENNIG<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Gemeinsame Präsentation des restaurierten Gerichtsbuchs sowie<br />
des neuen Bandes der Schriftenreihe des Stadtarchivs (v.l.): Stadtrat<br />
Christoph Manjura, Anja Schuhn (Stadtarchiv), Jonas Burkei<br />
und Sabrina Kreis (Studierende des Germanistisch-Historischen<br />
Arbeitskreises der Universität Mainz), Anjali Pujari (Stadtarchiv)<br />
und Dr. Rudolf Steffens vom Fachbereich Philosophie und Philologie<br />
der Universität Mainz.<br />
Unter dem Motto „Eine Reise<br />
durch die Welt der Oper“ präsentieren<br />
die Sopranistin Georgia<br />
Tryfona und die Mezzosopranistin<br />
Núria Vinyals Rovira<br />
am 17. Mai <strong>2020</strong> um 17 Uhr in<br />
der Oranier-Gedächtnis-Kirche<br />
bekannte Arien und Duette<br />
aus der Opernwelt. Begleitet<br />
werden sie von der Pianistin<br />
Wanting Qiu.<br />
Die aus Korfu stammende<br />
Sängerin Georgia Tryfona hat<br />
bereits mit 19 Jahren ihre erste<br />
Opernpartie gesungen und<br />
besticht mit ihrer wunderschönen<br />
Sopranstimme, die<br />
ihr bereits zahlreiche Preise<br />
eingebracht hat. Für die aus<br />
Katalonien stammende Núria<br />
Am 19. Februar wurden sowohl<br />
das restaurierte Biebrich-Mosbacher<br />
Gerichtsbuch wie auch<br />
der 14. Band der Schriftenreihe<br />
des Stadtarchivs Wiesbaden mit<br />
dem Titel „Leben in Mosbach-<br />
Biebrich vor 500 Jahren. Das<br />
wiederentdeckte Gerichtsbuch“<br />
in Anwesenheit von Stadtrat<br />
Christoph Manjura der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Während<br />
der Band der Schriftenreihe eine<br />
Auswahl der Eintragungen veröffentlicht,<br />
ist das digitalisierte<br />
Original mit den Handschriften<br />
der Gerichtsschreiber –<br />
das auch die Grundlage für die<br />
wissenschaftliche Aufarbeitung<br />
bildete – ab sofort auf der Internetseite<br />
der Stadt für jeden<br />
Interessierten kostenfrei einseh-<br />
und auch herunterladbar:<br />
www.wiesbaden.de/kultur/<br />
archive/archive/gerichtsbuchbiebrich.php.<br />
Opernarien in der Oranier-<br />
Gedächtnis-Kirche<br />
(fhg)<br />
Vinyals Rovira ist „Musik die<br />
schönste Sprache der Welt“.<br />
Die Mezzosopranistin hat<br />
schon mehrfach in Wiesbaden<br />
mit großem Erfolg gesungen.<br />
Die junge chinesische Pianistin<br />
Wanting Qiu hat neben Soloauftritten<br />
auch durch Liedbegleitungen<br />
immer wieder auf<br />
sich aufmerksam gemacht.<br />
Zu hören sein werden neben<br />
italienischen und französischen<br />
Opernarien von Puccini, Rossini,<br />
Bellini und Delibes auch<br />
bekannte Duette. Der Eintrittspreis<br />
zu dem Konzert beträgt<br />
zwölf Euro. Karten sind am<br />
Konzerttag ab 16 Uhr am Eingang<br />
der Kirche erhältlich.<br />
(red)<br />
Umwelt<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 9
– Die Gesundheitsseiten –<br />
Sorgfältige Handhygiene besonders mit Blick auf Corona<br />
wichtig<br />
Das Coronavirus breitet sich<br />
immer weiter aus, und auch<br />
die Grippe- und Erkältungswelle<br />
ist noch nicht vorüber.<br />
Experten raten deshalb dringend,<br />
sich häufig die Hände<br />
zu waschen. Das scheint nicht<br />
selbstverständlich, wie eine repräsentative<br />
Umfrage zeigte:<br />
Demnach verzichtet bislang jeder<br />
dritte Mann und jede vierte<br />
Frau nach dem Nach-Hause-<br />
Kommen auf den Gang zum<br />
Waschbecken. Etwa ein Drittel<br />
der rund 1.000 Befragten<br />
wäscht sich darüber hinaus vor<br />
jeder Mahlzeit nicht die Hände.<br />
Es wird empfohlen, nicht nur<br />
vor dem Essen und direkt nach<br />
der Heimkehr, sondern wenn<br />
möglich auch zwischendurch<br />
die Hände zu waschen.<br />
Die KKH Kaufmännische Krankenkasse<br />
empfiehlt außerdem,<br />
die Hände vom Gesicht fernzuhalten<br />
und den Kontakt mit<br />
Mund, Nase und Augen zu vermeiden<br />
– vor allem, wenn es<br />
unterwegs keine Möglichkeit<br />
zum Waschen gibt. Da Corona<br />
und grippale Infekte vor allem<br />
über die Luft übertragen werden,<br />
ist es außerdem wichtig,<br />
in die Armbeuge zu niesen<br />
oder zu husten, anstatt die<br />
Hand vor den Mund zu halten.<br />
Die Umfrageteilnehmer versuchen<br />
darüber hinaus, im Alltag<br />
möglichst wenige Dinge anzufassen,<br />
um sich vor Keimen zu<br />
schützen. So meidet gut die<br />
Hälfte von ihnen das Berühren<br />
von Türklinken, Handläufen<br />
und Schaltern in der Öffentlichkeit.<br />
30 Prozent der Befragten<br />
umgehen Orte, an denen<br />
Menschen auf engem Raum<br />
zusammenkommen – in Zeiten<br />
von Corona & Co. durchaus<br />
sinnvoll.<br />
Laut KKH-Umfrage greifen zudem<br />
immer mehr Menschen<br />
zu Desinfektionsmitteln. Jeder<br />
Vierte trägt demnach immer<br />
ein Desinfektionsspray und<br />
jeder Fünfte stets Desinfektionstücher<br />
mit sich. Für unterwegs<br />
sowie für chronisch<br />
Kranke und Menschen mit einem<br />
schwachen Immunsystem<br />
kann dies als zusätzliche Maßnahme<br />
sinnvoll sein, ansonsten<br />
sollten Desinfektionspräparate<br />
medizinischem Personal vorbehalten<br />
bleiben. Aber Vorsicht:<br />
Handelsübliche Mittel mit der<br />
Aufschrift „antibakteriell“ helfen<br />
nicht gegen Corona- und<br />
andere Viren, nur gegen Bakterien.<br />
Wer unterwegs ein Desinfektionsmittel<br />
verwendet,<br />
sollte also auf das Etikett und<br />
die Beschreibung achten. Das<br />
Robert Koch-Institut empfiehlt<br />
Produkte mit der Kennzeichnung<br />
„viruzid“. Für einen wirksamen<br />
Schutz sollten die Hände<br />
mindestens 30 Sekunden<br />
lang mit der Flüssigkeit benetzt<br />
sein.<br />
Desinfektionsmittel ersetzen<br />
aber nicht das Händewaschen.<br />
Hierbei kommt es auf die richtige<br />
Methode an: Mindestens<br />
20 Sekunden sind nötig, um<br />
alle Erreger abzuspülen. Wasser<br />
allein reicht dabei nicht: Mit<br />
Seife werden Schmutz und Mikroorganismen<br />
deutlich besser<br />
entfernt. Wichtig ist es, sich<br />
die Hände auch zwischen den<br />
Fingern und an den Kuppen<br />
zu waschen und sie anschließend<br />
sorgfältig abzutrocknen,<br />
um den Mikroorganismen kein<br />
feuchtes Milieu zur Weiterverbreitung<br />
zu bieten.<br />
(red)<br />
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10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2020</strong>
PFLEGEDIENST<br />
GREULICH<br />
Prüfen und aufbewahren –<br />
Jahresmeldung zur Sozialversicherung<br />
2019<br />
Wir wünschen<br />
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Bis Ende Februar <strong>2020</strong> haben<br />
alle Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber<br />
die Jahresmeldung<br />
zur Sozialversicherung für das<br />
Jahr 2019 erhalten. Sie enthält<br />
unter anderem Angaben zu<br />
Beschäftigungsdauer und Verdiensthöhe.<br />
Diese Daten sind<br />
wichtig für die spätere Rente.<br />
Die Deutsche Rentenversicherung<br />
Hessen rät, die Bescheinigung<br />
genau zu überprüfen:<br />
Stimmen Name, Adresse und<br />
Versicherungsnummer sowie<br />
der Beschäftigungszeitraum<br />
und die Höhe des Entgelts?<br />
Fehler in der Jahresmeldung<br />
können sich unmittelbar auf die<br />
Rentenhöhe auswirken. Wer<br />
Unstimmigkeiten entdeckt,<br />
sollte dies seinem Arbeitgeber<br />
mitteilen, damit die Angaben<br />
berichtigt werden.<br />
Es ist sinnvoll, die Jahresmeldung<br />
sorgfältig aufzubewahren,<br />
da sie als Nachweis über<br />
die gezahlten Rentenbeiträge<br />
dient.<br />
(red)<br />
HANS-JÜRGEN OTTER<br />
Schöner hören<br />
Biebrich:<br />
Wieder gut hören<br />
für alle, die aktiv<br />
im Leben stehen.<br />
Jung, modern<br />
und clever.<br />
Am 13. <strong>März</strong> fand die diesjährige Mitgliederversammlung des<br />
Turnvereins Amöneburg im Gemeindehaus der evangelischen<br />
Kirche von Amöneburg statt. Neben den Berichten des geschäftsführenden<br />
Vorstandes standen Informationen über das<br />
Programm für das Jahr <strong>2020</strong> sowie Ehrungen für langjährige<br />
und verdiente Mitglieder auf der Tagesordnung (v.l.): Roberto<br />
Murra, Steffi Junge-Leuschner, Günther Geyersbach, Heinz<br />
Fetsch und Nadja Gethöffer.<br />
(red)<br />
Schöner hören Wiesbaden<br />
Rathausstraße 42 65203 Wiesbaden<br />
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E-Mail biebrich@schoener-hoeren-wiesbaden.de<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 11
Nachhaltige Inklusion gehandikapter Jugendlicher<br />
InfraServ Wiesbaden, die Betreibergesellschaft<br />
des Industrieparks Kalle-Albert in<br />
Biebrich, ist seit 2019 Fördermitglied des<br />
Vereins „Barrierefrei starten“ und widmete<br />
die letzte Weihnachtskartenaktion der<br />
Förderung und Unterstützung junger Menschen<br />
für den Berufseinstieg.<br />
Der Verein „Barrierefrei starten“ wurde<br />
2009 gegründet und hat sich zur Aufgabe<br />
gesetzt, das Thema Inklusion in der öffentlichen<br />
Diskussion sichtbarer zu machen und<br />
sich in diesem Kontext speziell für junge<br />
Menschen einzusetzen. Lernschwache oder<br />
gehandikapte Jugendliche erhalten die individuelle<br />
Förderung und Unterstützung,<br />
die sie für einen Berufseinstieg benötigen.<br />
In Kooperation mit<br />
der Handwerkskammer<br />
Wiesbaden,<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
und der<br />
Wiesbaden Stiftung,<br />
sowie in Kooperation<br />
mit verschiedenen<br />
Wiesbadener Schulen<br />
und Sponsoren,<br />
hilft der Verein jungen<br />
Menschen, ihr<br />
Potenzial zu entdecken<br />
und zu nutzen.<br />
Seit 2019 zählt auch<br />
InfraServ Wiesbaden<br />
(ISW) zu den<br />
Fördermitgliedern<br />
des Vereins. Anfang<br />
<strong>März</strong> <strong>2020</strong> gab es<br />
ein außerplanmäßiges<br />
Treffen in den<br />
Räumlichkeiten der<br />
Handwerkskammer,<br />
wo der Verein seine<br />
Geschäftsstelle hat.<br />
ISW-Geschäftsleiter<br />
INFRASERV WIESBADEN<br />
Peter Bartholomäus überreichte dabei eine<br />
Spende über 1.500 Euro. Die ISW-Gruppe<br />
hatte 2019 auf das Versenden von Weihnachtskarten<br />
verzichtet und stellte nun die<br />
erzielten Einsparungen für den guten Vereinszweck<br />
von „Barrierefrei starten“ zur<br />
Verfügung.<br />
Überreichung der Spende von InfraServ Wiesbaden an „Barrierefrei starten“ (v.l.):<br />
Peter Bartholomäus (Vorsitz ISW-Geschäftsleitung), Jürgen Reichert (Vorsitz „Barrierefrei<br />
starten“), Gunn-Eva Uhl (Coach „Barrierefrei starten“), Bernhard Mundschenk<br />
(Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Wiesbaden), Erhard Stahl (stellv. Vorsitz<br />
„Barrierefrei starten“).<br />
Die Spenden für „Barrierefrei starten“ werden<br />
an Coaches weitergegeben. Mittlerweile<br />
sind fünf solcher Fachkräfte für den Verein<br />
aktiv. Sie betreuen jeweils vier bis fünf Jugendliche,<br />
in der Regel über mehrere Jahre.<br />
Die Coaches geben Orientierung und Impulse<br />
bei der Berufswahl, beim Bewerbungsschreiben,<br />
vermitteln Praktika, begleiten<br />
während der Ausbildung, geben Hilfestellung<br />
bei Konfliktlösungen und unterstützen<br />
bei behördlichen Angelegenheiten.<br />
Jürgen Reichert, Begründer und Vorsitzender<br />
des Vereins, nahm das Spendenschreiben<br />
von Peter Bartholomäus dankend<br />
entgegen und sagte: „Wir bekommen für<br />
unsere Vereinsarbeit Anerkennung und Unterstützung.<br />
Aber unser Kennenlernen im<br />
letzten Sommer bis hin zum heutigen Treffen<br />
zählt zu den besonderen Momenten, die<br />
wir erleben dürfen. Man spürt, dass auch Sie<br />
mit dem Herzen dabei sind.“ Gunn-Eva Uhl,<br />
seit Gründung von „Barrierefrei starten“ vor<br />
über zehn Jahren als Coach engagiert, betonte,<br />
wie wichtig und mitunter fordernd es<br />
sei, zu Beginn einer Betreuung das „Eis zu<br />
brechen“ und später den<br />
Jugendlichen das notwendige<br />
Selbstwertgefühl zu<br />
geben, um in der Ausbildungs-<br />
und Arbeitswelt<br />
bestehen und ein so weit<br />
als möglich selbstbestimmtes<br />
und unabhängiges Leben<br />
führen zu können.<br />
Die Versammlung, der<br />
auch Erhard Stahl, stellvertretender<br />
Vereinsvorsitzender<br />
von „Barrierefrei<br />
starten“, und Bernhard<br />
Mundschenk, Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer<br />
Wiesbaden,<br />
beiwohnten, beratschlagte<br />
auch über Möglichkeiten<br />
der zukünftigen Zusammenarbeit.<br />
Weitere Informationen zu<br />
„Barrierefrei starten“ im<br />
Internet unter: www.barrierefrei-starten.de/de.<br />
(red)<br />
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12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
Mit dem Turnverein Waldstraße<br />
und mit Spaß am<br />
Laufen zum ersten kleinen<br />
Wettkampf<br />
Kinder-Laufkurs im Schlosspark<br />
Der Turnverein Waldstraße<br />
(TVW) bietet ab dem 18. April<br />
einen Kinder-Laufkurs im Biebricher<br />
Schlosspark an. Die Idee<br />
dazu kam nach dem Waldsträßer<br />
Crosslauf im vergangenen<br />
November auf – schnell war ein<br />
Konzept entwickelt. Der Kurs<br />
richtet sich an Kinder von sieben<br />
bis elf Jahren, mit dem Ziel,<br />
im Anschluss an einem Waldoder<br />
Stadtlauf über zwei Kilometer<br />
teilzunehmen.<br />
Trainerin Belinda Stock freut<br />
sich auf die Kinder im Laufkurs.<br />
Neben vielen Tipps zum Laufen<br />
und spielerischen Übungen<br />
werden die Kinder am Ende des<br />
Kurses das Laufabzeichen des<br />
Deutschen Leichtathletik-Verbandes<br />
ablegen und überreicht<br />
bekommen. Ebenso werden<br />
sie als Abschluss gemeinsam<br />
auf den Kinderstrecken am<br />
Taunussteiner Waldlauf beziehungsweise<br />
am Idsteiner Stadtlauf<br />
teilnehmen.<br />
Gerne sollen auch die Eltern<br />
„mit ins Boot geholt werden“.<br />
Die Wartezeit auf die Kinder<br />
kann mit eigenen Laufaktivitäten<br />
überbrückt werden. Erfahrene<br />
Trainer werden dazu für<br />
Anfänger und professionelle<br />
Läufer unter den Eltern vor Ort<br />
zur Verfügung stehen und Tipps<br />
zum richtigen Training geben.<br />
Der Sechs-Wochen-Kurs in<br />
Stichworten: Kursbeginn ist am<br />
18. April um 10 Uhr am Spielplatz<br />
im Schlosspark Biebrich<br />
(Höhe August-Laut-Straße), die<br />
anschließenden Treffen finden<br />
statt am 18. und 25. April sowie<br />
am 9., 16., 23. und 30. Mai<br />
jeweils um 10 Uhr.<br />
Die Kursgebühr für Nichtmitglieder<br />
beträgt 26 Euro, für<br />
TVW-Mitglieder 15 Euro. In der<br />
Kursgebühr sind das Startgeld<br />
für einen Wettkampf (in Idstein<br />
oder Taunusstein) sowie für die<br />
Urkunde des Laufabzeichens<br />
enthalten. Weitere Informationen<br />
und Anmeldungen unter<br />
der E-Mail-Adresse info@tvwaldstrasse.de.<br />
(fhg)<br />
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Der Turnverein Waldstraße bietet ab April einen Kinder-Laufkurs<br />
im Biebricher Schlosspark an.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 13
Gisela Keßler von der Hoffnungsgemeinde erhält Wilhelm-<br />
Kahl-Preis für Mitmenschlichkeit<br />
Zum dritten Mal hat das Evangelische<br />
Dekanat Wiesbaden<br />
den mit 500 Euro dotierten<br />
„Wilhelm-Kahl-Preis für Mitmenschlichkeit“<br />
verliehen.<br />
Preisträgerin ist in diesem Jahr<br />
die Biebricherin Gisela Keßler<br />
aus der Evangelischen Hoffnungsgemeinde.<br />
Frühling, den<br />
man spüren kann.<br />
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14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Die gebürtig aus Schlesien<br />
stammende Preisträgerin habe<br />
eine schier unendliche Wissbegierde<br />
bei theologischen Fragen<br />
und ihren Antworten auf die<br />
gesellschaftlichen Herausforderungen,<br />
sagte Pfarrerin Ursula<br />
Kuhn aus dem Dekanatssynodalvorstand<br />
in ihrer Laudatio<br />
während der Tagung der Dekanatssynode.<br />
„Wir zeichnen<br />
heute eine Frau aus, die sich in<br />
besonderer Weise den Themen<br />
Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung<br />
der Schöpfung nicht<br />
nur verpflichtet fühlt, sondern<br />
diese Verpflichtung seit vielen<br />
Jahren lebt. Es ist eine Auszeichnung<br />
für ein ganzes Lebenswerk“,<br />
so Kuhn.<br />
Keßler und ihr Mann gehören zu<br />
den Gründungsmitgliedern der<br />
evangelischen Albert-Schweizer-Gemeinde<br />
in Biebrich, die<br />
heute Hoffnungsgemeinde<br />
heißt. Seit 35 Jahren betreibt<br />
die umtriebige Frau den Eine-<br />
Welt-Stand in der Gemeinde.<br />
Auf dem Gemeindehaus gibt<br />
es seit 30 Jahren – lange vor<br />
„Fridays for Future“ – eine Photovoltaikanlage.<br />
Auch nachhaltige,<br />
faire und ethische Geldpolitik<br />
ist Keßler seit Jahrzehnten<br />
ein Anliegen: Schon vor 30 Jahren<br />
trat die Albert-Schweizer-<br />
Gemeinde auf Keßlers Initiative<br />
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Sie engagiert sich unermüdlich für Frieden, Umwelt und Gerechtigkeit:<br />
Preisträgerin Gisela Keßler aus Biebrich (links) und Laudatorin<br />
Pfarrerin Ursula Kuhn.<br />
hin der Entwicklungsgenossenschaft<br />
Oikocredit bei.<br />
Im Rahmen der Städtepartnerschaft<br />
Wiesbadens mit der<br />
Stadt Ocotal in Nicaragua hat<br />
Keßler sich in privater Initiative<br />
besonders für die Belange von<br />
Frauen und armen Menschen<br />
eingesetzt. Bis heute organisiert<br />
sie Spendensammlungen<br />
für die Menschen in Ocotal. Ihr<br />
Einsatz für Frauen und Mädchen<br />
zieht sich durch ihr ganzes<br />
Leben: Seit vielen Jahren ist sie<br />
etwa Mitglied der Jury zur Verleihung<br />
des Siegele-Wenschkewitz-Preises<br />
für feministische<br />
Theologie und theologische<br />
Frauenforschung. Drüber hinaus<br />
ist Keßler seit Jahrzehnten<br />
im Kirchenvorstand engagiert,<br />
sie ist Mitglied der Dekanatssynode<br />
Wiesbaden und war in<br />
der Kirchensynode der Landeskirche.<br />
„Das Lebenswerk dieser energischen,<br />
wissbegierigen und<br />
außergewöhnlichen Frau hat<br />
den Dekanatssynodalvorstand<br />
zur Nominierung motiviert“,<br />
so Kuhn. „Es ist uns eine große<br />
Freude, ihr den Wilhelm-Kahl-<br />
Preis des Evangelischen Dekanats<br />
Wiesbaden überreichen zu<br />
dürfen.“<br />
Gisela Keßler, überwältigt und<br />
dankbar, sagte bei der Preisverleihung:<br />
„Als der Dekan<br />
mich anrief und sagte, dass ich<br />
einen Preis bekomme, konnte<br />
ich es nicht glauben. Ich? Einen<br />
Preis….? “ Das Preisgeld, so<br />
Keßler, fließe jetzt natürlich in<br />
ein soziales Projekt, und zwar<br />
zu den Menschen nach Ocotal<br />
in Nicaragua.<br />
Wilhelm Kahl, der Stifter des<br />
Preises stammt aus Wiesbaden-Delkenheim.<br />
Er war, so<br />
beschreibt es Präses Gabriele<br />
Schmidt, die „gute Seele des<br />
Ortes“, engagiert in der Kirchengemeinde<br />
und in vielen<br />
Vereinen. Er hat dem Dekanat<br />
Wiesbaden nach seinem Tod<br />
ein Vermächtnis von 30.000<br />
Euro hinterlassen mit der Auflage,<br />
jährlich einen Preis in<br />
Höhe von 500 Euro auszuloben<br />
für eine Mitbürgerin oder<br />
einen Mitbürger unabhängig<br />
von Konfession, Religion, Nationalität<br />
oder Geschlecht, der<br />
sich in besonderer Weise sozial<br />
engagiert. Die bisherigen Preisträger<br />
waren Robert Belz aus<br />
Biebrich, ausgezeichnet für sein<br />
jahrzehntelanges Engagement<br />
für Menschen mit Handicap,<br />
sowie Martina Lotz aus Delkenheim<br />
für ihren Einsatz in der<br />
Flüchtlingsarbeit und Willkommenskultur.<br />
(red)<br />
ANDREA WAGENKNECHT / EV. DEKANAT WIESBADEN
Evangelische Jugendkirche<br />
wird fortgesetzt<br />
Die Evangelische Jugendkirche<br />
Wiesbaden wird bis mindestens<br />
Ende 2025 in ihrer<br />
bisherigen Form weiterbestehen.<br />
Das hat die Dekanatssynode<br />
auf ihrer Frühjahrstagung<br />
mit großer Mehrheit beschlossen.<br />
Es sei wichtig, dass<br />
Projekt weiterzuentwickeln,<br />
sagte Eberhard Busch, Vorsitzender<br />
des Dekanatssynodalvorstandes<br />
(DSV): „Gerade<br />
erst hat die Freiburger Studie<br />
uns gezeigt, dass die Kirchen<br />
ihre Bindungskraft besonders<br />
bei den jüngeren Menschen<br />
verlieren. Wir als DSV sind<br />
deswegen von dem Projekt<br />
Jugendkirche überzeugt, weil<br />
es ein Experimentierfeld ist<br />
und weil besonders die Generation<br />
der 15- bis 35-Jährigen<br />
angesprochen wird.“<br />
Die Evangelische Jugendkirche<br />
ist seit 2011 in der<br />
Oranier-Gedächtnis-Kirche in<br />
Biebrich beheimatet. Neben<br />
Stadtjugendpfarrerin Astrid<br />
Stephan gehören die Gemeindepädagogen<br />
Sören Dibbern<br />
und Johannes Winkler zum<br />
Team. Neben kulturellen<br />
Veranstaltungen wie Konzerten,<br />
Lesungen, Ausstellungen<br />
oder dem Biebricher<br />
Höfefest werden regelmäßig<br />
Gottesdienste gefeiert, es<br />
gibt die Osternacht und die<br />
Christmette genauso wie die<br />
ökumenische Nacht der Lichter<br />
und noch vieles mehr.<br />
Darüber hinaus, so Stadtjugendpfarrerin<br />
Astrid Stephan,<br />
haben sich neben den gut<br />
besuchten Events auch Projektgruppen<br />
gebildet, die die<br />
Jugendkirche als ihren Ort<br />
betrachten. Außerdem gibt es<br />
eine Jugendgruppe und einen<br />
Taizé-Gebetskreis, die sich regelmäßig<br />
treffen.<br />
Die Evangelische Jugend, der<br />
Förderkreis der Jugendkirche,<br />
der Kirchenvorstand der<br />
Oranier-Gedächtnis-Gemeinde<br />
und der Gemeindepädagogische<br />
Dienst im Dekanat<br />
haben sich deutlich für die<br />
Weiterfinanzierung der Jugendkirche<br />
ausgesprochen.<br />
Sie alle sehen die Jugendkirche<br />
als wichtigen Teil der<br />
übergemeindlichen Jugendarbeit,<br />
der Planungssicherheit<br />
braucht. Ole Dewald vom<br />
Vorstand des Förderkreises:<br />
„Vieles ist gewachsen, teils<br />
auch unter widrigen Umständen.<br />
Wir wünschen uns,<br />
dass mehr Gemeinden und<br />
Menschen sich zur Arbeit der<br />
Jugendkirche bekennen und<br />
auch im Förderkreis Mitglied<br />
werden.“<br />
Immer wieder Gegenstand<br />
von Kritik und Debatte ist<br />
der Ort, an dem die Jugendkirche<br />
beheimatet ist, da die<br />
Biebricher Oranier-Gedächtnis-Kirche<br />
doch eher am<br />
Rande der Stadt liegt und<br />
etwa aus dem Wiesbadener<br />
Osten die Anreise lang<br />
ist. Pfarrer Ralf Schmidt von<br />
der Kreuzkirchengemeinde<br />
meint: „Es wäre schon<br />
schön, wenn die Jugendkirche<br />
näher an der Innenstadt<br />
wäre.“ Eva-Maria Spinola aus<br />
der Bodelschwinghgemeinde<br />
in Kloppenheim sieht darin<br />
kein Problem: „Die Jugendlichen<br />
sind auch wegen ihrer<br />
Schulwege heute so mobil,<br />
die kommen problemlos auch<br />
nach Biebrich in die Jugendkirche.“<br />
Astrid Stephan und ihr Team<br />
fühlen sich wohl in der Oranier-Gedächtnis-Kirche:<br />
„Wir<br />
haben hier von den räumlichen<br />
Gegebenheiten alles,<br />
was wir brauchen, inklusive<br />
des Außengeländes, wo wir<br />
etwa das Höfefest feiern oder<br />
Open-Air-Kino veranstalten.<br />
Das wäre in manch einer Innenstadtkirche<br />
nicht möglich.<br />
Wir sind dennoch alle offen,<br />
gemeinsam über einen neuen<br />
Ort nachzudenken.“<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 15
Uwe Hubert mit Informationen<br />
zur Gibber Kerbegesellschaft<br />
Uwe Hubert wurde im Februar<br />
zum neuen Vorsitzenden<br />
der bereits 1909 gegründeten<br />
und traditionsreichen Gibber<br />
Kerbegesellschaft (GKG)<br />
gewählt. Er trat damit<br />
die Nachfolge seines<br />
Bruders Hans Jürgen<br />
Hubert an, der dem<br />
GKG-Vorstand 27<br />
Jahre angehörte – die<br />
letzten zehn Jahre als Vorsitzender<br />
– und der nun zum<br />
Ehrenvorsitzenden<br />
wurde.<br />
ernannt<br />
Herr Hubert, herzlichen<br />
Glückwunsch zu Ihrer Wahl.<br />
Wie setzt sich der weitere,<br />
neue Vorstand der Gibber<br />
Kerbegesellschaft zusammen?<br />
Interview<br />
mit dem<br />
neuen<br />
Vorsitzenden<br />
Nicht nur der Posten des ersten<br />
Vorsitzenden hat sich geändert,<br />
sondern auch noch<br />
andere Positionen im Vorstand.<br />
Langjährige Vorstandsmitglieder<br />
haben sich aus dem<br />
Vorstand zurückgenommen,<br />
um auch mal der Jugend den<br />
Vortritt zu lassen. So konnten<br />
wir auch den Posten des<br />
zweiten Vorsitzenden mit<br />
Sven Burneleit neu besetzen,<br />
der noch zu unseren „Jungspunden“<br />
gehört. Diese Veränderung<br />
hat mich sehr erfreut,<br />
da es schön zu sehen<br />
ist, dass über die letzten zwei<br />
Jahre die Anzahl der jungen<br />
Mitglieder gewachsen ist und<br />
einige auch mit großem Interesse<br />
am Vereinsleben teilnehmen.<br />
Zum weiteren GKG-<br />
Vorstand gehören: Kerstin<br />
Hubert (1. Kassiererin), Frank<br />
Burneleit (1. Schriftführer),<br />
Wilhelm Fassbender (2. Kassierer),<br />
Ralf Burneleit (2. Schriftführer),<br />
Klaus-Dieter Burneleit<br />
(Vergnügungsausschussvorsitzender),<br />
Moritz Fassbender<br />
(Bauausschussvorsitzender),<br />
Markus Schmidt (Inventarverwalter),<br />
Diana Schmidt (stellvertretende<br />
Vergnügungsausschussvorsitzende),<br />
Lucien<br />
Stunz (stellvertretender Bauausschussvorsitzender)<br />
und<br />
Oliver Buschfeld (Inventarverwalter).<br />
Die Funktionen<br />
des 1. und 2. Platzmeisters<br />
werden gemeinschaftlich<br />
vom<br />
Vorstand ausgeübt.<br />
Wie viele Mitglieder<br />
hat die GKG zurzeit und<br />
wie ist die Altersstruktur<br />
des Vereins?<br />
Im Moment sind wir 204 Mitglieder<br />
und davon 44 Aktive.<br />
In den letzten Jahren hat sich<br />
gezeigt, dass wir immer mehr<br />
junge Mitglieder gewonnen<br />
haben. Jedoch ist der Altersdurchschnitt<br />
immer noch<br />
relativ hoch, so dass wir ein<br />
großes Interesse daran haben,<br />
weitere jüngere Mitglieder zur<br />
Mitwirkung zu begeistern. Andererseits<br />
sind wir auch stolz<br />
darauf, dass viele Mitglieder<br />
schon seit Jahrzehnten zum<br />
Verein gehören. Dies zeigt<br />
uns, dass sie sich unserem Verein<br />
verbunden fühlen.<br />
Hauptzweck der GKG ist die<br />
alljährliche Durchführung<br />
der Gibber Kerb. Von wann<br />
bis wann findet die diesjährige<br />
Gibber Kerb statt und<br />
welche Höhepunkte/Besonderheiten<br />
sind in diesem<br />
Jahr geplant?<br />
Die Gibber Kerb findet zu unserem<br />
traditionellen Termin<br />
am ersten Juli-Wochenende<br />
vom 3. bis 6. Juli statt. Wie<br />
im letzten Jahr wird die Kerb<br />
in diesem Jahr in der gleichen<br />
Größenordnung durchgeführt.<br />
An allen vier Tagen<br />
gibt es wieder ein buntes Programm<br />
– im Festzelt bei freiem<br />
Eintritt. Wir wollen dieses<br />
Jahr dem Publikum noch mehr<br />
kulinarische Angebote bieten<br />
und dazu auch das Weindorf<br />
vergrößern. Ein Höhepunkt<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Uwe Hubert wurde im Februar zum neuen Vorsitzenden der<br />
traditionsreichen Gibber Kerbegesellschaft gewählt.<br />
wird sicherlich wieder der traditionelle<br />
Festzug am Kerbesonntag.<br />
Welchen Aufgaben/Problemen<br />
muss sich der neue<br />
GKG-Vorstand aus Ihrer<br />
Sicht vorrangig widmen?<br />
Vorrangig muss sich der Vorstand<br />
der Zukunft der Gibber<br />
Kerb widmen. Dieses Aufgabenfeld<br />
ist so umfangreich,<br />
dass man keinen Erfolg von<br />
heute auf morgen erwarten<br />
kann. Schon vor langer Zeit<br />
ist es versäumt worden, die<br />
Weichen so zu stellen, dass<br />
eine zukunftsorientierte Kerb<br />
gesichert ist. Wir sind zwar<br />
immer noch die größte Kerbegesellschaft<br />
in Wiesbaden<br />
und Umgebung, aber nicht<br />
mehr der Magnetpunkt wie<br />
vor 20 Jahren. Ich gehe davon<br />
aus, dass wir mit dem neuen<br />
motivierten Team die Gibber<br />
Kerb wieder zu einer attraktiven<br />
und besuchenswerten<br />
Veranstaltung führen werden.<br />
Wie begegnen Sie der zuletzt<br />
häufiger in der Öffentlichkeit<br />
zu hörenden<br />
Kritik, die Gibber Kerb<br />
würde immer kleiner und<br />
unbedeutender werden?<br />
Der Kritik begegnen wir positiv.<br />
Wir arbeiten mit Hochdruck<br />
an einem neuen Konzept<br />
für die Gibber Kerb 2021.<br />
Einerseits prüfen wir gerade<br />
die Durchführbarkeit verschiedener<br />
Vorschläge, zum anderen<br />
werden die finanziellen<br />
Risiken bewertet.<br />
Welche weiteren Aktivitäten<br />
sind in diesem Jahr auf<br />
ihrem Festplatz geplant?<br />
Für das 5. Wiesbadener Oktoberfest<br />
haben wir einen<br />
neuen Betreiber verpflichten<br />
können. Es wird vom 1. bis<br />
11. Oktober stattfinden. Karten<br />
sind bereits im Vorverkauf<br />
erhältlich. Neben „DJ Ötzi“<br />
werden wieder viele weitere,<br />
bekannte „Mallorca Stars“ zur<br />
guten Stimmung beitragen.<br />
Das Interview führte Frank Hennig.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 17
585 Jahre Riesling<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Der Riesling ist die Leitrebsorte<br />
des Rheingaus – rund 80<br />
Prozent der Rebfläche sind<br />
mit der bekannten Rebsorte<br />
bepflanzt. Die erste urkundliche<br />
Erwähnung über den Kauf<br />
von Riesling-Reben ist vom<br />
13. <strong>März</strong> 1435 datiert – somit<br />
„feiert“ der Riesling in diesem<br />
Jahr seinen 585. Geburtstag.<br />
Die Reben wurden vom Grafen<br />
Johann IV von Katzenelnbogen<br />
für einen gräflichen Weinberg<br />
in Rüsselsheim gekauft.<br />
So sah es beim „Antrinken“ am Biebricher Weinstand im vergangenen<br />
Jahr aus. Die BIG hofft, am 23. April in die diesjährige Saison<br />
starten zu können.<br />
Diese Abrechnung<br />
gilt als älteste Erwähnung<br />
der<br />
Rebsorte Riesling<br />
im deutschs<br />
p r a c h i g e n<br />
Raum. Wohin<br />
diese Setzlinge<br />
gepflanzt wurden, ist<br />
nicht schriftlich festgehalten,<br />
es wird aber vermutet, dass die<br />
obengenannten Setzlinge für<br />
einen Weinberg in der heutigen<br />
Hochheimer Gemarkung<br />
gekauft wurden. Vor fast sechs<br />
Jahrhunderten lag die Burg von<br />
Rüsselsheim zudem mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit nicht wie<br />
heute am südlichen Ufer des<br />
Mains, sondern war nördlich<br />
des Flusses gelegen. Dies lässt<br />
die Vermutung zu, dass eher<br />
die nördlich des Mains gelegenen<br />
Kalkböden für den Weinbau<br />
genutzt wurden als die<br />
sandigen Untergründe südlich<br />
des Mains. In den mittleren<br />
Rheingau kam die Rebsorte<br />
„Antrinken“<br />
am 23. April ?<br />
flächendeckend ab dem 18.<br />
Jahrhundert, als Schloss<br />
Johannisberg in den<br />
Weinbergen der alten<br />
Benediktiner-Abtei<br />
in einem Jahr gleich<br />
294.000 Reben der edlen<br />
Sorte pflanzte.<br />
Der Riesling bringt wie keine<br />
andere Rebsorte das „Terroir“<br />
zur Geltung, wie man<br />
im Rheingau an den vier Geschmackskorridoren<br />
erkennen<br />
kann. Durch Schieferböden<br />
im unteren Rheingau, Lössund<br />
Phyllitböden im mittleren<br />
Rheingau und Tonmergel<br />
im oberen Rheingau wird der<br />
Riesling facettenreich geprägt<br />
und erhält seine ganz eigene<br />
Stilistik.<br />
Der Biebricher Gewerbeverein<br />
BIG, der Betreiber des Weinstandes<br />
am Biebricher Rheinufer,<br />
hofft, dass die diesjährige<br />
Weinstandsaison am 23. April<br />
Genießen Sie bei einem Gläschen Keßler-Wein einen<br />
schönen Sommertag, den Feierabend oder ...<br />
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18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
STAND-<br />
BESETZUNG<br />
<strong>2020</strong><br />
Der Riesling feiert in diesem Jahr seinen 585. Geburtstag.<br />
mit dem schon traditionellen<br />
„Antrinken“ beginnen kann.<br />
In der BIG-Vorstandssitzung<br />
am 12. <strong>März</strong> wurde mit den<br />
Planungen für das „Antrinken“<br />
und für die Saison begonnen.<br />
„Wir hoffen, dass<br />
wir alles wie geplant durchführen<br />
können“, berichtet<br />
die BIG-Pressesprecherin Astrid<br />
Schmitt auf Nachfrage<br />
dieses Magazins. „Allerdings<br />
können aber auch wir nicht<br />
sagen, wie die zurzeit ja sehr<br />
dynamischen Entwicklungen<br />
aufgrund der Coronoa-Pandemie<br />
weitergehen und wie<br />
sich die Situation in einigen<br />
Wochen darstellen wird.“<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 19
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Land gibt Broschüre mit<br />
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Mit der diesjährigen Angelsaison<br />
ist erstmals für den über<br />
100 Kilometer langen hessischen<br />
Rheinabschnitt eine<br />
Broschüre erschienen, die den<br />
Anglerinnen und Anglern in einer<br />
kartografischen Darstellung<br />
die für das Angeln erlaubten<br />
Abschnitte anzeigt. Herausgegeben<br />
wurde die handliche,<br />
gut 40-seitige Broschüre durch<br />
das Hessische Ministerium für<br />
Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
dem Regierungspräsidium (RP)<br />
Darmstadt. Die Broschüre soll<br />
als Leitfaden fungieren für die<br />
bis zu jährlich 10.000 Freizeitfischer<br />
am Rhein, die ihren Ausgleich<br />
in der Ruhe und Natur<br />
des Flusses suchen.<br />
In einem Ballungsgebiet wie<br />
dem zwischen Rhein und Main<br />
ist es eine Herausforderung, die<br />
Belange der Schifffahrt, des Naturschutzes<br />
sowie der übrigen<br />
Freizeitnutzungen mit denen<br />
der Angelfischerei in Einklang<br />
zu bringen. Die Broschüre zeigt<br />
genau und anschaulich auf, an<br />
welchen Abschnitten geangelt<br />
werden darf, wo das Angeln<br />
zeitlichen Beschränkungen unterliegt<br />
oder wo dies verboten<br />
ist. So befinden sich<br />
entlang des hessischen<br />
Rheins zahlreiche sensible<br />
Gebiete für den<br />
Natur- und Artenschutz,<br />
die teilweise<br />
von internationaler<br />
Bedeutung sind. Vor<br />
diesem Hintergrund<br />
können sich nun alle<br />
Anglerinnen und Angler<br />
am Rhein entsprechend<br />
informieren.<br />
Rettbergsau, dort ist die Angelfischerei<br />
ganzjährig nicht<br />
erlaubt.<br />
Ziel des Landes Hessen ist, dass<br />
sich die Anglerinnen und Angler<br />
bei der Ausübung des Fischens<br />
an die einschlägigen Regelungen<br />
halten und somit zum<br />
Erhalt der Naturschätze entlang<br />
des Rheins beitragen. Das Hessische<br />
Ministerium für Umwelt,<br />
Klimaschutz, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz verwaltet<br />
das Fischereirecht des Landes<br />
Hessen am Rhein. Das RP<br />
Darmstadt ist die Obere Fischereibehörde<br />
in Südhessen.<br />
Am Rhein darf grundsätzlich<br />
nur mit einem gültigen Fischerei-Erlaubnisschein<br />
geangelt<br />
werden. Wer diesen künftig erwirbt,<br />
bekommt die Broschüre<br />
in den Verkaufsstellen – in der<br />
Regel Angel- beziehungsweise<br />
Tierbedarfsläden – kostenlos zur<br />
Verfügung gestellt. Eine Liste<br />
dieser Verkaufsstellen befindet<br />
sich in der Broschüre, die hier<br />
heruntergeladen werden kann:<br />
https://www.hlg.org/fileadmin/<br />
user_upload/documents/Angelbroschuere_Druckversion_<br />
mit_Anschnitt_Druckerei.pdf.<br />
(red)<br />
Für die Biebricher Uferbereiche<br />
gilt grundsätzlich,<br />
dass die Angelfischerei<br />
ganzjährig<br />
erlaubt ist. Ausnahme<br />
ist der Uferbereich des<br />
Naturschutzgebiets<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
Ausstellung „Mein Zuhause“<br />
zeigt Männer und Frauen<br />
an ihren „Wohnorten“<br />
„Sehr berührend“ findet Kirchenvorstandsmitglied<br />
sich alleine, den hat sie nicht<br />
Ingrid wirklich. Andere schaffen sich<br />
Löw die Bilder der Wiesbadener<br />
Fotografin Marita Steuernagel,<br />
die im <strong>März</strong> an drei<br />
Orten auf dem Gräselberg<br />
ausgestellt wurden. Die Ausstellung<br />
mit dem Titel „Mein<br />
Zuhause“ zeigt Männer und<br />
Frauen aus Wiesbaden an<br />
ihren „Wohnorten“. Das<br />
kann der Erker einer<br />
diesen Raum: Wie der junge<br />
Flüchtling, der auf seinem<br />
Fensterbrett sitzt und ins Grüne<br />
schaut. Er hält ein Bild in<br />
den Händen, auf dem steht:<br />
„Du musst immer lachen“ –<br />
das sei sein Helfer in traurigen<br />
Stunden, hat er der Fotografin<br />
erklärt. Die Rentnerin,<br />
umgeben von<br />
Altbauwohnung sein,<br />
vielen Familienfotos,<br />
wo jemand Saxofon Gräselberg die junge Schwangere<br />
übt. Oder eben eine<br />
Matratze und einige<br />
Plastiktüten – auch das<br />
kann ein „Zuhause“ sein.<br />
in karger Umge-<br />
bung, die Familie mit<br />
kleinem Kind an einem<br />
Tisch mit knallroter Tischdecke:<br />
Alle konnten sich ihre<br />
Ganz unterschiedliche Wiesbadener<br />
„Lieblingsecke“ aussuchen.<br />
hat Marita Steuernagel<br />
vor die Linse ihrer Kamera geholt.<br />
Entstanden war das Projekt<br />
bereits 2018 im Rahmen<br />
Und jeder hat einen Satz über<br />
seine Situation gesagt, wobei<br />
die Zitate nicht zu den Bildern<br />
zuzuordnen sind.<br />
einer Aktion namens „12 qm<br />
Zuhause“. Zwölf Quadratmeter,<br />
so groß ist einer der Wohncontainer,<br />
die zum Beispiel auf<br />
dem Freudenberg wohnungslosen<br />
Menschen als Zuhause<br />
auf Zeit zur Verfügung gestellt<br />
werden. Betreiber dieser Containersiedlung<br />
ist das Diakonische<br />
Werk. Ein solcher Container<br />
stand damals auch vor der<br />
Ringkirche – in der Innenstadt<br />
Das Besondere an der Präsentation<br />
im Gräselberg: Die<br />
Bilder waren an drei Orten<br />
zu sehen. Die Eröffnung und<br />
die erste Woche waren in der<br />
evangelischen Lukasgemeinde,<br />
die Woche danach in der Moschee<br />
in der Kärntnerstraße 3<br />
und bis zum 17. April sind die<br />
Bilder noch in der katholischen<br />
Gemeinde St. Hedwig in der<br />
einer der Treffpunkte wohnungsloser<br />
Wiesbadener – und<br />
lud zum Nachempfinden dieser<br />
Schicksale ein. Auch die Fotoausstellung<br />
gehörte dazu.<br />
Erich-Ollenhauer-Straße 40a<br />
Marita Steuernagel hat sich mit<br />
viel Einfühlsamkeit den Menschen<br />
genähert, manche sind<br />
aus ihrem eigenen Bekanntenkreis,<br />
zu anderen fand sie den<br />
Kontakt über das Diakonische<br />
Werk. Und ob die Abgebildeten<br />
auf einem Luxus-Sofa<br />
sitzen oder auf einer Pritsche<br />
vom Sperrmüll: Der Blick in die<br />
Kamera ist selbstbewusst – bis<br />
auf eine Person, die ihr Gesicht<br />
hinter einem Tuch verbirgt. Es<br />
ist jene, deren „Zuhause“ nur<br />
die Matratze ist. Ein Raum für<br />
zu sehen. Das war eine Idee<br />
der Quartiersmanagerin Angelika<br />
Wust, „sie bringt die Menschen<br />
zusammen“, ist Ingrid<br />
Löw begeistert. Es habe zwar<br />
schon Kontakte zwischen Mitgliedern<br />
der islamischen und<br />
der evangelischen Gemeinde<br />
gegeben, „aber bei der Vernissage<br />
waren zum ersten Mal<br />
auch Gäste der Moschee bei<br />
uns im Kirchenraum“, sagt sie<br />
und plante selbst auch einen<br />
eigenen Besuch in der Moschee<br />
zur zweiten Vernissage.<br />
(art)<br />
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<br />
CO 2<br />
<br />
<br />
<br />
Abb. zeigen Sonderausstattungen.<br />
Motiv der Ausstellung „Mein Zuhause“, die zur Zeit an verschiedenen<br />
Orten auf dem Gräselberg besucht werden kann.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 21
Rechtzeitig an Testament und Bestattungsvorsorge denken<br />
FRANK HENNIG<br />
Im Todesfall gibt es für die Angehörigen<br />
vieles zu beachten –<br />
gut, wenn der letzte Wille des<br />
Verstorbenen bekannt ist. Wer<br />
die Verteilung seines Erbes<br />
selbst bestimmen möchte, sollte<br />
in jedem Fall ein Testament<br />
aufsetzen. Das sagt Bestatter<br />
Wilhelm Vogler, Inhaber des<br />
Biebricher Bestattungsinstituts<br />
Vogt.<br />
„Der sicherste Weg führt dabei<br />
über den Notar.“ Wenn<br />
jemand bei einem Notar ein<br />
Testament macht, gibt dieser<br />
es in jedem Fall zum zuständigen<br />
Amtsgericht zur Aufbewahrung.<br />
Der Verfasser des<br />
Testamentes erhält dann vom<br />
Nachlassgericht einen sogenannten<br />
Hinterlegungsschein.<br />
Dieser ist dann im Sterbefall<br />
mit einer Sterbeurkunde beim<br />
Nachlassgericht vorzulegen<br />
und dann erfolgt die offizielle<br />
Testamentseröffnung, alle im<br />
Testament genannten Erben<br />
erhalten dann automatisch<br />
eine Kopie des Testaments.<br />
„Wichtig ist auch, dass insbesondere<br />
alleinstehende Personen<br />
eine Bestattungsvorsorge<br />
beim einem Bestatter machen,<br />
damit man im Sterbefall weiß,<br />
was der Wunsch war. Das<br />
sollte man auch nicht in einem<br />
Testament hinterlegen.<br />
Denn eine Testamentseröffnung<br />
kann schon mal drei bis<br />
vier Wochen dauern, dann ist<br />
meist die Beisetzung schon erfolgt“,<br />
so Vogler.<br />
Bestatter Wilhelm Vogler, Inhaber des Biebricher Bestattungsinstituts<br />
Vogt.<br />
Natürlich könne man sein Testament<br />
auch selbst aufsetzen.<br />
Man muss zum Zeitpunkt des<br />
Verfassens volljährig sein und<br />
sich im Vollbesitz seiner geistigen<br />
Kräfte befinden. Das<br />
Schriftstück muss vom ersten<br />
bis zum letzten Buchstaben<br />
eigenhändig und handschriftlich<br />
verfasst sein und mit vollem<br />
Namenszug, Datum und<br />
Ortsangabe versehen werden.<br />
Bei anderen Vorstellungen zur<br />
Verteilung des Erbes als der<br />
gesetzlichen Erbfolge empfiehlt<br />
es sich auf jeden Fall, ein<br />
Testament aufzusetzen. Unabhängig<br />
davon steht jedoch<br />
den Erben erster Ordnung sowie<br />
dem Ehepartner ein sogenannter<br />
Pflichtanteil zu. Sofern<br />
kein Testament hinterlassen<br />
wird, ist in Deutschland über<br />
die Regelungen des Bürgerlichen<br />
Gesetzesbuches festgelegt,<br />
welche Personen erbberechtigt<br />
sind. Entscheidend ist<br />
dabei die gesetzliche Erbfolge.<br />
Im Rahmen der umfassenden<br />
Bestattungsvorsorge berät das<br />
Team des Biebricher Bestattungsinstituts<br />
auch zu diesem<br />
Thema, doch bei speziellen<br />
Rechtsauskünften wird an einen<br />
Fachanwalt oder Notar<br />
verwiesen. Wenn die Verträge<br />
unterzeichnet und hinterlegt<br />
sind, sollten alle Betroffenen<br />
über die Existenz und den Verbleib<br />
der Verfügungen unterrichtet<br />
werden. „Wie bei allen<br />
juristischen Fragen empfehlen<br />
wir Ihnen, professionelle Hilfe<br />
in Anspruch zu nehmen, die<br />
wir Ihnen auf Wunsch gerne<br />
vermitteln“, sagt Wilhelm<br />
Vogler.<br />
Ein spezielles Thema der<br />
Nachlassverwaltung ist der<br />
„digitale Nachlass“. Es kann<br />
leicht passieren, dass nach<br />
einem Todesfall kostenpflichtige<br />
Online-Mitgliedschaften<br />
des Verstorbenen unentdeckt<br />
weiterlaufen und so unnötige<br />
Verbindlichkeiten verursachen.<br />
Ebenso bleiben in vielen Fällen<br />
digital verwaltete Vermögenswerte<br />
unbekannt und können<br />
so nicht an die Hinterbliebenen<br />
weitergegeben werden.<br />
Auch für diesen Fall kann das<br />
Bestattungsinstitut Vogt Hilfe<br />
anbieten: Der digitale Nachlass<br />
kann professionell verwaltet<br />
werden. Dabei sind keinerlei<br />
Passwörter des Verstorbenen<br />
notwendig und auch der Zugriff<br />
auf den Computer oder<br />
das Smartphone ist nicht erforderlich.<br />
Bestehende Profile<br />
werden automatisch durch<br />
den Servicepartner Columba<br />
Online Identity Management<br />
GmbH lokalisiert, bestehende<br />
Verträge zuverlässig gekündigt<br />
und Nutzerprofile gelöscht.<br />
Bei bestehenden Vermögenswerten<br />
werden diese treuhänderisch<br />
den rechtmäßigen<br />
Erben zugeführt. Der Prozess<br />
läuft vollautomatisch.<br />
(art)<br />
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22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
INFRASERV WIESBADEN<br />
Benjamin Schneider (links) und Maximilian Plaswig beteiligten<br />
sich beim „Jugend forscht“-Wettbewerb im Bildungszentrum von<br />
InfraServ Wiesbaden mit einem Projekt im Fachgebiet Chemie:<br />
„Wenn es rot ist, ist es sauer“.<br />
InfraServ Wiesbaden zum<br />
siebten Mal Gastgeber für<br />
„Jugend forscht“-Wettbewerb<br />
Bereits zum siebten Mal veranstaltete<br />
InfraServ Wiesbaden<br />
Mitte Februar den Regionalwettbewerb<br />
Hessen West zu<br />
„Jugend forscht“ im unternehmenseigenen<br />
Bildungszentrum<br />
im Biebricher Industriepark. 68<br />
Jungforscherinnen und Jungforscher<br />
stellten dabei zunächst ihre<br />
diversen Projekte aus den Fachgebieten<br />
Arbeitswelt, Biologie,<br />
Chemie, Mathe/Informatik, Physik<br />
und Technik vor. Im Anschluss<br />
erläuterte die Jury vor insgesamt<br />
rund 250 Gästen ihre Entscheidungen<br />
und vollzog die Preisverleihung.<br />
Die Schülerband der<br />
Wiesbadener Wilhelm-Heinrichvon-Riehl-Schule<br />
unterstützte<br />
das Rahmenprogramm mit musikalischen<br />
Einlagen.<br />
Oberbürgermeister<br />
Gert-Uwe<br />
Mende betonte in seinem Grußwort<br />
mit Blick auf die „beeindruckenden<br />
Projekte“ die Bedeutung<br />
von Naturwissenschaften für Gesellschaft,<br />
Wirtschaft und Politik.<br />
Unter den Gästen der Veranstaltung<br />
waren auch die Wiesbadener<br />
Stadtverordnetenvorsteherin<br />
Christa Gabriel sowie Dr. Herbert<br />
Koch in Vertretung des Landrats<br />
des Rheingau-Taunus-Kreises.<br />
Die Gewinner des Regionalwettbewerbs<br />
Hessen West haben sich<br />
in ihrem jeweiligen Fachgebiet<br />
für den Landeswettbewerb Hessen<br />
qualifiziert, der Anfang April<br />
in Darmstadt ausgetragen wird.<br />
Den Abschluss der diesjährigen<br />
Wettbewerbsrunde bildet das 55.<br />
Bundesfinale vom 21. bis 24. Mai<br />
in Bremen.<br />
(red)<br />
Der Industriepark<br />
Kalle-Albert<br />
wünscht frohe Ostern!<br />
5800 Arbeitsplätze<br />
75 Unternehmen<br />
300 Auszubildende<br />
Oberbürgermeister<br />
Gert-Uwe Mende bei<br />
seinem Grußwort.<br />
INFRASERV WIESBADEN<br />
InfraServ GmbH & Co.<br />
Wiesbaden KG<br />
www.infraserv-wi.de<br />
Kasteler Str. 45<br />
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Telefon (0611) 962-01<br />
info@infraserv-wi.de<br />
www.facebook.com/IndustrieparkKalleAlbert<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 23
Neue Gasleitung mit Hochdruck in Bau<br />
Das Projekt ist ambitioniert, die<br />
Uhr tickt – aber Hand in Hand<br />
sorgen viele Experten dafür,<br />
dass täglich neue Fortschritte<br />
zu sehen sind: Bei einem<br />
Vor-Ort-Termin erläuterten die<br />
Verantwortlichen von ESWE<br />
Versorgung am 13. <strong>März</strong> die<br />
Bauarbeiten an einer neuen<br />
Gashochdruckleitung.<br />
„Diese Baumaßnahme ist für<br />
die Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
sehr wichtig“, sagt<br />
Oberbürgermeister Gert-Uwe<br />
Mende. Er ist gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der ESWE<br />
Versorgungs und erklärt: „Mit<br />
der neuen Gashochdruckleitung<br />
bedient ESWE nicht nur<br />
das geplante Kraftwerk bei InfraServ<br />
und garantiert damit<br />
eine höhere Kapazität für Kalle-<br />
Albert, den herausragenden<br />
Wiesbadener Industriepark.<br />
In der Fortführung wird auch<br />
die Versorgungssicherheit des<br />
Kommunalgasnetzes in Wiesbaden<br />
erhöht.“<br />
Es geht um eine vier Kilometer<br />
lange Versorgungsleitung.<br />
3.050 Meter davon werden unter<br />
der Erde verschwinden, 950<br />
Meter als freiverlegte Rohrleitung<br />
über Rohrbrücken verlaufen.<br />
„Als kommunal getragener<br />
Energiedienstleister schaffen<br />
wir die Voraussetzungen dafür,<br />
dass die Lebensadern der Stadt<br />
pulsieren“, berichtet Ralf Schodlok,<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
ESWE Versorgung. „Damit die<br />
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener<br />
zuverlässig mit Strom,<br />
Gas und Fernwärme versorgt<br />
werden, investieren wir jedes<br />
Jahr Millionenbeträge in die Erneuerung<br />
und den Aufbau der<br />
Infrastruktur. Wir sorgen dafür,<br />
dass die Industrie rund um die<br />
Uhr arbeitsfähig bleibt.“<br />
Beim aktuellen Projekt zeigen<br />
sich dabei gleich mehrere Herausforderungen:<br />
Die Fachleute<br />
haben mit Kalksteinbänken<br />
und Grundwasser zu kämpfen,<br />
sie müssen einen Taleinschnitt<br />
mit zehn Metern Höhendifferenz<br />
überwinden. Und sie graben<br />
sich auf der Höhe Unterer<br />
Zwerchweg Ecke Deponiestraße<br />
unter der Autobahn 671 und<br />
diversen Bahngleisen hindurch.<br />
Noch vor dem ersten Spatenstich<br />
wurde das Gelände von<br />
Sprengstoffexperten sondiert.<br />
Aufgrund der besonderen Topographie<br />
begab sich eine<br />
Spezialfirma in wochenlanger<br />
Recherchearbeit auf die Suche<br />
nach alten Luftbildaufnahmen<br />
aus der Nachkriegszeit. Die<br />
Spezialisten verglichen Höhenprofile<br />
und stellten notwendige<br />
Berechnungen an, damit die<br />
wichtigen Bauarbeiten genehmigt<br />
werden konnten. Seit Baubeginn<br />
ist auch ein Archäologe<br />
mit vor Ort. Für die Autobahnquerung<br />
wurde eine 20 Meter<br />
tiefe Startgrube ausgehoben:<br />
mit einem kleinen Bagger, den<br />
ein Kran in die Tiefe senkt. Von<br />
dieser Grube aus wird derzeit<br />
ein 260 Meter langer Mikrotunnel<br />
unter der Fahrbahndecke<br />
hindurch geschnitten. Der<br />
kommt auf der anderen Seite<br />
der Autobahn und Gleise in<br />
zwölf Metern Tiefe heraus. Ziel<br />
ist das Firmengelände<br />
von InfraServ.<br />
Einige Hundert Meter<br />
weiter haben Spezialkräfte<br />
bereits ein<br />
Verbindungsstück direkt<br />
an das deutsche<br />
Gastransportnetz und<br />
damit an die „Open<br />
Grid Europe“, also an<br />
das europäische Transportnetz,<br />
geschweißt<br />
und das Netz unter<br />
Druck angebohrt.<br />
Bislang wird Gas für<br />
Wiesbaden durch Leitungen<br />
der Kraftwerke<br />
Mainz Wiesbaden<br />
transportiert. Aufgrund<br />
des geplanten<br />
InfraServ-Anschlusses<br />
wurde nun ein Neubau<br />
notwendig. „Die verlegten Rohre<br />
haben einen Durchmesser<br />
von 300 und 200 Millimetern“,<br />
erzählt Jörg Höhler, Vorstandsmitglied<br />
der ESWE Versorgung.<br />
„Die Wandstärke beträgt 6,3<br />
Millimeter. Damit garantiert die<br />
Leitung einen Maximaldruck<br />
von 70 bar.“<br />
Besonders ambitioniert ist der<br />
Zeitplan. „Experten haben für<br />
einen solchen Bau eigentlich<br />
drei Jahre anvisiert“, sagt Höhler.<br />
Doch schon im September<br />
<strong>2020</strong> muss InfraServ angeschlossen<br />
sein – 2021 folgt der<br />
Anschluss des Wiesbadener<br />
Gasnetzes.<br />
Im Februar 2019 wurde das Projekt<br />
bei ESWE gestartet, im Juni<br />
des gleichen Jahres folgte die<br />
Baustellenbesuch mit Kranfahrt (v.l.):<br />
Ralf Schodlok und Jörg Höhler (beide<br />
ESWE Versorgung), Oberbürgermeister<br />
Gert-Uwe Mende sowie Jörg Kreutzer<br />
und Peter Bartholomäus (beide Infra-<br />
Serv Wiesbaden).<br />
Vertragsunterzeichnung mit InfraServ.<br />
Die Bauarbeiten begannen<br />
schließlich im Januar <strong>2020</strong>.<br />
Aktuell sind bereits 40 Prozent<br />
der Bauausführung fertig. 15<br />
Millionen Euro wird das gesamte<br />
Projekt kosten – die Anbindung<br />
des Wiesbadener Netzes<br />
am Erbenheimer Weg inklusive.<br />
„Noch ist es zu früh für ein Eigenlob“,<br />
meint ESWE-Chef Ralf<br />
Schodlok. „Aber bei dieser Zwischenbilanz<br />
ist es uns wichtig,<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
bei ESWE und den beteiligten<br />
Baufirmen sowie allen<br />
Genehmigungsbehörden und<br />
Ansprechpartnern zu danken.<br />
Durch ihren unermüdlichen<br />
Einsatz steuern wir auf eine Rekordleistung<br />
zu.“<br />
(red)<br />
LO‘THAR REHERMANN<br />
Gibt´s immer im<br />
Internet:<br />
Der aktuelle<br />
<strong>BIEBRICHER</strong> und<br />
frühere Ausgaben<br />
unter<br />
www.yumpu.com/<br />
kiosk/biebricher<br />
Flohmarkt für Kindersachen in der<br />
Diesterwegschule<br />
Am 25. April findet in der Zeit von 13 bis<br />
15.30 Uhr ein Kindersachenflohmarkt auf<br />
dem Schulhof der Diesterwegschule, Waldstraße<br />
52, bei Kaffee und Kuchen statt. Verkauft<br />
werden Kinderkleidung, Spielsachen,<br />
Kinderwagen, Fahrräder, Autositze und mehr.<br />
Wer selber etwas verkaufen möchte, kann sich<br />
noch bis zum 11. April bei der E-Mail-Adresse<br />
Diesterfloh@gmail.com informieren und anmelden.<br />
Die Teilnahmekosten betragen entweder<br />
fünf Euro und einen Kuchen und eine<br />
Kanne Kaffee oder zehn Euro ohne Kuchen<br />
und Kaffee.<br />
(red)<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
Corona verhindert CityBahn-Abstimmung<br />
vor den Sommerferien<br />
Der Wiesbadener Magistrat<br />
hat sich in seiner am 17. <strong>März</strong><br />
mit zwei umfassenden Vorlagen<br />
zur Zukunft der Mobilität<br />
in Wiesbaden befasst. Zum<br />
einen wurde der Entwurf des<br />
Mobilitätsleitbilds für die Landeshauptstadt<br />
zur Kenntnis<br />
genommen, zum anderen<br />
wurde der auf Vorschlag des<br />
Städtetags formulierte Text<br />
zur Abstimmung über ein<br />
Vertreterbegehren zur Kenntnis<br />
gebracht. Ein konkreter<br />
Beschlusstext soll nach Redaktionsschluss<br />
dieser BIEBRI-<br />
CHER-Ausgabe vom Magistrat<br />
beschlossen werden.<br />
Oberbürgermeister Gert-Uwe<br />
Mende erklärt dazu: „Mit der<br />
Vorlage des Mobilitätsleitbilds<br />
ist fristgerecht die fachliche<br />
Grundlage für das beschlossene<br />
Vertreterbegehren erarbeitet<br />
worden. Damit wäre der<br />
ursprünglich geplante Termin<br />
für den Bürgerentscheid am<br />
28. Juni erreichbar gewesen.<br />
Doch aufgrund der aktuellen<br />
Entwicklung der vergangenen<br />
Tage im Hinblick auf die<br />
Situation rund um das Coronavirus<br />
ist dieser Zeitplan<br />
nicht mehr haltbar. Weder ist<br />
absehbar, dass die Stadtverordnetenversammlung<br />
unter<br />
diesen Rahmenbedingungen<br />
in ihrer <strong>März</strong>-Sitzung die notwendige<br />
ausführliche Debatte<br />
führen kann, noch sind derzeit<br />
die bereits geplanten Bürgerinformationsveranstaltungen<br />
denkbar. Ebenfalls ist noch<br />
völlig offen, ob am 28. Juni<br />
eine Lage eingetreten ist, die<br />
einen Bürgerentscheid zuließe.“<br />
Der neue Zeitplan sieht – vorbehaltlich<br />
der weiteren Entwicklung<br />
im Zusammenhang<br />
mit dem Coronavirus – vor,<br />
dass die Stadtverordnetenversammlung<br />
am 13. Mai das<br />
Vertreterbegehren beschließt,<br />
dass von da ab in einem Zeitraum<br />
von drei bis sechs Monaten<br />
stattfindet.<br />
Oberbürgermeister Mende<br />
ergänzt: „Diese Terminverschiebung<br />
war angesichts der<br />
dramatischen Entwicklung der<br />
vergangenen Tage hin zu einem<br />
nahezu völligen Erliegen<br />
des öffentlichen Lebens vor<br />
Kurzem noch nicht absehbar.<br />
Wir haben alles versucht, um<br />
den verabredeten und kommunizierten<br />
Terminplan einzuhalten,<br />
und es schmerzt<br />
mich sehr, davon abweichen<br />
zu müssen. Das ändert aber<br />
nichts an der Festlegung, dass<br />
über die CityBahn ein Bürgerentscheid<br />
stattfindet.“<br />
Die zusätzliche Zeit soll nach<br />
Mendes Einschätzung genutzt<br />
werden, um das Mobilitätsleitbild<br />
möglichst niedrigschwellig<br />
medial zu kommunizieren,<br />
wenn schon Bürgerversammlungen<br />
dazu bis auf Weiteres<br />
nicht möglich sind.<br />
(red)<br />
Begeistern ist einfach.<br />
© Schlachthof Wiesbaden<br />
Wenn man das tun kann,<br />
was einem am Herzen liegt.<br />
Die Naspa fördert die Kunst und Kultur in ganz verschiedenen<br />
Bereichen, damit die Kulturszene in unserer Region lebendig<br />
und vielfältig bleibt.<br />
naspa.de/csr<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2020</strong> 25
Blick in die Geschichte: 150 Jahre Verschönerungs- und<br />
Verkehrsverein Biebrich<br />
Biebrich ist ein Stadtteil mit<br />
vielen Sehenswürdigkeiten.<br />
Denkmäler, Parks, historische<br />
Häuser, Kirchen, natürlich alles<br />
rund ums Rheinufer, ein eigenes<br />
historisches Museum und eine<br />
Geschichte, die vom Schloss bis<br />
zur Arbeiterunterkunft das ganze<br />
soziale Spektrum umfasst:<br />
Über 40 Punkte zählt Faltblatt<br />
„Sehenswertes in Biebrich“ auf,<br />
das der Verschönerungs- und<br />
Verkehrsverein Biebrich (VVB)<br />
herausgegeben hat. Dieser für<br />
den Stadtteil unverzichtbare<br />
Zusammenschluss ehrenamtlich<br />
Engagierter wird nun 150 Jahre<br />
alt. Grund genug für einen kleinen<br />
historischen Rückblick, an<br />
dem sich erkennen lässt, dass<br />
auch schon in vergangenen<br />
Zeiten Bürger für ihren Stadtteil<br />
einstehen wollten.<br />
VVB<br />
Die Vereinsgeschichte, so der<br />
derzeitige Vorsitzende Klaus<br />
Zengerle, reicht zurück in die<br />
Lebensverhältnisse einer damals<br />
6.000 Einwohner zählenden<br />
selbstständigen Gemeinde, die<br />
Kriegswirren überstand und im<br />
Laufe der Zeit einen gewaltigen<br />
Wandel erlebte. „Jetzt fühlen<br />
wir uns unter dem Dach der<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
geborgen.“ Zur Zeit der Vereinsgründung<br />
waren es vorrangig<br />
Unternehmerfamilien, die<br />
den Stadtteil prägten – nicht<br />
nur durch die Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen, sondern eben<br />
auch durch Engagement für<br />
das Umfeld. Zengerle nennt die<br />
wohlbekannten Namen Albert,<br />
Kalle, Dyckerhoff, Widmann,<br />
Heckel, Henkell und Beck<br />
(Rheinhütte) die hier Pionierarbeit<br />
leisteten. Aus ihren Reihen<br />
kamen auch jene, die am 7. Februar<br />
1870 im Hotel „Rheinischer<br />
Hof“ den Verschönerungsverein<br />
gründeten: Darunter waren<br />
Eugen Albert, Dr. Gustav Dyckerhoff,<br />
Dr. Josef Cratz, Bürgermeister<br />
Heppenheimer, Dr.<br />
Wilhelm Kalle, Hofkammerrat<br />
Keck und andere. Der Anspruch<br />
lautete: „Der Verein will allen<br />
Im Hotel „Rheinischer Hof“, einst eines der vornehmsten Biebricher<br />
Hotels, wurde der Verschönerungs- und Verkehrsverein Biebrich<br />
gegründet.<br />
Bewohnern ohne Ausnahme<br />
– Einheimischen<br />
wie Fremden, Armen<br />
wie Reichen – unsere<br />
Stadt und ihre Umgebung<br />
so angenehm wie<br />
möglich gestalten.“<br />
Heute würde man das<br />
„Bürgerinitiative“ nennen<br />
und die Motivation<br />
„Bürgersinn“ mit der<br />
Maxime: Nicht reden,<br />
handeln. Sofort hatten<br />
sich damals 128 Biebricher<br />
dieser Idee angeschlossen.<br />
„Dieser Gedanke gilt bis<br />
heute, wird von uns gelebt<br />
und weitergeführt,<br />
wie man an unseren<br />
Projekten im 20. und 21.<br />
Jahrhundert sieht“, sagt<br />
Zengerle. „Verkehrsverein“<br />
wurde 1925 in den<br />
Namen mit aufgenommen,<br />
denn es sollte auch<br />
der Fremdenverkehr<br />
weiterentwickelt werden. 1970,<br />
zum 100. Jubiläum, erhielt der<br />
tatkräftige Verein die Goldene<br />
Stadtplakette der Landeshauptstadt<br />
aus der Hand des damaligen<br />
Oberbürgermeisters Rudi<br />
Schmitt.<br />
In der aufwendig gestalteten<br />
Vereinschronik erinnert Dr. Rolf<br />
Faber auch an zahlreiche jüdische<br />
Mitglieder, die sich ihrem<br />
Heimatort verpflichtet sahen<br />
und tatkräftig beteiligten. „Es<br />
handelt sich um Namen, die in<br />
den 30er Jahren des vorigen<br />
Jahrhunderts ganz plötzlich aus<br />
dem Biebricher Adressbuch verschwanden,<br />
weil sie aus ihrer<br />
Am 16. Februar 1870 erschien in der<br />
„Biebricher Tagespost“ ein Aufruf an<br />
die Bewohner von Biebrich-Mosbach<br />
zur Mitwirkung im neugegründeten<br />
Verschönerungsverein.<br />
Heimat vertrieben wurden oder,<br />
wenn ihnen die Flucht nicht gelang,<br />
schließlich deportiert und<br />
ermordet wurden“, schreibt Faber<br />
und fügt hinzu, dass man<br />
zum Jubiläum auch an diese<br />
denken sollte, „die ihre Heimatstadt<br />
Biebrich sicher nicht<br />
weniger geliebt haben, als wir<br />
es heute tun.“<br />
Faber schreibt weiter: „Man<br />
kann es nicht glauben: Schon<br />
damals wurde in den Katalog<br />
der Aufgaben des Vereins auch<br />
die Verbreiterung der Rheinpromenade<br />
vor dem Schloss<br />
aufgenommen. Allerdings sollte<br />
mehr als ein Jahrhundert<br />
Grabpflege mit Gärtnergarantie!<br />
Biebrich und Südfriedhof<br />
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Änderungen<br />
Reparaturen<br />
Maßanfertigungen<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
vergehen, ehe es dem Vorstand<br />
des Vereins unter seinem heutigen<br />
Vorsitzenden gelungen<br />
war, dieses Anliegen zu verwirklichen.“<br />
Schon damals war<br />
„Verschönerung“ ein großes<br />
Ziel: Dazu zählten Baumpflanzungen<br />
und die Aufstellung<br />
von Bänken, die Abschaffung<br />
von Hindernissen und die Pflege<br />
beziehungsweise Errichtung<br />
von Denkmälern. Damals wie<br />
heute waren es großzügige<br />
Spenden aus den Reihen der<br />
Industriellen. Faber streift die<br />
„Gleichschaltung“, der sich der<br />
Verein unter den Nationalsozialisten<br />
stellen musste: Er wurde<br />
mit dem „Neuen Kurverein<br />
Wiesbaden“ zwangsfusioniert.<br />
1949 bereits knüpfte man aber<br />
mit der Wiedergründung an<br />
die Tradition an. Viele Projekte<br />
wurden seitdem unterstützt,<br />
herausragend darunter die<br />
1100-Jahr-Feier des Stadtteils<br />
im Jahr 1974. Auch das Biebricher<br />
Schloss als Symbol des<br />
Stadtteils hat der Verein in das<br />
Bewusstsein der Bewohner gerückt.<br />
Zahllose Veranstaltungen<br />
– historisch, musikalisch,<br />
gesellig – wurden hier und<br />
andernorts vom Verein unterstützt.<br />
Seit 1998 ist Klaus Zengerle der<br />
Vorsitzende des VVB. Er hat<br />
sich schon früher als Mitarbeiter<br />
von Dyckerhoff engagiert,<br />
so bei der Restaurierung des<br />
stadtteilprägenden Galatea-<br />
Brunnens und anderer Objekte<br />
aus dem Hause der Zementfabrik.<br />
Seit 1995 sprudelt wieder<br />
die Schlossparkfontäne, das<br />
Seit 1978 kümmert sich der VVB um das „Museum für Heimat- und Industriegeschichte“ in der Rudolf-<br />
Dyckerhoff-Straße.<br />
Rheinufer wurde verschönert<br />
und natürlich kümmert sich<br />
der Verein auch um das 1978<br />
wiedergegründete Heimatmuseum,<br />
das seit 2004 „Museum<br />
für Heimat- und Industriegeschichte“<br />
heißt. Die Besucherzahlen<br />
sind beeindruckend,<br />
allein bei einer kürzlich durchgeführten<br />
Sonderausstellung<br />
über die „Mainzelmännchen“<br />
waren über 1.000 Interessierte<br />
im Museum. Die Liste der verwirklichten<br />
Vorhaben ist lang,<br />
alle dienten der Identifikation<br />
der Bewohner mit dem Stadtteil.<br />
Dabei wurde auch stets<br />
mit anderen Institutionen und<br />
Gremien im Stadtteil gut zusammengearbeitet.<br />
Der Verein zählt im Jubiläumsjahr<br />
170 Mitglieder, die entschlossen<br />
sind, weiter für ihren<br />
Heimatort zu arbeiten – ehrenamtlich<br />
selbstverständlich.<br />
„Mit großem Optimismus und<br />
Zuversicht“, so Klaus Zengerle,<br />
stelle man sich auch künftig<br />
dieser Aufgabe. Denn: „Nur<br />
wer sich mit der Geschichte<br />
befasst und daraus lernt, kann<br />
die Gegenwart verstehen und<br />
die Zukunft bestehen.“<br />
(art)<br />
Jubiläumsfeier<br />
verschoben<br />
Die ursprünglich für den 15.<br />
<strong>März</strong> geplante Jubiläumsfeier<br />
des Verschönerungs- und Verkehrsvereins<br />
Biebrich musste<br />
aufgrund behördlicher Vorgaben<br />
im Zusammenhang mit<br />
dem Coronavirus kurzfristig<br />
abgesagt werden. „Wir hoffen,<br />
die Feier im Laufe des<br />
Jahres nachholen zu können“,<br />
erklärt der VVB-Vorsitzende<br />
Klaus Zengerle gegenüber diesem<br />
Magazin.<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
VVB<br />
Eines der wohl bedeutsamsten Projekte des VVB: Die Verbreiterung<br />
der Rheinuferpromenade vor dem Biebricher Schloss im Jahr 2002.<br />
Der Frühling steht vor der Tür und die Frühjahrsblüher<br />
sind wieder da, mit tollen Pflanzenspezials!<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 27
Auszubildende von ESWE Versorgung gleich mehrfach mit<br />
„sehr gut“ ausgezeichnet<br />
ESWE VERSORGUNG<br />
Ein toller Abschluss für die Auszubildenden<br />
von ESWE Versorgung: In diesem Jahrgang<br />
konnte sich der Nachwuchs des Wiesbadener<br />
Energiedienstleisters über besonders<br />
gute Noten freuen. Gleich vier Mal wurden<br />
angehende Industriekaufleute von ESWE<br />
Versorgung in ihren mündlichen Prüfungen<br />
mit „sehr gut“ ausgezeichnet. Dominik<br />
Homm schloss seine zweieinhalbjährige<br />
Ausbildung sogar mit der Gesamtnote eins<br />
ab. Gleiches gelang den ESWE-Azubis Mike<br />
Feuerbach (Kaufmann für Büromanagement,<br />
zog seine Prüfung um ein halbes Jahr<br />
vor) und Manuel Christmann (Elektroniker<br />
für Betriebstechnik).<br />
„In unserem Unternehmen treffen 90 Jahre<br />
Erfahrung auf modernste Technik, Innovation<br />
und Zukunftsorientierung“, berichtet<br />
Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der<br />
ESWE Versorgung. „Jungen Schulabgängern<br />
können wir ein breites Feld an Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in einer zukunftsweisenden<br />
Branche anbieten.“<br />
Neben Industriekaufleuten, Kaufleuten für<br />
Büromanagement, Elektronikern für Betriebstechnik<br />
und Anlagenmechanikern<br />
bildet ESWE Versorgung auch Fachinformatiker<br />
mit der Fachrichtung Systemintegration<br />
sowie Fachkräfte für Lagerlogistik aus.<br />
Zusätzlich bietet das kommunal getragene<br />
Unternehmen ein duales Studium mit dem<br />
Abschluss Bachelor of Science Informatik<br />
an.<br />
„Auf die sehr guten Abschlüsse unserer<br />
Azubis sind wir ganz besonders stolz“, sagt<br />
Vorstandsmitglied Jörg Höhler. „Das bestätigt,<br />
dass wir einer der<br />
besten Ausbildungsbetriebe<br />
in Wiesbaden<br />
sind. Wir halten zahlreiche<br />
Extras bereit<br />
und legen Wert darauf,<br />
dass sich unsere<br />
Auszubildenden fachlich<br />
und persönlich<br />
weiterentwickeln.“<br />
Mehr Informationen<br />
über Karrierechancen<br />
bei ESWE Versorgung<br />
gibt es im Internet unter<br />
www.eswe-versorgung.de/ausbildung.<br />
html.<br />
(red)<br />
Der erfolgreiche<br />
Nachwuchs des Wiesbadener<br />
Energiedienstleisters<br />
(v.l.): Marcel<br />
Kikillus, Arthur Pegler,<br />
Dominik Homm,<br />
Mike Feuerbach, Jan<br />
Schmidt, Manuel<br />
Christmann und Jana<br />
Quiel.<br />
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
DEVK-Geschäftsstelle Biebrich<br />
Michael Bedrich<br />
Stettiner Straße 24 | 65203 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 72492909<br />
E-Mail: Michael.Bedrich@vtp.devk.de<br />
<br />
28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Nur wenigen Veranstaltern gelingt es heutzutage noch, zwei<br />
ausverkaufte Sitzungen in jeder Fastnachtskampagne durchzuführen<br />
– doch Kolpings Närrische Gesellen von der Kolpingfamilie<br />
Biebrich gehören dazu. In vielen Programmpunkten sind<br />
beide Sitzungen identisch (erste Sitzung siehe <strong>BIEBRICHER</strong> 339) –<br />
eine Besonderheit der zweiten Sitzung ist jedoch der internationale<br />
Hauch, der dabei durch das Kettelerhaus weht. Seit vielen<br />
Jahren sind die Närrischen Gesellen eng mit dem „Organisatiecomité<br />
Karnaval Ledeberg“ aus Wiesbadens belgischer Partnerschaft<br />
Gent befreundet. Auch am 22. Februar bereicherten<br />
die Freunde aus Ledeberg zur Freude des Publikums wieder mit<br />
mehreren Programmpunkten die Kolpingsitzung (Foto oben).<br />
Eine Premiere war in diesem Jahr der Auftritt der Guggenmusik<br />
„Tümpelgumper“ aus Biebrichs Partnergemeinde Glarus<br />
(Foto unten). Mit über 20 Musikerinnen und Musikern brachten<br />
sie das Kettelerhaus förmlich zum Überkochen. „Frohsinn<br />
und Scherz“ haben sich Kolpings Narren auf die eigene Fahne<br />
geschrieben – und diesem Leitspruch wurden sie auch in dieser<br />
Kampagne wieder absolut gerecht.<br />
(fhg)<br />
Leichtmetallfelge Vega Aero,<br />
Schwarz-Silber<br />
• 7,0 J × 18", ET39<br />
• Für Reifengröße 215/45 R18<br />
• Für SCALA, KAMIQ<br />
Leichtmetallfelge Crater,<br />
Anthrazit<br />
• 8,0 J × 19", ET45<br />
• Für Reifengröße 225/40 R19,<br />
225/45 R19<br />
• Für KAROQ<br />
Am Fastnachtsdienstag zog es wieder Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene in die<br />
Biebricher Gibb, um den dortigen Kinderumzug mitzuerleben. Seit über 35 Jahren wird<br />
unter der Federführung der Gibber Kerbegesellschaft (GKG), unterstützt von weiteren<br />
Vereinen und Initiativen, alljährlich dieses kleine Spektakel veranstaltet. Dank des<br />
Engagements der GKG und mit Unterstützung von Sponsoren wie dem Autohaus „Hille<br />
und Walther“ konnte der beliebte Umzug auch in diesem Jahr wieder zur Freude von<br />
Klein und Groß realisiert werden. Mit dabei waren diesmal unter anderem Kitakinder<br />
von Herz-Jesu, Mädchen und Jungen des Kinderzentrums Biebrich, die Kinderstube<br />
„Kalle-Wirsch“, das Kolping-Männerballett „Biebricher Waden“, die Taunusmusikanten<br />
sowie die Polizei, die für die Absicherung des Umzugs sorgte. Im Anschluss wurde im<br />
GKG-Vereinsheim noch eine zünftige After-Zug-Party gefeiert. (fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 29
Fördermöglichkeiten für<br />
Eigenheim in Wiesbaden<br />
Die Wohnraumförderstelle der<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
informiert über Förderprogramme.<br />
Um Menschen mit Behinderung<br />
die eigene Haushaltsführung<br />
zu ermöglichen, fördert<br />
das Land Hessen Wohnanpassungsmaßnahmen<br />
im selbstgenutzen<br />
Wohneigentum.<br />
Gefördert werden Kosten<br />
für bauliche Maßnahmen an<br />
und in bestehenden selbstgenutzten<br />
Wohnungen beziehungsweise<br />
Eigenheimen. Die<br />
Wohnungen sollen möglichst<br />
barrierefrei baulich so gestaltet<br />
werden, dass Menschen mit<br />
Behinderung darin ihren eigenen<br />
Haushalt führen, sowie<br />
selbstständig und unabhängig<br />
leben können.<br />
Der Traum vom eigenen Haus<br />
oder der eigenen Wohnung<br />
kann mit Hilfe zinsgünstiger<br />
Darlehen des Landes Hessen<br />
für förderberechtigte Familien<br />
in Wiesbaden Wirklichkeit<br />
werden. Bei Neubau ist die Beantragung<br />
des Hessen-Baudarlehens<br />
in Höhe von 50.000 bis<br />
125.000 Euro möglich. Bei Erwerb<br />
einer Bestandsimmobilie<br />
kann das Hessen-Darlehen in<br />
Höhe von bis zu 125.000 Euro<br />
beantragt werden. Voraussetzungen<br />
sind die Einhaltung einer<br />
Einkommensgrenze sowie<br />
Eigenkapital in Höhe von 10<br />
bis 15 Prozent der Gesamtkosten.<br />
Der Zinssatz ist bei beiden<br />
Darlehen auf 20 Jahre festgeschrieben<br />
und beträgt aktuell<br />
0,80 Prozent, der Tilgungssatz<br />
beträgt 3 Prozent. Die Darlehen<br />
werden nachrangig im<br />
Grundbuch gesichert.<br />
Für nähere Informationen und<br />
zur Antragsstellung steht die<br />
Wohnraumförderstelle für<br />
Wiesbaden, bei der Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
Wiesbaden<br />
(SEG), als Treuhänder<br />
der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
unter der Telefonnummer<br />
(0611) 7780864 oder per<br />
E-Mail an wohnraumfoerderung@segwiesbaden.de,<br />
zur<br />
Verfügung.<br />
<strong>DER</strong><br />
<strong>BIEBRICHER</strong> – Termine <strong>2020</strong><br />
Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />
April 11. 04. <strong>2020</strong> 14. 04. <strong>2020</strong> 24. 04. <strong>2020</strong><br />
Mai 16. 05. <strong>2020</strong> 18. 05. <strong>2020</strong> 29. 05. <strong>2020</strong><br />
Juni 13. 06. <strong>2020</strong> 15. 06. <strong>2020</strong> 26. 06. <strong>2020</strong><br />
Juli 11. 07. <strong>2020</strong> 13. 07. <strong>2020</strong> 24. 07. <strong>2020</strong><br />
August 15. 08. <strong>2020</strong> 17. 08. <strong>2020</strong> 28. 08. <strong>2020</strong><br />
September 12. 09. <strong>2020</strong> 14. 09. <strong>2020</strong> 25. 09. <strong>2020</strong><br />
Oktober 10. 10. <strong>2020</strong> 12. 10. <strong>2020</strong> 23. 10. <strong>2020</strong><br />
November 14. 11. <strong>2020</strong> 16. 11. <strong>2020</strong> 27. 11. <strong>2020</strong><br />
Dezember 05. 12. <strong>2020</strong> 07. 12. <strong>2020</strong> 16. 12. <strong>2020</strong><br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />
(red)<br />
Die „längste Weintheke der<br />
Welt“ lädt wieder zum Genießen<br />
ein: Wenn sich vom 14. bis<br />
23. August an die 100 Wiesbadener<br />
und Rheingauer Winzer<br />
auf der 45. Rheingauer Weinwoche<br />
in Wiesbaden präsentieren,<br />
darf auch der Erfrischungsstand<br />
von ESWE Versorgung<br />
nicht fehlen. Und wie in jedem<br />
Jahr wird es dort wieder das<br />
begehrte Wasserglas geben –<br />
gestaltet von Bürgerinnen und<br />
Bürgern.<br />
Denn erneut ruft ESWE<br />
Versorgung öffentlich<br />
zur Ausarbeitung des<br />
Sammelobjekts auf.<br />
Mitmachen können<br />
alle mit Spaß am Zeichnen<br />
und Malen, egal ob<br />
Kinder, Erwachsene, Hobby-<br />
Künstler oder Profis. Die Vorschläge<br />
sollten eine Verbindung<br />
zu Wasser und/oder Wiesbaden<br />
haben. Eine Einarbeitung von<br />
Jahreszahl und ESWE-Logo ist<br />
aufgrund des Sammelcharakters<br />
der Gläser sinnvoll.<br />
ESWE VERSORGUNG<br />
Jetzt das Wasserglas zur<br />
Weinwoche gestalten<br />
„Mit dem ESWE-Wasserglas<br />
haben wir vor vielen Jahren<br />
eine schöne Tradition begonnen,<br />
die längst fester Bestandteil<br />
der Weinwoche geworden<br />
ist“, erzählt Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender<br />
der ESWE<br />
Versorgung. „Seit 2014 binden<br />
wir alle Glas-Fans schon vor der<br />
ESWE-<br />
Versorgung<br />
lobt Preisgelder<br />
aus<br />
Produktion ein und lassen sie<br />
ihre Lieblingsmotive entwerfen.“<br />
Schodlok ist persönlich Mitglied<br />
der Jury, die schließlich die Gewinnerin<br />
oder den Gewinner<br />
kürt. Belohnt wird die Mühe<br />
der siegreichen Teilnehmer mit<br />
einem Preisgeld von 500 Euro<br />
sowie zwei Kästen mit ESWE-<br />
Wassergläsern <strong>2020</strong> für den<br />
ersten Platz. Die Zweit- und<br />
Drittplatzierten dürfen sich<br />
über 250 Euro beziehungsweise<br />
150 Euro freuen.<br />
Gedruckt wird in sechs<br />
Echtfarben (können<br />
nicht wie beim Papierdruck<br />
gemischt werden,<br />
Farbnuancen sind<br />
nicht möglich). Die Druckfläche<br />
ist 190 Millimeter lang und 75<br />
Millimeter hoch. Vorlagen (und<br />
weitere Infos) stehen im Internet<br />
unter www.eswe-versorgung.de/wasserglas<br />
bereit. Einsendeschluss<br />
ist der 30. April.<br />
Das ESWE-Wasserglas ist auf<br />
6.000 Stück limitiert. Zu haben<br />
sein wird es während der<br />
Rheingauer Weinwoche am<br />
Wasserstand von ESWE Versorgung<br />
(Stand 57). Der Verkaufserlös<br />
ist wieder für einen guten<br />
Zweck bestimmt.<br />
(red)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr! Dies ist nur eine Veranstaltungsauswahl<br />
– weitere Termine sind den Artikeln in dieser BIEBRI-<br />
CHER-Ausgabe zu entnehmen.<br />
Ist Ihr Veranstaltungstermin hier nicht aufgeführt? Haben Sie uns den Termin<br />
vielleicht gar nicht mitgeteilt? Veranstaltungshinweise senden Sie bitte,<br />
ebenso wie Pressemitteilungen, direkt an die Redaktionsadresse:<br />
Redaktion <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong><br />
Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />
Tel.: (0611) 69 24 20 · Fax: (0611) 69 24 11 · der-biebricher@gmx.de<br />
Egal ob Frösche, Schwimmer, Nixen oder Wahrzeichen: Die individuellen<br />
Motive machen das ESWE-Wasserglas jedes Jahr zu einem<br />
begehrten Sammelobjekt.<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong>
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2020</strong> 2019 31
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