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rik April/Mai 2020

Das schwule Metropolenmagazin für Köln und Düsseldorf.

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APIRL / MAI <strong>2020</strong> | AUSGABE 407<br />

KÖLN<br />

REISE<br />

Jetzt träumen –<br />

später reisen<br />

PRINCE CHARMING<br />

Das preisgekrönte<br />

Erfolgsformat ab<br />

20. <strong>April</strong> bei VOX<br />

GESUNDHEIT<br />

CORONA:<br />

Hintergründe,<br />

Expertentipps &<br />

Kommentare<br />

INTERVIEWS: RALF KÖNIG, ROSA VON PRAUNHEIM, MIA., ANNA DEPENBUSCH, MARLA GLEN


© 2019 Showtime Networks Inc.<br />

DEIN FERNSEHER KANN MEHR. MIT SKY.<br />

The L Word: Generation Q, immer mittwochs<br />

um 20.15 Uhr auf Sky Atlantic und auf Abruf.<br />

Mehr Infos auf sky.de


INTRO 3<br />

Inhalt<br />

epaper.männer.media<br />

Alle Magazine online!<br />

ALTER<br />

Mit dem Alter beschäftigen<br />

sich auch<br />

zwei Interviews mit<br />

Ikonen der schwulen<br />

Bewegung. Rosa von<br />

Praunheim, geboren1942,<br />

sorgte mit<br />

seiner Kunst und<br />

Polemik für Skandale,<br />

die Deutschland veränderten.<br />

Wir trafen ihn im Deutschen Theater, wo<br />

er uns von seinen Plänen erzählte und Privates verriet.<br />

Zu seinem 40-jährigen Zeichnerjubiläum hatte<br />

der Herr der Knoallennasen, Deutschlands wohl<br />

bekanntester schwuler Comiczeichner Ralf König,<br />

Zeit für ein Gespräch zum Thema Altern.<br />

REISE<br />

Auch wenn zur Zeit einige<br />

Unsicherheiten die<br />

Reiseplanung erschweren:<br />

Der nächste Urlaub<br />

kommt bestimmt!<br />

Außerdem bieten viele<br />

Hotels, Reedereien und<br />

Airlines besonders<br />

günstige Preise, die Lust<br />

auf ferne Ziele machen.<br />

Wir stellen etliche von ihnen vor. Dazu gehören Südaf<strong>rik</strong>a,<br />

Illinois, Argentinien, Mexiko, Spanien, Thailand<br />

und Japan. Viele weitere Infos gibt es auch auf<br />

unserer Partnerseite spartacus.travel, die jetzt auch<br />

für Android-User auf Planetromeo zu finden ist.<br />

35 Jahre <strong>rik</strong> Magazin<br />

Den 35. Geburtstag der <strong>rik</strong> in diesem Monat hätten<br />

wir natürlich gerne mit euch gefeiert. Nun kommt es<br />

anders und wir bringen statt Geburtstagswünschen eine<br />

Doppel seite mit Gesundheitstipps. Durch die Partnerschaft<br />

mit den übrigen vier<br />

großen Metropolenmagazinen<br />

hinnerk, blu, gab und<br />

leo ist ein schlagkräftiger Redaktionsverbund<br />

entstanden.<br />

Alle zusammen versammeln<br />

ihre Texte und Fotos auf der<br />

gerade re-launchten Seite<br />

www.männer.media, deren<br />

Beiträge sich auch auf<br />

ROMEO finden. Wir freuen<br />

uns, mit den Leser/innen auf<br />

viele weitere Jahre im Dienst<br />

der Community.<br />

Eure Redaktion!<br />

Kostenlos<br />

www.<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

www.facebook.com/<strong>rik</strong>magazin/<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur:<br />

Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Christian Knuth (ck)<br />

BESUCHERADRESSE:<br />

Köln: T: 0221 29497538,<br />

termine@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

Berlin: Sophienstr. 8, 10178 Berlin,<br />

T: 030 4431980, F: 030 44319877,<br />

redaktion.berlin@blu.fm<br />

Hamburg: Greifswalder Str. 37,<br />

20099 Hamburg, T: 040 280081-76 /-77,<br />

F: 040 28008178, redaktion@hinnerk.de<br />

Frankfurt: Kaiserstr. 72, 60329 Frankfurt,<br />

T: 069 83044510, F: 069 83040990,<br />

redaktion@gab-magazin.de<br />

München: T: 089 5529716-11,<br />

redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Nico Januszewski (nj), Stefan Kraushaar,<br />

Jonathan Fink, Dagmar Leischow,<br />

Leander Milbrecht (LM), Steffen Rüth,<br />

Christian K. L. Fischer (fis),<br />

Lektorat: (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke www.sprachdesign.de<br />

Art-Direktion: Janis Cimbulis<br />

Grafik: Susan Kühner<br />

Cover: VOX / Prince Charming<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Ulli Pridat: ulli@matemediagroup.de<br />

Charly Vu: charly.vu@blu.fm<br />

Köln: Charles Lohrum (cl):<br />

c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

Hamburg: Jimmy Blum:<br />

jimmy.blum@hinnerk.de<br />

Bremen, Hannover, Oldenburg:<br />

Mathias Rätz (mr):<br />

mathias.raetz@hinnerk.de<br />

Frankfurt: Sabine Lux:<br />

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Christian Fischer (cf):<br />

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München: Christian Fischer (cf):<br />

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Online: Charly Vu (charly.vu@blu.fm)<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl:<br />

dirk.baumgartl@blu.fm (dax)<br />

TERMINE:<br />

termine@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

VERLAG:<br />

blu media network GmbH,<br />

Rosenthaler Str. 36, 10178 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer:<br />

Hend<strong>rik</strong> Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Perfect Promotion,<br />

Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom, Vertriebsgesellschaft<br />

mbH, Am Busbahnhof 1,<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

Möller Medien Versand GmbH,<br />

Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />

Tel. 030-4 190 93 31<br />

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

Unsere Anzeigenpartner haben es<br />

ermöglicht, dass du monatlich dein <strong>rik</strong>-<br />

Magazin bekommst. Bitte unterstütze<br />

beim Ausgehen oder Einkaufen unsere<br />

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Es gilt die <strong>rik</strong>-Anzeigenpreisliste (gültig<br />

seit 1. Januar 2019). Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />

einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />

sexuelle Identität. Wir freuen uns über<br />

eingesandte Beiträge, behalten uns aber<br />

eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.<br />

Für eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

wird nicht gehaftet. Der Nachdruck von<br />

Text, Fotos, Grafik oder Anzeigen ist nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

möglich. Für den Inhalt der Anzeigen<br />

sind die Inserenten verantwortlich. Bei<br />

Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

Der Gerichtsstand ist Berlin.<br />

Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro<br />

Jahr, Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei<br />

Lastschriften wird die Abogebühr am<br />

3. Bankarbeitstag des laufenden Monats<br />

abgebucht.<br />

Die Anzeigenbelegunsgeinheit<br />

blu media network GmbH<br />

<strong>rik</strong> / gab / hinnerk<br />

unterliegt der IVW-Auflagenkontrolle<br />

Gesellschafter blu Media Network<br />

GmbH:<br />

sergej Medien und Verlag GmbH<br />

zu 74,9%, Rosenthalerstr. 36, 10178 Berlin<br />

Christian Fischer zu 25,1%,<br />

Dunckerstr. 60, 10439 Berlin<br />

Gesellschafter sergej Medien und<br />

Verlag GmbH:<br />

Hend<strong>rik</strong> Techel zu 100%,<br />

Am Treptower Park 45, 12435 Berlin


Foto: Jörn Neumann<br />

koelner-philharmonie.de/abos<br />

0221 204 08 204


NICHT NUR<br />

KLASSIK<br />

ABER IMMER<br />

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6 SZENE<br />

Community<br />

Die Bundeszentrale für<br />

gesundheitliche Aufklärung<br />

(BZgA) will mit dem neuen<br />

„LIEBESLEBEN – Mitmach-Projekt“<br />

das Thema<br />

sexuelle Gesundheit an<br />

Schulen fördern. Weltweit<br />

und auch in Deutschland<br />

nehmen sexuell übertragbare<br />

Infektionen wie<br />

beispielsweise mit Chlamydien,<br />

zu. Deshalb richtet<br />

sich das Präventions-<br />

Projekt, das vom Verband<br />

der Privaten Krankenversicherung<br />

e.V. gefördert<br />

wird, an Schüler weiterführender<br />

Schulen und<br />

unterstützt Lehrkräfte bei<br />

ihrer sexualpädagogischen<br />

Arbeit.<br />

EUROGAMES DÜSSELDORF<br />

Düsseldorf ist vom 5. bis 9. August<br />

<strong>2020</strong> Schauplatz der EuroGames<br />

<strong>2020</strong>. Zu den queeren Europameisterschaften<br />

werden mehr als 4.000 sportbegeisterte<br />

Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle<br />

sowie queere Menschen aus ganz<br />

Europa in der Landeshauptstadt erwartet.<br />

Bei den 18. EuroGames soll es Turniere in<br />

über 30 Sportarten geben. Von Basketball<br />

über Fußball bis Volleyball, von Tanzen über<br />

Tennis bis Triathlon, von Schwimmen über<br />

Squash bis Skifahren werden in nahezu allen<br />

Breitensportarten Wettbewerbe angeboten.<br />

Schauplätze werden die hervorragenden<br />

Sportstätten in Düsseldorf und Umgebung<br />

sein, darunter der Rochus-Club oder das<br />

Tischtennis-Leistungszentrum.<br />

Eine große Eröffnungsfeier auf dem Burgplatz<br />

und das EuroGames-Village (in Verbindung<br />

mit dem Christopher-Street-Day)<br />

sollen Orte der Begegnung der Sportler sein.<br />

Darüber hinaus wird es ein vielfältiges kulturelles<br />

Rahmenprogramm geben.<br />

Die EuroGames sind eine Veranstaltung der<br />

European Gay & Lesbian Sport Federation,<br />

der rund 120 schwul-lesbische Sportvereine<br />

aus zahlreichen europäischen Ländern<br />

angehören. Seit 1992 finden die Europameisterschaften<br />

der LSBTIQ-Sportler in Jahren<br />

ohne Gay Games oder Outgames statt.<br />

eurogames<strong>2020</strong>.de<br />

FOTO: MONICA BAUER<br />

Du nimmst Chems zum Sex?<br />

Beim 7. Fachtag des<br />

bundesweiten Antidiskriminierungsprogramms<br />

„Schule der Vielfalt“ standen<br />

„LSBTI*Q-Menschenrechte<br />

und Schule“ im<br />

Mittelpunkt. Über 120 Personen<br />

aus dem Bildungsbereich<br />

beschäftigten<br />

sich im Februar in Köln<br />

mit der Frage, wie Lesben,<br />

Schwule, Bi, Trans*, Inter*<br />

und queere Menschen in<br />

ihren Rechten geschützt<br />

werden. Auf Schulhöfen,<br />

im Klassenraum, bei<br />

Klassenfahrten oder beim<br />

Sportunterricht muss Ziel<br />

sein, vor Diskriminierungen<br />

zu schützen und größere<br />

Akzeptanz gegenüber<br />

geschlechtlicher und sexueller<br />

Vielfalt zu schaffen.<br />

Wenn du zufrieden bist und alles<br />

läuft, wollen wir dir nicht reinquatschen!<br />

Wenn es doch nicht rundläuft, nicht<br />

mehr geil ist und du was ändern willst, ist<br />

jetzt {quapsss} für dich da.<br />

Für manche ist es schwierig<br />

Chems zu reduzieren oder<br />

gar komplett aus dem<br />

Leben zu streichen.<br />

Darum gibt es jetzt die<br />

{quapsss}-Gruppe in<br />

Hamburg. Mehrere Jahre<br />

haben Deutsche Aidshilfe<br />

und die queeren Checkpoints<br />

zusammen mit Drogenberatungsstellen<br />

an einem zielgruppengerechten<br />

Beratungsangebot für die Chemsex-Szene<br />

gewerkelt. Denn: Es gab kein passendes.<br />

Chemsex-Nutzer sind keine klassischen<br />

Drogensuchtkranken, klassische Drogensuchtberatungen<br />

nicht auf explizite<br />

Sexualberatung eingestellt.<br />

{quapsss} ist deswegen auch kein Entzug,<br />

oder Aussteigerprogramm, sondern<br />

ein kostenloses Gruppenangebot für<br />

schwule Männer, die mit Chemsex besser<br />

klarkommen wollen oder damit aufhören<br />

möchten. Die Kölner Gruppe erreichst du<br />

unter quapsss@aidshilfe-koeln.de.<br />

Qualitätszirkel „Lust + Rausch“<br />

{quapsss} ist aber nicht das einzige Hilfsangebot,<br />

das in Köln für Chemsex-<br />

User da ist. Seit Jahresbeginn<br />

hat der Qualitätszirkel „Lust +<br />

Rausch“ eine Online-Karte mit<br />

allen Einrichtungen in Köln<br />

und Umgebung eingerichtet,<br />

die ähnliche Angebote im<br />

Programm haben „Das Ziel des<br />

Mappings ist es, die Zielgruppe<br />

der MSM mit Substanzkonsum<br />

besser zu erreichen, Wege ins Hilfesystem<br />

zu erleichtern, verschiedene Unterstützungs-<br />

und Behandlungsangebote ohne<br />

viel Suchen aufzuzeigen und das spezifische<br />

Hilfesystem in Köln abzubilden“, so Paul Hirning<br />

von der Aidshilfe Köln. Er hat sich gemeinsam<br />

mit Marcus Lauterborn auf diesem<br />

Gebiet spezialisiert und begleitet zahlreiche<br />

Nutzer auf ihrem Weg zu einem besseren<br />

Umgang mit den unterschiedlichen Subtanzen<br />

im sexuellen Kontext.<br />

Die Karte ist hier abrufbar: www.aidshilfekoeln.de/angebote/drogenhilfe.<br />

*ck


Diskriminierungsschutz,<br />

Gewaltprävention und<br />

Homoheilung<br />

Diskriminierungsschutz, Gewaltprävention und HomoheilungDas<br />

für queere Belange wohl wichtigste Ereignis<br />

des bisherigen Jahres war die öffentliche Anhörung im<br />

Rechtsausschuss zur Erweiterung des Grundgesetzes<br />

in Artikel 3 Absatz 3 um das Merkmal „sexuelle Identität.“<br />

Einzelne Unionsabgeordnete signalisierten in den<br />

sozialen Netzwerken ihre prinzipielle Zustimmung. Falls<br />

die dazugehörige Abstimmung in der 2./3. Lesung im<br />

Bundestag freigegeben würde, könnte es eine Mehrheit<br />

für diese jahrzehntealte Forderung geben.<br />

70 PROZENT MEHR ANTIQUEERE HASSDELIKTE<br />

Die gemeldeten homo-und transphob motivierten sind<br />

binnen Jahresfrist um mehr als 60 Prozent – bei Gewalttaten<br />

sogar um fast 70 Prozent – gestiegen. Der LSVD<br />

kritisiert: „Auch beim neuesten Gesetzesvorhaben von<br />

Bundesjustizministerin Lambrecht zur Bekämpfung des<br />

Rechtsextremismus und der Hasskriminalität bleiben<br />

Homophobie und Transfeindlichkeit im Gesetzestext ausgegrenzt.<br />

Das ist unverständlich.“<br />

SZENE<br />

Musik<br />

und<br />

Kosmos<br />

30. <strong>April</strong> bis 10. <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />

cd: hidabicer.com | Foto: NASA<br />

7<br />

ANHÖRUNG ZU VERBOT VON<br />

PSEUDO-KONVERSIONSVERFAHREN<br />

Obwohl alle Sachverständigen die Intention des Gesetzes<br />

begrüßten, wurden in einer Anhörung nahezu einhellig<br />

Änderungen eingefordert. Gabriela Lünsmann, Hartmus<br />

Rus (LSVD), sowie die Vertreterin der Bundespsychotherapeutenkammer<br />

machten darauf aufmerksam, dass die<br />

Altersbeschränkung von 18 Jahren nichts ausreichend sei.<br />

achtbruecken.de<br />

0221.280 281<br />

Gedenktag anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers<br />

Auschwitz mit Reden von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier<br />

und dem Staatspräsident des Staates Israel, Reuven Rivlin.<br />

Auch dass nach dem Gesetz zwischen 16 und 18 Jahren<br />

die Erziehungsberechtigten entscheiden dürften,<br />

wurde kritisch gesehen. Hartmut Rus machte zudem<br />

darauf aufmerksam, dass bereits die Vermittlung von<br />

Konversionsbehandlungen unter Strafe stehen sollte, da<br />

Konversionsbehandlungen meist nicht offen angeboten<br />

würden. Der Vertreter der Schwulen Juristen Ahmet<br />

Alagün, zugleich Richter, sprach sich dafür aus, dass das<br />

Gesetz klarer formuliert werden sollte gerade im Bereich<br />

des Werbeverbots. Die AfD hatte keinen Sachverständigen<br />

geladen. Ihre Fragen zeichneten sich durch so große Unkenntnis<br />

queerer Lebensweisen aus, dass sie von den<br />

gefragten Sachverständigen kopfschüttelnd zurückwiesen<br />

wurden. Peinlich. *Bodo Niendel / Christian Knuth<br />

FOTO: DEUTSCHER BUNDESTAG / ACHIM MELDE<br />

Eddy Tan<br />

Fußpflege &<br />

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Whatsapp: +49 178 184 48 09<br />

www.eddytan.de


8 SZENE<br />

CITYRADAR<br />

Fotos von Stefan Kraushaar<br />

JECK OP DECK<br />

Ob Aladin und der Geist aus der Lampe, oder Meerjungfrauen - viele „Jeck op Deck“<br />

Gäste ließen sich dieses Jahr von Märchen inspirieren...<br />

BACKSTAGE DIARIES<br />

SEXY<br />

Das Bootshaus platzte aus allen Nähten, da ist es nur<br />

logisch, dass die SEXY Party zum Colognepride in die<br />

Lanxess Arena umzieht, um dem Ansturm aus aller Herren<br />

Ländern gerecht zu werden<br />

Resident Drag DJane Laila Licious brachte im rappelvollen<br />

Artheater die Gäste in Stimmung, die vorher in<br />

der langen Schlange viel Geduld aufbringen mussten.<br />

ADDICTION PARTY<br />

Die internationalen Gogos heizten auf der addiction Party im Station 2B<br />

den zahlreichen Gästen ziemlich ein, so dass vielen Hüllen vielen.<br />

MATROSENPARTY<br />

Der aus „Prince Charming“ bekannte Adrian aus München wurde auf<br />

der Matrosenparty von zahlreichen Gästen wiedererkannt, so auch von<br />

Muhammad aus Köln.


Szene Ticker<br />

E<strong>rik</strong>a Laste hat angekündigt, die Nubbelverbrennung in der Schaafenstraße<br />

nicht weiter zu moderieren. Nach 13 Jahren sei es an der Zeit, das Zepter<br />

weiter zu reichen und Platz für junge Talente zu machen. Sie hatte viele Fans in der<br />

Szene, die sich extra wegen ihrer humorvollen und bissigen Moderation am letzten<br />

Abend des Karnevals nochmal aufrafften, um dabei sein zu können. Wer auch<br />

immer die Nachfolge übernimmt, wird in große Fußstapfen treten… viel Glück!<br />

1.5.20 „26. COME<br />

TOGETHER CUP KÖLN“<br />

Am Freitag, den 1. <strong>Mai</strong> <strong>2020</strong> wird<br />

in Köln beim COME-TOGETHER-<br />

CUP wieder gekickt, diskutiert<br />

und gefeiert. Je 36 Frauen- und<br />

36 Männerteams werden auf insgesamt<br />

12 Rasen-Fußballplätzen<br />

gegeneinander antreten und auf<br />

einer rund 70.000 m 2 großen Veranstaltungsfläche<br />

werden Live-<br />

Musik, Promi-Spaßkick, Moment<br />

of Silence und vieles mehr für<br />

beste Unterhaltung sorgen!<br />

Stadionvorwiese,<br />

RheinEnergieStadion Köln,<br />

www.come-together-cup.de<br />

17.5. TIM FISCHER & GEORGETTE<br />

DEE IM GLORIA<br />

Zu seinem 30. Bühnenjubiläum lässt es der<br />

Sänger und Schauspieler Tim Fischer richtig<br />

krachen! Gemeinsam mit seiner Band geht er<br />

auf große Tournee. „Musik war schon immer<br />

meine Lieblingsdroge”, sagt Tim Fischer.<br />

„Unzählige Sängerinnen und Sänger haben<br />

mich inspiriert. Das wahre Wunder allerdings<br />

sind die Lieder selbst. Sie sind der magische<br />

Schlüssel zum Inneresten des Publikums.<br />

Im Rahmen des Sommerblut Kulturfestivals<br />

beehrt die Grand Dame des deutschen<br />

Chansons das Gloria Theater. Ihre Fans begeistert<br />

sie mittlerweile seit Jahrzehnten, wer<br />

sie noch nicht kennt, sollte dies unbedingt<br />

nachholen.<br />

FOTO: CHIN CHIN PARTY<br />

CHIN CHIN - BAHNHOF EHRENFELD AM 30. MAI<br />

Dem Kollektiv aus vier Künstlern ist mit der CHIN CHIN die Verbindung aus<br />

Performance, Tanz, Bildender Kunst und Musik gelungen. Die interdisziplinäre Partyreihe<br />

lädt mehrmals im Jahr zum queeren Rausch. Performer*innen verschiedenster<br />

Kunstrichtungen mischen sich unter das bunte Publikum, dessen Freizügigkeit<br />

ausdrücklich erwünscht ist. Die Handykameras werden bei Einlass mit Stickern beklebt<br />

- ganz nach dem Motto „what happens at CHIN CHIN, stays at CHIN CHIN“.<br />

Vielfältiger geht es wohl kaum anderswo zu. Ein Fest der Andersartigkeit, Diversität<br />

und Liebe. www.chinchinparty.de<br />

28.5. – 1.6.20 PUPPY PRIDE<br />

COLOGNE<br />

Vom 28. <strong>Mai</strong> bis zum 1. Juni <strong>2020</strong><br />

(Pfingsten) erwartet alle Puppies,<br />

Handler, Fetisch-Enthusiasten und<br />

Freunde der Puppy Community in Köln<br />

ein bunt gemischtes Programm. Mitveranstalter<br />

Sean Baker freut sich schon<br />

tierisch auf das Event: „Zusammen<br />

möchten wir mit euch feiern, spielen<br />

und unsere bunte Puppy Community<br />

repräsentieren.“ Als absolutes Highlight<br />

in Zusammenarbeit mit Rheinfetisch<br />

e.V. und Bartmänner e.V. findet am<br />

30.5.<strong>2020</strong> die große <strong>Mai</strong>n Party „TRI-<br />

NITY Cologne” statt. Mehr Infos unter:<br />

www.puppypridecologne.de<br />

Die Sängerin und Songwriterin<br />

Marie-Luise Nikuta ist am<br />

Veilchen-Dienstag im Alter von 81<br />

Jahren gestorben. Marie-Luise hat<br />

sich mit über 40 komponierten<br />

Motto Liedern nicht nur längst in den<br />

Geschichtsbüchern als Motto-Queen<br />

des Kölner Karnevals verewigt, sie hat<br />

sich auch mit ihrer kämpferischen<br />

Unterstützung bereits seit den 90er<br />

Jahren einen großen Namen in der<br />

schwul-lesbischen-Szene in Köln<br />

gemacht. Sie war seit der Gründung<br />

der Stattgarde Colonia Ahoj e.V. eng<br />

verbunden, hat durch ihre Fürsprache<br />

der Stattgarde im traditionellen Karneval<br />

zum Durchbruch verholfen.<br />

Finden Sie<br />

Ihren passenden<br />

Partner über<br />

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10 STYLE<br />

VERLOSUNG<br />

Du und dein bester<br />

Freund<br />

Der Hund gilt als der beste Partner des<br />

Menschen. Und damit diese Freundschaft<br />

noch inniger wird, haben wir für beide<br />

etwas aus dem Hause TCHIBO.<br />

Wie wäre es zum Beispiel mit einer Fell- und<br />

einer Unterfellbürste? Verbinde doch die Fellpflege<br />

mit einem entspannten Ausflug in die<br />

Natur. Hier musst du dir keine Gedanken über<br />

die entstehenden Flusen machen und kannst<br />

deinen Hund besonders gründlich durchbürsten.<br />

Damit die Zeit im<br />

Grünen noch abwechslungsreicher<br />

wird, gibt es weitere<br />

Accessoires wie Hunde-Wurfund<br />

Wasserspielzeug, eine<br />

Schleppleine und eine Hunde-<br />

Trinkflasche. Du selbst gehst<br />

hierbei aber auch nicht leer<br />

aus, für dich hat TCHIBO unter<br />

anderem T-Shirts, Hoodies<br />

und Wende-Steppwesten im<br />

Angebot. Mehr findest du bei<br />

www.tchibo.de *rä<br />

www.männer.media/gewinne<br />

EINFACH MAL<br />

RAUS<br />

ALLTAG!<br />

MB Marco Polo<br />

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88 , –/ Tag<br />

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*(0,14 Euro pro Minute aus dem Festnetz; maximal 0,42 Euro pro Minute aus den Mobilfunknetzen)


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#WECARE<br />

EINZIGARTIGE<br />

TISCHE<br />

Der Mano-Tisch ist ein maßgefertigter und<br />

einzigartiger Esstisch mit einer bemerkenswerten<br />

Haltbarkeit und Stärke. Die<br />

organische Form folgt dem natürlichen<br />

Wachstum des Baumes und macht jeden Tisch zu<br />

einem Unikat.<br />

<strong>2020</strong><br />

BELGIAN PRIDE FESTIVAL<br />

PRIDE WEEKEND<br />

PRIDE PARADE<br />

08/05 24/05<br />

22/05 24/05<br />

23/05<br />

Alle natürlichen Risse werden mit einer traditionellen<br />

Technik verstopft und somit ihr Wachstum verhindert.<br />

Der Mattlack, mit dem jede Tischplatte dreimal behandelt<br />

wird, hebt die individuelle Maserung des<br />

Baumes hervor und macht ihn pflegeleicht. Die Tische<br />

reichen von 220-720 cm. Die kleinsten Platten sind<br />

für unter EUR 5.000 erhältlich und können auf der<br />

Onlineseite nach dem persönlichen Geschmack<br />

ausgewählt werden. Die Herstellung erfolgt aus zertifiziertem<br />

Wurzelholz, das sich aufgrund seiner Eigenschaften<br />

besonders gut für Tischplatten eignet. Suar<br />

ist ein Holz mit außergewöhnlich schönen Farben und<br />

einem einzigartigen Maserungsmuster mit charakteristischen,<br />

ausdrucksstarken Konturen. Es handelt<br />

sich dabei um einen Regenbaum aus dem Norden<br />

Thailands, der nicht zu den gefährdeten Arten gehört.<br />

Bei der legalen Ernte wird der Baum mit der Baumwurzel<br />

gefällt. Dies bedeutet, dass der gesamte Baum<br />

mit der Wurzel verwertet wird. So entsteht nachhaltig<br />

neuer Lebensraum.<br />

Die dänische Firma ist nicht nur Hersteller zahlreicher<br />

Holzprodukte, sondern hat auch Geschirr aus Keramik<br />

und ausgefallenen Materialien wie Sandstein im<br />

Programm.<br />

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muubs.com


12 KULTUR<br />

Der künstlerische Output eines<br />

Andy Warhol ist ungeheuer groß. Es<br />

sind nicht nur seine Porträts etwa von Marilyn<br />

Monroe, Aretha Franklin und Diana<br />

Ross oder seine Videos und Plattencover.<br />

Es waren auch die Happenings in seinem<br />

Atelier-Studio, genannt „The Factory“.<br />

ANDY, ANDY,<br />

ANDY<br />

Andy Warhol, aufgenommen im Berlin Creative Space – BCS von Rolf „Rolfe“ Scheider<br />

Und hier spielte Musik eine große Rolle,<br />

denn eine Party, ein Happening mit Performance-<br />

und Videokunst ohne Musik<br />

ist – außer es wird beständig gesprochen<br />

– nur ein stilles Zusammenkommen. Musik<br />

lässt Gedanken fließen, lässt die Ideen<br />

bei Künstlern sprudeln, verbindet Szenen<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

und macht auch einfach Spaß. Nicht ohne<br />

Grund ging Andy Warhol so gerne ins legendäre<br />

Studio 54.<br />

Andy Warhol, geboren am 6. August 1928,<br />

an den Folgen eines Attentats am 22. Februar<br />

1987 verstorben, war der jüngste Sohn<br />

einer Bauernfamilie im Norden der Slowakei.<br />

Er studierte Gebrauchsgrafik am Carnegie<br />

Institute of Technology und lebte in den<br />

1950ern von Gelegenheitsjobs als Grafiker.<br />

Seine erste wichtige Einzelausstellung im<br />

New Yorker Museum of Modern Art hatte<br />

Andy Warhol 1956. Ab den 1960ern widmete<br />

er sich auch immer mehr dem Film und<br />

wurde durch seine Siebdrucke weltberühmt.<br />

Warhol ist einer der wichtigsten Vertreter<br />

der US-ame<strong>rik</strong>anischen Pop-Art.<br />

Doch was für Musik hat er eigentlich gehört?<br />

Nun, das ist ganz gut dokumentiert.<br />

Und jetzt auch auf CD zu kaufen. Die<br />

Doppel-CD „Andy Warhol and Music“ (JADE)<br />

vereint auf zwei Tonträgern die Lieder, die<br />

den Künstler inspirierten. Mit drauf sind<br />

The Velvet Underground mit „Venus in Furs“<br />

und „Sunday Morning“, Blondie mit „Heart<br />

of Glass“, Ike & Tina Turner mit „River Deep<br />

Mountain High“, The Rolling Stones mit<br />

„Sister Morphine“, Lou Reed mit „Walk on the<br />

Wild Side“ sowie Maria Callas mit „La Traviata/Addio<br />

del passato“ (Verdi) und Mozarts<br />

„Der Hölle Rache“ aus der „Zauberflöte“.<br />

Eine ungewöhnliche und dem Künstler<br />

Andy Warhol durchaus gerecht werdende<br />

Zusammenstellung polarisierender, beruhigender<br />

und packender Musik. *rä<br />

www.jade-music.net<br />

Acht Brücken im Freihafen?<br />

Unter dem Motto „Musik und<br />

Kosmos“ hatte das Festival<br />

für seine zehnte Ausgabe rund 50<br />

Konzerte vom 30. <strong>April</strong> bis 10. <strong>Mai</strong><br />

an verschiedenen Spielorten in<br />

Köln geplant.<br />

Festival-Gesamtleiter und Kölner-<br />

Philharmonie-Intendant Louwrens<br />

Langevoort verkündet schweren<br />

Herzens: „In einem Festival wie<br />

ACHT BRÜCKEN, mit dem wir uns<br />

besonders der Musik von heute,<br />

Uraufführungen und innovativen<br />

Konzertformaten verschrieben<br />

haben, steckt viel Arbeit und langjährige<br />

Vorbereitung. Das alles<br />

kann nun nicht stattfinden. Die<br />

beteiligten Künstler, von der freien<br />

Kölner Szene bis zu internationalen<br />

Orchestern und Ensembles, können<br />

nicht wie geplant auftreten, unsere<br />

rund 25.000 Besucher müssen<br />

zuhause bleiben. Wir versuchen<br />

derzeit zu retten was möglich<br />

ist und prüfen die Verlegung von<br />

Konzerten, dabei haben wir auch<br />

unsere 14 Uraufführungen im Blick.<br />

In Zusammenarbeit mit der Kulturambulanz<br />

des WDR prüfen wir,<br />

ob der beliebte ACHT BRÜCKEN<br />

Freihafen, der bisher jeweils am<br />

1. <strong>Mai</strong> rund 4500 Musikliebhabern<br />

einen ganzen Tag Musik bei freiem<br />

Eintritt in der Kölner Philharmonie<br />

und weiteren Spielstätten ermöglicht<br />

hat, als Online-Freihafen im<br />

Festivalzeitraum ein ausgewähltes<br />

digitales Konzertangebot zur Verfügung<br />

stellen kann.“<br />

achtbruecken.de<br />

FOTO: SVEN MARQUARDT


KULTUR<br />

13<br />

FOTO: DARREN BELL<br />

Priscilla<br />

Queen of the Desert<br />

Hotline 0211/828 90 90<br />

www.Apollo-Variete.com<br />

JETZT TICKETS SICHERN!<br />

Drei Dragqueens, ein ausrangierter Bus und eine unvergessliche<br />

Reise durch das australische Outback:<br />

Das Musical Priscilla – Queen of the Desert bringt mit viel<br />

Humor, Glitzer und Drama diese abenteuerliche Story auf<br />

die Bühne.<br />

Am Broadway und am Londoner West End feierte das Kultstück<br />

mit seinen aufsehenerregenden Outfits, jeder Menge<br />

Glitter- Extravaganza sowie unvergesslichen Discohits der<br />

70er bis 90er wie „I Will Survive“, „Go West“ und „Finally“<br />

bereits große Erfolge. Vom 9. bis 21. Juni kommt die englische<br />

Original-Tourneeproduktion, die bereits die Kritiker<br />

und Zuschauer in Großbritannien begeisterte, nach Köln.<br />

Das Musical nach dem gleichnamigen australischen Film<br />

Priscilla – Queen of the Desert erzählt die Geschichte der<br />

drei Dragqueens Bernadette, Mitzi und Felicia, die gemeinsam<br />

für eine Show im australischen Outback eine wilde<br />

Reise auf sich nehmen. Mit ihrem ramponierten Tourbus<br />

„Priscilla“ geht es von Sydney quer durch die Wüste. Auf ihrer<br />

abenteuerlichen Fahrt kommt es zu witzigen Begegnungen,<br />

dramatischen Höhepunkten und jeder Menge schillernder<br />

Showeinlagen. Das Stück stellt mit großartigen Hits und<br />

atemberaubenden Kostümen die alltägliche Suche nach<br />

sich selbst ins Zentrum der Handlung. Zwar haben die drei<br />

Dragqueens auf ihre ganz eigene Art mit den Problemen<br />

des Lebens zu kämpfen, am Ende steht jedoch nur eines:<br />

der immerwährende Wunsch nach Liebe, Akzeptanz und<br />

Freundschaft. Gemeinsam mit seiner Crew, den fantastischen<br />

Solisten, einer hervorragenden Live-Band und einem<br />

großartigen Ensemble bringt er eine humorvolle und farbenprächtige<br />

Show auf die Bühne und vereint diese mit Tiefgang,<br />

glitzernden Kostümen und jeder Menge guter Laune.<br />

www.musicaldome.de<br />

Ringe für Paare<br />

von Goldschmiedemeister<br />

Kaya Wilbrandt<br />

Maastrichter Strasse 55 - 50672 Köln<br />

Tel: +49 (0) 221 5104485


14<br />

KULTUR<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

MO 20.4.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Geisterwelten,<br />

Emmanuel Tjeknavorian,<br />

Gürzenich-<br />

Orchester Köln,<br />

Lionel Bringuier,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DI 21.4.<br />

20:00 Gloria-Theater,<br />

John Grant, Konzert,<br />

Apostelnstr.<br />

11, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Geisterwelten,<br />

Emmanuel Tjeknavorian,<br />

Gürzenich-<br />

Orchester Köln,<br />

Lionel Bringuier,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

MI 22.4.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Pinchas Zukerman,<br />

Wiener Philharmoniker,<br />

Zubin Mehta,<br />

Elgar, Dvorák,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DO 23.4.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Denis Matsuev,<br />

Gábor Tarkövi,<br />

Kammerorchester<br />

Wien-Berlin, Rainer<br />

Honeck, Mozart,<br />

Schostakowitsch,<br />

Tschaikowsky,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

FR 24.4.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

19:30 Schauspiel Köln,<br />

Die Jungfrau<br />

von Orleans, Von<br />

Friedrich Schiller,<br />

Schanzenstr.<br />

6/20/2016, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

20:00 Palladium, Foals,<br />

Konzert, Schanzenstr.<br />

40, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Musik aus der Zeit<br />

Karls V., La Capella<br />

Reial de Catalunya,<br />

HESPÈRION<br />

XXI, Jordi Savall,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

SA 25.4.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

19:30 Schauspiel Köln,<br />

Nora, Von Hendik<br />

Ibsen, Schanzenstr.<br />

6/20/2016, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Gaëlle Arquez, SWR<br />

Symphonieorchester,<br />

Antonello<br />

Manacorda, Mendelssohn<br />

Bartholdy,<br />

Berlioz, Illés,<br />

Debussy, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SO 26.4.<br />

17:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt, Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

18:00 Schauspiel Köln,<br />

Die Jungfrau<br />

von Orleans, Von<br />

Friedrich Schiller,<br />

Schanzenstr.<br />

6/20/2016, Köln<br />

19:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

PANDEMONIUM,<br />

Mnozil Brass,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DI 28.4.<br />

19:30 Schauspiel Köln,<br />

Nora, Von Hendik<br />

Ibsen, Schanzenstr.<br />

6/20/2016, Köln<br />

20:00 E-Werk, Caribou,<br />

Konzert, Schanzenstr.<br />

37, Köln<br />

20:00 Philharmonie, »I<br />

Hear America Singing«,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

MI 29.4.<br />

19:00 Philharmonie,<br />

WDR Happy Hour,<br />

Klassik um Sieben,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

19:30 Schauspiel Köln,<br />

Die Jungfrau<br />

von Orleans, Von<br />

Friedrich Schiller,<br />

Schanzenstr.<br />

6/20/2016, Köln<br />

20:00 Lanxess Arena<br />

(Kölnarena), Das ist<br />

der Wahnsinn!, Das<br />

Musical mit den<br />

Hits von Wolfgang<br />

Petry, Willy-Brandt-<br />

Platz, Köln<br />

DO 30.4.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

19:30 Schauspiel Köln,<br />

Eines langen Tages<br />

Reise in die Nacht,<br />

Von Eugene O‘Neill,<br />

Schanzenstr.<br />

6/20/2016, Köln<br />

20:00 Philharmonie, 50<br />

Jahre Landesjugendorchester<br />

NRW,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

FR 1.5.<br />

08:30 RheinEnergie-<br />

Stadion, Come-<br />

Together-Cup,<br />

Vorwiesen des<br />

RheinEnergie-<br />

Stadions, Aachener<br />

Str., Köln<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SA 2.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 zakk, MIA, Konzert,<br />

Fichtenstraße<br />

40, Düsseldorf<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Daniil Trifonov, New<br />

York Philharmonic,<br />

Jaap van Zweden,<br />

Mozart, Schostakowitsch,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SO 3.5.<br />

17:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt, Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

19:00 Luxor, Leslie Clio,<br />

Konzert, Luxemburger<br />

Str. 40, Köln<br />

19:00 Gloria-Theater,<br />

Unter Puppen,<br />

Die neue Puppen-<br />

Comedyshow, Apostelnstr.<br />

11, Köln<br />

19:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Roderick Williams,<br />

New York Philharmonic,<br />

Jaap van<br />

Zweden, Wagenaar,<br />

Mahler, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

MO 4.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Manuel Göttsching:<br />

E2-E4, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DI 5.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Django Bates, Saluting<br />

Sgt. Pepper,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DO 7.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Iannis Xenakis,<br />

Terretektorh,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

FR 8.5.<br />

19:00 Philharmonie,<br />

Joshua Tree – Zwischen<br />

Himmel<br />

und Zeit, Basel<br />

Sinfonietta, Baldur<br />

Brönnimann,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

23:15 Senftöpfchen,<br />

Kay Ray, Late Night<br />

- Comedy, Große<br />

Neugasse 2, Köln<br />

SA 9.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Atlas Eclipticalis &<br />

Winter Music, ON<br />

Allstars, Susanne<br />

Blumenthal,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SO 10.5.<br />

16:00 Philharmonie,<br />

Goldmund Quartett,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

17:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt, Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

19:30 Gloria-Theater,<br />

Fang den Mörder,<br />

Kriminacht für<br />

Kombinierer mit<br />

Hella von Sinnen,<br />

Apostelnstr. 11,<br />

Köln<br />

MO 11.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Roh oder gekocht,<br />

Raschèr Saxophon<br />

Quartett, Gürzenich-Orchester<br />

Köln, François-<br />

Xavier Roth,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DI 12.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Roh oder gekocht,<br />

Raschèr Saxophon<br />

Quartett, Gürzenich-Orchester<br />

Köln, François-<br />

Xavier Roth,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

MI 13.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

The Four Tenors,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DO 14.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Concertgebouworkest,<br />

Myung-<br />

Whun Chung,<br />

Mahler, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

FR 15.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Artist in Residence,<br />

Jörg Widmann (3),<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SA 16.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Artist in Residence,<br />

Jörg Widmann (3),<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

SO 17.5.<br />

17:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt, Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

19:00 Gloria-Theater,<br />

Tim Fischer & Band,<br />

Zeitlos, Apostelnstr.<br />

11, Köln<br />

19:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Alexander Melnikov,<br />

Brahms,<br />

Debussy, Schumann,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

MO 18.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Daniela Lieb,<br />

Freiburger Barockorchester,<br />

Kristian<br />

Bezuidenhout,<br />

Kraus, Devienne,<br />

Mozart, Cimarosa,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DO 21.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Gusta Mahler: Sinfonie<br />

der Tausend,<br />

Gustav Mahler<br />

Jugendorchester<br />

und Chöre, Daniel<br />

Harding, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

FR 22.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Anna Vinnitskaya,<br />

Dresdner Philharmonie,<br />

Marek<br />

Janowski, Dvorák,<br />

Rachmaninow,<br />

Tschaikowsky,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SA 23.5.<br />

19:00 Gloria-Theater,<br />

Georgette Dee,<br />

„From dusk til<br />

dawn“ - Nachtgesänge,<br />

Apostelnstr.<br />

11, Köln<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Max Raabe & Palast<br />

Orchester, Guten<br />

Tag, liebes Glück,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SO 24.5.<br />

17:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt, Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

18:00 Philharmonie,<br />

Nicola Benedetti,<br />

Aurora Orchestra,<br />

Nicholas Collon,<br />

<strong>Mai</strong>ntz, Beethoven,<br />

Bartholdy,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

19:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

MO 25.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Jetzt, Simone<br />

Lamsma, Gürzenich-Orchester<br />

Köln, Karina Canellakis,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DI 26.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Jetzt, Simone<br />

Lamsma, Gürzenich-Orchester<br />

Köln, Karina Canellakis,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

MI 27.5.<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Gustav Mahler:<br />

Auferstehungssinfonie,<br />

Rotterdams<br />

Philharmonisch<br />

Orkest, Lahav<br />

Shani, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

DO 28.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Fazıl Say, St.<br />

Petersburger<br />

Philharmoniker,<br />

Yuri Temirkanov,<br />

Tschaikowsky,<br />

Rachmaninow,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

FR 29.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Elena Bashkirova,<br />

Kölner Kammerorchester,<br />

Christoph<br />

Poppen, Schubert,<br />

Mozart, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SA 30.5.<br />

19:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt,<br />

Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

20:00 Philharmonie,<br />

Markus Stockhausen,<br />

Tanzendes<br />

Licht, Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Mittelblond, Scarlett,<br />

die Stecherin<br />

von Meschenich,<br />

Von noch mehr<br />

Winden verweht,<br />

Schwalbengasse<br />

2, Köln<br />

SO 31.5.<br />

17:30 Scala, Ne Jrümmel<br />

in d’r Trööt, Hohenzollernring<br />

48, Köln<br />

19:00 Philharmonie,<br />

RESPECT, The<br />

Aretha Franklin<br />

Tribute Show,<br />

Bischofsgartenstr.<br />

1, Köln


Rundum-Pflege<br />

15<br />

John Grant<br />

John Grant hatte es nicht immer leicht, religiös geprägte<br />

Kindheit, relativ spätes Outing und vieles mehr,<br />

doch die Musik hat ihm immer Kraft gegeben, wie er<br />

selbst sagt. Diese Kraft spürt man in seinen Songs und<br />

in der charismatischen, tiefen Stimme, die den Gesang<br />

prägt. Der Hemd- und Bartträger kommt heute mit<br />

seiner unverwechselbaren Musik ins Gloria. *nj<br />

21.4., John Grant, Gloria, Apostelnstr. 11, Köln, 20 Uhr<br />

Limbo<br />

Eddy Tan wurde 1976 in Singapur geboren und ist 2008 nach<br />

Deutschland gekommen.<br />

Das Thema Pflege war schon immer eines seiner Interessensgebiete,<br />

weshalb er zuerst im Bereich der Gesichtspflege Fachwissen<br />

zum Thema Haut erworben hat.<br />

Danach hat er sich mit einer mobilen Fußpflege selbständig gemacht.<br />

Die Menschen meisten sehen ihre Füße als etwas Selbstverständliches<br />

an und beachten sie erst, wenn sie zu schmerzen<br />

beginnen. Aber Füße sind sehr komplex<br />

und können allerlei Probleme bereiten.<br />

Als einziger männlichen<br />

Fußpflegedienstleister bietet Eddy<br />

auch Haarentfernung an. Durch<br />

Manscaping spart man wertvolle<br />

Zeit und kann bis zu<br />

4 Wochen haarlos seinen<br />

gewohnten Aktivitäten<br />

nachgehen, ohne<br />

dabei dauerhaft auf<br />

Haarwachstum<br />

verzichten zu<br />

müssen. Zu den<br />

möglichen Behandlungsorten<br />

gehören z.B. Rücken,<br />

Gesäß oder<br />

Intimbereich.<br />

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Mit „Limbo“ hat die Band MIA nach 5 Jahren im Frühjahr<br />

dieses Jahres endlich wieder ein neues Album veröffentlicht.<br />

Wer heute ins zakk in Düsseldorf kommt,<br />

darf sich also nicht nur auf Hits wie „Alles neu“, „Hungriges<br />

Herz“, „Tanz der Moleküle“ oder „Fallschirm“ freuen,<br />

sondern auch auf jede Menge neues Material. *nj<br />

2.5., MIA, zakk, Fichtenstr. 40, Düsseldorf, 20 Uhr<br />

Sei dabei<br />

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Dee kennt man doch?<br />

Im Rahmen des Sommerblut Festivals gastiert heute<br />

Diseuse Georgette Dee im Gloria in Köln. Mit im Gepäck<br />

hat sie die Musik der Nacht, zwischen Peter Pan, Traum,<br />

Diebe, Liebe, Schlaf, -losigkeit und vielem mehr. In diesen<br />

Räumen & Gedanken bewegen sich die Lieder und<br />

Geschichten der „Dee-Nachtgesänge“. *nj<br />

23.5., Georgette Dee - „From dusk til dawn“ - Nachtgesänge,<br />

Gloria, Apostelnstr. 11, Köln, 19 Uhr<br />

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D SSELDORF


16 GESUNDHEIT<br />

MEDIZIN<br />

FOTO: OSKAR KADAKSOO / CC0<br />

Queers und Corona:<br />

Das sollte man wissen!<br />

In den USA haben über einhundert<br />

Organisationen in einem offenen<br />

Brief queere Menschen vor einem leichtfertigen<br />

Umgang mit COVID-19 gewarnt.<br />

Sexuelle Minderheiten sind aus mehreren<br />

Gründen anfälliger für eine Infektion mit<br />

SARS-CoV-2.<br />

Die wichtigsten Besonderheiten sind laut<br />

Autoren des Briefes:<br />

■ erhöhter Zigarettenkonsum in der<br />

Community<br />

■ höhere Anzahl von Menschen mit vorbelastetem<br />

Immunsystem<br />

■ seltenere Arztbesuche aufgrund von<br />

Diskriminierungsangst<br />

RAUCHEN: ZIGARETTEN GEFÄHRDEN<br />

DIE GESUNDHEIT<br />

Besonders der erhöhte Zigarettenkonsum<br />

in der Community ist besorgniserregend,<br />

da sich die durch das Virus SARS-CoV-2<br />

hervorgerufene Lungenerkrankung<br />

COVID-19 bei Rauchern als besonders<br />

gefährlich erwiesen hat. Der drastisch<br />

höhere Tabakkonsum bei Homo-, Bi- und<br />

Transsexuellen wurde erst kürzlich einmal<br />

mehr in einer Studie der britischen<br />

Forschungsorganisation Queer Voices<br />

Heard bestätigt. Die Wahrscheinlichkeit, zu<br />

Zigaretten zu greifen, sei demnach innerhalb<br />

der Community um ganze 46 Prozent<br />

höher. Während weniger als die Hälfte der<br />

nichtqueeren britischen Bevölkerung Raucher<br />

waren oder sind, liegt der Anteil bei<br />

erwachsenen Queers bei über 70 Prozent.<br />

Außerdem seien laut offenem Brief die<br />

Zahlen von Krebserkrankungen und HIV-<br />

Infektionen in der Community höher, was<br />

dazu führe, dass prozentual mehr Menschen<br />

Probleme mit ihrem Immunsystem<br />

haben – ein Umstand, der sie anfälliger für<br />

das Virus mache.<br />

HIV: NOCH IMMER NICHT BEIM TEST<br />

GEWESEN?<br />

Dr. Sarah Henn, Chefärztin der Whitman-<br />

Walker Health (eine Unterzeichnerin des<br />

Briefes), erklärte der Zeitung Washington<br />

Blade, HIV-Positive seien höchstens einem<br />

sehr geringfügig erhöhten Risiko ausgesetzt<br />

als andere Menschen – solange eine medikamentöse<br />

Behandlung erfolge und die<br />

Virenzahl im nicht mehr nachweisbaren Bereich<br />

liege. Die Deutsche AIDS-Gesellschaft<br />

(DAIG) hat das in einer Stellungnahme vom<br />

12. März ähnlich formuliert: „Bisher gibt es<br />

keinen Hinweis auf eine erhöhte Infektionsrate<br />

von Menschen mit HIV gegenüber HIVnegativen<br />

Personen.“<br />

Anders ist das bei Menschen mit nicht entdecktem<br />

oder nicht behandeltem positivem<br />

HIV-Status oder einer Aids-Erkrankung. Die<br />

Empfehlung von Beratungsorganisationen<br />

wie IWWIT zu Safer Sex ist also auch in Zeiten<br />

von Corona eine nachdrückliche: Einmal<br />

jährlich zum Check-up auf HIV und andere<br />

sexuell übertragbare Krankheiten. Die DAIG<br />

empfiehlt, sich st<strong>rik</strong>t an die Hygiene- und<br />

Kontaktvermeidungsregeln zu halten und<br />

schließt sich der im offenen Brief genannten<br />

Vermutungen an: „Sicherheitshalber sollte<br />

von der Erhöhung des Risikos eines schweren<br />

Verlaufs bei antiretroviral unbehandelten<br />

Personen und bei CD4+-Zellen unter 200/µl<br />

ausgegangen werden.“<br />

MINORITÄTENSTRESS: DISKRIMINIERUNG<br />

SCHADET DER GESUNDHEIT<br />

Der letzte Risikofaktor, der im Brief genannt<br />

wird, ist gesellschaftlicher Natur:<br />

Durch Diskriminierungserfahrungen und<br />

Angst, sich vor medizinischem Fachpersonal<br />

outen zu müssen, falle queeren<br />

Menschen der Weg zum Arzt schwerer.<br />

Besonders ältere Mitglieder der Community<br />

würden dem Gesundheitssystem, aber<br />

auch Hilfsangeboten wie Essenslieferungen<br />

und Seniorenzentren, aus Angst vor Diskriminierung<br />

kritisch gegenüberstehen und<br />

dadurch stärker vereinsamen. Dies sei angesichts<br />

der Sterblichkeitsrate von älteren<br />

Menschen durch das Virus ein besonders<br />

großes Problem für die Queer-Community.<br />

Die Autoren schließen:<br />

„Als LGBTQ+-Gemeinschafts- und<br />

Gesundheitsführung bieten die unterzeichnenden<br />

Organisationen an, Seite an<br />

Seite mit der Führung im Gesundheitswesen<br />

zu stehen, um sicherzustellen, dass<br />

wir aus der Geschichte lernen und nicht<br />

zulassen, dass eine Bevölkerungsgruppe<br />

unverhältnismäßig stark von einem Virus<br />

betroffen oder weiter stigmatisiert wird.“<br />

Der Brief macht deutlich: Es ist wichtig,<br />

dass queere Menschen um das Risiko wissen,<br />

dem sie ausgesetzt sind. Nur wer die<br />

Einzelheiten kennt, kann sich angemessen<br />

schützen. *lm/ck


GESUNDHEIT 17<br />

HINTERGRUND<br />

HIV-Medikamente gegen Coronaviren<br />

Sowohl Thailand als auch China<br />

und zuletzt Spanien erforschen<br />

in der Behandlung von COVID-19<br />

die Wirksamkeit von zwei Medikamenten<br />

aus der HIV-Therapie. Gerüchte<br />

über eine Verwandtschaft der beiden Viren<br />

sind aber ebenso haltlos wie Vermutungen,<br />

die PrEP verhindere eine<br />

Infektion.<br />

Worum geht es?<br />

In Thailand ist schon<br />

im Januar laut<br />

Medienberichten<br />

bei einer Patientin<br />

48 Stunden nach<br />

Gabe einer Mixtur<br />

aus zwei HIV-Medikamenten<br />

und einem<br />

Grippemedikament das<br />

Coronavirus SARS-CoV-2 vollständig<br />

eliminiert worden. Das forschende<br />

Pharmaunternehmen AbbVie bestätigte<br />

zudem, dass die chinesischen Gesundheitsbehörden<br />

das HIV-Medikament Kaletra<br />

(auch Aluvia) in großen Mengen bestellt<br />

habe. Kaletra ist ein Kombinationspräparat<br />

aus den beiden Wirkstoffen Lopinavir und<br />

Ritonavir und seit 2001 auch in der EU zur<br />

Behandlung von HIV-Positiven zugelassen.<br />

Warum kann ein HIV-Medikament<br />

gegen Coronaviren wirken?<br />

Lopinavir und Ritonavir sind Wirkstoffe aus der<br />

Klasse der sogenannten Proteasehemmer.<br />

Protease (eigentlich Peptidasen) sind Enzyme,<br />

die Proteine oder Peptide spalten. Diese Eiweiß<br />

anbauenden Enzyme werden von RNA-Viren<br />

(Tollwut, Grippe, SARS, Influenza) benötigt, um<br />

den Vermehrungsprozess im Körper in Gang<br />

zu setzen. Das eigentliche Virus bildet große<br />

Proteinmoleküle, die dann durch Protease-Enzyme<br />

in Einzelteile zerlegt werden. Erst diese<br />

kleinen RNA-Moleküle können beim RNA-Virus<br />

durch vireneigene virale Polymerase in einer<br />

Wirtszelle vermehrt werden.<br />

HIV gehört zur Klasse der Retroviren. Diese<br />

„schmuggeln“ die von der Protease zerlegten<br />

FOTO:: ROBERT KOCH-INSTITUT<br />

RNA-Sequenzen in die DNA-Information<br />

einer Wirtszelle, um von dieser und ihren<br />

körpereigenen Polymerasen reproduziert zu<br />

werden.<br />

Obwohl also beide Virenarten völlig unterschiedlich<br />

sind und eine Symbiose oder<br />

Vermischung von zwei Arten beider Klassen<br />

höchst unwahrscheinlich ist, funktioniert<br />

der Beginn ihrer Vermehrung im<br />

Körper des Wirts auf sehr ähnliche<br />

Weise. Die erprobten<br />

Proteasehemmer tun genau,<br />

was der Name vermuten<br />

lässt: Sie hemmen die<br />

Arbeit der Protease, der<br />

Reproduktionszyklus des<br />

Virus wird vor dem eigentlichen<br />

Beginn verhindert. Und<br />

das eben beim HI-Virus wie<br />

auch bei einigen Coronaviren, wenn<br />

die zuständigen Protease-Enzyme eine<br />

ähnliche Struktur aufweisen. Bis Redaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe waren die dazu laufenden<br />

Studien noch nicht abgeschlossen.<br />

Auf männer.media/zusammenhalten wird<br />

aber aufgeklärt, sobald Ergebnisse vorliegen.<br />

Hilft die PrEP gegen eine Ansteckung<br />

mit dem Coronavirus?<br />

Nein. Die in der PrEP eingesetzten Wirkstoffe<br />

Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil<br />

sind sogenannte Reverse-Transkriptase-<br />

Hemmer, die bei einem späteren Prozess der<br />

Vermehrung von Retroviren ansetzen. Sie<br />

haben keinen Effekt auf die Protease und<br />

bieten somit keinen Schutz vor RNA-Viren.<br />

Zumindest nicht nach aktuellem Stand der<br />

Forschung. HIV-Positive, die eine Therapie<br />

mit Lopinavir und Ritonavir einnehmen,<br />

könnten allerdings theoretisch einen gewissen<br />

Schutz vor einer Ansteckung mit<br />

einem RNA-Virus haben, wenn dieser eine<br />

ähnliche Oberflächenstruktur aufweist. Dies<br />

ist aber reine Spekulation, denn die Wirksamkeit<br />

ist bisher nur in Kombination mit<br />

einem Grippemittel und bisher auch nur in<br />

Einzelfällen berichtet worden.<br />

Wie kamen Thailand und China so<br />

schnell auf die Idee?<br />

Schon 2002/2003, als das Coronavirus<br />

SARS-CoV weltweit für Panik sorgte,<br />

kamen Forscher auf die Idee, Proteasehemmer<br />

aus der HIV-Therapie gegen RNA-<br />

Viren einzusetzen. Unter anderem einem<br />

Lübecker Forscherteam um Rolf Hilgenfeld<br />

ist es zu verdanken, dass wir überhaupt<br />

detaillierte Informationen über diese Virenklasse<br />

haben, denn SARS-CoV und andere<br />

Coronaviren wurden als ungefährlich für<br />

Menschen eingestuft. Als SARS-CoV dann<br />

doch auf den Menschen übertragen wurde,<br />

waren die Lübecker Forscher anderen<br />

voraus, da sie schon Modelle des Virus<br />

vorliegen hatten und an einem Wirkstoff<br />

arbeiteten. Auch beim im Jahr 2012<br />

ausgebrochenen MERS-CoV wurde die<br />

Kombination getestet, dort mit nicht ganz<br />

so überzeugenden Ergebnissen. In einem<br />

aktuellen Interview mit der „Zeit“ erklärt<br />

Hilgenfeld auch, warum es trotz SARS-CoV<br />

und seiner bahnbrechenden Forschung<br />

immer noch keine speziellen Medikamente<br />

gegen Coronaviren gibt, obwohl sein Team<br />

eine Substanz entwickelt hatten:<br />

„Sie befindet sich noch in experimentellem<br />

Zustand. Damit man sie einsetzen<br />

kann, muss sie erst noch in jahrelanger<br />

Forschung zu einem Medikament entwickelt<br />

werden. Als wir damals weitere<br />

Tests durchführen wollten, war der SARS-<br />

Ausbruch vorbei und wir hatten keine Patienten,<br />

an denen wir die Substanz testen<br />

konnten. Das ist auch ein Grundproblem<br />

bei der gesamten Forschung auf diesem<br />

Gebiet. [...] Aus diesem Grund findet man<br />

auch schwer eine Finanzierung. Und die<br />

Pharmaindustrie interessiert sich nicht für<br />

Coronaviren. Selbst die 8.000 SARS-Fälle<br />

damals sind für die Unternehmen kein<br />

lukrativer Markt. Auch deshalb haben wir<br />

jetzt kein wirksames Medikament gegen<br />

das neue Virus.“<br />

Hilgenfeld riet im Interview Ende Februar<br />

dazu, die beiden HIV-Medikamente<br />

und Remdesivir einzusetzen, da diese gut<br />

am Menschen erprobt und verhältnismäßig<br />

sicher seien. *ck<br />

FOTO: FREEPIK


18 GESUNDHEIT<br />

INTERVIEW<br />

SEXUALITÄT<br />

IST EIN<br />

GRUNDBEDÜRFNIS<br />

– Nähe in Zeiten von Corona<br />

Die COVID-19-Krise trifft einen<br />

Bereich schwulen Lebens<br />

ins Mark: das Sexleben. Besonders<br />

in den sozialen Netzwerken scheint<br />

es nur noch zwei Seiten zu geben.<br />

Die einen gerieren sich als teflonbeschichtete<br />

Ignoranten, die anderen<br />

als argumentativ bis an die Zähne<br />

bewaffnete Moralblockwarte. Was<br />

macht Corona mit der Sexualität,<br />

was kann besonders schwuler Mann<br />

lernen, was droht eventuell für<br />

die Zeit danach. Wir telefonierten<br />

mit Sexualpädagoge (gsp) Marco<br />

Kammholz aus Köln.<br />

Corona und Sex, geht das<br />

überhaupt?<br />

Sexualität ist nicht vollends aus dem<br />

Leben verbannt und das ist erfreulich!<br />

Verändert haben sich ganz sicher das<br />

Sexualverhalten und die Phantasien vieler<br />

Menschen. Frequenz, Partnerwahl, Praktiken,<br />

Gespräche über und Aushandlung<br />

von Sex, das Erleben von Intimität, all das<br />

findet aktuell unter völlig außergewöhnlichen<br />

Bedingungen statt.<br />

Das betrifft unweigerlich<br />

den sexuellen Alltag und die<br />

sexuellen Abenteuer, auch von<br />

schwulen und bisexuellen Männern.<br />

Manche haben gerade keinen Sex mehr<br />

oder nur noch mit einem Partner. Anderen<br />

ist ob der Umstände schlichtweg die<br />

Lust oder Potenz vergangen. Manche<br />

wählen genauer aus oder schlafen vor<br />

allem mit sich selbst. Viele ändern nun<br />

gezwungenermaßen ihr Datingverhalten.<br />

Man kann, auch wenn’s das Vögeln nicht<br />

ersetzt, tatsächlich immer noch masturbieren,<br />

Pornos schauen, Camsex machen<br />

und sich Sexting widmen. Oder sich in<br />

einer bzw. bestimmten ausgewählten sexuellen<br />

Beziehungen ausleben.<br />

In den offiziellen Regelungen geht es<br />

darum, alle nicht notwendigen Kontakte<br />

einzustellen. Nun ist die spannende Frage:<br />

Zählt die Befriedigung des sexuellen<br />

Grundbedürfnisses zu den notwendigen<br />

Kontakten? Und wenn ja, in welcher Form<br />

und mit wem? Es gibt viele Menschen,<br />

die ohne Probleme eine längere Zeit auf<br />

Sex verzichten, ganz ohne Corona-Krise.<br />

Aber alle müssen sich plötzlich neu mit<br />

ihrer Partnerschaft,<br />

ihren<br />

Affären oder<br />

ihren Beziehungskonstellationen,<br />

mit der<br />

Organisation ihres Sexlebens<br />

und der Äußerung ihrer sexuellen Wünsche<br />

beschäftigen.<br />

FOTO: VVG<br />

In einem Interview hatte der medizinische<br />

Referent der Deutschen<br />

Aidshilfe (DAH) schwulen Analverkehr<br />

und schwule Saunen problematisiert.<br />

Sogar queere Medien<br />

interpretierten das als „DAH warnt<br />

vor Analsex und Saunen“. Hast du<br />

eine Erklärung für die um sich greifende<br />

Sexfeindlichkeit, die leider<br />

auch homophobe Ressentiments<br />

bedient?<br />

Ich denke, wir erleben im Moment,<br />

wie wir uns von anderen körperlich<br />

distanzieren müssen, und das betrifft<br />

Sexualität dann auch. Feindlichkeit ist<br />

dafür nicht unbedingt nötig, aber sie ist<br />

derzeit spür- und sichtbar. Ich halte die<br />

Empfehlungen der DAH – zumindest<br />

nach dem aktuellen Wissensstand – für


STADT 19<br />

nachvollziehbar, sofern man sich auf<br />

die medizinische Dimension dieser<br />

Maßnahmen konzentriert. Dennoch<br />

sind sie bizarr. Die DAH steht, wie viele<br />

schwule Angebote, für eine Haltung,<br />

die informierte, individuelle Risikoabschätzung,<br />

egal bei welchem Sexualverhalten,<br />

unterstützt. Dazu zählt<br />

auch die Entstigmatisierung promisker<br />

Lebensweisen oder die Bejahung<br />

von flüchtigen Sexualkontakten als<br />

legitime Lustbefriedigung. Insgesamt<br />

also für einen liberalen Umgang mit<br />

Sexualität. Ich glaube, die jetzige<br />

Situation stellt diese Ansätze auf die<br />

Probe. Daher auch die Irritation über<br />

die Empfehlung der DAH, sich sexuell<br />

im Moment eher zu mäßigen, anstatt<br />

auch Auskunft zu geben, wie man<br />

weiter sexuell aktiv sein kann. Aus medizinischer<br />

Sicht mag es naheliegend,<br />

aus epidemiologischer notwendig<br />

erscheinen, Menschen zu sexuellem<br />

Verzicht aufzufordern, wir wissen aber,<br />

dass die sexuellen Bedürfnisse diesen<br />

Anforderungen eben nicht immer<br />

entsprechen. Vielmehr gehen sie in<br />

den präventiven Schutzmaßnahmen<br />

nie vollständig auf, sondern treten<br />

mit ihnen in Konflikt. Sowie die Leute<br />

gerade weiter Lust auf Sex und Dates<br />

haben und das auch tun. Spannend<br />

finde ich wirklich: Man muss sich jetzt<br />

ziemlich genau überlegen, mit wem<br />

man in seinem minimierten sozialen<br />

Umfeld welche sexuellen Kontakte<br />

eingeht.<br />

Also ist ein Quasisexverbot nicht<br />

realistisch?<br />

Ich denke, das geht gar nicht – und das<br />

hat die DAH mit den Beispielen Darkroom<br />

und Sauna hoffentlich auch nicht<br />

gemeint. Ein „Sexverbot“ wäre auch<br />

nicht sinnvoll, sondern vielmehr absurd.<br />

Es zeigt sich doch bereits jetzt, dass<br />

eher mehr als weniger Sex stattfindet,<br />

vor allem in den Partnerschaften. Die<br />

sexuellen Handlungen sind auch gar<br />

nicht unbedingt das Entscheidende<br />

oder Besondere. Während wir bei HIV<br />

wissen, dass die Übertragung durch<br />

direkten Kontakt der Schleimhäute,<br />

also beim Sex zum Beispiel, stattfinden<br />

kann, ist es bei Corona so, dass wir<br />

Zurückhaltung im Kontakt mit Menschen<br />

ganz allgemein üben sollen, um<br />

eine Infektion zu vermeiden.<br />

„Wer sexuelle Wünsche<br />

und Phantasien<br />

verbietet, handelt<br />

tyrannisch und<br />

hochgradig unsozial.“<br />

Es bleibt für mich trotzdem die<br />

Frage, warum nicht Swingerklubs<br />

oder Bordelle dann im gleichen<br />

Atemzug genannt werden ...<br />

Sexualität und Körperlichkeit ist verunsichernd<br />

und verängstigend, nun<br />

kommt hinzu, dass der eigene Körper<br />

und der des Anderen massiv als potentieller<br />

Virusträger markiert und problematisiert<br />

wird. Wenn es einem derzeit<br />

nicht gelingt, über die eigene Verletzlichkeit<br />

und Angst nachzudenken,<br />

läuft man also Gefahr, die eigene Verzweiflung<br />

permanent in anderen zu<br />

sehen und sie darin zu bekämpfen. Die<br />

Situation verlangt in psychischer Hinsicht<br />

enorm viel von den Menschen ab.<br />

Für Schwule vielleicht ganz besonders.<br />

Ich habe den Eindruck, in diesen sehr<br />

harschen und böswilligen Kommentaren<br />

in sozialen Medien, die sich gegen alle<br />

richten, die weiterhin Sex haben, suchen<br />

oder wollen, melden sich doch auch<br />

die sexualhygienischen Zumutungen<br />

zu Wort, von denen wir alle seit Aids<br />

betroffen sind. Das schließt auch den<br />

Kreis zu den schwulenfeindlichen<br />

Ressentiments, vom dauergeilen und<br />

potenten schwulen Mann, der sich nicht<br />

zügeln kann und zugleich besondere<br />

Verantwortung zeigen soll. Auch dieser<br />

Figur bedient man sich.<br />

Der gestern noch gefeiert wurde<br />

von Menschen, die ihn heute<br />

Teern und Federn wollen ...<br />

Genau. Dieser als omnipotent phantasierte<br />

schwule Mann wird gleichzeitig<br />

verteufelt und bewundert. Corona ruft<br />

ernstzunehmende Erinnerungen an<br />

die Zeit von Aids wach, in denen jeder<br />

sexuelle Kontakt zu einem anderen<br />

Mann zu etwas fraglichem, gefährlichem<br />

wurde. Martin Dannecker weist<br />

darauf hin, dass Aids insbesondere<br />

das Verhältnis der Schwulen zu<br />

ihrer Sexualität verändert hat. Dazu<br />

zählen auch Schuldgefühle und<br />

moralische Maßstäbe gegenüber sexuellen<br />

Wünschen, kondomlosem Sex,<br />

Promiskuität, Sperma oder Blut. Die<br />

Aids-Ära und die Corona-Pandemie<br />

unterscheiden sich selbstverständlich<br />

voneinander und dennoch ist die Mobilisierung<br />

solcher Gefühle und Ängste<br />

im Moment erlebbar. In den n, Apps<br />

und sozialen Medienäußern nicht wenige,<br />

dass sie nun gar keinen Sex, keinen<br />

Sex mit Fremden oder keinen Sex<br />

mit mehreren Männern mehr haben<br />

würden und legen das implizit oder explizit<br />

anderen nahe. Geschieht das aggressiv<br />

und verurteilend, steckt mehr<br />

dahinter als die bloße Entscheidung,<br />

sich an Hygiene-Empfehlungen zu<br />

halten, die im Übrigen ja auch keinen<br />

Sex untersagen.


20 GESUNDHEIT<br />

„An der öffentlichen<br />

Erklärung des Verzichts<br />

auf sexuelle Kontakte oder<br />

Sexdates haftet etwas<br />

Tragisches.“<br />

Was meinst du damit?<br />

Ich denke, diese mitunter plakativ vor sich<br />

hergetragene Bereitwilligkeit, auf die eben<br />

noch gelebte sexuelle Selbstverwirklichung<br />

zu verzichten, ist ebenso eine Form der<br />

Verdrängung, wie wenn man die virale Bedrohung<br />

leugnet. An der öffentlichen Erklärung<br />

des Verzichts auf sexuelle Kontakte<br />

oder Sexdates haftet etwas Tragisches: Es<br />

wird so getan, als wolle man diesen Verzicht<br />

und könne ihn geradezu genießen.<br />

Warum sucht man denn dann Dating-Apps<br />

auf? Warum trägt man die Abstinenz<br />

so entschieden vor sich her? Eine angemessene<br />

Reaktion wäre, wie ich denke,<br />

doch zumindest auch Traurigkeit, wenn<br />

nicht sogar Empörung über das was einem<br />

fehlt, was einem genommen wird. Wünsche<br />

und Bedürfnisse nach körperlicher Nähe zu<br />

formulieren, nach Erotik, nach hautenger<br />

Sinnlichkeit – die übrigens überlebensnotwendig<br />

sind. Dass das wenig passiert, zeigt<br />

für mich, wie unverfeinert wir immer noch<br />

über sexuelle Wünsche und Bedürfnisse<br />

kommunizieren. Es wäre viel wichtiger, dass<br />

wir gerade über die Einschränkungen sprechen,<br />

wie sie uns belasten, oder auch über<br />

die Scham und Angst, wenn wir sie nicht<br />

einhalten können oder wollen. Und auch<br />

darüber wie wir sexuelle Begegnungen und<br />

Wünsche - welcher Art auch immer - erleben.<br />

Das wären doch die interessanten<br />

Themen, anstatt pastoralen Psychoterror<br />

aufeinander auszuüben.<br />

Ist das der gleiche Mechanismus,<br />

der zum Beispiel bei Kondomnutzern<br />

gegenüber PrEPern – und<br />

andersherum bei PrEP-Nutzern, die<br />

Kondomnutzer stigmatisieren – anfangs<br />

massive Wut ausgelöst hatte?<br />

Man kann beobachten, dass mit der<br />

gleichen Entschiedenheit, mit der vorher<br />

für freie Sexualität oder auch die PrEP<br />

eingetreten wurde, nun aufgefordert wird,<br />

jeglichen sexuellen Kontakt zu unterlassen.<br />

Bis hin dazu, dass die bloße Formulierung<br />

des Wunsches nach Sexualität schon<br />

problematisiert wird. In all diesen Debatten<br />

– um die PrEP oder nun die Schutzmaßnahmen<br />

gegenüber Corona – wird auch<br />

sexualmoralisch argumentiert. Ob es in<br />

dieser Hinsicht ein vor und nach Corona<br />

geben wird, bleibt abzuwarten. Manches<br />

deutet darauf hin.<br />

Wie meinst du das?<br />

Das Coronavirus berührt die Grundfesten<br />

unseres sozialen Miteinanders. Die Situation<br />

ist widersprüchlich und verlangt einem<br />

hochgradig Gegensätzliches ab. Eine<br />

Aufforderung ist es, den anderen – immer<br />

auch sexuellen - Körper zu meiden und<br />

dadurch zu schützen. Eine Reaktion auf<br />

diesen Verzichtszwang kann aber gerade<br />

die Sexualisierung sein. Man könnte sozusagen<br />

die ganze Welt ficken, weil man sich<br />

niemandem nähern kann. Fürsorglich ist<br />

auf einmal der Verzicht auf Nähe und diese<br />

Fürsorglichkeit soll in einem großen kollektiven<br />

Einvernehmen geschehen. Man wird<br />

vereinzelt, um Teil eines großen Ganzen zu<br />

sein. Diese Aufforderung, Teil einer Masse<br />

zu sein, verstärkt den Wunsch nach Zweisamkeit.<br />

Den Wunsch zum Beispiel bei<br />

einem anderen sexuell aufgehoben zu sein.<br />

Denn das entlastet von den Zumutungen<br />

der Gruppe. Geilheit könnte also vielmehr<br />

die angemessene Reaktion auf die<br />

außergewöhnliche Situation sein, sie kann<br />

aber eben – wegen Corona - nicht so umgesetzt<br />

werden. Wie geht man nun also<br />

mit diesen Bedürfnissen um? Bekämpft<br />

man sie und wird dadurch, harsch und<br />

ungeduldig gegenüber sich und anderen?<br />

Oder schafft man es, sie zu befriedigen?<br />

Und wie? Über letzteres sollten wir mehr<br />

nachdenken und sprechen!<br />

Schafft man es, sie zu<br />

befriedigen? Und wie?<br />

Über letzteres sollten wir<br />

mehr nachdenken und<br />

sprechen!<br />

Wie kann man denn persönliche<br />

Risikobewertung mit Herdendruck<br />

oder Gruppendynamik in einen Ausgleich<br />

bringen? Welchen Tipp kannst<br />

du geben?<br />

Zunächst einmal halte ich es für ratsam,<br />

die Empfehlungen öffentlicher Stellen<br />

wie RKI oder DAH ernst zu nehmen. Ich<br />

bin entschieden dafür, sich konzentriert<br />

mit ihnen zu beschäftigen und für sich<br />

Entscheidungen zu treffen, was das für<br />

das eigene Verhalten bedeutet. Wer Krankheitssymptome<br />

hat oder direkten Kontakt<br />

zu Risikogruppen oder Risikogebieten<br />

hatte, sollte sich ernsthaft überlegen, auf<br />

bestimmte oder alle direkten sexuellen<br />

Kontakte zu verzichten, wenngleich ich<br />

aber niemanden verurteilen würde, der sie<br />

trotzdem sucht. Es sind und bleiben – insbesondere<br />

in Bezug auf das Sexuelle<br />

- Handlungsempfehlungen über<br />

die die Einzelnen entscheiden<br />

müssen. Man darf auch einfach<br />

nicht vergessen, dass sexuelle<br />

Bedürfnisse zu den Grundbedürfnissen<br />

des Menschen<br />

gehören. Und nicht zuletzt ist<br />

ihre Befriedigung auch gesund.<br />

Ich halte es momentan für vernünftig,<br />

die Anzahl der Sexpartner<br />

zu reduzieren Das heißt aber nicht,<br />

Sexualkontakte zwingend gänzlich<br />

aufgeben zu müssen. Und schon gar<br />

nicht heißt das, sie zu verurteilen.<br />

Wer sexuelle Wünsche und Phantasien<br />

verbietet, handelt tyrannisch<br />

und hochgradig unsozial.<br />

FOTO: CHRISTIAN BUEHNER<br />

*Interview: Christian Knuth<br />

www.marco-kammholz.de


BB Promotion GmbH presents<br />

Mit den Dancefloor – Hits<br />

HOT STUFF • IT’S RAINING MEN • FINALLY • I WILL SURVIVE<br />

I LOVE THE NIGHTLIFE • GO WEST • GIRLS JUST WANNA HAVE FUN<br />

und vielen mehr!<br />

09. – 21.06.20 · Musical Dome Köln<br />

Tickets: 0221 - 57 79 0 · 01805 - 2001* · www.bb-promotion.com · www.eintrittskarten.de<br />

*0,14 EUR/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 EUR/Min.


22<br />

SZENE<br />

ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000<br />

WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.<br />

KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!<br />

HIGHLIGHTS<br />

DI 20.4.<br />

19:00 Babylon, Fetish @<br />

Babylon, 1. und 3.<br />

Dienstag im Monat,<br />

Friesenstr. 23, Köln<br />

12:00 Phoenix, Planet<br />

Day, Für alle Planetromeo-Phoenixclub-Mitglieder<br />

nur<br />

12 Euro Eintritt mit<br />

Passwort, Richard-<br />

Wagner-Straße 12,<br />

Köln<br />

18:00 Casino-Eck, Golden<br />

Gays Stammtisch,<br />

Kasinostr.<br />

1a, Köln<br />

SA 24.4.<br />

22:00 Station 2B, Sin-<br />

Friday ULTIMO,<br />

Bier und Softs 2<br />

Euro, Hot Shots,<br />

Longdrinks 6 Euro,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

SO 25.4.<br />

00:00 Babylon, Wellness<br />

am Sonntag /<br />

Youngster Special,<br />

Stündliche<br />

Aufgüsse. Obst<br />

und Erfrischungen<br />

kostenlos. Unter<br />

28 Jahren freier<br />

Eintritt bei 10 Euro<br />

MVZ, Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

SA 1.5.<br />

16:30 Phoenix, Happy<br />

Weekend, Bis 17<br />

Uhr Glas Prosecco<br />

je Gast gratis,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

22:00 Station 2B,<br />

HEAVEN vs. HELL,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

SO 2.5.<br />

16:00 Babylon, Wellness<br />

am Sonntag,<br />

Stündliche Aufgüsse.<br />

Obst und<br />

Erfrischungen<br />

kostenlos., Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

MO 3.5.<br />

18:00 Rubicon, Golden<br />

Gays Stammtisch,<br />

Gespräch und/oder<br />

Filmabend, Rubensstr.<br />

8/10/2016,<br />

Köln<br />

19:00 Station 2B, Green<br />

Monday: BARE-<br />

BUDDY live, DICE<br />

Day - Longdrinks &<br />

Kölsch ab 2 Euro,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

DI 4.5.<br />

12:00 Phoenix, facebooktag,<br />

Nur 12<br />

Euro Eintritt mit<br />

Passwort für alle<br />

Facebookfans,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

18:00 Pluto Sauna<br />

Essen, young-<br />

STARS, Freier<br />

Eintritt bis 28 jahre<br />

bei 10 Euro MVZ,<br />

Viehofer Straße 49,<br />

Essen<br />

19:00 Babylon, Fetish @<br />

Babylon, 1. und 3.<br />

Dienstag im Monat,<br />

Friesenstr. 23, Köln<br />

DO 7.5.<br />

19:00 Cafe Magnus,<br />

Gegen die Alten, Die<br />

schwule Doppelkopf-Gruppe,<br />

Zülpicher<br />

Str. 48, Köln<br />

SA 8.5.<br />

MANNHEIM<br />

18:00 Phoenix, Bear, Für<br />

alle Bären & dessen<br />

Freunde und Fans<br />

startet jeden 2<br />

Samstag im Monat<br />

ab 18 Uhr die Bear.,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

16:30 Phoenix, Happy<br />

Weekend, Bis 17 Uhr<br />

Glas Prosecco je<br />

Gast gratis, Richard-<br />

Wagner-Straße 12,<br />

Köln<br />

22:00 Station 2B,<br />

HEAVEN vs. HELL,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

SO 9.5.<br />

16:00 Babylon, Wellness<br />

am Sonntag,<br />

Stündliche Aufgüsse.<br />

Obst und<br />

Erfrischungen<br />

kostenlos., Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

MO 10.5.<br />

19:00 Station 2B, Green<br />

Monday: BARE-<br />

BUDDY live, DICE<br />

Day - Longdrinks &<br />

Kölsch ab 2 Euro,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

DI 11.5.<br />

18:00 Phoenix, Super<br />

Twinks Night, Freier<br />

Eintritt bis 28<br />

Jahre bei 10 Euro<br />

MVZ. Mit vielen<br />

Überraschungen<br />

und Erfrischungen,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

SA 15.5.<br />

16:30 Phoenix, Happy<br />

Weekend, Bis 17<br />

Uhr Glas Prosecco<br />

je Gast gratis,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

22:00 Station 2B,<br />

HEAVEN vs. HELL,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

SO 16.5.<br />

16:00 Babylon, Wellness<br />

am Sonntag,<br />

Stündliche Aufgüsse.<br />

Obst und<br />

Erfrischungen<br />

kostenlos., Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

MO 17.5.<br />

19:00 Station 2B, Green<br />

Monday: BARE-<br />

BUDDY live, DICE<br />

Day - Longdrinks &<br />

Kölsch ab 2 Euro,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

DI 18.5.<br />

19:00 Babylon, Fetish @<br />

Babylon, 1. und 3.<br />

Dienstag im Monat,<br />

Friesenstr. 23, Köln<br />

18:00 Casino-Eck, Golden<br />

Gays Stammtisch,<br />

Kasinostr.<br />

1a, Köln<br />

12:00 Phoenix, Planet<br />

Day, Für alle Planetromeo-Phoenixclub-Mitglieder<br />

nur<br />

12 Euro Eintritt mit<br />

Passwort, Richard-<br />

Wagner-Straße 12,<br />

Köln<br />

FR 21.5.<br />

22:00 Station 2B, Sin-<br />

Friday, Soft / Bier 1<br />

Euro, HOT SHOTs,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

SO 23.5.<br />

00:00 Babylon, Wellness<br />

am Sonntag /<br />

Youngster Special,<br />

Stündliche<br />

Aufgüsse. Obst<br />

und Erfrischungen<br />

kostenlos. Unter<br />

28 Jahren freier<br />

Eintritt bei 10 Euro<br />

MVZ, Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

MO 25.5.<br />

18:00 My Lord, Golden<br />

Gays Stammtisch,<br />

Muehlenbachstr<br />

57, Köln<br />

SA 29.5.<br />

16:30 Phoenix, Happy<br />

Weekend, Bis 17<br />

Uhr Glas Prosecco<br />

je Gast gratis,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

22:00 Station 2B,<br />

HEAVEN vs. HELL,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

SO 30.5.<br />

MANNHEIM<br />

16:00 Babylon, Wellness<br />

am Sonntag,<br />

Stündliche Aufgüsse.<br />

Obst und<br />

Erfrischungen<br />

kostenlos., Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

WÖCHENTLICH<br />

SONNTAG<br />

15:00 Station 2B,<br />

Horny Sunday,<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

16:00 Phoenix, Wellness<br />

Day, Bis 20<br />

Uhr stündliche<br />

Aufgüsse mit viel<br />

frischem Obst<br />

zur Erfrischung,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

16:00 Pluto Sauna<br />

Essen, PLUTO Full<br />

House, 15 - 20 Uhr<br />

stündliche Aufgüsse.<br />

Dazu Obst<br />

und Naschereien,<br />

Viehofer Straße 49,<br />

Essen<br />

17:00 Metropol Sauna,<br />

Schaumparty, Bis<br />

4 Uhr, Maxstr. 62,<br />

Essen<br />

17:00 Metropol Sauna,<br />

Schaumparty, Bis<br />

4 Uhr, Maxstr. 62,<br />

Essen<br />

MONTAG<br />

12:00 Phoenix, Crazy<br />

Monday, 2 Personen<br />

zusammen<br />

für nur 25 Euro,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

12:00 Metropol Sauna,<br />

Single Tag, Mit<br />

unbegrenztem<br />

Wiedereintritt,<br />

Maxstr. 62, Essen<br />

17:00 Aids Hilfe<br />

Düsseldorf e.V.,<br />

Kreativ-Gruppe,<br />

Johannes-Weyer-<br />

Str. 1, Düsseldorf<br />

17:00 anyway - Jugendzentrum,<br />

Café<br />

International,<br />

Kamekestr. 14, Köln<br />

18:30 AIDS-Hilfe Köln,<br />

HIV- & STI-Schnelltest,<br />

Beethovenstr.<br />

1, Köln<br />

20:00 Aids Hilfe Düsseldorf<br />

e.V., Sport<br />

HIV, Turnhalle<br />

an der Gemeinschaftsgrundschule<br />

Helmholtzstraße<br />

16. Nicht in den<br />

Schulferien!,<br />

Johannes-Weyer-<br />

Str. 1, Düsseldorf<br />

23:59 Pluto Sauna<br />

Essen, PLUTO für<br />

Sparfüchse, 12 –<br />

24 Uhr ist 2-4-1<br />

Eintritt, Viehofer<br />

Straße 49, Essen<br />

DIENSTAG<br />

10:00 Aids Hilfe<br />

Düsseldorf e.V.,<br />

Dienstags-Frühstück,<br />

Unkostenbeitrag<br />

1,50 Euro,<br />

Johannes-Weyer-<br />

Str. 1, Düsseldorf<br />

17:00 anyway - Jugendzentrum,<br />

Café<br />

International,<br />

Kamekestr. 14, Köln<br />

17:00 PULS - Jugendtreff,<br />

Jungs*treff,<br />

Corneliusstr. 28,<br />

Düsseldorf<br />

18:00 Metropol Sauna,<br />

Eintopf gratis!, Ab<br />

etwa 18 Uhr, Maxstr.<br />

62, Essen<br />

18:30 AIDS-Hilfe Köln,<br />

HIV- & STI-Schnelltest,<br />

Beethovenstr.<br />

1, Köln<br />

19:00 Station 2B,<br />

FORCE 4.0, SM/<br />

Fetish-Event<br />

(no dresscode),<br />

Pipinstr. 2, Köln<br />

19:00 Aids Hilfe<br />

Düsseldorf e.V.,<br />

Checkpoint Düsseldorf,<br />

HIV-Tests<br />

und STI-Checks<br />

für schwule und<br />

bisexuelle Männer*.<br />

Anonym und<br />

ohne Anmeldung,<br />

Johannes-Weyer-<br />

Str. 1, Düsseldorf<br />

22:00 Musk-Club, Two<br />

For One, Charlottenstr.<br />

47, Düsseldorf<br />

MITTWOCH<br />

10:00 Babylon, Babylon<br />

Digital, Babylon bei<br />

Instagram folgen<br />

und den Code für<br />

reduzierten Eintrittspreis<br />

erhalten,<br />

Friesenstr. 23, Köln<br />

12:00 Phoenix, Two for<br />

one, Erneuter gratis<br />

Eintritt an einem<br />

weiteren Mittwoch<br />

innerhalb von 30<br />

Tagen, Richard-<br />

Wagner-Straße 12,<br />

Köln<br />

12:00 Metropol Sauna,<br />

Gratiseintritt, Am<br />

nächsten Mittwoch<br />

gratis in die Sauna,<br />

Maxstr. 62, Essen<br />

18:30 AIDS-Hilfe Köln,<br />

HIV- & STI-Schnelltest,<br />

Beethovenstr.<br />

1, Köln<br />

19:00 Station 2B,<br />

Athleti‘cum,<br />

sportswear,<br />

underwear, naked:<br />

Freidrink, Pipinstr.<br />

2, Köln<br />

23:59 Pluto Sauna<br />

Essen, PLUTO<br />

für Männer mit<br />

Vollbart, Viehofer<br />

Straße 49, Essen<br />

DONNERSTAG<br />

10:00 Babylon, Studententag,<br />

Für<br />

alle Studenten bis<br />

einschl. 35 Jahre<br />

mit Ausweis nur 14<br />

Euro Eintritt, Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

11:00 Aids Hilfe Düsseldorf<br />

e.V., Frühstück<br />

für Menschen mit<br />

Drogenerfahrung,<br />

Kostenlos und<br />

lecker, Johannes-<br />

Weyer-Str. 1, Düsseldorf<br />

17:00 anyway - Jugendzentrum,<br />

Café, Für<br />

junge Schwule,<br />

Lesben, Bisexuelle<br />

und Trans* von<br />

14 bis 27 Jahre,<br />

Kamekestr. 14, Köln<br />

18:00 Pluto Sauna<br />

Essen, PLUTO<br />

Digital, Vergünstigter<br />

Eintritt mit<br />

Passwort, Viehofer<br />

Straße 49, Essen<br />

18:30 AIDS-Hilfe Köln,<br />

HIV- & STI-Schnelltest,<br />

Beethovenstr.<br />

1, Köln<br />

19:00 Station 2B,<br />

PURE, Dresscode:<br />

naked, Pipinstr.<br />

2, Köln<br />

19:00 Phoenix,<br />

Schaumparty,<br />

Richard-Wagner-<br />

Straße 12, Köln<br />

20:00 Aids Hilfe Düsseldorf<br />

e.V., Gayrobic,<br />

Turnhalle an der<br />

Hauptschule Charlottenstraße.<br />

Nicht<br />

in den Schulferien!,<br />

Johannes-Weyer-<br />

Str. 1, Düsseldorf<br />

FREITAG<br />

9:00 Babylon, TWO for<br />

ONE, Gutschein für<br />

nächsten kostenfreien<br />

Besuch<br />

innerhalb von 30<br />

Tagen, Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

12:00 Metropol Sauna,<br />

Cruisingtag, Mit<br />

unbegrenztem<br />

Wiedereintritt,<br />

Maxstr. 62, Essen<br />

14:30 AIDS-Hilfe Köln,<br />

Traudels Stammtisch,<br />

Offener,<br />

lockerer Treff zum<br />

Austausch, Beethovenstr.<br />

1, Köln<br />

18:00 Pluto Sauna<br />

Essen, PLUTO<br />

Naked Fun,<br />

Viehofer Straße 49,<br />

Essen<br />

19:00 anyway - Jugendzentrum,<br />

Café, Für<br />

junge Schwule,<br />

Lesben, Bisexuelle<br />

und Trans* von<br />

14 bis 27 Jahre,<br />

Kamekestr. 14, Köln<br />

19:00 Phoenix, Naked<br />

Party, Ab 19 Uhr<br />

Handtuchfreie<br />

Zone in der Special<br />

Area, Richard-<br />

Wagner-Straße 12,<br />

Köln<br />

SAMSTAG<br />

12:00 Pluto Sauna<br />

Essen, PLUTO für<br />

den kleinen Hunger,<br />

Viehofer Straße 49,<br />

Essen<br />

16:00 Babylon, Relax @<br />

Babylon, Mit stündlichen<br />

Aufgüssen<br />

und Obst, Friesenstr.<br />

23, Köln<br />

23:55 Metropol Sauna,<br />

Schaumparty, Bis<br />

4 Uhr, Maxstr. 62,<br />

Essen


23<br />

PARTY<br />

SA 18.4.<br />

23:00 Rich Club Cologne,<br />

Homoriental,<br />

Kölns Oriental-<br />

Party für Schwule,<br />

Lesben und<br />

Freunde, Brabanter<br />

Str. 15, Köln<br />

22:00 Exile, SaturGay<br />

Night Special, Mit<br />

DJ Chris Rodrigues,<br />

Schaafenstr. 61A,<br />

Köln<br />

SO 19.4.<br />

16:00 K1 Club, Sunday<br />

Chillout, Bismarckstr.<br />

93, Düsseldorf<br />

MI 22.4.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenteilungskölsch,<br />

21 – 22<br />

Uhr Kölsch 2 für 1,<br />

Pipinstr. 5, Köln<br />

19:00 Iron, Karaoke-<br />

Night, Mit live<br />

Moderation ab 19<br />

Uhr & leckeren<br />

Getränkespecials,<br />

Schaafenstr. 45,<br />

Köln<br />

FR 24.4.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Feierabendlounge,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

23:00 K1 Club, Karaoke-Night,<br />

Ab 4<br />

Uhr AfterHour,<br />

Bismarckstr. 93,<br />

Düsseldorf<br />

SO 26.4.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenendfinale,<br />

19 – 20 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

16:00 K1 Club, Sunday<br />

Chillout, Bismarckstr.<br />

93, Düsseldorf<br />

DI 28.4.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Feierabendlounge,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

MI 29.4.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenteilungskölsch,<br />

21 – 22<br />

Uhr Kölsch 2 für 1,<br />

Pipinstr. 5, Köln<br />

19:00 Iron, Karaoke-<br />

Night, Mit live<br />

Moderation ab 19<br />

Uhr & leckeren<br />

Getränkespecials,<br />

Schaafenstr. 45,<br />

Köln<br />

DO 30.4.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Feierabendlounge,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

22:00 Bliss.bar, My<br />

Secret Garden -<br />

Tanz in den <strong>Mai</strong><br />

Special <strong>2020</strong>,<br />

Indie, Elektropop,<br />

80er und Wave<br />

von den DJs<br />

Action!Mike und<br />

Reptile, Friesenstr.<br />

43, Köln<br />

FR 1.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Feierabendlounge,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

23:00 K1 Club, Karaoke-Night,<br />

Ab 4<br />

Uhr AfterHour,<br />

Bismarckstr. 93,<br />

Düsseldorf<br />

23:00 K1 Club, Karaoke-Night,<br />

Ab 4<br />

Uhr AfterHour,<br />

Bismarckstr. 93,<br />

Düsseldorf<br />

SO 3.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenendfinale,<br />

19 – 20 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

16:00 K1 Club, Sunday<br />

Chillout, Bismarckstr.<br />

93, Düsseldorf<br />

MI 6.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenteilungskölsch,<br />

21 – 22<br />

Uhr Kölsch 2 für 1,<br />

Pipinstr. 5, Köln<br />

19:00 Iron, Karaoke-<br />

Night, Mit live<br />

Moderation ab 19<br />

Uhr & leckeren<br />

Getränkespecials,<br />

Schaafenstr. 45,<br />

Köln<br />

FR 8.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Feierabendlounge,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

23:00 K1 Club, Karaoke-Night,<br />

Ab 4<br />

Uhr AfterHour,<br />

Bismarckstr. 93,<br />

Düsseldorf<br />

SO 10.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenendfinale,<br />

19 – 20 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

16:00 K1 Club, Sunday<br />

Chillout, Bismarckstr.<br />

93, Düsseldorf<br />

FR 15.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Feierabendlounge,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

23:00 K1 Club, Karaoke-Night,<br />

Ab 4<br />

Uhr AfterHour,<br />

Bismarckstr. 93,<br />

Düsseldorf<br />

SO 17.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenendfinale,<br />

19 – 20 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

16:00 K1 Club, Sunday<br />

Chillout, Bismarckstr.<br />

93, Düsseldorf<br />

FR 22.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Feierabendlounge,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

23:00 K1 Club, Karaoke-Night,<br />

Ab 4<br />

Uhr AfterHour,<br />

Bismarckstr. 93,<br />

Düsseldorf<br />

SA 23.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Endlich Samstag,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

SO 24.5.<br />

16:00 K1 Club, Sunday<br />

Chillout, Bismarckstr.<br />

93, Düsseldorf<br />

MI 27.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenteilungskölsch,<br />

21 – 22<br />

Uhr Kölsch 2 für 1,<br />

Pipinstr. 5, Köln<br />

FR 29.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Feierabendlounge,<br />

21 – 22 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

20:00 Die Mumu, BallerMUMU<br />

Summer<br />

Opening <strong>2020</strong>,<br />

Schaafenstraße<br />

51, Köln<br />

23:00 K1 Club, Karaoke-Night,<br />

Ab 4<br />

Uhr AfterHour,<br />

Bismarckstr. 93,<br />

Düsseldorf<br />

SA 30.5.<br />

23:59 Club Bahnhof<br />

Ehrenfeld, CHIN<br />

CHIN, Barockocock<br />

et vulva<br />

quartoze, Bartholomäus-Schink-Str<br />

67, Köln<br />

SO 31.5.<br />

14:00 Baustelle4U,<br />

Wochenendfinale,<br />

19 – 20 Uhr Kölsch<br />

2 für 1, Pipinstr.<br />

5, Köln<br />

16:00 K1 Club, Sunday<br />

Chillout, Bismarckstr.<br />

93, Düsseldorf


24 ALTER<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

ROSA VON PRAUNHEIM:<br />

„Marlene Dietrich beeindruckte mich“<br />

1942 wurde Deutschlands<br />

wohl umstrittenster Regisseur<br />

(„Nicht der Homosexuelle ist pervers,<br />

sondern die Situation, in der<br />

er lebt“, „Darkroom – Tödliche Tropfen“,<br />

„Die Jungs vom Bahnhof Zoo“,<br />

...) und Homo-Aktivist geboren:<br />

Rosa von Praunheim. Seine Kunst<br />

und Polemik sorgten für Skandale,<br />

die Deutschland veränderten. Allein<br />

durch den anfangs genannten<br />

Film gründeten sich fünfzig neue<br />

Schwulengruppen! Wir trafen ihn im<br />

Deutschen Theater, wo er uns von<br />

seinen Plänen erzählte und Privates<br />

verriet.<br />

Welches war dein bestes<br />

Lebensjahrzehnt?<br />

Das kann ich so einfach nicht sagen.<br />

Jeder Mensch hat mehrmals am Tag<br />

unterschiedliche Stimmungen. Es gibt<br />

glückliche Momente, wenn man wahrgenommen<br />

wird. Etwa meine Ehrenauszeichnung<br />

beim „Max Ophüls Preis“ im<br />

Januar. Und wenn ein Stück, ein Film gut<br />

läuft, dann werden die Sorgen weniger.<br />

Du sorgst dich?<br />

Jeder freischaffende Künstler sorgt sich<br />

darum, die Miete nicht zahlen zu können.<br />

Dadurch, dass ich sehr produktiv bin,<br />

arbeite ich aber immer an bis zu zehn<br />

Projekten gleichzeitig, manche laufen,<br />

manche nicht. Man muss immer wieder<br />

kämpfen.<br />

Ermüdet das?<br />

Ich bin jetzt fünfzig Jahre<br />

im Beruf und muss<br />

weiterarbeiten. Und<br />

mach es gerne! Ich<br />

bekomme eine kleine<br />

Rente, es ist aber<br />

gut, dass ich arbeiten<br />

muss, das hält jung.<br />

Bist du jetzt gelassener<br />

als früher?<br />

Ja und nein. Die Ängste<br />

sind aber mitunter sehr groß,<br />

das ändert sich nicht. Ich weiß nur,<br />

dass das Kreative, das Malen, das Schreiben,<br />

dass das ein großes Geschenk ist.<br />

Wie siehst du die jetzige Szene, etwa<br />

Formate wie „Prince Charming“.<br />

Ich finde ALLES gut, was Sichtbarkeit<br />

schafft. In Deutschland habe ich mich<br />

immer bemüht, Schwule ins Fernsehen zu<br />

bringen. Egal, wie trivial ein Format ist, es<br />

ist wichtig, dass Schwule wahrgenommen<br />

werden.<br />

Gehst du denn schwul aus?<br />

Ich war nie ein Partygänger, aber ich<br />

war früher natürlich überall<br />

mal in Berlin. Ich war nie<br />

ein Nachtschwärmer.<br />

Dass man Freitag bis<br />

Montag durchfeiert,<br />

ist ja eine neue Entwicklung.<br />

Es würde<br />

mir keinen Spaß<br />

machen, ich nehme<br />

keine Drogen und<br />

trinke nicht.<br />

Was für Musik hörst<br />

du zu Hause?<br />

Nichts. Ich bin eher musikfeindlich!<br />

Wenn, dann höre ich schräge Musik, keinen<br />

Pop. Thailändische Militärmusik, DDR-<br />

Politsongs, auch polnische Chansons. Elvis<br />

habe ich einmal live gesehen, das bleibt<br />

natürlich in Erinnerung. Oder Marlene


ALTER<br />

25<br />

Dietrich beeindruckte mich live sehr! Was<br />

jetzt noch nicht spruchreif ist, aber ich<br />

arbeite gerade an einem Film über Rex<br />

Gildo, da steht weniger seine Musik, eher<br />

sein Leben im Fokus. Aber die Musik von<br />

Juwelia finde ich wunderbar.<br />

Fühlst du dich genug gewürdigt von<br />

der queeren Welt?<br />

Man soll sich nicht zu wichtig nehmen.<br />

Aber ich freue mich, wenn ich wahrgenommen<br />

werde. Ich gehe nicht jeden<br />

Tag auf den Balkon und winke um 2 Uhr<br />

den applaudierenden Massen zu. (grinst)<br />

Du kommst gerade aus einem<br />

Termin mit dem Intendanten.<br />

Ja, seit zwei Jahren läuft hier am Deutschen<br />

Theater mein Musical „Jeder Idiot hat eine<br />

Oma, nur ich nicht“ sehr erfolgreich. Anfang<br />

des Jahres habe ich den Theatertage-Wettbewerb<br />

gewonnen, aus über 170 Werken<br />

wurde mein Stück über Friedrich den Großen<br />

und Adolf Hitler, „Hitlers Ziege oder die<br />

Hämorrhoiden des Königs“, ausgewählt. Da<br />

bin ich schon etwas stolz. Am 20. Juni ist<br />

hier die Uraufführung, jetzt geht es so langsam<br />

an die Vorbereitung.<br />

Stichwort Wettbewerb. Hast du das<br />

noch nötig?<br />

lax2019_<strong>rik</strong>2_küche_druck_Layout 1 16.07.19 13:29 Seite 1<br />

Es hat sich so ergeben, dass ich das Stück<br />

fertig hatte ... und habe es einfach mal eingereicht.<br />

Ich hatte nicht damit gerechnet<br />

zu gewinnen.<br />

Zweifel am eigenen Werk?<br />

Nein, Aber es gibt ja so viele gute Stücke.<br />

Jetzt bin ich stolz, dass ich als „alter<br />

Hase“ da mit jungen „Hasen“ konkurrieren<br />

konnte.<br />

Wie schwul wird „Hitlers Ziege oder<br />

die Hämorrhoiden des Königs“ denn?<br />

Es geht um Hitlers Sexualität, oder seine<br />

Nicht-Sexualität. Und um die Homosexualität<br />

Friedrich des Großen, auch wenn<br />

Histo<strong>rik</strong>er diese gerne verschweigen. Zu<br />

Hitler gibt es ja verschiedene Forschungen<br />

zu seinen Männerbeziehungen. Erst<br />

mit Ende dreißig hatte er ersten Kontakt<br />

zu Frauen, davor war Hitler sogar recht<br />

frauenfeindlich.<br />

Das Böse schlechthin, Hitler, auch<br />

noch schwul, schadet das nicht der<br />

Szene?<br />

Die Zeit ist vorbei, dass man aus taktischen<br />

Gründen Fakten verschweigt.<br />

Nach fünfzig Jahren Emanzipation kann<br />

man es sich leisten, auch böse Schwule<br />

zu zeigen, nicht nur die guten. Hitler war<br />

eben auch Mensch. Kein Mensch wird als<br />

Monster geboren, man entwickelt sich<br />

dazu.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.rosavonpraunheim.de


26 ALTER<br />

RALF KÖNIGS<br />

40-jähriges Zeichnerjubiläum<br />

FOTOS: VVG KÖLN


Der Herr der Knollennasen, Deutschlands<br />

wohl bekanntester schwuler<br />

Comiczeichner Ralf König, hatte Zeit für<br />

einen Chat mit uns zum Thema Altern.<br />

Ab wann ist man in deinen Augen<br />

denn nicht mehr jung, also alt?<br />

Zwischen jung und alt gibt’s ja den<br />

schleichenden Übergang. Ich werde im<br />

August sechzig und weiß echt nicht, was<br />

ich davon halten soll. Aber ich empfehle<br />

schmeichelhafte Badezimmerspiegel-<br />

Beleuchtung. Ich hab noch die gute alte<br />

Glühbirne, mild mit höchstens 25 Watt.<br />

Wenn überhaupt: Wann hast du dich<br />

zum ersten Mal „reifer“ gefühlt?<br />

Das fing bei mir erst mit 45 allmählich<br />

an. Bis dahin hatte ich wenig Probleme<br />

mit Reife. Im Gegenteil, ich eierte<br />

testosteronbesoffen durch die Kulissen.<br />

Wunderbar.<br />

Auch in deinen Comics setzt du dich<br />

mit dem Thema Altern auseinander.<br />

Wie kommt das an?<br />

„Herbst in der Hose“ war ein bemerkenswerter<br />

Erfolg auch bei schwulen Lesern,<br />

die zwischendurch aufgehört hatten,<br />

mein Zeug zu kaufen. Klar, man muss die<br />

Verfallsdaten mit Humor nehmen. Die<br />

Tragödien zu Komödien machen ist eh ’ne<br />

gute Lebensphilosophie.<br />

Was sind für dich die schönen Seiten<br />

am Ü50-Sein?<br />

Hm. Tja. Keine Ahnung. *kopfkratz*<br />

Welches Lebensjahrzehnt war für<br />

dich denn das inspirierendste?<br />

Die 90er! Da war ich frisch in Köln, wenn<br />

ich Fotos sehe, möchte ich mich selbst<br />

ficken. Stattdessen bin ich liebestoll auf<br />

Brasilianer, Italiener und Griechen gesprungen,<br />

aber das war auch schön.<br />

ALTER 27<br />

Kannst du dich eigentlich mit dem<br />

Wort queer identifizieren? Oder bist<br />

du lieber schwul?<br />

Der SPIEGEL betitelte unlängst einen<br />

Artikel über mich „Schwuler alter weißer<br />

Mann“. Nun ist es raus, dabei soll’s bleiben.<br />

Im Ernst: Wir haben den Begriff „schwul“<br />

damals aus der Schmuddelecke gerupft<br />

und sauber neu eingetopft. Ich verstehe<br />

„queer“ als Sammelbegriff, aber ich bin<br />

schwul, klar!<br />

Worauf freust du dich <strong>2020</strong>?<br />

Auf mein 40-jähriges Zeichnerjubiläum.<br />

1980 kam mein erstes Schwulcomix-<br />

Heftchen raus, beim Verlag Rosa Winkel.<br />

Also mache ich <strong>2020</strong> Comic-Lesungen<br />

mit dem ganz alten Stoff, das wird lustig.<br />

Politisch korrekt gab’s noch nicht.<br />

*Fragen: Michael Rädel<br />

www.ralf-koenig.de<br />

HOMESHOPPING<br />

brunos.de<br />

brunos.de /brunos.de @brunos_de<br />

FILME - BÜCHER - FASHION - TOYS - FETISH - PORNOS - MAGAZINE


Moltkestraße<br />

Moltkestraße<br />

28 STADTPLAN<br />

KÖLN<br />

SZENE<br />

Bars<br />

1. Altstadt-Pub,<br />

Unter Käster 5-7<br />

2. Barcelon,<br />

Vor St. Martin 10<br />

3. Baustelle 4U,<br />

Vor St. Martin 12<br />

4. Beim Sir,<br />

Heumarkt 27-29<br />

• Cafe Familich,<br />

Im Stavenhof 5-7<br />

8. Casino Eck,<br />

Kasinostr. 1a<br />

10. Coco Schmitz,<br />

Aachener Str. 28<br />

12. Era Bar,<br />

Friesenwall 26<br />

13. Ex-Corner,<br />

Schaafenstr. 57-59<br />

14. Exile on <strong>Mai</strong>nstreet,<br />

Schaafenstr.<br />

61a<br />

15. Gentle-Bears,<br />

Vor Sankt Martin 12,<br />

gentlebearscologne.de<br />

17. Hühnerfranz,<br />

Hühnergasse 5-7<br />

18. Iron, Schaafenstr. 45<br />

19. Ixbar,<br />

Mauritiuswall 84<br />

20. Mariechen,<br />

Am Rinkenpfuhl 51<br />

21. Marsil, Marsilstein 27<br />

22. Die Mumu,<br />

Schaafenstr. 51<br />

23. My Lord,<br />

Mühlenbach 57<br />

24. Phönix Sauna,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 12<br />

26. Ruhrpott,<br />

Balduinstraße 20/<br />

Ecke Schaafenstraße<br />

27. Schampanja,<br />

Mauritiuswall 43<br />

31. Zum Pitter,<br />

Alter Markt 58-60<br />

Cafés/Bistros<br />

33. Café Rico,<br />

Mittelstr. 31<br />

34. inSide Cafe,<br />

Am Rinkenpfuhl 46,<br />

www.inside-cafe.com<br />

35. Zentral Garderobe,<br />

Schaafenstr. 49<br />

36. Regenbogen-Café,<br />

Beethovenstr. 1<br />

• Saint Louis,<br />

Deutzer Freiheit 89<br />

37. Diner‘s,<br />

Neumarkt 16<br />

Party-Locations<br />

44. Rich Club<br />

Cologne,<br />

Brabanter Str. 15 am<br />

Rudolphplatz<br />

45. Sartory Säle,<br />

Friesenstr. 44<br />

• Wartesaal im<br />

Zollhafen,<br />

Im Zollhafen 2<br />

Cruising-Bars<br />

48. Jail – Cologne,<br />

Mühlenbach 53<br />

49. Pullerman,<br />

Mathiasstr. 22<br />

50. Deck 5,<br />

Mathiasstr. 5<br />

51. Station 2b,<br />

Pipinstr. 2<br />

Saunen<br />

52. Sauna Babylon<br />

Cologne,<br />

Friesenstr. 23-25<br />

53. Sauna Vulcano,<br />

Marienplatz 3-5<br />

Sexshops/-Kinos<br />

59. Brunos,<br />

Kettengasse 20<br />

60. Gay Sex Messe,<br />

Mathiasstr. 13<br />

61. MGW.Cologne,<br />

Händelstr. 53<br />

62. Sex- & Gay Center,<br />

Mathiasstr. 23<br />

63. Sex- und Gay<br />

Shop, Pfeilstr. 10<br />

BUSINESS<br />

Apotheken<br />

64. Birken-Apotheke,<br />

Hohenstaufenring 59,<br />

Tel. 2402242<br />

• Paradies Apotheke,<br />

Severinstr. 162a,<br />

Tel. 329215,<br />

www.paradies-apo.de<br />

65. Westgate-<br />

Apotheke,<br />

Habsburgerring 2,<br />

Tel. 2402243<br />

Ärzte<br />

66. Dr. med.<br />

Jochem Hay,<br />

Allgemeinmedizin,<br />

Hohenstaufenring<br />

55,Tel. 2717870<br />

• Dr. Jochen May,<br />

Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />

21-23, Tel. 9411222,<br />

www.praxis-may.com<br />

69. mereaPraxis,<br />

Michael Henderson<br />

& Partner,<br />

Hohenzollernring 48,<br />

Tel. 443872,<br />

www.merea.de<br />

• Praxis am<br />

Eberplatz,<br />

Dres. med. Kümmerle,<br />

Theisen, Wyen, Voigt,<br />

Ebertplatz 1,<br />

Tel. 7604648,<br />

www.praxis-ebertplatz.de<br />

70. Dr. Stefan-<br />

Scholten, HIV-<br />

Schwerpunktpraxis,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 9-11, Tel.<br />

35505450<br />

• Zahnarzt Tobias<br />

Fuchte,<br />

Kirchstraße 1-3,<br />

Tel. 0221 – 392 580,<br />

www.zahnarzt-fuchte.de<br />

Beauty<br />

• Mister Attractive,<br />

Hansaring 19,<br />

0221 95816471,<br />

www.mrattractive.net<br />

Handwerker<br />

• Dirk Eßer,<br />

Malermeister,<br />

Niehler Str. 93,<br />

50733 Köln,<br />

Tel. 0173 3792233,<br />

www.maler-esser.de<br />

• Felix Forsbeck,<br />

Tischlermeister,<br />

Bachstraße 27,<br />

50354 Hürth,<br />

Tel. 0176/40301844,<br />

www.felix-forsbeck.de<br />

Optiker<br />

• Hesse &<br />

Holländer,<br />

Venloer Str. 363,<br />

Tel. 0221-50608780,<br />

hesseundhollaender.de<br />

Rechtsanwälte<br />

• Ralf Bergmann,<br />

Braugasse 12,<br />

Tel. 02234-405769,<br />

bergmann-anwalt.de<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Atelier Theater,<br />

Roonstr. 78,<br />

Tel. 0221 24 24 85,<br />

www.ateliertheater.de<br />

• Horizont Theater,<br />

Thürmchenswall 25.<br />

• Opernhaus,<br />

Rheinparkweg 1,<br />

Tel. 0221 22128400<br />

104. Philharmonie,<br />

Bischofsgartenstr. 1<br />

105. Scala,<br />

Hohenzollernring 48<br />

Christophstraße Gereonstraße<br />

Christophstraße Gereonstraße<br />

Kamekestraße<br />

Kamekestraße<br />

Venloer Straße<br />

U<br />

Moltkestraße<br />

Lütticher Straße<br />

Richard-Wagner-Straße<br />

Richard-Wagner-Straße<br />

Roonstraße<br />

Venloer Straße<br />

Lütticher Straße<br />

Aachener Straße<br />

91<br />

U<br />

Moltkestraße<br />

24<br />

64<br />

10<br />

Roonstraße<br />

Aachener Straße<br />

55<br />

73<br />

Lindenstraße<br />

9171<br />

115<br />

Mozartstraße<br />

113<br />

U<br />

Friesenplatz<br />

24<br />

64<br />

Beethovenstraße<br />

10<br />

55<br />

65<br />

Lindenstraße<br />

111<br />

36<br />

Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />

69<br />

105<br />

73<br />

70<br />

Mozartstraße<br />

113<br />

U<br />

Friesenplatz<br />

111<br />

36<br />

67<br />

Beethovenstraße<br />

Friesenstraße<br />

Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />

Magnusstraße<br />

69<br />

105<br />

Friesenwall<br />

Schaafenstraße<br />

Mauritiuswall<br />

Friesenstraße<br />

Magnusstraße<br />

Ehrenstraße Ehrenstraße Breite Straße Breite Straße<br />

70<br />

U<br />

Zülpicher<br />

Platz<br />

68<br />

12<br />

59<br />

Kettengasse<br />

45<br />

Pfeilstraße<br />

Mittelstraße<br />

33<br />

Hahnenstraße<br />

Rubensstraße<br />

57<br />

Hahnenstraße<br />

U<br />

U<br />

Rudolfplatz<br />

Rudolfplatz<br />

71<br />

66<br />

66<br />

21 20<br />

20 18 26<br />

18 26 22 35<br />

22 35<br />

14<br />

13<br />

14<br />

13<br />

34<br />

114<br />

115 34<br />

114<br />

65<br />

27 19<br />

27 19<br />

U<br />

Zülpicher<br />

Platz<br />

Friesenwall<br />

Schaafenstraße<br />

Mauritiuswall<br />

68<br />

12<br />

59<br />

Kettengasse<br />

Pfeilstraße<br />

Mittelstraße<br />

33<br />

45<br />

Rubensstraße<br />

57<br />

Marsilstein<br />

U<br />

Mauritiuskirche<br />

Marsilstein<br />

21<br />

81<br />

37<br />

dem Berlich<br />

Auf<br />

Neumarkt<br />

Thieboldsgasse<br />

U<br />

Mauritiuskirche<br />

Mauritiussteinweg<br />

81<br />

Zeughausstraße<br />

U<br />

Neumarkt<br />

110<br />

37<br />

dem Berlich<br />

Auf<br />

Krebsgasse<br />

Neumarkt<br />

Cäcilienstraße<br />

110<br />

Thieboldsgasse<br />

Poststraße<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Zeughaus<br />

Zeughausstraße<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Breite Straße<br />

107<br />

Glockengasse<br />

Schildergasse<br />

U<br />

Neumarkt<br />

U<br />

Poststraße<br />

Krebsgasse<br />

Cäcilienstraße<br />

Poststraße<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Zeughaus<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Breite Straße<br />

Tunisstraße<br />

Blaubach<br />

107<br />

Glockengasse<br />

Schildergasse<br />

Neuköllner Straße<br />

103<br />

106<br />

U<br />

Poststraße<br />

108<br />

Tunisstraße<br />

Blaubach<br />

Neuköllner Straße<br />

103<br />

106<br />

108<br />

Mauritiussteinweg<br />

Perlengraben<br />

Perlengraben


STADTPLAN 29<br />

• Schauspielhaus:<br />

Depot 1, Depot 2,<br />

Grotte,<br />

Schanzenstraße 6-20<br />

107. Theater am Dom,<br />

Glockengasse 11, Opern<br />

Passagen<br />

Museen<br />

108. Museum für Angewandte<br />

Kunst Köln,<br />

An der Rechtschule, Tel.<br />

22123860,<br />

www.makk.de<br />

109. Museum Ludwig,<br />

Bischofsgartenstr. 1, Tel.<br />

22122370<br />

• Rosa Archiv, Salierring 4,<br />

Tel. 78 98 60 19,<br />

Mo-Fr nach Vereinbarung,<br />

rosa-archiv.de<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

110. Aids- und STD-<br />

Beratung,<br />

Gesundheitsamt,<br />

Neumarkt 15-21,<br />

Tel. 22124602<br />

111. Lebenshaus-Stiftung,<br />

Beethovenstr. 1,<br />

Tel. <strong>2020</strong>30,<br />

www.lebenshausstiftung.de<br />

112. Aidshilfe Köln,<br />

Beethovenstr. 1<br />

Marzellenstraße<br />

Komödienstraße<br />

U<br />

Dom/<br />

Hauptbahnhof<br />

HbF<br />

Marzellenstraße<br />

Komödienstraße<br />

Breslauer Platz/<br />

Hauptbahnhof HbF<br />

U<br />

Dom/<br />

Hauptbahnhof<br />

Kölner Dom<br />

113. Looks e.V.,<br />

Beratung und Unterstützung<br />

für Jungs,<br />

die anschaffen,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 2405650,<br />

www.looks-ev.de<br />

112. Checkpoint der<br />

Aidshilfe Köln, HIV<br />

Schnelltest sowie Syphilis,<br />

Tripper, Chlamydien<br />

und Hep-C. Wir sind<br />

für euch da: Montag bis<br />

Donnerstag von 19 Uhr<br />

bis 22 Uhr, Pipinstr. 7,<br />

Tel. 0221 99 57 12-17,<br />

www.schnell-test.de<br />

U<br />

104 109<br />

Kölner Dom<br />

U<br />

Breslauer Platz/<br />

Hauptbahnhof<br />

Hohenzollernbrücke<br />

Hohenzollernbrücke<br />

104 109<br />

•Mietrecht<br />

•Verkehrsunfallrecht<br />

•Antidiskriminierung<br />

•Arbeitsrecht<br />

•Strafrecht<br />

•u.a.<br />

Braugasse 12<br />

50859 Köln<br />

Tel: 02234/405769<br />

www.bergmann-anwalt.de<br />

Info<br />

113. Anyway,<br />

Jugendzentrum, Kamekestr.<br />

14,<br />

Tel. 5777760,<br />

anyway-koeln.de<br />

114. Rubicon, Beratungszentrum<br />

für Lesben &<br />

Schwule (Sozialwerk<br />

e.V.), Rubensstr. 8-10,<br />

Tel. 27669990,<br />

www.rubicon-koeln.de<br />

115. Schwules Netzwerk<br />

NRW, Lindenstr. 20, Tel.<br />

2572847,<br />

www.schwul-nrw.de<br />

Michael Philip Henderson<br />

• Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Olga Hartman<br />

• Fachärztin für Allgemeinmedizin<br />

Beatrice Ulbricht<br />

• Fachärztin für Allgemeinmedizin<br />

Kai Bromm<br />

• Facharzt für Innere Medizin<br />

Dieter Künz<br />

• Facharzt für Allgemeinmedizin (privatärztlich)<br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

• Hausarztpraxis für Allgemein- und Innere Medizin<br />

• HIV-Hepatitis-Schwerpunktpraxis - PrEP<br />

• Infektiologie, Immunologie,<br />

Geschlechtskrankheiten<br />

• Suchtmedizin<br />

• Reisemedizinische Beratung und Impfung<br />

• Gesundheitsvorsorge, Krebsvorsorge<br />

Hohenzollernring 48, 50672 Köln<br />

Telefon: 0221 / 570 8100, www.merea.de<br />

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Am Hof<br />

Am Hof<br />

Große Budengasse<br />

Große Budengasse<br />

Alter Markt<br />

31<br />

Obenmarspforten<br />

Obenmarspforten<br />

Hohe Pforte<br />

Hohe Straße<br />

Gürzenichstraße<br />

Augustinerstraße<br />

Augustinerstraße<br />

15<br />

51<br />

Pipinstraße<br />

Stephanstr. Marienplatz Stephanstr. Marienplatz<br />

Hohe Pforte<br />

Hohe Straße<br />

Gürzenichstraße<br />

51<br />

11<br />

Pipinstraße<br />

8<br />

58<br />

11<br />

23<br />

8<br />

63<br />

Mathiasstraße<br />

58<br />

17<br />

An der Malzmühle<br />

Heumarkt<br />

15<br />

23<br />

63<br />

Alter Markt<br />

31<br />

Mathiasstraße<br />

17<br />

An der Malzmühle<br />

Heumarkt<br />

Mühlenbach Filzengraben<br />

Mühlenbach Filzengraben<br />

60<br />

50<br />

2<br />

U<br />

Rathaus<br />

49<br />

U<br />

Heumarkt<br />

3<br />

112<br />

4<br />

1<br />

60<br />

50<br />

2<br />

U<br />

Rathaus<br />

49<br />

U<br />

Heumarkt<br />

3<br />

112<br />

4<br />

Am Leystapel<br />

1<br />

Deutzer Brücke<br />

Severinsbrücke<br />

Am Leystapel<br />

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Severinstraße<br />

Sever


30 STADTPLAN<br />

DÜSSELDORF<br />

Bars<br />

Rheinkniebrücke<br />

SZENE<br />

1. Bistro Levent,<br />

Grupellostr. 32<br />

2. Café Piranha,<br />

Bilker Allee 11<br />

3. Comeback,<br />

Charlottenstr. 60<br />

4. K1, Bismarckstr. 93<br />

5. Ludwigs Bier & Brot,<br />

Mertensgasse 11<br />

6. Musk,<br />

Charlottenstr. 47<br />

7. Nähkörbchen,<br />

Hafenstr. 11<br />

8. Queenz,<br />

Charlottenstr. 62<br />

9. Sternschnuppe,<br />

Sternstr. 2<br />

10. Studio 1, Jahnstr. 2a<br />

Oberkasseler Brücke<br />

14<br />

Reichsstraße<br />

Hafenstr.<br />

7<br />

2<br />

11. Zum goldenen Einhorn,<br />

Ratinger Str. 18<br />

Cafés / Bistros<br />

12. ARTCafé, Im Dahlacker<br />

70 (Ecke Aachener<br />

Str.)<br />

13. Wilma,<br />

Charlottenstr. 60<br />

Party-Locations<br />

14. Nachtresidenz,<br />

Bahnstr. 13<br />

15. Stahlwerk,<br />

Ronsdorfer Str. 134<br />

16. Ufer 8, Rathausufer 8<br />

17. Zakk, Fichtenstr. 40<br />

5<br />

11<br />

Restaurants<br />

18. Hirschchen,<br />

Alt-Pempelfort 2<br />

Bahnstr.<br />

12<br />

Graf-Adolf-Straße<br />

Herzogstraße<br />

9<br />

Berliner Allee<br />

10<br />

Corneliusstraße<br />

19. Laurens Restaurant,<br />

Bismarckstr. 62<br />

20. Nooij Restaurant,<br />

Hoffeldstr. 37<br />

Saunen<br />

21. Phoenix Sauna<br />

Düsseldorf,<br />

Platanenstr. 11a<br />

Ärzte<br />

17<br />

BUSINESS<br />

22. Dr. med Martin &<br />

Anselm K. Gottstein,<br />

Werdener<br />

Straße 8<br />

23. Tim Oliver Flettner,<br />

Kaiserswertherstr. 55<br />

3<br />

8<br />

6<br />

4<br />

1<br />

Kölner Straße<br />

Karlstraße<br />

24. Zahnarztpraxis<br />

Dr. Stolley, Berliner<br />

Allee 56<br />

Autohäuser<br />

16<br />

15<br />

13<br />

25. Auto-Park Rath,<br />

Oberhausener Str. 2<br />

26. smart Vertriebs<br />

GmbH, Mercedesstr. 11<br />

Dienstleistungen<br />

27. CJ-Sieben, Postfach<br />

24 02 30<br />

28. Düsseldorf Tourismus,<br />

Marktstr./Ecke<br />

Rheinstr. bzw. Immermannstr.<br />

65b<br />

29. Stadtwerke Düsseldorf<br />

AG, Höherweg<br />

100<br />

Finanzen & Recht<br />

• Laureus AG Privat<br />

Finanz, Ludwig-Erhard-Allee<br />

15<br />

• Parilis, Hansaallee<br />

249<br />

Fitness<br />

• Bodystreet Berliner<br />

Allee, Berliner<br />

Allee 56<br />

• Bodystreet Düsseldorf<br />

Münsterplatz,<br />

Ulmenstr. 270<br />

• EisenhauerTraining,<br />

Münsterstr.<br />

334-336<br />

• Fit IN Düsseldorf,<br />

Ringelsweide 14<br />

• Olymp-Fitness-<br />

Center,<br />

Pempelforther Str. 47<br />

Möbel &<br />

Einrichtung<br />

• Maßlos, Steinstr.<br />

32Habitat Düsseldorf,<br />

z.Hd. Jan Kutterolf<br />

Schadow Arkaden |<br />

Martin-Luther-Platz<br />

22, 40212 Düsseldorf<br />

Optiker<br />

30. Hesse und Holländer<br />

Augenoptik,<br />

Ackerstraße 158,<br />

Tel. 0211 63962200,<br />

hesseundhollaender.de<br />

Rechtsanwälte<br />

• Rechtsanwalt<br />

Gelbke,<br />

Königsallee 61<br />

• Semra Sanliünal, Kaiser-Friedrich-Ring<br />

45<br />

Sexshops<br />

• book&xxx,<br />

Bismarckstr. 86<br />

Schulen<br />

• Sprachcaffe,<br />

Grafenberger Allee<br />

78-80<br />

Sport<br />

• My Beauty Fit,<br />

Rethelstr. 98<br />

Bühne<br />

KULTUR<br />

• Capitol Theater,<br />

Erkrather Str. 30<br />

• Jazz Schmiede,<br />

Himmelgeister Str.<br />

107g<br />

• Komödie Steinstr,<br />

Steinstr 23<br />

• Takelgarn, Philipp-<br />

Reis-Str. 10<br />

Galerie<br />

• Fonis Galerie, Lindenstraße<br />

90, 40233<br />

Düsseldorf<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

31. AIDS-Beratung des<br />

Gesundheitsamts,<br />

Kölner Str. 180<br />

32. AIDS-Hilfe Düsseldorf<br />

e.V., Johannes-<br />

Weyer-Str. 1<br />

Beratung<br />

33. Schwules Überfalltelefon,<br />

Tel.<br />

0211-19228<br />

34. PULS - Treff für junge<br />

Lesben, Schwule<br />

& Bisexuelle,<br />

Corneliusstr. 28<br />

35. SchLAu Düsseldorf<br />

c/o Aidshilfe<br />

Düsseldorf<br />

Wirtschaft<br />

• TARGOBANK,<br />

Nordstr. 14<br />

ESSEN<br />

SZENE<br />

Bars<br />

1. Barbados, Steeler<br />

Str. 83<br />

2. Briefkasten,<br />

Hachestr. 21<br />

3. C4-Klub, Hindenburgstr.<br />

82-86<br />

4. Colors, Lindenallee 89<br />

5. Dampflock, Viehofer<br />

Platz 14<br />

6. Wilder Karl-Heinz,<br />

Kettwigerstr. 60<br />

7. Zum Pümpchen,<br />

Kopstadtplatz 23<br />

Party-Locations<br />

• Studio, Schützenbahn<br />

31<br />

• Zeche Carl,<br />

Wilhelm-Nieswandt-<br />

Allee 100<br />

Saunen<br />

8. Pluto Sauna Essen,<br />

Viehoferstr. 49<br />

9. Metropol Sauna<br />

Essen, Maxstr. 62<br />

Sexshops und<br />

-Kinos<br />

10. Eros Boutique Gay<br />

Shop, Klarastr. 19<br />

11. Man Moviethek,<br />

Vereinstr. 22<br />

12. Wiscot, Friedrich-<br />

Ebert-Str. 70<br />

BUSINESS<br />

Fitness<br />

• CityFitness Essen,<br />

Altendorfer Str. 97-101<br />

Mode<br />

• Blue Point Underwear,<br />

Vereinstr. 18<br />

• Rechtsanwälte<br />

Anwaltskanzlei<br />

Titze & Rodriguez,<br />

Alfredstr. 108<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Aalto-Theater,<br />

Opernplatz 10<br />

• GOP Varieté,<br />

Rottstr. 30<br />

• Grillo Theater,<br />

Theaterplatz 11<br />

• Philharmonie<br />

Essen,<br />

Huyssenallee 53<br />

• Theater im Rathaus,<br />

Porscheplatz<br />

1<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

• AIDS-Beratung<br />

des Caritas-verbandes<br />

für die<br />

Stadt Essen e.V.,<br />

Niederstr. 12-16<br />

• AIDS-Hilfe Essen<br />

e.V., Varnhorststr. 17<br />

Community<br />

• Café Vielfalt,<br />

Kleine Stoppenberger<br />

Str. 13-15<br />

• Essen X-Point,<br />

Varnhorststr. 17<br />

Segerothstraße<br />

9<br />

Maxstr.<br />

Gladbecker Straße<br />

Friedrich-Ebert-Straße<br />

7<br />

4<br />

6<br />

11<br />

3<br />

Hindenburgstraße<br />

10<br />

12<br />

Vereinstr.<br />

Kettwiger Str.<br />

Hachestraße<br />

2<br />

5<br />

8<br />

Schützenbahn<br />

Gerlingstraße<br />

1<br />

Herzogstraße<br />

Steeler Straße


31<br />

PRAXISGEMEINSCHAFT<br />

Dr. med. Andreas Bellmunt-Zschäpe<br />

(Allgemeinmedizin)<br />

Kirsten Leurow (Innere Medizin)<br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

• Infektiologie<br />

• PrEP-Beratung<br />

• Hausärztliche Versorgung<br />

• Akupunktur<br />

• Proktologie<br />

• Suchtmedizinische<br />

Grundversorgung<br />

Mitglied der DAGNÄ e.V. (www.dagnae.de)<br />

Dt. Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der versorgung HIV-Infizierter<br />

Münsterstraße 119, 4145 Dortmund<br />

Tel. (0231) 816206, Fax. (0231) 1897117<br />

Fachanwältin für<br />

Erbrecht & Familienrecht<br />

Lebenspartnerschaft<br />

Testament<br />

Vorsorge<br />

Erbstreit<br />

u.v.m.<br />

Zweigertstr. 53, 45130 Essen<br />

Tel. 0201 72029-0, Fax 0201 72029-29<br />

E-<strong>Mai</strong>l: kanzlei@ra-titze.de<br />

www.ra-titze.de


32 REISE<br />

DIE WÜSTE LEBT<br />

PHOENIX<br />

Wer auf einem Road-Trip durch den<br />

Westen der USA – etwa vom Joshua Tree<br />

National Park bei Palm Springs in die<br />

Nationalparks Saguaro, Grand Canyon<br />

und Zion – reist, kommt an Phoenix nicht<br />

vorbei. Und das ist gut so.<br />

Ganz schön heiß kann es in der Wüste Arizonas<br />

werden. Auf bis zu 46 Grad im Schatten<br />

klettert das Thermometer im Sommer, zwischen<br />

Mitte <strong>Mai</strong> und Mitte September liegt<br />

die Durchschnittstemperatur bei etwa 38<br />

Grad. Kein Wunder, dass man sich in Phoenix<br />

gerne an ein schattiges Plätzchen mit einem<br />

gekühlten Pool oder für einen Spa-Besuch<br />

zurückzieht. Und dieser Orte gibt es viele, vor<br />

allem im Luxusbereich. Ob Hotelketten wie<br />

Fairmont, Andaz, W oder einzelne Häuser wie<br />

Civana oder The Phoenician – es sind Resorts,<br />

in denen man auf seiner Rundreise durch den<br />

Westen der USA einen erholsamen Zwischenstopp<br />

einlegen kann. Zugleich bietet sich die<br />

Gelegenheit, die Wüstenmetropole Phoenix<br />

zu entdecken. Der riesige Ballungsraum im<br />

Valley of the Sun umfasst mehrere Städte<br />

und Gemeinden mit insgesamt vier Millionen<br />

Einwohnern. Allein an der im benachbarten<br />

Tempe beheimateten Arizona State University<br />

lernen an die 70.000 Studenten. Ebenjene<br />

Studierende sind es auch, die das Leben und<br />

die Szene in Tempe und Phoenix prägen. Die<br />

Innenstadt von Tempe ist mit ihren zahlreichen<br />

Bars und Restaurants ein kleines Paradies<br />

für Nachtschwärmer, während in dem<br />

von Stararchitekt Frank Lloyd Wright erbauten<br />

Gammage Auditorium Broadwayshows wie<br />

Wicked, The Book of Mormon oder König der<br />

Löwen Gastspiele geben. Im supermodernen<br />

Tempe Center for the Arts stehen Wechselausstellungen<br />

mit zeitgenössischer Kunst<br />

und eine große Vielfalt an Konzerten auf dem<br />

Programm.<br />

KLANGERLEBNIS UND KAKTEEN<br />

Musikliebhaber kommen auch im 2010 eröffneten Musical Instrument Museum<br />

in Phoenix auf ihre Kosten. Mit über 7.000 Instrumenten aus etwa 200 Ländern<br />

und Regionen gehört das Museum zu den besten seiner Art – fast jedes Instrument<br />

lässt sich per Audioguide auch im Einsatz hören. Einen Einblick in die<br />

Pflanzenwelt der in Arizona befindlichen Sonora-Wüste bekommt man dagegen<br />

beim Besuch des Desert Botanical Garden. An die 50. 000 Pflanzen und Kakteen<br />

wachsen auf dem Areal, das man auf mehreren Wanderwegen erkunden kann.<br />

Naturliebhaber können zudem locker von Phoenix aus einen Tagesausflug in den<br />

Saguaro-Nationalpark oder nach Sedona, das für seine roten Felsformationen<br />

bekannt ist, unternehmen.<br />

URBAN UND SCHWUL<br />

Ziemlich urban geht es dagegen im Roosevelt Row Arts District zu. Nur einen<br />

Steinwurf von Downtown Phoenix entfernt haben junge Graffitikünstler und<br />

smarte Investoren das einst heruntergekommene Viertel zu neuem Leben erweckt.<br />

Gastronomische Projekte wie The Churchill – eine Art Markthalle für lokale<br />

Restaurants – sorgen für den entsprechend coolen Vibe. Auch Billy Oxford liebt<br />

die Gegend. Der bärtige Individualist kutschiert mit seinem Fahrradtaxi gerne<br />

Touristen durch die Stadt und erweist sich dabei als kenntnisreicher Insider<br />

(www.azpedicab.com). Auch beim Phoenix Pride, der jedes Jahr im <strong>April</strong> stattfindet,<br />

ist Billy mit seinem „Pedicab“ dabei. Neben einem riesigen Festival mit<br />

mehreren Musik- und Tanzbühnen sowie zahlreichen Infoständen gehört selbstverständlich<br />

auch eine Parade dazu. Am Pride-Sonntag zieht diese entlang der<br />

3rd Street und startet bereits morgens um 10 Uhr, denn schließlich kann auch im<br />

<strong>April</strong> die Temperatur schnell auf 30 Grad steigen. *dax<br />

www.visitphoenix.com/lgbtq<br />

www.tempetourism.com<br />

The Phoenician


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40489 Düsseldor f-Kaiserwerth<br />

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Fax:0211-43615727


34 REISE<br />

MIT THALYS ZUM<br />

BELGIAN PRIDE <strong>2020</strong><br />

FOTO: VISIT.BRUSSELS - ERIC DANHIER<br />

Unter dem Motto „WeCare“ macht der diesjährige Belgian Pride in Brüssel auf die<br />

geistige und körperliche Gesundheit von LGBTI+-Menschen aufmerksam. Das Thema<br />

wird in mehr als 10 Partnerveranstaltungen vom 8. bis 24. <strong>Mai</strong> diskutiert. Höhepunkt<br />

in diesem Jahr ist wieder die Pride Parade mit mehr als 80 teilnehmenden Gruppen und<br />

Organisationen am Samstag, den 23. <strong>Mai</strong>. Zahlreiche Partys im Rainbow Village und<br />

ein großes Straßenfest mit Ständen, Bühnen und Shows runden die Feierlichkeiten ab.<br />

FOTO: THALYS<br />

DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN<br />

LGBTI+-MENSCHEN UND<br />

DER MEDIZIN<br />

Körperliche, geistige und soziale „Gesundheit“<br />

sind sehr breite Themen, die für alle<br />

Menschen und unabhängig ihrer sexuellen<br />

Orientierung relevant sind. Immer wieder<br />

haben LGBTI+-Personen eine schwierige<br />

und komplexe Beziehung zur medizinischen<br />

Welt: Intersexuelle Menschen erhalten<br />

unnötige medizinische Eingriffe, die zu<br />

schweren Traumata und körperlichen<br />

Folgen führen können, LGBTI+-Senioren<br />

vereinsamen und vielen Gynäkologen fehlen<br />

Kenntnisse über das Sexualleben von<br />

lesbischen und bisexuellen Frauen. Über<br />

diese und weitere Gesundheitsthemen<br />

möchten die Veranstalter des Belgian Pride<br />

Brussels <strong>2020</strong> aufmerksam machen,<br />

darüber aufklären und betroffenen Hilfestellung<br />

leisten (pride.be).<br />

FEIERN IM RAINBOW<br />

VILLAGE BRÜSSEL<br />

Während der Pride Wochen und das ganze<br />

Jahr über finden im Rainbow Village zahlreiche<br />

Partys und Events statt. Das pulsierende<br />

Herz der Schwulengemeinschaft<br />

in Brüssel befindet sich im Viertel Saint<br />

Jacques direkt neben dem majestätischen<br />

Grand Place. Die Rue du Marché au Charbon<br />

und die Rue des Pierres bieten eine<br />

große Auswahl an Bars, in denen geflirtet,<br />

getrunken, getanzt und gelacht wird. Beliebte<br />

Adressen sind beispielsweise das<br />

Amalgame, die Stammbar, das Baroque<br />

Café, das La Boule Rouge oder das Chez<br />

Maman. Bären, Twinks, Fashionistas, Hipster,<br />

Transvestiten, Queers, Lesben: alle sind<br />

im Rainbow Village willkommen!<br />

ÜBERNACHTEN IM<br />

STYLISCHEN BOUTIQUE<br />

HOTEL SAINT-GÉRY<br />

Das charmante Boutique Hotel ist<br />

fußläufig zum Belgian Pride und dem<br />

Rainbow Village gelegen. In der typischen<br />

Atmosphäre von Herrenhäusern aus dem<br />

FOTO: HOTEL SAINT-GÉRY<br />

19. Jahrhundert sind alle Zimmer von<br />

verschiedenen Künstlern in unterschiedlichen<br />

Stilen eingerichtet und gestaltet.<br />

Im Erdgeschoss finden Übernachtungsgäste<br />

die trendige Bar de Belmonte. Dort<br />

genießt man am Morgen ein vielfältiges<br />

Frühstück und am Abend leckeres Essen<br />

sowie eine Auswahl an Bier, Wein und Gin-<br />

Cocktails (hotelstgery.com).<br />

MIT THALYS ZUM BELGIAN<br />

PRIDE <strong>2020</strong> NACH BRÜSSEL<br />

Der internationale Hochgeschwindigkeitszug<br />

Thalys fährt fünfmal täglich in nur 1<br />

Stunde und 51 Minuten von Köln nach<br />

Brüssel. Tickets für die Reisekategorie Standard<br />

Mini gibt es bereits ab 16 Euro pro Person<br />

und Fahrt. Wer gerne alle Services von<br />

Thalys nutzen möchte, inklusive direkt am<br />

Platz servierten frischen saisonalen Speisen<br />

und Getränken, der reist in der Premium<br />

Mini Kategorie. Ab zwei Personen gibt es<br />

Tickets nach Belgien bereits ab 40 Euro pro<br />

Person und Fahrt (thalys.com).<br />

Ein Gewinnspiel für 2x2 Thalys-Tickets<br />

in der Reisekategorie Premium nach<br />

Brüssel und zurück findet sich unter<br />

männer.media/gewinne


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steckt, kann dich gelassener machen.<br />

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0-78<br />

5-60<br />

6055<br />

5


REISE<br />

FOTO: SPARTACUS<br />

SCHWUL IN JAPAN<br />

Mit seiner jahrtausendealten Kultur, die sich zum Teil bis heute modernen Einflüssen<br />

widersetzt, gilt Japan als eines der faszinierendsten Reiseländer Asiens.<br />

GRUPPENREISEN NACH<br />

THAILAND &<br />

ISRAEL<br />

Der deutsche LGBTIQ*-Reisespezialist<br />

Pinktours hat für <strong>2020</strong> zwei Gruppenreisen<br />

im Programm.<br />

Bereits im <strong>April</strong> startet eine „Men only“-Reise<br />

zum thailändischen Neujahrsfest „Songkran“<br />

nach Bangkok und Koh Samet. Auf dem<br />

Programm der zwölftägigen Reise stehen<br />

unter anderem Aktivitäten in Bangkok, ein<br />

Besuch der alten Hauptstadt Ayutthaya<br />

sowie die Teilnahme an der zu Songkran<br />

üblichen Wasserschlacht. Im Anschluss<br />

geht es zum Baden auf die Insel Koh Samet.<br />

Anfang Juni findet zudem eine Gruppenreise<br />

zum Pride nach Tel Aviv statt. Neben<br />

der Teilnahme am Pride stehen Ausflüge<br />

nach Jerusalem, Masada und ans Tote<br />

Meer auf dem Programm der neuntägigen<br />

Reise. Beide Touren finden mit Airlines der<br />

Lufthansa-Group statt und beinhalten vor<br />

Ort eine deutschsprachige Reiseleitung. *dax<br />

Wer vor Ort einen Ausflug in die vielfältige LGBTIQ*-Szene unternehmen<br />

will, tut sich jedoch oft schwer. Helfen soll dabei die neue Website Rainbow-<br />

NightOut – ein von der Japan Tourism Agency und regionalen Regierungen<br />

unterstütztes Projekt, das Besuchern die Orientierung in der Szene<br />

erleichtern soll. Die Website gibt einen Überblick über Bars, Klubs, Restaurants<br />

sowie anstehende Termine. Aktuell gibt es dort Informationen über die<br />

Präfektur Okinawa sowie die Millionenmetropole Osaka. Während die Inselwelt<br />

von Okinawa als tropisches Paradies mit einigen der schönsten Strände des<br />

Landes gilt und man in der Hauptstadt Naha an die vierzig Szenebars findet,<br />

blickt Osaka auf eine lange Tradition hinsichtlich Japans LGBTIQ*-Geschichte<br />

zurück. 1950 eröffnete hier Japans erster schwuler Cruisingspot, und auch die<br />

erste Dragqueen-Party des Landes, „Diamonds Are Forever“, debütierte hier<br />

im Jahr 1989. Heute ist Osaka mit über einhundert Szenebars nach Tokio die<br />

Stadt mit der zweitgrößten LGBTIQ*-Community Japans. *dax<br />

www.rainbownightout.jp<br />

FOTO: OUTASIATRAVEL.COM<br />

www.pinktours.de<br />

FOTO: GOTHAIBEFREE.COM<br />

NEUE LGBTIQ*-BROSCHÜRE<br />

Mit einer neuen Broschüre für LGBTIQ*-Touristen informiert die Tourism Authority<br />

of Thailand (TAT) über die Vielfalt unterschiedlicher Regionen und zu verschiedenen<br />

Themenbereichen.<br />

THAILAND<br />

Neben „Strand & Wellness“ mit Tipps für Inseln wie Koh Samui, Phuket oder Koh<br />

Phayam, finden sich unter dem Bereich „Natur & Abenteuer“ Hinweise auf Nationalparks<br />

wie den Doi Ithanon bei Chiang <strong>Mai</strong> oder die Inselwelt von Ang Thong. Weitere<br />

Themenbereiche sind „Kunst & Kultur“, „Kulina<strong>rik</strong>“ sowie „Lifestyle & Shopping“.<br />

Natürlich kommen auch Tipps für Thailands abwechslungsreiche LGBTIQ*-Szene<br />

nicht zu kurz – etwa der auf Phuket, in Chiang <strong>Mai</strong> oder Pattaya. Der Hauptstadt<br />

Bangkok wird ein eigenes Kapitel gewidmet, inklusive Tipps für Bars und Partys für<br />

Schwule, Lesben und Queers. Die Broschüre „Open to the New Shades“ gibt es über<br />

das Thailändische Fremdenverkehrsamt in Frankfurt, am Thailand-Stand während<br />

der Internationalen Tourismusmesse ITB (4. bis 8. März) sowie als Download unter<br />

www.männer.media/gothaibefree. *dax<br />

www.gothaibefree.com


„ WIR<br />

SETZEN<br />

AUF<br />

DIALOG“<br />

FOTO: ITB<br />

Rika Jean-François, Commissioner Corporate Social<br />

Responsibility bei der Internationalen Tourismusbörse ITB in<br />

Berlin, über das Verhältnis der weltgrößten Reisemesse zu<br />

Homophobie.<br />

Im letzten Jahr sorgte das ITB-Partnerland Malaysia<br />

in Zusammenhang mit dessen LGBTIQ*-feindlicher<br />

Gesetzgebung für einige Negativschlagzeilen, nicht zuletzt,<br />

weil der bei der Eröffnungspressekonferenz anwesende<br />

Tourismusminister die Existenz von Schwulen, Lesben<br />

und Queers in seinem Land schlicht leugnete. Welche<br />

Konsequenzen hat die ITB aus diesem Vorfall gezogen?<br />

Wir haben dies nicht unkommentiert gelassen und haben<br />

ja bereits während der ITB im letzten Jahr das Thema aktiv<br />

angepackt. So haben wir z. B. in Zusammenarbeit mit dem<br />

LSVD einen asylsuchenden malaysischen Transmann mit<br />

seiner Partnerin eingeladen, der auf zwei ITB-Veranstaltungen<br />

aus erster Hand von der Situation in Malaysia berichten<br />

konnte. Die ganze Debatte führte darüber hinaus aber auch<br />

zu der Konsequenz, dass wir inzwischen im Bewerbungsverfahren<br />

für zukünftige Gastländer Kriterien mit aufgenommen<br />

haben, die ein Commitment zu Menschenrechten, Nachhaltigkeit<br />

und der Entwicklung einer entsprechenden touristischen<br />

Strategie einfordern. Diese Compliance-Vereinbarung<br />

drückt unsere klare Erwartungshaltung an zukünftige<br />

Partnerländer aus, sich mit dem Aspekt Menschenrechte aktiv<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Auch im diesjährigen Partnerland Oman steht Homosexualität<br />

– zumindest offiziell – noch unter Strafe.<br />

Wie geht die ITB diesmal mit dem Thema um?<br />

Der Oman wurde bereits vor unserem Beschluss, eine<br />

Compliance-Vereinbarung mit in unsere Bewerbungsunterlagen<br />

aufzunehmen, Partnerland der ITB Berlin <strong>2020</strong>. Wir haben<br />

aber mit den omanischen ITB-Vertretern und dem Ministerium<br />

mehrmals und sehr offen darüber gesprochen. Wir setzen auf<br />

Dialog. Es gibt zahlreiche Berichte von gleichgeschlechtlichen<br />

Paaren, die regelmäßig und sehr gerne in den Oman reisen und<br />

das Land und die Menschen als sehr offen erlebt haben. Die<br />

Gesetzgebung hinkt da der Realität offenbar hinterher. Das<br />

bedeutet natürlich nicht, dass das Thema deshalb nicht mehr<br />

angesprochen werden müsste. Wir glauben durchaus, dass<br />

der Gastland-Status indirekt zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage<br />

in dem jeweiligen Land führen kann, wofür es<br />

ja bereits Beispiele gibt. Jeder Dialog, der dazu beiträgt, ist ein<br />

wichtiger Baustein hin zu weniger Diskriminierung.<br />

*Interview: dax


REISE<br />

SPANIENS<br />

SCHWULER SÜDEN<br />

COSTA DEL<br />

SOL<br />

Mit 300 Sonnentagen im Jahr und einer Küste, die sich in der Provinz Málaga über 161 Kilometer entlang<br />

des Mittelmeers erstreckt, zählt die Costa del Sol zu den touristischsten Gegenden Spaniens. Neben Gran<br />

Canaria und Sitges findet sich dort mit dem kleinen Ort Torremolinos die dritte Hochburg des LGBTIQ*-<br />

Tourismus in Spanien – mit einer bewegten Geschichte.<br />

FOTO: VISITCOSTADELSOL.COM<br />

In Andalusien, im Süden Spaniens, ist<br />

die Welt trotz Wirtschaftskrise und<br />

hoher Arbeitslosigkeit im Rest des<br />

Landes irgendwie noch in Ordnung. An<br />

der Costa del Sol scheint die Sonne so<br />

konstant und schön wie kaum andernorts<br />

in Europa. Málaga ist zwar keineswegs<br />

gefeit vor den ökonomischen<br />

Problemen, die das Land umtreiben,<br />

doch lassen sich die Andalusier die<br />

Laune nicht verderben. Mit einer über<br />

dreitausendjährigen Geschichte ist<br />

Málaga voll von Kultur. Phönizier, Araber<br />

und Römer haben hier ihre Spuren<br />

hinterlassen, und in der Geburtsstadt<br />

von Pablo Picasso kann man hier im<br />

2003 eröffneten Picasso-Museum<br />

über 200 Werke des Maler-Genies<br />

bewundern. Durch die weltoffene Art<br />

der Einwohner sowie die ideale Lage am<br />

Meer hat sich eine recht große Szene in<br />

Málaga etabliert. Im Stadtzentrum findet<br />

man rund um die Plaza de la Merced<br />

einige Bars, von denen El Carmen sicher<br />

die lohnendste ist.<br />

STONEWALL SPANIENS<br />

Wem die Szene in Málaga nicht reicht,<br />

der setzt sich einfach ins Taxi und ist<br />

in einer knappen halben Stunde in Torremolinos,<br />

dem wohl schwulsten Ort<br />

Andalusiens. In Spaniens Geschichte<br />

der LGBTIQ*-Bewegung nimmt die<br />

kleine Gasse Pasaje Begoña einen ganz<br />

besonderen Platz ein – ähnlich wie<br />

der Stonewall-Aufstand in den USA.<br />

Torremolinos’ Aufstieg zum Hotspot<br />

der LGBTIQ*-Szene begann in den<br />

1960er-Jahren, als man während der<br />

Franco-Diktatur versuchte, mehr<br />

Offenheit zu zeigen. In dem neben<br />

Málaga gelegenen Fischerdorf eröffnete


FOTO: DEREK OWENS / UNSPLASH, FOTOS: DELICEDREAMS.COM<br />

GEMEINFREI / CC0<br />

in der Pasaje Begoña mit Toni’s Bar die erste<br />

Schwulenbar Spaniens, es folgten Lokale wie das<br />

Blue Note oder La Sirena. 2019 wurde die Gasse<br />

vom andalusischen Parlament zum historischen<br />

Gedenkort und zur Wiege der Freiheit und<br />

Rechte der LGBTIQ*-Community erklärt. Nicht<br />

nur Schwule, Lesben oder Transsexuelle konnten<br />

sich hier einigermaßen frei fühlen. Künstler, Politiker<br />

und Intellektuelle aus aller Welt, darunter<br />

John Lennon, Brigitte Bardot, Frank Sinatra und<br />

Amanda Lear kamen nach Torremolinos, um hier<br />

ihren Urlaub zu verbringen.<br />

Doch die Freiheit währte nur ein knappes<br />

Jahrzehnt. Am 24. Juni 1971 erlebte die<br />

Pasaje Begoña eine Razzia durch die Polizei<br />

des Franco-Regimes, bei der über hundert<br />

Menschen verhaftet wurden. Die meisten Bars<br />

wurden geschlossen und das Franco-Regime<br />

versuchte mit allen Mitteln, unter anderem mit<br />

der Umbenennung der Gasse in Gil Vicente,<br />

jede Erinnerung an dieses Kapitel spanischer<br />

LGBTIQ*-Geschichte zu tilgen. Was nicht gelang.<br />

Heute ist Torremolinos so vital und bunt, dass<br />

viele Männer aus aller Herren Länder die Stadt zu<br />

ihrer Heimat gemacht haben. Das internationale<br />

Publikum aus Touristen und Zugezogenen<br />

mischt sich des Nachts mit Einheimischen und<br />

Klubbern aus dem Umland – inzwischen im Viertel<br />

La Nogalera. Hier, wo ein Klub an den anderen<br />

anschließt und man im besten Falle von einer Bar<br />

in die nächste fällt, ist eigentlich immer etwas<br />

los. Tagsüber zieht es die Urlauber an die Strände<br />

wie El Banjondillo mit den beliebten schwulen<br />

Abschnitten El Gato und Eden Beach oder an<br />

den mit vielen Hetero-Beachklubs bestückten<br />

Strand Los Alamos. Wer auch bei der Wahl seiner<br />

Unterkunft gerne unter Schwulen bleibt, ist im<br />

Hotel Ritual sicher gut aufgehoben. Das Haus<br />

mit knapp 200 Zimmern ist eines der größten<br />

spanischen Gay-Hotels und perfekt für einen<br />

Urlaub in Spaniens schwulem Süden. *fj/dax<br />

www.uniquespain.travel<br />

FOTO: JOHN FORNANDER / UNSPLASH, GEMEINFREI / CC0


REISE<br />

FOTOS: W HOTELS, DAX<br />

MEXIKO: WALHEIMAT<br />

Noch ist sie der Geheimtipp für Urlauber aus Europa: An Mexikos Riviera<br />

Nayarit finden sich trendige Luxusresorts, hippe Surfer-Spots und jede<br />

Menge Natur.<br />

Feinster Sandstrand, bunte<br />

Cocktails und ein Design, das sich<br />

an traditioneller Kunst der in der<br />

Region lebenden Huichol-Indianer<br />

orientiert: Im W Resort Punta de<br />

Mita findet sich alles, was die nur<br />

wenige Autominuten von Mexikos<br />

schwulem Urlaubszentrum Puerto<br />

Vallarta entfernt liegende Riviera<br />

Nayarit ausmacht. Wer nicht<br />

in dem trendigen Luxusresort<br />

wohnt, sollte unbedingt im Beach-<br />

Restaurant Chevycheria zum<br />

Mittagessen vorbeischauen<br />

und sich im Anschluss ein paar<br />

Stunden an einem der schönsten<br />

Strände der Gegend gönnen.<br />

Bisher war die an der Westküste<br />

Mexikos gelegene Riviera Nayarit<br />

vor allem ein Geheimtipp unter<br />

Surfern und Rucksacktouristen.<br />

Das kleine Örtchen Sayulita ist mit<br />

seinen malerisch bunten Häusern<br />

sowie zahlreichen Boutiquen,<br />

Galerien und Lokalen das Zentrum<br />

der hippen Surfer-Szene, die sich<br />

in den Wellen des Pazifiks austobt.<br />

In den Wintermonaten teilen sich<br />

die Wassersportler das Meer mit<br />

hunderten von Buckelwalen, die in<br />

der Banderas-Bucht ihren Nachwuchs<br />

aufziehen und die man<br />

regelmäßig vom Strand aus mit<br />

bloßem Auge beobachten kann.<br />

Ganz nah kommt man den grauen<br />

Riesen, wenn man mit einem Boot<br />

zu den Marietas-Inseln fährt, auf<br />

denen sich auch die bekannteste<br />

Attraktion der Region befindet:<br />

Der „Hidden Beach“ liegt in<br />

einer ehemaligen Höhle, deren<br />

Dach eingestürzt ist und die nur<br />

schwimmend über einen schmalen<br />

Zugang erreicht werden kann. Ein<br />

Aufwand, der sich auf alle Fälle<br />

lohnt. *dax<br />

www.rivieranayarit.com<br />

BRÜSSEL: INSIDER<br />

Belgiens Hauptstadt ist bekannt für Fritten, Schokolade und die Partyreihe<br />

La Demence. Unser Insider Philippe verrät, an welchen Orten er sich in Brüssel<br />

besonders wohlfühlt.<br />

Beim Gedanken an Brüssel fällt<br />

vielen zuerst die Europäische Union<br />

und deren Bürokratie ein, was nicht<br />

gerade sexy ist …<br />

Das stimmt. Aber neben der EU gibt<br />

es jede Menge anderer Organisationen<br />

und Firmen, die hier ihren Hauptsitz<br />

haben. Brüssel ist nach Dubai die<br />

kosmopolitischste Stadt der Erde. Und das<br />

spürt man, wenn man durch die Straßen<br />

läuft, mit der U-Bahn fährt oder abends<br />

ausgeht. Du hörst so viele Sprachen. Die<br />

Leute, die in Brüssel leben, kommen aus<br />

der ganzen Welt und genau das ist es, was<br />

ich an der Stadt so liebe. Jeder ist willkommen<br />

und es ist leicht, sich zu integrieren.<br />

Brüssel ist bekannt für Schokolade,<br />

Pommes und Waffeln. Wo gibt es<br />

deiner Meinung nach die besten?<br />

Ich bin süchtig nach Schokolade und<br />

daher ist es für mich echt schrecklich, in<br />

Brüssel zu wohnen. Schokolade ist<br />

einfach überall! Daher empfehle ich<br />

gleich drei Geschäfte: Laurent Gerbaud<br />

für pure Schokolade, Neuhaus<br />

für klassische Pralinen und Marcolini<br />

für den mehr experimentierfreudigen<br />

Geschmack. Eine der besten Pommesbuden<br />

ist <strong>Mai</strong>son Antoine im Europaviertel.<br />

Hier aß schon Angela Merkel. Oh, und in<br />

Brüssel sollte man seine Pommes immer<br />

mit Mayo essen. Ob du es glaubst oder<br />

nicht: Ich lebe seit 15 Jahren hier und habe<br />

erst zweimal eine Waffel gegessen. Ein<br />

wunderbarer Ort mit leckeren Waffeln ist<br />

das Mokafé in den Galeries Royales Saint-<br />

Hubert. Aber bitte mit Sahne!<br />

Wo gehst Du am liebsten aus?<br />

Meine schwule Lieblingsbar ist Le Belgica.<br />

Wie viele unserer Bars ist sie sehr klein,<br />

aber die Musik ist einfach klasse. Die<br />

Disco-Abende sind ziemlich verrückt und<br />

FOTO: JEAN-POL LEJEUNE<br />

es legen dann großartige DJs feinste Elektromusik<br />

auf. Und wenn es ums Thema<br />

Clubbing geht – natürlich La Démence im<br />

Fuse Club. Die Party ist einfach irre und<br />

unglaublich intensiv. Es gibt insgesamt drei<br />

Tanzflächen mit unterschiedlicher Musik.<br />

Mich findet man im ersten Stock, wo ich<br />

wie verrückt zu Deep House tanze.<br />

*Interview: dax<br />

Mehr Infos zu Brüssel unter<br />

www.visit.brussels/gay


COME AS YOU ARE<br />

REISE<br />

Dein Liegeplatz in Hamburg! Hafen und Meer. Industrie und<br />

Romantik. Kojen und Logbücher. Der Hamburger<br />

Hafen mit den Überseecontainern und der mächtigen Elbe<br />

bildet nicht nur die Kulisse für das 25hours Hotel Hamburg<br />

HafenCity, alles ist ein Teil davon.<br />

HAMBURG<br />

„Am Anfang stand der fiktive Seemann Kuttel Daddeldu aus den<br />

Erzählungen von Joachim Ringelnatz“, erzählt 25hours CEO Christoph<br />

Hoffmann, „tief verbunden mit der Seefahrt, eine gute Seele,<br />

aber auch raubeinig und ein bisschen schlüpfrig. Genau so sollte<br />

auch das 25hours Hotel HafenCity werden.“ Zentral in der Hafen-<br />

City erleben die Gäste Heim- und Fernweh in ihren Gästezimmern.<br />

Seemannsgarn und Hafengeschichten inklusive. Je nach Tageszeit<br />

lockere Lounge oder pulsierende Bar, hat das Erdgeschoss des<br />

25hours Hotel HafenCity den Anspruch das Wohnzimmer des<br />

Quartiers zu sein. Auf den Tisch des Restaurants Heimat kommt<br />

das Beste, was die Küche Deutschlands, Österreichs und der<br />

Schweiz hervorbringt - von der Nordsee bis zu den Alpen.<br />

FOTOS: 25HOURS-HOTELS.COM<br />

Wir verlosen ein Wochenende im 25hours Hotel Hamburg<br />

HafenCity. 2 Nächte im Doppelzimmer mit Frühstück.<br />

Dazu ein Abendessen für zwei im Restaurant HEIMAT.<br />

Lust auf Hamburg? Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l mit dem Betreff<br />

25hours HAMBURG und deinen Kontaktdaten an<br />

contact@25hours-hotels.com schicken! Der Gewinner wird<br />

persönlich per E-<strong>Mai</strong>l benachrichtigt.


REISE<br />

ARGENTI-<br />

NIEN<br />

WEIN<br />

OHNE<br />

WEIB<br />

FOTO: DAX<br />

Grandiose Natur, exzellente Weine und eine LGBTIQ*-Szene, die jedes Jahr ihre eigenen Weinkönige und<br />

-königinnen krönt. Ein Trip in die Provinz Mendoza sollte auf keiner Argentinienreise fehlen.<br />

Es ist ein Ereignis, das in der Welt wohl<br />

seinesgleichen sucht. Wenn im argentinischen<br />

Herbst Ende Februar, Anfang März<br />

die Weinlese beendet ist, feiert Mendozas<br />

LGBTIQ*-Community eine rauschende Party.<br />

Die Vendimia para todxs ist das Gegenstück<br />

zum großen nationalen Weinlesefest Vendimia,<br />

das zu den wichtigsten Großveranstaltungen<br />

des Landes zählt und Tausende von<br />

Besuchern in die Stadt lockt. Höhepunkt der<br />

Fiesta Nacional de la Vendimia ist eine Show<br />

im Amphitheater Frank Romero Day mit<br />

einer imposanten Licht- und Musikinszenierung<br />

und über 1.000 Darstellern und Tänzern.<br />

Auch die ehemals Vendimia Gay genannte<br />

Veranstaltung geizt nicht mit optischen<br />

Reizen. Neben spektakulären Bühnenshows<br />

ist die Wahl von Weinkönig und -königin der<br />

Höhepunkt des Abends. Aus dem ganzen<br />

Land kommen Schwule, Lesben, Transgender<br />

und Queers für den einzigartigen Event<br />

nach Mendoza-Stadt, die nach Buenos<br />

Aires die wohl lebendigste LGBTIQ*-Szene<br />

des Landes hat. Kaum jemand anderes<br />

repräsentiert die queere Szene Mendozas<br />

FOTO: VENDIMIA PARA TODXS<br />

so sehr wie Ana Laura Nicoletti, die weithin unter dem Namen „La Turca“ (die Türkin) bekannt<br />

ist. Das in ganz Argentinien bekannte Role Model für die Transgender-Community ist zugleich<br />

Besitzerin des größten Szeneklubs der Stadt. In der Queen Disco wird jedes Wochenende bis<br />

in die frühen Morgenstunden gefeiert, was das Zeug hält.<br />

TRADITION & MODERNE<br />

Wer gerne feiert, ist in Mendoza am Wochenende also gut aufgehoben, doch der eigentliche<br />

Grund für einen Besuch der knapp zwei Flugstunden von Buenos Aires entfernten Provinz liegt<br />

außerhalb der Stadt. Die Region am Fuße der Anden ist bekannt für ihre exzellenten Weine, vor<br />

allem die Rebsorte Malbec. Als größtes und wichtigstes Weinanbaugebiet Argentiniens mit etwa<br />

900 Weingütern ist Mendoza ein Paradies für Genießer. Viele der Weingüter beherbergen hervorragende<br />

Restaurants oder bieten Zimmer und Villen an inmitten der Landschaft. Die Bandbreite<br />

reicht dabei von traditionsreichen Familienbetrieben wie etwa dem südlich von Mendoza<br />

gelegenen Clos de Chacras bis zu wahren Schwergewichten der argentinischen Weinproduktion<br />

wie den Mitte der 1990er-Jahre von einem Niederländer im Uco-Tal gegründeten Bodegas<br />

Salentein. Vor allem der moderne Bau des Weinkellers, der bis zu 5.000 große Eichenfässer fasst<br />

und eher an eine Kathedrale erinnert, beeindruckt die Besucher. Schon 2003 wurde Salentein<br />

als „Argentinisches Weingut des Jahres“ ausgezeichnet und hatte die Ehre, zur Hochzeit des<br />

niederländischen Königspaares Willem-Alexander und Maxima den Wein zu liefern. Ebenfalls<br />

zum Weingut gehört das architektonisch klug in die Landschaft gefügte Kulturzentrum Killka, in<br />

dem zeitgenössische Kunst aus Argentinien und den Niederlanden zu sehen ist.<br />

IM PARADIES<br />

Ebenfalls im Uco-Tal liegt das Designhotel und Boutique-Weingut Casa de Uco. Vor der<br />

spektakulären Kulisse der sich hinter den Weinfeldern erhebenden, schneebedeckten<br />

Anden kann man hier die Natur während eines Ausritts auf dem Pferd oder einfach vom<br />

Pool aus genießen. Mendozas wohl spannendstes Weingut befindet sich in der Region<br />

von <strong>Mai</strong>pú. In der Bodega Casa Vigil verschmelzen Kunst und Kulina<strong>rik</strong> zu einem einmaligen<br />

Erlebnis. Argentiniens derzeit wohl bester Winzer Alejandro Vigil nimmt den Besucher<br />

mit auf eine Reise durch Dantes Göttliche Komödie – vom Inferno des Weinkellers bis<br />

zum Paradies mit Gerichten, die man mit der passenden Weinbegleitung im dortigen<br />

Restaurant serviert. Ein wahrhaft himmlischer Genuss. *dax<br />

www.argentina.travel, www.mendoza.tur.ar


In Thailand glauben wir daran,<br />

dass Vielfalt wunderbar ist.<br />

www.gothaibefree.com<br />

Jetzt mit THAI AIRWAYS nach Thailand!<br />

Economy-Class ab € 635,-*<br />

Business-Class ab € 2.327,-*<br />

www.thaiair.de<br />

*Es gelten Tarifbestimmungen


REISE<br />

AUF INS ABENTEUER!<br />

SÜDAFRIKA<br />

Das auf dem af<strong>rik</strong>anischen Kontinent mit Abstand LGBTIQ*-freundlichste Reiseland fasziniert mit wilder<br />

Natur, weißen Sandstränden und kosmopolitischen Metropolen wie Johannesburg und Kapstadt.<br />

Wer sich in Johannesburg auf den Weg zum<br />

Constitution Hill macht, erlebt so etwas<br />

wie einen Crash-Kurs in südaf<strong>rik</strong>anischer<br />

Geschichte. Zu Zeiten der Apartheid,<br />

während der eine st<strong>rik</strong>te Rassentrennung<br />

zwischen Schwarzen, Weißen und sogenannten<br />

Mischlingen galt, befand sich auf<br />

dem inmitten der Stadt gelegenen Hügel ein<br />

Gefängnis für politische Gefangene. Südaf<strong>rik</strong>as<br />

erster schwarzer Präsident Nelson<br />

Mandela saß hier ebenso ein wie der indische<br />

Unabhängigkeits-Aktivist Mahatma Gandhi,<br />

der einige Jahre in Südaf<strong>rik</strong>a lebte und sich<br />

schon dort gegen Rassendiskriminierung<br />

engagierte. Auf dem Gelände befand sich<br />

bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts ein<br />

Fort mit Gefängnis, das zur Verteidigung<br />

der Südaf<strong>rik</strong>anischen Republik gegen die<br />

britische Invasion errichtet wurde. Wer<br />

heute auf den mächtigen Festungsmauern<br />

herumspaziert, erlebt von dort einen guten<br />

Rundblick über die heutige Millionenmetropole.<br />

Hier, auf dem Constitution Hill, treffen<br />

Südaf<strong>rik</strong>as dunkle Kapitel seiner Geschichte<br />

auf Zeichen von Hoffnung, Gleichheit<br />

und Freiheit, die das neue Fundament der<br />

1994 als „Regenbogennation“ mit neuer<br />

Verfassung ausgestatteten Republik bilden.<br />

Seit 2004 befindet sich an der Stelle eines<br />

der Gefängnistrakte das südaf<strong>rik</strong>anische<br />

Verfassungsgericht, ein zu jeder Zeit<br />

öffentlich zugängliches, modern designtes<br />

Gebäude, das zum Teil aus Backsteinen<br />

des vormaligen Gefängnisses besteht. Für<br />

die LGBTIQ*-Community des Landes spielt<br />

das lichtdurchflutete Gericht eine ganz<br />

besondere Rolle: Am 30. November 2006<br />

fiel hier das Urteil zur Einführung der Ehe<br />

für alle – als fünftes Land weltweit und als<br />

erstes Land Af<strong>rik</strong>as überhaupt.<br />

JOHANNESBURG:<br />

HIP & SCHWUL<br />

Mit über vier Millionen Einwohnern ist Johannesburg<br />

die größte Metropolregion und das<br />

bedeutendste Wirtschaftszentrum im südlichen<br />

Af<strong>rik</strong>a. Aus dem Schmelztiegel af<strong>rik</strong>anischer,<br />

asiatischer und europäischer Kulturen<br />

entwickelt sich hier ein ganz besonderer Mix,<br />

was Kunst, Musik und Kulina<strong>rik</strong> betrifft. Rund<br />

um das Museum Africa, vor dem sich eine<br />

breite, in Regenbogenfarben bemalte Treppe<br />

befindet, stößt man auf jede Menge Street-<br />

Art. Im trendigen Neighbourgoods Market,<br />

der auf den Decks einer alten Parkgarage<br />

stattfindet, gibt es jeweils am Samstag<br />

Streetfood aus aller Welt und dazu Livemusik<br />

und DJs. Wer auch am Abend Lust<br />

hat auszugehen, schaut in den Szeneklubs<br />

Liquid Blue oder Babylon vorbei. Während


REISE<br />

man in Ersterem vor allem auf ein schwarzes Publikum<br />

und eine eher familiäre Atmosphäre trifft, findet man<br />

im Babylon vorwiegend einen Mix aus lokalen und<br />

internationalen Gästen, die sich vor den Tresen<br />

und halb nackten Barmännern drängeln.<br />

FOTOS: DAX<br />

AFRIKAS NATURWUNDER<br />

FOTO: MICHAELANDMATT.COM<br />

Eine Reise nach Südaf<strong>rik</strong>a wäre nicht komplett,<br />

ohne auf Safari gewesen zu sein. Vor<br />

allem in und um den berühmten Kruger-<br />

Nationalpark hat man gute Chancen,<br />

allen „Big 5“ – also Elefant, Löwe, Nashorn,<br />

Leopard und Büffel – innerhalb von ein oder<br />

zwei Tagen zu begegnen. Besonders berühmt<br />

für seine Leopardenpopulation ist das an den<br />

Kruger-Nationalpark angrenzende Sabi-Sabi-<br />

Wildreservat mit seinen luxuriösen Lodges wie dem<br />

Selati Camp oder der modernen Earth Lodge. Zum<br />

All-inclusive-Angebot gehören neben Vollpension und<br />

Getränken zwei tägliche Pirschfahrten im offenen Jeep mit<br />

geschulten Rangern und Fährtenlesern sowie geführte Safaris<br />

zu Fuß. Nicht weit vom Kruger-Park entfernt liegt der nach dem<br />

Grand Canyon (USA) und Fish River Canyon (Namibia) drittgrößte<br />

Canyon der Erde. Mit 26 Kilometer Länge und bis zu 800 Meter<br />

Tiefe ist der Blyde River Canyon ein echtes Naturwunder. Vor<br />

allem die mit üppig grünem Wald bewachsenen, rot leuchtenden<br />

Sandsteinhänge unterscheiden die Schlucht von ihren in trockenen<br />

Wüstengebieten liegenden Schwestern. Wasserfälle wie<br />

die Berlin Falls laden dazu ein, entdeckt zu werden, und etliche<br />

Wanderwege führen durch und entlang des Canyons.<br />

KAPSTADT: BOOMTOWN AM MEER<br />

Johannesburg<br />

Wer nach seinem Outdoor-Abenteuer im af<strong>rik</strong>anischen Busch<br />

etwas Erholung sucht, wird in Kapstadt nicht enttäuscht. Südaf<strong>rik</strong>as<br />

kosmopolitische Metropole gilt seit Jahrzehnten als beliebter<br />

Urlaubsort der internationalen LGBTIQ*-Community. Neben den<br />

schwulen Stränden Clifton 3 und dem etwas außerhalb gelegenen<br />

FKK-Strand Sandy Bay gibt es in und um Kapstadt etliche weitere<br />

Strände – etwa im trendigen Camps Bay oder in dem für seine<br />

bunten viktorianischen Strandhäuser bekannten Muizenberg. Aber<br />

auch in Kapstadt kommt die Natur niemals zu kurz. Keinesfalls<br />

verpassen sollte man einen Besuch des legendären Tafelbergs, von<br />

dem sich bei gutem Wetter ein grandioses Panorama auf Stadt,<br />

Atlantik und die Kap-Halbinsel eröffnet. Ebenfalls lohnenswert ist<br />

ein Besuch der Pinguinkolonie am etwa 45 Minuten entfernten<br />

Boulders Beach. Und auch Nachtschwärmer kommen in Kapstadt<br />

auf ihre Kosten, sei es in der bekannten und bei Touristen beliebten<br />

Crew Bar oder dem Klub Pink Panther 2. Einen Kontrast dazu<br />

liefert ein Besuch von Südaf<strong>rik</strong>as größtem Township Khayelitsha.<br />

Mit gut 400.000 überwiegend schwarzen Einwohnern kann man<br />

hier Projekte wie Sikis’s Kofee Kafe oder das 4Roomed eKasi<br />

Culture besuchen, das im Herbst 2019 von den Magazinen Food &<br />

Wine und Travel & Leisure unter die besten dreißig Restaurants der<br />

Welt gewählt wurde. *dax<br />

Blyde River Canyon<br />

www.dein-suedaf<strong>rik</strong>a.de<br />

Verschiedene Reiseprogramme ins südliche Af<strong>rik</strong>a gibt es u. a.<br />

beim LGBTIQ*-Reisespezialisten Ntsako Travel Africa.<br />

www.ntsakotravelafrica.com<br />

Muizenberg Beach


REISE<br />

KLEINSTADT-IDYLL<br />

FOTO: ENJOYILLINOIS.COM<br />

ILLINOIS<br />

Starbucks und McDonald’s sucht man hier vergeblich: In der Hauptstraße des zwei Autostunden westlich von Chicago gelegenen<br />

Städtchens Galena regiert die Individualität. Kein Wunder, dass sich hier auch die LGBTIQ*-Community sichtlich wohlfühlt.<br />

Sie sind die perfekten Gastgeber: Wer in Galenas historischem Aldrich<br />

Guest House eine Übernachtung bucht, kann sicher sein, dass<br />

es ihm an nichts fehlen wird. Dafür Sorge tragen Robert und Douglas<br />

Mahan, die sich mit der Übernahme einen persönlichen Traum erfüllt<br />

haben. Wo einst die US-Präsidenten Abraham Lincoln und Ulysses<br />

S. Grant zu Besuch waren, empfängt das schwule Ehepaar heute<br />

Gäste aus aller Welt. Mit viel Liebe zum Detail haben die beiden<br />

das Haus aus dem Jahr 1845 restauriert und in ein modernes Bed<br />

& Breakfast verwandelt, das die Bezeichnung<br />

„Boutique“ wirklich verdient. Nach elf<br />

Gastgeber<br />

Robert und Douglas<br />

FOTO: ALDRICHGUESTHOUSE.COM<br />

Jahren in Chicago sehnten sich Robert<br />

und Douglas nach etwas Ruhe<br />

und fanden in Galena nicht nur<br />

das perfekte Idyll, sondern<br />

zugleich das passende<br />

Objekt für ihr gemeinsames<br />

Projekt. Inzwischen gehört<br />

das Aldrich Guest<br />

House zu den 15 besten<br />

Bed & Breakfasts der<br />

USA, das täglich frisch<br />

zubereitete Frühstück<br />

schaffte es sogar auf<br />

Platz zwei eines nationalen<br />

Frühstückwettbewerbs.<br />

„GAYLINA“<br />

Mit seinen gut 3.500 Einwohnern hat sich<br />

Galena innerhalb der LGBTIQ*-Community einen<br />

Namen als liberaler Urlaubsort („Gaylina“) gemacht. „Unser Schwulsein<br />

ist hier überhaupt kein Thema“, so Robert und Douglas, die 2014 hierherzogen.<br />

„Seit Jahrzehnten herrscht hier eine Kultur der Akzeptanz<br />

und Gleichheit.“ Bereits in den 1940er-Jahren, als sich Galena zu einer<br />

Art Künstlerkolonie entwickelte, herrschte hier ein freier und offener<br />

Geist, unter dem sich auch Schwule und Lesben besonders wohlfühlten.<br />

Dabei gibt es in Galena keine eigene Szenebar, was Robert und<br />

Douglas sogar als Vorteil empfinden. „Wir brauchen keine separaten<br />

Locations, denn jeder ist hier überall willkommen. Unser Szeneviertel<br />

ist die gesamte Stadt!“ Viele Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte<br />

werden von Mitgliedern der LGBTIQ*-Community geführt, und bei<br />

einem Bummel entlang der <strong>Mai</strong>n Street kann man einige entdecken.<br />

POPCORN & ABSINTH<br />

An der etwa eine halbe Meile (0,8 Kilometer) langen Hauptstraße<br />

finden sich keine der bekannten Marken wie Starbucks oder<br />

McDonald’s – stattdessen gibt es Läden, an denen die Jahrzehnte<br />

offenbar spurlos vorbeigegangen sind, etwa 130 insgesamt. Die<br />

Great American Popcorn Company produziert in ihren Räumen über<br />

fünfzig verschiedene Geschmackssorten – darunter auch Exotisches<br />

wie Bacon & Cheddar oder Cherry Cheesecake. Andere Shops<br />

haben sich auf Mode, Postkarten oder Kunsthandwerk spezialisiert.<br />

Ebenfalls an der <strong>Mai</strong>n Street befindet sich der Showroom der Blaum<br />

Bros. Distilling Company, die vor den Toren der Stadt hippe Gins,<br />

Wodkas, Whiskeys sowie grünen Absinth brennt. Und auch das<br />

Weingut Galena Cellars ist mit einem Laden, in dem man lokalen<br />

Wein probieren kann, auf der <strong>Mai</strong>n Street vertreten.<br />

KANU ODER SKI?<br />

Außerhalb der Stadt kommen Naturfans auf ihre Kosten. Neben<br />

Spaziergängen durch den Ort empfehlen Douglas und Robert<br />

beispielsweise Kanufahrten auf dem Galena River oder einen Ausflug<br />

auf den etwa 45 Minuten entfernten Chestnut Mountain. „Im Winter<br />

kann man dort sogar Ski fahren, und rund um Weihnachten ist die<br />

Hauptstraße mit ihrer Weihnachtsdekoration besonders stimmungsvoll“,<br />

so Robert. *dax<br />

www.enjoyillinois.de/lgbt


Tu,<br />

was<br />

andere auch<br />

tun<br />

Es ist deine Entscheidung, mit einer<br />

erfolgreichen Behandlung kannst du<br />

leben, wie du es willst.<br />

Nimm dein Leben in die Hand und erfahre<br />

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Eine Initiative von<br />

für ein positives Leben mit HIV.


GESUNDHEIT<br />

FOTO: RAWPIXEL.COM / FREEPIK<br />

#SCHLAUZUHIV<br />

Wie sorglos darf PrEP<br />

machen, Herr Dr. Spinner?<br />

FOTO: SYLVIA WILLAX, MÜNCHEN<br />

Die Pille gegen HIV taugt zu<br />

euphorischen Utopien von<br />

einer neuen sexuellen Revolution<br />

ohne Gewissensbisse nach dem<br />

Gangbang im Berghain oder dem<br />

spontanen Treff mit dem ROMEO-<br />

Chat. Der Realitätscheck mit Dr.<br />

Spinner vom „Klinikum rechts der<br />

Isar der TU“ in München.<br />

72 Prozent Rückgang der HIV-Diagnosen<br />

bei MSM in Großbritannien.<br />

Ist PrEP das Ende von HIV?<br />

Ganz so einfach ist das nicht. Die Zahlen<br />

aus London fokussieren im Wesentlichen<br />

auf homo- und bisexuelle Männer. Ganz<br />

grundsätzlich ist die PrEP aber, kombiniert<br />

mit Schutz durch Therapie und vermehrte<br />

Testen, ein wirksames Mittel vor allem<br />

innerhalb der Hochrisikogruppen. Früher<br />

wurde durchschnittlich etwa alle zwei Jahre<br />

auf HIV getestet, heute sind es mit PrEP<br />

alle drei Monate. Außerhalb der mehrheitlich<br />

gut aufgeklärten Hochrisikogruppen –<br />

insbesondere bei Männern, die sich nicht<br />

als homo- oder bisexuell identifizieren, aber<br />

dennoch Verkehr mit Männern haben, ist<br />

die PrEP noch keine wirksame Lösung. Das<br />

haben auch Studien gezeigt.<br />

Welche Probleme können Sie im<br />

Praxisalltag beobachten?<br />

Zwei Dinge sind gefährlich: Einzelne<br />

Nutzer verwenden die PrEP nach ganz<br />

eigenem Schema, weder kontinuierlich<br />

noch korrekt anlassbezogen, wie in den<br />

Leitlinien empfohlen. Gelegentliche Nutzer<br />

setzen sich einem großen Risiko aus, wenn<br />

die Anwendung außerhalb der klinisch<br />

geprüften Einnahmeschemata erfolgt:<br />

Schließlich hängt die Schutzwirkung direkt<br />

von der Richtigkeit der Einnahme ab. Die<br />

meisten HIV-Neuinfektionen werden um<br />

den Wiederbeginn oder das Absetzen der<br />

PrEP gesehen. Es ist daher unveränderlich<br />

wichtig, dass Nutzer regelmäßig zu einer<br />

fachlich guten Beratung gehen. Das andere<br />

große Problem schlägt auch in die Kerbe der<br />

Information. Die Community hat in Foren<br />

und Blogs im Internet zwar wichtige Aufklärungsarbeit<br />

geleistet, aber es gibt auch<br />

sehr viel unausgegorene und halbwahre<br />

Informationen im Netz. Da kann unsere<br />

Rolle als Behandler und Schwerpunktmediziner<br />

nur sein, dass wir möglichst offen über<br />

die korrekte Verwendung der PrEP aufklären.<br />

Wichtig ist, dass jeder Nutzer eigenverantwortlich<br />

mit der PrEP umzugehen lernt.<br />

Verhindern können wir die beabsichtigte<br />

oder unbeabsichtigte fehlerhafte Selbstmedikation<br />

wohl leider nicht.<br />

Was muss Ihrer Meinung nach getan<br />

werden, um die Risiken anderer STI<br />

zu minimieren?<br />

Das ist schwer zu beantworten. Es gibt<br />

mittlerweile die ersten Studien, die<br />

ganz klar zeigen, dass nach Beginn der<br />

PrEP die STI-Diagnosen (STI = Sexuell<br />

übertagbare Krankheiten) im ersten Jahr<br />

erheblich ansteigen. Man muss aber im<br />

Hinterkopf behalten, dass das ja auch<br />

einen Grund hat: Die Menschen sind auch<br />

vor PrEP HIV-negativ geblieben, sie haben<br />

ihr Risikoverhalten kompensiert: Zum<br />

Beispiel durch Schutz durch Therapie des<br />

Partners oder Kondome. Die Freiheit der<br />

Sexualität durch PrEP hat zugenommen:<br />

Es ist also unweigerlich, dass mit mehr<br />

kondomloser Sexualität eine Erhöhung<br />

der STI-Rate einhergehen kann. Noch<br />

nicht ausreichend untersucht ist aber,<br />

was in den folgenden Jahren passieren<br />

wird. Bleibt es dabei? Bei unseren<br />

Gebrauchern erleben wir tatsächlich<br />

fast so etwas wie einen Rückgang der<br />

STI-Inzidenz oder zumindest eine<br />

Stabilisierung. Sie sehen ja auch die<br />

Syphilis-Meldedaten für Deutschland: Im<br />

ganzen Land steigt die Rate – für Berlin<br />

und München sind die Daten erstmals<br />

rückläufig. Der Zusammenhang zur PrEP<br />

ist absolut spekulativ, aber selbst das<br />

Robert Koch-Institut stellt ihn her.<br />

*Interview: Christian Knuth<br />

Das vollständige Interview findest du auf<br />

männer.media!


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Dies wird dazu beitragen, den Spaßfaktor in deinem nächsten Urlaub zu steigern.<br />

Diese Funktion steht allen Usern zur Verfügung.


MUSIK<br />

INTERVIEW<br />

MIA.:<br />

„Das Stück muss matchen!“<br />

Fünf Jahre sind seit dem<br />

letzten Album „Biste Mode“<br />

schon wieder vergangen, in denen<br />

sie nicht nur ihr 20-Jähriges gefeiert<br />

haben, sondern auch wie wild<br />

auf Tour waren. Kein Wunder, dass<br />

MiA. nichts an Energie, Wildheit<br />

und Spaß eingebüßt haben. Und<br />

mit „Limbo“ zeigen sich die Berliner<br />

musikalisch deshalb auch wieder<br />

bereit, alles abzureißen, während<br />

sie sich inhaltlich noch tiefer und<br />

ganz neu mit sich und der Welt<br />

beschäftigen – ohne das Konfetti<br />

zu vergessen. Doch wenn sich eines<br />

über all die Jahre nicht verändert<br />

hat, dann die Bedeutung, die Mode<br />

und Klamotten für Mieze und die<br />

Songs der Band haben. Darüber<br />

mussten wir uns mit ihr und Gunnar<br />

auch mal in aller Ruhe unterhalten.<br />

Im neuen Video „Limbo“ trägst du,<br />

Mieze, wieder ein beeindruckendes<br />

Stück Kleid, das dich, wie dann<br />

klar wird, als Gitarre darstellt. Das<br />

Visuelle bei dir flasht wieder<br />

enorm …<br />

Mieze: Bei mir ist es nach wie vor<br />

so: Die Klamotte ist der verlängerte<br />

visuelle Ausdruck vom Inhalt. Das<br />

liebe ich! Wenn die Setlist steht,<br />

komme ich mit einem Sack voll Klamotten<br />

in den Proberaum und überlege: Zu dem<br />

Lied muss die Glitzerjacke … zu dem die<br />

Uniform. Da will ich es gerade – und da<br />

super schräg. Bei dem muss es weiß sein,<br />

aber hier völlig schwarz …<br />

Als ob du eine Aufführung planen<br />

würdest …<br />

Mieze: Ja, das ist so!<br />

Gunnar: Die Klamotte kommt unter<br />

Umständen vielleicht sogar zuerst, weil sie<br />

schon da ist. Da ist schon ein unerschöpfliches<br />

Arsenal aus Möglichkeiten. Und wenn<br />

dann ein Regisseur wie Arrigo Reuss auf<br />

eine Idee kommt und fragt: „Könnte Mieze<br />

auch aussehen wie eine Gitarre?“, ist das<br />

überhaupt kein Problem, da schreibst du<br />

Mieze genau so eine SMS und dann ist<br />

das erledigt. Das ist halt geil. Das hat ein<br />

Eigenleben. Ich finde es auch toll, dass das<br />

Umziehen mittlerweile teilweise auf der<br />

Bühne passiert, das hat so etwas extrem<br />

Selbstbewusstes und Offenes. Obwohl du<br />

dabei beobachtet wirst, aber sie macht<br />

das einfach so, das gehört zu ihr und es<br />

ist okay, dass man das sehen kann. Ganz<br />

selbstverständlich.<br />

Mieze: Ich habe auch schon über Stunden<br />

an Sachen genäht, sie verändert und<br />

gedacht: Das ist es, das passt – und dann<br />

im Probenraum gemerkt, nein doch nicht,<br />

das passt nicht. Es ist schräg, ich kann es<br />

auch nicht genau erklären, aber die Sachen<br />

sprechen zu mir und ihre Sprache ist sehr<br />

eindeutig: was geht, was nicht und warum.<br />

Es geht immer um Ausstrahlung und Haltung,<br />

und das ist eine wahnsinnig wichtige<br />

Ebene, finde ich.<br />

Wo findest du all diese Teile? Ist in<br />

Berlin wahrscheinlich kein Problem<br />

…<br />

Mieze: Wirklich überall. Auch wenn wir<br />

auf Tour sind. Meine große Mission ist es<br />

immer, vor dem Soundcheck in die Stadt<br />

zu kommen – und dort passiert es einfach.<br />

Und ob es nun jemand wie Anne Schmuhl<br />

ist, die uns schon lange beim Merch<br />

begleitet hat und die eine tolle Designerin<br />

ist, oder Ricardo Steffen … Und es gibt in<br />

Berlin einen Laden namens Star Styling,<br />

da gehe ich auch gerne hin. Secondhand<br />

ist ebenfalls immer eine Quelle, weil alles<br />

so unique ist. Einer unserer Freunde hat so<br />

einen Laden. Und ich mag es eben auch,<br />

die Sachen noch zu verändern.<br />

Gunnar: Ich glaube, wenn man in Miezes<br />

Kopf reingucken könnte, würde man wohl<br />

eine lange Kleiderstange sehen, und an<br />

jedem einzelnen Stück sind Schilder dran<br />

mit dazugehörigen Songs. Aber dann gibt<br />

es noch welche, denen fehlt noch ein Lied.<br />

Mieze: (lacht) Wirklich wahr ...<br />

Gunnar: Und dieses Stück muss<br />

dann auch noch matchen. Das<br />

ist die Mission. (lacht)<br />

*Interview: Christian<br />

K. L. Fischer


MUSIK<br />

FOTO: JOE TERMINI<br />

POP<br />

JUSTIN BIEBER:<br />

neues Werk!<br />

GAB_83x1128_Marla_Jan20.indd 1 09.01.20 10:10<br />

Der Grammy-Award-Gewinner versüßt der Popwelt mit<br />

seinem neuen Album „Changes“ den Frühling.<br />

Seine erste Single erschien 2009: „One Time“. Kurz darauf<br />

folgte mit „Baby“ der weltweite Durchbruch, inzwischen<br />

hat der Sänger aus Kanada über 76 Millionen Follower auf<br />

Facebook und viele, viele Hits gelandet. Der am 1. März<br />

1994 geborene Pop- und R ’n’ B-Sänger ist längst mehr als<br />

„nur“ ein Teenager-Idol, seine inzwischen reife und coole<br />

Musik erfreut auch die queere Szene.<br />

Und seine Optik mit all den Tätowierungen und (neuerdings)<br />

Bärtchen auch! Gerade erschien sein aktuelles<br />

Album „Changes“, das einen fetten Track an den anderen<br />

reiht. Unsere Anspieltipps sind „Come Around Me“,<br />

„Yummy“, „Intentions (feat. Quavo)“ sowie „Second Emotion<br />

(feat. Travis Scott)“ und „Forever (feat. Post Malone &<br />

Clever)“. Insgesamt ist „Changes“ ein grooviges, erwachsenes<br />

und vor allem poppiges Album, das Justin Biebers<br />

künstlerische Weiterentwicklung gut dokumentiert. Sehr<br />

gut gemacht, Herr Bieber! *rä<br />

Fun Fact: Im Jahr 2017 brach Biebers Welthit „Despacito<br />

Remix“ sämtliche Streaming-Rekorde und wurde zum<br />

meistgesehenen Video aller Zeiten. Ja, der Justin ging<br />

mit „Despacito“ in die Chart-Geschichte ein. Hui!<br />

01.-05.07.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

22.10.<strong>2020</strong> KÖLN<br />

30.10.<strong>2020</strong> MANNHEIM<br />

DIE MAGIE DER TRÄUME<br />

03.11.<strong>2020</strong> FRANKFURT A.M.<br />

05.11.<strong>2020</strong> HANNOVER<br />

08.+09.12.<strong>2020</strong> DRESDEN<br />

DES JAHRES<strong>2020</strong><br />

www.eventim.de<br />

UND WEITERE<br />

STÄDTE<br />

DAS<br />

ORIGINAL<br />

MIT DEN SUPERSTARS<br />

DES DEUTSCHEN SCHLAGERS<br />

18.04.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

02.05.<strong>2020</strong> KÖLN<br />

11.07.<strong>2020</strong> DRESDEN – OPEN AIR<br />

17.10.<strong>2020</strong> STUTTGART<br />

07.11.<strong>2020</strong> OBERHAUSEN<br />

14.11.<strong>2020</strong> BERLIN<br />

21.11.<strong>2020</strong> NÜRNBERG<br />

UND<br />

WEITERE<br />

STÄDTE


MUSIK<br />

INTERVIEW<br />

MIA.:<br />

„Das Stück muss matchen!“<br />

Fünf Jahre sind seit dem<br />

letzten Album „Biste Mode“<br />

schon wieder vergangen, in denen<br />

sie nicht nur ihr 20-Jähriges gefeiert<br />

haben, sondern auch wie wild<br />

auf Tour waren. Kein Wunder, dass<br />

MiA. nichts an Energie, Wildheit<br />

und Spaß eingebüßt haben. Und<br />

mit „Limbo“ zeigen sich die Berliner<br />

musikalisch deshalb auch wieder<br />

bereit, alles abzureißen, während<br />

sie sich inhaltlich noch tiefer und<br />

ganz neu mit sich und der Welt<br />

beschäftigen – ohne das Konfetti<br />

zu vergessen. Doch wenn sich eines<br />

über all die Jahre nicht verändert<br />

hat, dann die Bedeutung, die Mode<br />

und Klamotten für Mieze und die<br />

Songs der Band haben. Darüber<br />

mussten wir uns mit ihr und Gunnar<br />

auch mal in aller Ruhe unterhalten.<br />

Mieze genau so eine SMS und dann ist<br />

das erledigt. Das ist halt geil. Das hat ein<br />

Eigenleben. Ich finde es auch toll, dass das<br />

Umziehen mittlerweile teilweise auf der<br />

Bühne passiert, das hat so etwas extrem<br />

Selbstbewusstes und Offenes. Obwohl du<br />

dabei beobachtet wirst, aber sie macht<br />

das einfach so, das gehört zu ihr und es<br />

ist okay, dass man das sehen kann. Ganz<br />

selbstverständlich.<br />

Mieze: Ich habe auch schon über Stunden<br />

an Sachen genäht, sie verändert und<br />

gedacht: Das ist es, das passt – und dann<br />

im Probenraum gemerkt, nein doch nicht,<br />

das passt nicht. Es ist schräg, ich kann es<br />

auch nicht genau erklären, aber die Sachen<br />

sprechen zu mir und ihre Sprache ist sehr<br />

eindeutig: was geht, was nicht und warum.<br />

Es geht immer um Ausstrahlung und Haltung,<br />

und das ist eine wahnsinnig wichtige<br />

Ebene, finde ich.<br />

DU GEWINNST. HCV VERLIERT.<br />

KENNE DEINEN STATUS<br />

Wo findest du all diese Teile? Ist in<br />

Berlin wahrscheinlich kein Problem<br />

…<br />

Mieze: Wirklich überall. Auch wenn wir<br />

auf Tour sind. Meine große Mission ist es<br />

immer, vor dem Soundcheck in die Stadt<br />

zu kommen – und dort passiert es einfach.<br />

Und ob es nun jemand wie Anne Schmuhl<br />

ist, die uns schon lange beim Merch<br />

begleitet hat und die eine tolle Designerin<br />

ist, oder Ricardo Steffen … Und es gibt in<br />

Berlin einen Laden namens Star Styling,<br />

da gehe ich auch gerne hin. Secondhand<br />

ist ebenfalls immer eine Quelle, weil alles<br />

so unique ist. Einer unserer Freunde hat so<br />

einen Laden. Und ich mag es eben auch,<br />

die Sachen noch zu verändern.<br />

Gunnar: Ich glaube, wenn man in Miezes<br />

Kopf reingucken könnte, würde man wohl<br />

eine lange Kleiderstange sehen, und an<br />

jedem einzelnen Stück sind Schilder dran<br />

mit dazugehörigen Songs. Aber dann gibt<br />

es noch welche, denen fehlt noch ein Lied.<br />

Mieze: (lacht) Wirklich wahr ...<br />

Gunnar: Und dieses Stück muss<br />

dann auch noch matchen. Das<br />

ist die Mission. (lacht)<br />

HEPATITIS C KANN BALD GESCHICHTE SEIN<br />

Im neuen Video „Limbo“ trägst du,<br />

Mieze, wieder ein beeindruckendes<br />

Stück Kleid, das dich, wie dann<br />

klar wird, als Gitarre darstellt. Das<br />

Visuelle bei dir flasht wieder<br />

enorm …<br />

Mieze: Bei mir ist es nach wie vor<br />

so: Die Klamotte ist der verlängerte<br />

visuelle Ausdruck vom Inhalt. Das<br />

liebe ich! Wenn die Setlist steht,<br />

komme ich mit einem Sack voll Klamotten<br />

in den Proberaum und überlege: Zu dem<br />

Lied muss die Glitzerjacke … zu dem die<br />

Uniform. Da will ich es gerade – und da<br />

super schräg. Bei dem muss es weiß sein,<br />

aber hier völlig schwarz …<br />

Als ob du eine Aufführung planen<br />

würdest …<br />

Mieze: Ja, das ist so!<br />

Gunnar: Die Klamotte kommt unter<br />

Umständen vielleicht sogar zuerst, weil sie<br />

schon da ist. Da ist schon ein unerschöpfliches<br />

Arsenal aus Möglichkeiten. Und wenn<br />

dann ein Regisseur wie Arrigo Reuss auf<br />

eine Idee kommt und fragt: „Könnte Mieze<br />

auch aussehen wie eine Gitarre?“, ist das<br />

überhaupt kein Problem, da schreibst du<br />

Bis 2030 haben sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) *Interview: und die Christian<br />

Bundesregierung das Ziel gesetzt, die durch das Hepatitis-C-Virus K. L. Fischer (HCV)<br />

verursachte Hepatitis C zu besiegen. Dafür ist unser aller Mithilfe erforderlich,<br />

denn Hepatitis C tritt bei schwulen Männern überdurchschnittlich<br />

häufig auf und ist dabei äußerst tückisch.<br />

HAB ICH ES?<br />

Symptome, die durch die Infektion<br />

mit dem Hepatitis-C-Virus ausgelöst<br />

werden, sind meist sehr unspezifisch.<br />

Daher können sie leicht<br />

übersehen oder falsch bewertet<br />

werden. Die Palette der Erkennungszeichen<br />

einer HCV-Infektion reicht<br />

von leichten und vor allem vorübergehenden<br />

Erschöpfungszuständen,<br />

den Grippesymptomen Kopf- und<br />

Gliederschmerzen bis Antriebslosigkeit<br />

und Müdigkeit. Auch eine gelbe<br />

Verfärbung von Haut und Augen,<br />

von der man im Zusammenhang mit<br />

Lebererkrankungen vielleicht schon<br />

mal gehört hat, kann auftreten.<br />

Die Erreger können schwere Leberschäden<br />

hervorrufen. Hepatitis C<br />

wird über Blut übertragen. Wenn du<br />

infiziert bist, besteht also das Risiko,<br />

dass du deine Sexpartner ansteckst.<br />

Sicherheit über deinen Status gibt<br />

dir nur ein Test. Dazu gilt folgende<br />

Faustregel: Einmal im Jahr zum<br />

HCV-Test.<br />

WARUM ICH?<br />

Vermutlich hast du diese Klappkarte<br />

in der Hand oder auf dem Bildschirm,<br />

weil du Sex mit Männern<br />

hast. Die Analschleimhäute sind


MUSIK<br />

FOTO: JOE TERMINI<br />

DU GEWINNST, HCV VERLIERT.<br />

Sprich mit deinem Partner, deinen Freunden und Sexpartnern,<br />

verbreite diese Informationen: Hepatitis C kann<br />

nur dann schnell und vollständig besiegt werden, wenn<br />

alle mitmachen.<br />

äußerst empfindlich und man kann<br />

sich beim Analverkehr selber infizieren<br />

oder den Virus weitergeben.<br />

Je härter du es beim Sex magst,<br />

desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass es zu kleinen und<br />

unbemerkten Verletzungen kommt,<br />

die für das durch Blut übertragbare<br />

Hepatitis-C-Virus zur Eingangstür<br />

werden. Sexuelles Verhalten<br />

wie „Fisten“ und Gruppensex mit<br />

mehreren Partnern gleichzeitig<br />

potenziert die Ansteckungsgefahr.<br />

Sind dann noch die sexuelle Lust<br />

steigernde und schmerzhemmende<br />

Substanzen wie Crystal, Koks oder<br />

MDMA im Spiel, kommt der Schutz<br />

vor Hepatitis C häufig zu kurz.<br />

Kondome reduzieren das Infektionsrisiko<br />

und für Sex-Toys gilt, immer<br />

für jeden Partner neu reinigen und<br />

sterilisieren.<br />

AM BESTEN TESTEN!<br />

Menschen, die ihren Gesundheitsstatus<br />

kennen, schützen sich besser.<br />

Das ist so bei HIV, aber auch bei<br />

Hepatitis C. Der HCV-Test ist wie<br />

der HIV-Test ein einfacher<br />

Bluttest und kann beim Arzt deines<br />

Vertrauens kostenlos bzw. als<br />

Kassenleistung durchgeführt<br />

werden. Auch zahlreiche schwule<br />

Checkpoints, Aidshilfen und<br />

Gesundheitsämter bieten den<br />

Test an.<br />

WAS TUN, WENN DER<br />

TEST POSITIV IST?<br />

Ist der Test positiv – keine Panik!<br />

Hepatitis C ist in nahezu jedem<br />

Fall heilbar und das sogar in kurzer<br />

Zeit. Sprich mit deinem Arzt.<br />

Anders als die Impfung gegen<br />

Hepatitis A und B, ist die Behandlung<br />

der Hepatitis C jedoch keine<br />

Immunisierung. Du kannst dich<br />

wieder anstecken.<br />

POP<br />

JUSTIN BIEBER:<br />

neues Werk!<br />

Der Grammy-Award-Gewinner versüßt der Popwelt mit<br />

seinem neuen Album „Changes“ den Frühling.<br />

Seine erste Single erschien 2009: „One Time“. Kurz darauf<br />

folgte mit „Baby“ der weltweite Durchbruch, inzwischen<br />

Einmal im Jahr zum Test<br />

hat der Sänger aus Kanada über 76 Millionen Follower auf<br />

Facebook und viele, viele Hits gelandet. Der am 1. März<br />

1994 geborene Pop- und R ’n’ B-Sänger ist längst mehr als<br />

„nur“ ein Teenager-Idol, seine inzwischen reife und coole<br />

Musik erfreut auch die queere Szene.<br />

Und seine Optik mit all den Tätowierungen und (neuerdings)<br />

Bärtchen auch! Gerade erschien sein aktuelles<br />

Album „Changes“, das einen fetten Track an den anderen<br />

reiht. Unsere Anspieltipps sind „Come Around Me“,<br />

„Yummy“, „Intentions (feat. Quavo)“ sowie „Second Emotion<br />

(feat. ABBVIE Travis DEUTSCHLAND<br />

Scott)“ und „Forever (feat. Post Malone &<br />

Clever)“. GMBH Insgesamt & CO. ist KG„Changes“ ein grooviges, erwachsenes<br />

<strong>Mai</strong>nzer und vor allem Straße poppiges 81 Album, das Justin Biebers<br />

künstlerische 65189 Wiesbaden Weiterentwicklung gut dokumentiert. Weiterführende Sehr Informationen und Adressen für<br />

gut gemacht, Herr Bieber! *rä<br />

einen anonymen Test gibt es zum Beispiel unter<br />

18.04.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

www.abbvie-care.de<br />

www.abbvie-care.de und www.iwwit.de.<br />

02.05.<strong>2020</strong> KÖLN<br />

Fun Fact: Im Jahr 2017 brach Biebers Welthit „Despacito<br />

11.07.<strong>2020</strong> DRESDEN – OPEN AIR<br />

Remix“ sämtliche Streaming-Rekorde und wurde zum<br />

meistgesehenen Video aller Zeiten. Ja, der Justin ging<br />

mit „Despacito“ in die Chart-Geschichte ein. Hui!<br />

DE-VHCV-190066<br />

GAB_83x1128_Marla_Jan20.indd 1 09.01.20 10:10<br />

DU GEWINNST. HCV VERLIERT.<br />

HEPATITIS C BEENDEN<br />

DIE MAGIE DER TRÄUME<br />

01.-05.07.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

22.10.<strong>2020</strong> KÖLN<br />

30.10.<strong>2020</strong> MANNHEIM<br />

03.11.<strong>2020</strong> FRANKFURT A.M.<br />

05.11.<strong>2020</strong> HANNOVER<br />

08.+09.12.<strong>2020</strong> DRESDEN<br />

UND WEITERE<br />

STÄDTE<br />

Wenn infiziert, behandeln lassen<br />

Mitmachen und weitererzählen<br />

DES JAHRES<strong>2020</strong><br />

www.eventim.de<br />

DAS<br />

ORIGINAL<br />

MIT DEN SUPERSTARS<br />

DES DEUTSCHEN SCHLAGERS<br />

17.10.<strong>2020</strong> STUTTGART<br />

07.11.<strong>2020</strong> OBERHAUSEN<br />

14.11.<strong>2020</strong> BERLIN<br />

21.11.<strong>2020</strong> NÜRNBERG<br />

UND<br />

WEITERE<br />

STÄDTE<br />

Fotos: Agenturfotos, mit Models gestellt / © iStock.com/LSOphoto


MUSIK<br />

NACHGEFRAGT<br />

ANNA<br />

DEPENBUSCH<br />

„Nur starke Gefühle“<br />

Alles hätte schiefgehen<br />

können! Einfach nur, weil eines<br />

ihrer zauberhaften neuen Lieder das<br />

Publikum fast zum Lachen brachte.<br />

Gott sei Dank konnten sich alle noch<br />

zusammenreißen – denn auch nur<br />

ein Laut hätte die Aufnahme ruiniert.<br />

Doch genau dieses Risiko wollte<br />

Anna Depenbusch mit ihrem neuen<br />

Album „Echtzeit“ eingehen: Sie wollte<br />

jeweils eine Seite einer Schallplatte,<br />

alle Lieder in einem Rutsch und ohne<br />

Pause aufnehmen – in Echtzeit eben.<br />

Jeweils zwei Mal spielte sie die A- und<br />

B-Seiten ein, und am nächsten Tag<br />

ist Anna glücklich über das Ergebnis,<br />

aber noch immer ganz durch den<br />

Wind von der Erfahrung.<br />

Es sich so schwer zu machen, das<br />

war also wirklich deine Idee?<br />

(lacht) Ja, ich wollte das so. Ich habe schon<br />

ein paar Alben gemacht und ich merke<br />

immer, dass sich die Lieder live für mich<br />

besser anfühlen. Aber ich wollte keinen<br />

Konzertmitschnitt machen – ich wollte<br />

eine Studioaufnahme, die trotzdem dieses<br />

Adrenalin hat.<br />

Es ging also darum, dass du so viele<br />

Lieder mit so unterschiedlichen<br />

Emotionen am Stück<br />

aufnimmst? Du hättest<br />

ja trotzdem jeden Song als einzelnes<br />

Take machen können …<br />

Ich fand diese Lebendigkeit so spannend.<br />

Aber natürlich ist es anders als ein Konzert,<br />

wo du den Moment des Applauses hast, in<br />

dem der Druck abfallen kann. Das fehlte<br />

wirklich, und das war auch für mich neu.<br />

Warum hast du dich nur für ein<br />

Klavier entschieden und keine<br />

weitere Begleitung?<br />

Weil ich dann so unglaublich frei bin. Was<br />

mir Spaß macht! Dass ich allein so ganz in<br />

die Emotion hineinschwelgen kann.<br />

Die Aufnahmen an sich waren ja<br />

schon ein spannendes Unterfangen.<br />

Doch warum hast du dir noch ein kleines<br />

Publikum ins Studio eingeladen,<br />

das ja ein weiteres Risiko darstellt?<br />

Die Leute hätten eine Erkältung<br />

haben können – oder sie hätten eben<br />

vielleicht wirklich losgelacht …<br />

Ich wollte doch jemanden da haben, für<br />

den ich das mache! Einer der Gäste ist<br />

sogar nicht gekommen, weil er wirklich<br />

sehr erkältet war, der hat sich nicht<br />

getraut. (lacht) Und ich fand es schön,<br />

dass ihr als Publikum dabei wart und<br />

auch erleben konntet, wie sich so eine<br />

Aufnahme wirklich anfühlt.<br />

Normalerweise dauert die Arbeit<br />

im Studio ja sehr lange. Ich nehme<br />

an, so schnell hast du noch nie ein<br />

Album eingespielt. Willst du das<br />

jetzt immer so machen?<br />

(lacht) Ich weiß nicht. Es macht total Spaß,<br />

das so durchzuziehen, aber man kann es<br />

gar nicht mit einer normalen Aufnahme<br />

vergleichen. In einer normalen Produktion<br />

bist du wie ein Maler, man kreiert, ergänzt,<br />

Spur um Spur wird wie Schicht um Schicht<br />

aufgetragen. Beides hat seine eigene Ästhetik.<br />

Ich finde einen kleinen Minimalismus<br />

jedoch gerade ganz zeitgemäß – ohne dass<br />

das Prächtige fehlt: Gefühle sind das Prächtigste,<br />

was wir haben, deswegen braucht<br />

man gar nicht so viel. Nur starke Gefühle.<br />

Dazu passt dann auch das Risiko der<br />

möglichen Fehler – sonst hättest du ja<br />

gleich wie immer aufnehmen können.<br />

Total! Das soll die Stärke dieser Aufnahme<br />

sein. Ich habe manchmal das Gefühl, dass<br />

die Leute nicht mehr unterscheiden können,<br />

was Wirklichkeit ist und was nicht, ob bei<br />

Fake News oder der Frage, ob ein Foto<br />

bearbeitet wurde. Realitäten verschwimmen.<br />

Es gibt ja sogar einen Trend bei Künstlern, die<br />

sagen, da müssen Fehler rein. Und ich glaube,<br />

dass uns das guttut – wieder mehr Kanten<br />

zu sehen. Ich würde es dann auch gar nicht<br />

mehr Fehler nennen, das ist Lebendigkeit,<br />

das sind einfach Augenblicke. Es werden so<br />

viele Dinge für die Ewigkeit und das Archiv<br />

gemacht, für eine perfekte Biografie. Aber<br />

das Leben ist wirklich anders …<br />

Und in deinen Liedern geht es ja um<br />

das Unperfekte im Leben.<br />

Auf jeden Fall. Und das ist absolut<br />

erzählenswert!<br />

*Interview: Christian K. L. Fischer


TIPP<br />

EDEN mischt Dance,<br />

Folk und Elektro<br />

Schlagartig bekannt wurde der Ire EDEN, der bürgerlich<br />

übrigens Jonathon Ng heißt, mit der 2016 veröffentlichten<br />

EP „I Think You Think Too Much of Me“, auf der er seinen<br />

mit Gitarren- und Indie-Elementen durchzogenen Electro-<br />

Sound präsentierte. <strong>2020</strong> meldet er sich nach erfolgreichen<br />

Veröffentlichungen wie „Vertigo“ musikalisch zurück. Der<br />

1995 Geborene bekam schon als Siebenjähriger Geigenunterricht<br />

in seiner Heimatstadt Dublin und brachte sich wenig<br />

später auch Klavier und Gitarre<br />

selbst bei. „Entweder Astronaut<br />

oder Musiker“ – so lauteten seine<br />

Berufswünsche, „nur war das mit<br />

der Musik dann doch irgendwie<br />

realistischer“. In der Tat: Nach<br />

ersten Bandexperimenten als<br />

Teenager, landete er bei elektronischen<br />

Tools und versuchte sich<br />

als Bedroom-Producer, zunächst<br />

noch unter dem Namen The<br />

Eden Project. Jetzt erscheint<br />

sein neues Album „No Future“,<br />

unser Anspieltipp ist darauf „Love,<br />

Death, Distraction“.<br />

MUSIK<br />

FOTO: D. ESCRIVA<br />

SOUL<br />

Martha Wash: „Love & Conflict“<br />

Eines der originalen Weather Girls veröffentlichte<br />

ein neues Album.<br />

Es ist erst ihr drittes Album! Denn: Seit<br />

den 1970ern arbeitete Martha vor allem als<br />

Sängerin in Bands oder für Dance-Projekte<br />

wie Black Box (für die Italiener sang sie<br />

unter anderem die Top-10-Hits „St<strong>rik</strong>e It<br />

Up“ und „Everybody Everybody“) und C +<br />

C Music Factory („Gonna Make You Sweat<br />

(Everybody Dance Now)“ ist einer DER Hits<br />

der 1990er, Martha war im Video aber nicht<br />

zu sehen (auch nicht bei Black Box)). Mit<br />

„Love & Conflict“ erschien nun ein Album,<br />

das durch und durch Martha Wash ist. Die<br />

Soul-House-Diva bietet hierauf Pop, Blues<br />

und auch Jazz, alles perfekt produziert und<br />

vor allem mit viel Herz und Wucht eingesungen.<br />

Unser Anspieltipp ist der US-Hit<br />

„Never Enough Money“. Fun Fact: Martha war<br />

einst Backgroundsängerin bei Disco-Stern<br />

Sylvester. *rä<br />

DAS DEBÜTALBUM<br />

AB 6. MÄRZ<br />

Tourdaten:<br />

26/10 Oberhausen - König Pilsener Arena<br />

28/10 München - Zenith<br />

29/10 Stuttgart - Porsche Arena<br />

31/10 Hannover - Swiss Life<br />

02/11 Frankfurt - Jahrhunderthalle<br />

Inkl. Features mit Troye Sivan, Anne-Marie, BTS, LANY & Alessia Cara


MUSIK<br />

COMEBACK<br />

MARLA<br />

GLEN<br />

„Ich kann das jetzt<br />

wieder genießen“<br />

FOTO: ROMAN BARGEZI<br />

Jemand wie Marla Glen<br />

entschuldigt sich nicht für<br />

sich selbst, auch wenn so manchen<br />

Spießer diese unbändige Energie<br />

und übergroße Persönlichkeit einschüchtern.<br />

„Ich kam genau so aus<br />

der Vagina meiner Mutter – inklusive<br />

Nadelstreifenanzug“, lacht Marla<br />

laut und macht die Hebamme nach:<br />

„,Oh, Moment, da kommt ja noch der<br />

Hut!‘“ Ihr neues Album „Unexpected“<br />

zeugt von dieser Wahnsinnspower:<br />

Hier verbindet sich R ’n’ B mit Soul<br />

und Funk, es gibt Reggae mit Ska,<br />

Bluegrass und geradlinigen Rock,<br />

alles mit voller Kraft und mit großer<br />

Band rausgehauen – Entschleunigung<br />

oder gar Balladen sind was für junge<br />

Leute. Alles andere wäre auch eine<br />

Verschwendung dieser einmaligen<br />

Reibeisenstimme gewesen.<br />

Das neue Album kommt dabei wirklich<br />

„unerwartet“, nach all den Jahren ohne<br />

Veröffentlichung. Diese Musik hat viel<br />

mit einer endlich gewonnenen Freiheit zu<br />

tun, denn die letzten beiden Jahrzehnte<br />

waren vor allem dem Kampf gegen das<br />

Musikbusiness gewidmet. Diese Schlachten<br />

hatten ganz profunde Auswirkungen. „Ich<br />

bin viel umgezogen wegen all der Probleme<br />

mit den gierigen Menschen. Ich war immer<br />

wieder in Situationen, in denen ich aus<br />

meinen Wohnungen gekickt wurde. Ich war<br />

nur am Überleben letztlich und wusste oft<br />

nicht mal, wie ich meine Miete bezahlen<br />

sollte oder wo meine Briefe ankommen<br />

würden“, erklärt Marla ganz offen. „Doch ich<br />

wollte wissen, wo mein Geld ist!“ Trotz ihrer<br />

großen Erfolge in den 90ern kam aufgrund<br />

bestimmter Verträge nichts von den<br />

Einnahmen bei Marla an. Aber trotzdem:<br />

„Ich habe immer geschrieben, immer gearbeitet.<br />

Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich<br />

einfach weitergegangen bin. Nichts kann<br />

mich stoppen, zumindest keine gierigen<br />

Menschen!“<br />

Trotz dieser Tiefen kam und kommt das<br />

Schreiben ganz selbstverständlich, seit<br />

Jahren liegen viele fertige Lieder auf<br />

dem Regal und warten nur darauf,<br />

umgesetzt zu werden.<br />

„Unexpected“ soll da nur<br />

der Anfang sein. „Ich habe<br />

mehr Alben in mir, die<br />

herauskommen werden.<br />

Ich kann das jetzt wieder<br />

genießen.“ Die Inspiration<br />

kommt nämlich in jeder<br />

Lebenssituation. „Stell dir<br />

vor, du und ich sitzen an der<br />

Bar und trinken Bier. Plötzlich<br />

sehe ich etwas – und<br />

dann mache ich schon mein<br />

große Klappe auf!“, lacht<br />

Marla und macht klar, wie<br />

sehr die Storys der Lieder<br />

aus dem Leben gegriffen<br />

sind.<br />

Und was für ein Leben das<br />

ist! Im Alter von fünf Jahren<br />

bekam Marla auf einer Geburtstagsparty<br />

eine Spielzeugmundharmonika geschenkt<br />

– von Muddy Waters persönlich, denn<br />

Marlas Mutter war mit der Frau von Muddy<br />

befreundet. Aber auch B.B. King und Quincy<br />

Jones lebten in dieser Nachbarschaft, so<br />

als wollte das Leben damals schon sagen,<br />

dass es gar keinen anderen Weg als den in<br />

die Musik gibt. Später lernte Marla dann<br />

auch Nina Simone kennen und arbeitete<br />

als Assistenz für die Legende, doch damals<br />

hatte die eigene Karriere von Marla bereits<br />

begonnen. Über viele Reisen und Bühnen<br />

führte der Weg dann nach Frankreich, wo<br />

man Marla endlicah entdeckte. Bald danach<br />

gab es den großen Plattenvertrag mit<br />

einem Major-Label, der sich erst<br />

als Segen und später als ein Fluch<br />

herausstellen sollte. Dass die Alben<br />

Platin und Gold erhielten, nutzt<br />

Marla heute wenig, dafür aber<br />

umso mehr die Lieder, die auf<br />

„This Is Marla Glen“ (1993)<br />

oder „Love And Respect“<br />

(1995) erschienen, vor allem<br />

der Song, der Marla berühmt<br />

gemacht hat: „Believer“.<br />

Denn seinetwegen<br />

kamen die treuen<br />

Fans, die in all den<br />

Jahren der Krise die<br />

Konzerte füllten –<br />

und die auch auf der<br />

neuen Tour wieder<br />

da sein werden.<br />

Und das kommt<br />

ausnahmsweise<br />

ganz und gar nicht<br />

unerwartet. *fis<br />

FOTO: JAN KOHLRUSCH


TOUR<br />

HANS<br />

ZIMMER<br />

LIVE<br />

Der Oscar-Prämierte schuf einige der<br />

bekanntesten und einflussreichsten<br />

Filmmusiken unserer Zeit („Wonder<br />

Woman“, „Gladiator“ ...). Jetzt kommt er<br />

auf Tour. Anstelle von auf Leinwand projizierten<br />

Filmszenen steht Zimmer als<br />

Musiker und Gastgeber neben Orchester,<br />

Chor und Band im Mittelpunkt und<br />

ermöglicht den Zuhörern, voll und ganz<br />

in seine bekanntesten Filmsoundtracks<br />

einzutauchen.<br />

www.semmel.de<br />

FOTO: DITA-VOLLMOND<br />

MUSIK<br />

POP<br />

ILIRA „Royalty“<br />

Die Sängerin, die unter anderem als<br />

Stimme von Alle Farben zu Hitehren<br />

kam, präsentierte unlängst ihre<br />

Single „Royalty“. Die Künstlerin ist<br />

der beste Beweis, dass Diven nicht<br />

alt und anstrengend sein müssen.<br />

Nein, ILIRA ist optisch und von der<br />

gewählten Inszenierung ihrer Kunst<br />

eine waschechte Diva – aber ohne<br />

nervige Allüren. Das Voguing-Video<br />

unterstreicht den Text des neuen<br />

Lieds: „Es ist ein Aufruf an alle (...),<br />

sich Respekt zu verschaffen, sich<br />

nicht unter Wert zu verkaufen<br />

und sich das zu nehmen, was wir<br />

verdienen: das Beste!“ *rä<br />

FOTO: EVA ZOCHER<br />

ROCK<br />

Neu arrangiert<br />

und live<br />

WIRTZ präsentieren mit „UNPLUGGED II“<br />

den Nachfolger des überaus erfolgreichen<br />

Stromlosalbums von 2014. „Wir hatten alle<br />

das Gefühl, dass wir unbedingt noch ein<br />

Unplugged machen müssen“, hieß es aus<br />

dem WIRTZ-Lager 2019. War es bei der<br />

Erstauflage noch ein Wagnis, ein gemeinsames<br />

Ausprobieren, ob das Werk des erfolgreichen<br />

Rockers auch fragil mit Streicherquartett und<br />

Pianobegleitung funktioniert, wird es diesmal<br />

eine Fahrt in bekanntes Terrain. Aktuelle Tourdaten<br />

für u. a. Köln, Hamburg und Hannover<br />

hier: www.eventim.de.<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

DAS NEUE ALBUM AB 27.03.20!<br />

Limbo Tour <strong>2020</strong><br />

FRÜHJAHR<br />

30.04.20 - NEURUPPIN - KULTURKIRCHE<br />

01.05.20 - BREMEN - TIVOLI<br />

02.05.20 - DÜSSELDORF - ZAKK<br />

08.05.20 - ZWICKAU - ALTER GASOMETER<br />

09.05.20 - ROSTOCK - M.A.U. CLUB<br />

10.05.20 - MANNHEIM - ALTE FEUERWACHE<br />

14.05.20 - KOBLENZ - KUPPELSAAL / FESTUNG EHRENBREITSTEIN<br />

15.05.20 - MAINZ - KUZ<br />

16.05.20 - FRIEDRICHSHAFEN - CASERNE<br />

21.05.20 - NÜRNBERG - HIRSCH<br />

22.05.20 - ERFURT - HSD<br />

23.05.20 - POTSDAM - LINDENPARK<br />

HERBST<br />

12.11.20 - FRANKFURT - BATSCHKAPP<br />

13.11.20 - HAMBURG - MARKTHALLE<br />

14.11.20 - LEIPZIG - TÄUBCHENTHAL<br />

19.11.20 - INGOLSTADT - EVENTHALLE WESTPARK<br />

20.11.20 - BASEL - PARTERRE<br />

21.11.20 - ZÜRICH - MOODS<br />

27.11.20 - KÖLN - CARLSWERK<br />

28.11.20 - HANNOVER - MUSIKZENTRUM<br />

29.11.20 - OBERHAUSEN - TURBINENHALLE<br />

03.12.20 - WIEN - WUK<br />

04.12.20 - MÜNCHEN - BACKSTAGE<br />

05.12.20 - KAISERSLAUTERN - KAMMGARN<br />

10.12.20 - STUTTGART - IM WIZEMANN<br />

11.12.20 - MAGDEBURG - FACTORY<br />

12.12.20 - BERLIN - HUXLEYS NEUE WELT<br />

TICKETS.MIAROCKT.DE UND AN ALLEN BEKANNTEN VVK-STELLEN


MUSIK<br />

NACHGEFRAGT<br />

LAUV:<br />

„Meine Karriere hätte mich<br />

fast aufgefressen“<br />

„~how i'm feeling~“ heißt Lauvs<br />

neues Album. Darauf gibt der<br />

kalifornische Pop-Prinz ausführlich und<br />

facettenreich Auskunft über seine emotionale<br />

Befindlichkeit.<br />

Als Lauv, eigentlich heißt er Ari Leff, mit<br />

dem Songschreiben für sein erstes eigenes<br />

Album begann (das 2018 erschienene „I<br />

Met You When I Was 18“ mit dem Megahit<br />

„I Like Me Better“ drauf gilt nach seiner<br />

eigenen Definition als „Playlist“), war er<br />

am Tiefpunkt seines bisherigen Lebens<br />

angekommen. Die Kurzzeitfreundin,<br />

Pop-Singer-Songwriterin Julia Michaels,<br />

nach wenigen Monaten schon wieder<br />

weg, hockte Lauv allein und antriebslos<br />

in seinem Haus in Los Angeles und litt.<br />

„Ich lebte praktisch nur noch online“, sagt<br />

der 25-jährige Sohn einer in der HIV-<br />

Forschung tätigen Medizinerin, der in San<br />

Francisco zur Welt kam, später in Atlanta<br />

lebte und in New York Musiktechnologie<br />

studierte, bevor er nach LA zog. „Ich war<br />

einsam und fing ein bisschen an, den<br />

Bezug zur wirklichen Welt sowie den<br />

Kontakt zu meinen Freunden zu verlieren.<br />

Stattdessen war ich schrecklich besessen<br />

davon, was andere Leute über mich im<br />

Internet schrieben. Meine Karriere, die<br />

mich so schnell nach<br />

vorne katapultiert<br />

hatte, stresste mich<br />

und hätte mich fast<br />

aufgefressen.“ Lauv<br />

machte zweierlei: Er<br />

schrieb mit dem sehr<br />

offenherzigen „Drugs &<br />

The Internet“ (das nun<br />

auch „~how i'm feeling~“<br />

eröffnet) das<br />

erste neue Lied nach<br />

Monaten. Und er ging<br />

endlich zum Arzt. „Als<br />

ich die Diagnose bekam, an Depressionen<br />

und einer Angststörung zu leiden, war<br />

das weniger ein Schock als vielmehr<br />

eine Befreiung. Ich bekam Medikamente<br />

verschrieben, gegen die ich mich erst<br />

sträubte, doch bald spürte ich, wie sehr die<br />

Tabletten meinen Zustand verbesserten.“<br />

Lauv konnte sich nun wieder auf das<br />

konzentrieren, was er eigentlich am<br />

meisten liebte: seine Musik. Ursprünglich<br />

FOTO: CHRIS NOLTEHUHLMANN<br />

hatte er geplant, eine Komponistenkarriere<br />

im Hintergrund zu starten – er schrieb beispielsweise<br />

einen Song für Charli XCX und<br />

auch einen für Céline Dion –, doch dann<br />

veröffentlichte er während des Studiums<br />

ein Stück im Netz und dann noch eins und<br />

dann noch eins … „Plötzlich erkannte ich,<br />

was da möglich ist. Es war der Wahnsinn.“<br />

Auf dem Rücken von „I Like Me Better“<br />

tourte er um die Welt, und Ed Sheeran<br />

lud ihn sogar ein, seine Stadionkonzerte<br />

zu eröffnen. „Die Tour mit Ed war nicht<br />

so beängstigend, wie ich es befürchtet<br />

hatte, sie war sogar richtig toll, und Ed ist<br />

sowieso der süßeste und liebste Kerl, den<br />

es gibt. Wir haben ein bisschen zusammen<br />

geschrieben, und ich habe von ihm lernen<br />

können, was es heißt, schnell und effizient<br />

zu arbeiten.“<br />

Und so versammelt Lauv nun neben „Drugs<br />

& The Internet“ noch zwanzig weitere Lieder<br />

auf „~how i'm feeling~“. Sie lassen sich<br />

kaum über einen Kamm scheren. Stilistisch<br />

dominiert melancholischer Synthiepop,<br />

doch es gibt immer wieder Ausreißer.<br />

„Dieses Album beinhaltet wirklich alles“,<br />

so Lauv. „Darunter einen Song über meine<br />

Lieblingsbar, einen über meine Mutter und<br />

einen über meinen Hund.“ Der heißt Billy<br />

und kam zu Lauv, als sein Zustand sich zu<br />

bessern begann. „Ich wollte schon lange<br />

einen Gefährten, hatte aber auch Angst vor<br />

der Verantwortung. Billy ist ein Zwergspitz,<br />

der denkt, er sei ein großer Hund. Er ist für<br />

mich eine sehr wichtige emotionale Unterstützung.“<br />

Zu den Höhepunkten auf der<br />

Platte zählen natürlich auch Lauvs diverse<br />

Duette, darunter das mit Kumpel Troye<br />

Sivan („I’m So Tired“), „Fuck I’m Lonely“ mit<br />

Anne-Marie und „Who“, eine Zusammenarbeit<br />

mit BTS. Dass es im südkoreanischen<br />

K-Pop, deren erfolgreichste Vertreter die<br />

Boys von BTS sind, zuletzt eine Reihe von<br />

Suiziden gab, bringt uns<br />

schließlich noch mal<br />

auf das Anfangsthema<br />

zurück. „Ich finde es<br />

extrem wichtig und<br />

potenziell lebensrettend,<br />

dass Musiker seit<br />

einiger Zeit viel offener<br />

über Depressionen und<br />

psychische Krankheiten<br />

sprechen. So viele<br />

Leute kämpfen mit<br />

Ängsten oder Depressionen,<br />

oft auf noch<br />

weit schlimmere Weise als ich, und je mehr<br />

Menschen in der Öffentlichkeit darüber<br />

reden, desto mehr hilft das den anderen<br />

Betroffenen.“ Lauvs Regel Nummer eins:<br />

genug Schlaf. „Ich bin oft überdreht und<br />

komme oft schlecht zur Ruhe. Aber alle<br />

paar Nächte verabrede ich mich zu einem<br />

richtigen Date mit meinem Bett.“<br />

*Interview: Steffen Rüth


MUSIK<br />

TIPP<br />

Dardust<br />

„S.A.D. Storm and Drugs“<br />

„Ich übte unfassbar viel am Piano, hauptsächlich<br />

klassische Stücke, danach viel von David Bowie,<br />

und überlegte, wie ich all die Sounds in meinem Kopf<br />

miteinander in Verbindung bringen soll.“<br />

„S.A.D. Storm and Drugs“ – so der Titel des<br />

neuen Albums des italienischen Multitalents.<br />

Mit einem klassisch anmutenden<br />

Pianopart beginnt hier Dardust. Dies<br />

als eine Referenz auf den Beginn<br />

seiner Karriere zu sehen, liegt nahe.<br />

Studiert hat er klassisches Klavier, und<br />

schon damals vermittelte ihm seine<br />

Lehrerin, nur nicht in Genregrenzen<br />

zu denken. Der Opener „Sublime“<br />

eröffnet viele Facetten, zumal er<br />

Widersprüche widerspruchslos<br />

zusammenbringt. Und das zeigt<br />

eine von Dardusts Besonderheiten:<br />

Die Songs sind nicht<br />

allein ein Beweis für seine<br />

Fähigkeiten als Produzent,<br />

sie sind Belege seines<br />

Arrangement vermögens.<br />

„Die Chance viele Orte in<br />

Europa zu besuchen, hatte<br />

zur Folge, dass ich meine<br />

Musik mit der Atmosphäre<br />

der Städte verbinden<br />

wollte. Ich wollte Musik<br />

erschaffen, die man nicht<br />

nur hören, sondern vor<br />

allem auch vor seinem<br />

inneren Auge sehen konnte.“<br />

FOTO: EMILIO TINI<br />

FOTO: ROGER RICH<br />

SOLO<br />

HAUSER<br />

„Classic“<br />

Mit 2Cellos wurde er zum<br />

Stern, jetzt legt er solo los.<br />

„‚Classic‘ besticht durch<br />

größtmögliche Schlichtheit“,<br />

betont HAUSER. „Das Album<br />

präsentiert eine Auswahl<br />

der schönsten und romantischsten<br />

Klassikmelodien,<br />

geschrieben von den größten<br />

Komponisten, auf dem Cello<br />

gespielt, einem der schönsten<br />

und romantischsten<br />

Instrumente.“ Begleitet wird<br />

HAUSER vom renommierten<br />

London Symphony Orchestra.<br />

Die Arrangements stammen<br />

von Robin Smith, der bereits<br />

mit Cher, Andrea Bocelli und<br />

Lionel Richie gearbeitet hat.<br />

Produziert wurde „Classic“<br />

von Nick Patrick, zu dessen<br />

umfangreichem Schaffen<br />

Aufnahmen mit Superstars<br />

wie Jonas Kaufmann, Hans<br />

Zimmer oder Katherine<br />

Jenkins gehören. Jedes<br />

einzelne Stück auf seinem<br />

Solo-Debüt liegt dem 33-Jährigen<br />

schon seit langer Zeit am<br />

Herzen – auch die Musik von<br />

Wolfgang Amadeus Mozart.<br />

ROCK<br />

TwoPlusFour „Con Calma“<br />

Musiker mit klassischen<br />

Instrumenten, die ihre eigene<br />

Rockband gegründet haben, um das<br />

Cross-over-Genre aufzumischen.<br />

Mit Violine, Bratsche, zwei Celli,<br />

Piano und Drums verpasst die<br />

Band um Cellist Gereon Theis und<br />

Bratschist Coen Strouken jedem<br />

Song ihre eigene Prägung und rockt<br />

mit 1990er-Klassikern wie „You Get<br />

What You Give“ oder „Right Here<br />

Right Now“ genauso wie mit aktuellen<br />

Songs von Billie Eilish („Lovely“),<br />

Sia („Chandelier“) oder Maroon 5<br />

(„Moves Like Jagger“). Der völlig<br />

neue Sound der Band kombiniert<br />

sphärische Streicherflächen mit<br />

Drum-Beats und virtuosen Solo-<br />

Linien. Bombastisch oder verträumt,<br />

teuflisch schnell oder emotional<br />

andächtig – scheinbar mühelos geht<br />

es für die Jungs mit ansteckender<br />

Spielfreude und virtuoser Leichtigkeit<br />

durch noch so schwierige<br />

und kontrastreiche musikalische<br />

Passagen. Handgemachtes Entertainment<br />

der höchsten Spielklasse<br />

mit Humor und Anspruch. Mit<br />

ihrer Debütsingle nimmt die Band<br />

die „Con Calma“-Challenge von<br />

Daddy Yankee und Snow an und<br />

überträgt den Sommerhit auf ihr<br />

Instrumentarium in einem Video mit<br />

einem Breakdancer der „Battle of<br />

the Year“-Gewinner Saxonz.


FILM<br />

INTERVIEW<br />

KELVIN HARRISON JR.<br />

„Diese Arroganz und das Gefühl, einfach alles sagen zu<br />

können, was du willst“<br />

Dass Kelvin Harrison Jr.<br />

derzeit einer der absoluten<br />

Shootingstars der Film- und<br />

Fernsehbranche ist, hat man<br />

hierzulande noch nicht wirklich<br />

mitbekommen. Viele Filme, in denen<br />

er zuletzt zu sehen war (darunter<br />

„Luce“ mit Octavia Spencer<br />

und Naomi Watts, „JT LeRoy“ mit<br />

Laura Dern und Kristen Stewart<br />

oder „The Wolf Hour“), kamen nie<br />

in die deutschen Kinos, und seine<br />

Serie „Godfather of Harlem“ mit<br />

Forest Whitaker läuft versteckt<br />

auf MagentaTV. Doch das ändert<br />

sich nun endlich. In dem beeindruckenden<br />

Drama „Waves“<br />

(Kinostart: 19.3.) ist der 25-Jährige<br />

endlich mal auf deutschen<br />

Leinwänden zu sehen. Und im Juni<br />

folgt mit „The Photograph“ schon<br />

der nächste Film.<br />

Kelvin, „Waves“ erzählt die dramatische<br />

Geschichte eines jungen<br />

Mannes und seiner Familie. Stimmt<br />

es, dass Ihr Regisseur und guter<br />

Freund Trey Edward Shults auch<br />

Elemente Ihres Lebens ins Drehbuch<br />

eingebaut hat?<br />

Ja, wobei er das sehr behutsam getan hat.<br />

Zu keinem Zeitpunkt habe ich den Film<br />

gesehen und gedacht, dass es da um mich<br />

geht. Dass er ein paar Aspekte beinhaltete,<br />

die ich in meinem eigenen Leben durchgemacht<br />

habe, hat mich nicht verunsichert<br />

oder so. Eine echte Herausforderung für<br />

mich war es eher, dass ich so offenherzig<br />

und verletzlich wie nie zuvor vor der<br />

Kamera sein musste. Diese emotionale<br />

Achterbahnfahrt zu verkörpern, war echt<br />

krass.<br />

Der von Ihnen gespielte Tyler ist<br />

ein Star in der Ringermannschaft<br />

seiner Highschool. Haben Sie die<br />

Sportlichkeit mit ihm gemein?<br />

Kein bisschen. So wenig sogar, dass Trey<br />

anfangs nicht sicher war, ob die Rolle überhaupt<br />

etwas für mich ist. Wahrscheinlich<br />

erinnerte er sich noch zu gut an unseren<br />

ersten gemeinsamen Film, bei dem ich<br />

selbst beim Holzhacken versagte. (lacht)<br />

Nicht einmal rennen kann ich besonders<br />

gut. Aber gerade auf diese körperliche<br />

Herausforderung hatte ich Bock. Ich<br />

fand es richtig spannend, so intensiv zu<br />

trainieren, dass sich mein Körper so sehr<br />

veränderte, dass ich mich im Spiegel kaum<br />

wiedererkannte. Ich wog fast 25 Kilo mehr<br />

und bewegte mich ganz anders! Und<br />

psychologisch habe ich dadurch auch ganz<br />

neue Erkenntnisse gewonnen.<br />

Nämlich welche?<br />

Einerseits konnte ich plötzlich dieses<br />

Selbstbewusstsein nachvollziehen, das<br />

Typen wie Tyler ausstrahlen. Diese Arroganz<br />

und das Gefühl, einfach alles sagen<br />

zu können, was du willst. Und andererseits<br />

merkte ich gleichzeitig, dass die Kraft<br />

und Körperlichkeit natürlich nur etwas<br />

Äußerliches sind. Eine Hülle, in der es dir<br />

trotzdem schlecht gehen kann. Außerdem<br />

waren die drei Monate Training eine<br />

heftige Erfahrung. Der Trainer motivierte<br />

mich beim Ringen mit Sprüchen wie „Sei<br />

fies!“ oder „Tu ihm weh!“. Diese toxische<br />

Mentalität hat mich erschreckt, weil sie<br />

mit meiner eigenen Persönlichkeit so gar<br />

nichts zu tun hat. Beigebracht zu bekommen,<br />

dass man egoistisch sein muss und<br />

an sein Gegenüber keinen Gedanken<br />

zu verschwenden hat, empfinde ich als<br />

unglaublich gefährlich.


FILM<br />

Manche Schauspieler, die sich für<br />

eine Rolle Muskeln antrainieren,<br />

finden dann Gefallen daran und<br />

bleiben dabei ...<br />

Ich sicherlich nicht. Es kam gar nicht<br />

infrage, denn direkt im Anschluss an die<br />

Dreharbeiten musste ich mich auf meine<br />

nächste Rolle vorbereiten, in der Fernsehserie<br />

„Godfather of Harlem“. Da musste<br />

ich wieder schlaksiger aussehen, und<br />

fürs Training wäre eh kaum Zeit gewesen.<br />

Aber ich hätte es auch nicht gewollt. Ich<br />

mochte meinen Körper gar nicht mehr<br />

sehen, weil er mich so sehr an Tyler und<br />

seine Qualen erinnerte. Ein Jahr lang fing<br />

ich manchmal aus heiterem Himmel an zu<br />

weinen, weil mich wieder die Erfahrungen<br />

meiner Figur überkamen. Mir war noch nie<br />

etwas so nahegegangen … was für mich<br />

dann tatsächlich der Anlass war, mir einen<br />

Therapeuten zu suchen.<br />

Lassen Sie uns ein bisschen über das<br />

schwierige Vater-Sohn-Verhältnis im<br />

Film sprechen. Haben Sie sich darin<br />

wiedererkannt?<br />

Zumindest hat mein Vater immer<br />

versucht, mich zu Höchstleistungen<br />

anzutreiben. Da fielen gerne mal Sätze<br />

wie: „Willst du dich von den anderen<br />

Kindern etwa bloßstellen lassen?“ So<br />

etwas prägt einen als Kind natürlich,<br />

denn wer will das schon? Und gerade<br />

als Afroame<strong>rik</strong>aner sind wir es gewohnt,<br />

gesagt zu bekommen, dass wir die Besten<br />

sein müssen, um überhaupt zum Zuge zu<br />

kommen. Aber heute habe ich für mich<br />

erkannt, dass diese Konkurrenzmentalität<br />

nichts für mich ist. Zu gewinnen bedeutet<br />

mir nichts.<br />

Und wie ist das Verhältnis zu Ihrem<br />

Vater?<br />

Er ist ein wunderbarer Mensch. Und meine<br />

beiden jüngeren Schwestern haben ihn<br />

verändert. Auch dank ihnen habe ich heute<br />

ein besseres Verhältnis zu ihm als früher,<br />

weil er emotional viel offener ist. Heute<br />

weiß ich, wie viel ich ihm bedeute. Als er<br />

„Waves“ gesehen hat, sagte er über den<br />

Vater im Film sofort: „Das bin nicht ich.“<br />

Womit er sicherlich meinte: „Mit mir heute<br />

hat dieser Mann nichts gemein.“ Und das<br />

würde ich auf jeden Fall unterschreiben.<br />

Inwieweit hat die Erziehung Ihres<br />

Vaters heute noch Einfluss auf Sie?<br />

Ich habe von ihm gelernt, Sachen<br />

durchzuziehen, mich bei Schwierigkeiten<br />

durchzubeißen. Das hat mir sicherlich<br />

geholfen und mich stärker gemacht. Aber<br />

ich würde trotzdem nicht denken, dass die<br />

Schmerzen, die damit einhergingen, nötig<br />

gewesen wären. Der wichtigste<br />

Moment in meinem Leben<br />

war sicherlich der,<br />

an dem ich aktiv<br />

beschlossen habe,<br />

dass ich nicht<br />

der Vorstellung<br />

entsprechen<br />

muss, die meine<br />

Eltern von mir<br />

haben. Einfach<br />

nur ich selbst<br />

zu sein, das steht<br />

seither für mich an<br />

oberster Stelle.<br />

Sie haben auch beruflich Ihr eigenes<br />

Ding gemacht und sind nicht in die<br />

Fußstapfen Ihrer Eltern getreten, die<br />

beide Musiker sind ...<br />

Ich bin natürlich mit Musik aufgewachsen,<br />

spiele Klavier, Trompete und singe.<br />

Aber gerade weil die Musik als Beruf<br />

so omnipräsent bei uns war, ging mir<br />

irgendwann die echte Leidenschaft dafür<br />

verloren. Das wurde eher eine technische<br />

als eine Herzensangelegenheit. Und wenn<br />

ich Trompete spielte, wusste ich nicht<br />

mehr, ob die Musik eigentlich wirklich aus<br />

meinem Herzen kommt oder ich doch nur<br />

meinen Vater kopiere.<br />

Stieß es auf Begeisterung, als Sie<br />

sich dann für die Schauspielerei<br />

entschieden haben?<br />

Anfangs nicht. Sie verstanden nicht, dass<br />

ich mich für etwas entschied, wozu sie keinen<br />

Bezug hatten und wo sie mir nicht helfen<br />

konnten. Was ich verstanden habe, mich<br />

aber natürlich nicht umstimmen konnte.<br />

Als ich dann tatsächlich bezahlte Jobs<br />

bekam, stimmte sie das langsam um. Vor<br />

allem, als ich mit Menschen vor der Kamera<br />

stand, die in ihren Augen Berühmtheiten<br />

waren. Natürlich hätte ich mich gefreut, sie<br />

hätten mich von Anfang an bedingungslos<br />

unterstützt, aber ich habe auch verstanden,<br />

dass sie sich Sorgen machten. Inzwischen<br />

vertrauen sie mir immerhin und wissen, dass<br />

ich meiner Berufung folge. Das ist das<br />

Entscheidende.<br />

Zu Ihren ersten wichtigen<br />

Jobs gehörten<br />

diverse Nebenrollen in<br />

Historiendramen wie<br />

„12 Years a Slave“,<br />

„Birth of a Nation“<br />

oder „Mudbound“.<br />

Haben Sie sich diese<br />

gewichtigen Stoffe<br />

bewusst ausgesucht?<br />

Das war eher Zufall und hatte<br />

natürlich auch damit zu tun, was<br />

überhaupt gedreht wurde. Ein paar Jahre<br />

lang gab es einfach wieder viele Filme<br />

über die US-ame<strong>rik</strong>anische Geschichte.<br />

Aber ich selbst habe schon manchmal<br />

gescherzt, dass ich wohl versucht habe, ins<br />

Guinness-Buch der Rekorde zu kommen,<br />

für die meisten Sklavenrollen. Im Rückblick<br />

macht das allerdings durchaus auch Sinn.<br />

Vielleicht bildeten die Filme rund ums<br />

Thema Sklaverei quasi das Fundament für<br />

die Rollen, die ich zuletzt in „Luce“ oder<br />

eben „Waves“ gespielt habe – und die vom<br />

Schwarzsein im heutigen Ame<strong>rik</strong>a erzählen.<br />

*Interview: Jonathan Fink


FILM<br />

VERLOSUNG<br />

„NUREJEW –<br />

THE WHITE CROW“<br />

Der Film beeindruckte<br />

2019 weltweit. Wir<br />

verlosen einige DVDs über<br />

die Geschichte der sowjetischen<br />

Ballettlegende.<br />

Rudolf Nurejew (17. März<br />

1938 – 6. Januar 1993),<br />

der während des Kalten<br />

Kriegs in Frankreich Asyl<br />

beantragte, ist eine der<br />

ganz großen Legenden<br />

der Tanz- und Ballettwelt.<br />

International gerühmt für seine Kunst<br />

und seine Disziplin, begehrt von Mann<br />

und Frau, immer beobachtet vom<br />

Geheimdienst der Sowjetunion. Für<br />

nicht wenige einer der ersten erkennbaren<br />

Queers des 20. Jahrhunderts.<br />

Der Film von Regisseur Ralph Fiennes<br />

besticht durch seine kunstvolle und<br />

spannende Umsetzung dieser wahren<br />

und aufregenden Geschichte. Rudolf<br />

Nurejew wird vom Ukrainer Oleg<br />

Ivenko gespielt, selbst ein Weltklasse-<br />

Balletttänzer. *rä<br />

www.männer.media/gewinne<br />

FOTO: ALAMODE FILM<br />

VERLOSUNG<br />

Die erste Liebe, der erste Kummer<br />

Nicht jeder hat das Glück, in einer<br />

aufgeklärten und toleranten Stadt<br />

aufzuwachsen. Wer sein Comingout<br />

auf dem Land hatte, der weiß,<br />

was es heißt, der erste Queer zu<br />

sein, den die Dörfler außerhalb des<br />

Fernsehens sehen.<br />

Der Erste, von dem sie es wissen,<br />

denn sein Coming-out hat nicht<br />

jeder dort, wo er lebt. Manch einer<br />

fährt extra in die Metropolen, um<br />

dort zu leben, zu Hause ist er fast<br />

asexuell. Und zumindest für die<br />

Nachbarn: heterosexuell. Das Chaos<br />

des (queeren) Erwachsenwerdens<br />

bringt auch Leid mit sich. Davon<br />

erzählt auch „GIANT LITTLE ONES“<br />

des kanadischen Regisseurs Keith<br />

Behrman.<br />

Zur Geschichte: Franky (Josh<br />

Wiggins) und Ballas (Darren<br />

Mann), Stars des Highschool-<br />

Schwimmteams, Freunde seit<br />

der Kindheit, jetzt als Teenager<br />

auch an Sex interessiert. Doch<br />

nach dieser einen angetrunkenen<br />

Nacht, in der sich Franky seinem<br />

Schwarm nährt, will dieser nach<br />

der Zweisamkeit keinen Kontakt<br />

mehr. Es folgen Demütigungen und<br />

Gewalt seitens der Umwelt, die<br />

einzige Stütze in Frankys Leben ist<br />

zu dieser schweren Zeit sein schwul<br />

lebender Vater – gespielt von Kyle<br />

MacLachlan („Twin Peaks“). Nach<br />

und nach wächst Franky an seinen<br />

Erfahrungen und erkennt, was wirklich<br />

zählt im Leben. Der anrührende<br />

und packende Film erscheint auf<br />

DVD und Blu-Ray. *rä<br />

www.männer.media/gewinne<br />

FOTOS: EUROVIDEO MEDIEN<br />

KINO<br />

ALS WIR TANZTEN<br />

FOTOS: SALZGEBER<br />

Das in Georgien spielende<br />

Drama von Levan Akin<br />

erzählt die Liebesgeschichte von<br />

zwei angehenden – schwulen –<br />

Tänzern in der maskulinen Welt<br />

des georgischen Staatsballetts.<br />

In Tiflis kam es bei der Premiere<br />

2019 trotz Polizeischutz zu<br />

Ausschreitungen und<br />

gewalttätigen Gegenprotesten:<br />

Hunderte von Gegendemonstranten,<br />

die schwule<br />

Filmpremiere zu verhindern.<br />

Berichten georgischer Medien<br />

zufolge skandierten die<br />

homophoben Demonstranten<br />

vor den Kinos „Schande“ und<br />

versuchten, das Kino zu<br />

stürmen. Auch Feuerwerkskörper<br />

sollen eingesetzt worden sein.<br />

Das Innenministerium teilte<br />

dazu mit, dass 27 Menschen<br />

festgenommen und zwei<br />

Polizisten verletzt worden seien.<br />

Seine Weltpremiere feierte der<br />

sensibel inszenierte Film 2019 im<br />

Rahmen der Directors‘ Fortnight,<br />

einer unabhängigen Sektion,<br />

die jedes Jahr parallel zu den<br />

Filmfestspielen von Cannes<br />

stattfindet. Im <strong>April</strong> startet der<br />

Film in deutschen Kinos, schon<br />

im März in der Queerfilmnacht.<br />

*S. Hannakampf<br />

www.queerfilmnacht.de


DATING<br />

Prince Charming:<br />

nominiert und<br />

fortgesetzt<br />

FILM<br />

Die erste Staffel war nicht nur<br />

erfolgreich, nein, sie wurde auch<br />

für den renommierten Grimme-Preis,<br />

benannt nach dem ersten Generaldirektor<br />

des Nordwestdeutschen Rundfunks,<br />

nominiert.<br />

Das Format überzeugte, weil es hierbei<br />

nicht darum geht, möglichst lustige<br />

und „schrille“ Menschen vorzuführen,<br />

es geht tatsächlich um die Liebe, ums<br />

Thema Dating. Und das authentisch und<br />

selbstbewusst schwul. Show-Formate<br />

wie „Prince Charming“ helfen letztendlich<br />

allen: den Kandidaten bei der Suche nach<br />

der Liebe, der gesamten Szene, da hier<br />

ein vorurteilsabbauendes und wahres Bild<br />

eines großen Teils der Community in die<br />

Haushalte gebracht wird, und uns, den<br />

queeren Zuschauern, weil wir mal nicht<br />

vorgeführt werden, sondern gleichberechtigt<br />

miteingebunden sind im Programm –<br />

und ja, lästern und schmunzeln ist erlaubt.<br />

Auch dieses Jahr werden wieder Kandidaten<br />

um das Herz von Prince Charming<br />

werben. Nicht mit Minnegesang, aber mit<br />

vollem Einsatz.<br />

Zu sehen ist das Ganze voraussichtlich ab<br />

Juli <strong>2020</strong>.<br />

FOTOS: TVNOW<br />

Wer nicht nur zusehen, sondern die<br />

Chance auf die große Liebe bekommen<br />

möchte, der kann sich für die zweite<br />

Staffel von „Prince Charming“ bewerben!<br />

Wenn du <strong>2020</strong> dabei sein willst, dann<br />

melde dich hier: princecharming.tv *rä


KUNST<br />

AUSSTELLUNG<br />

#POPART:<br />

Sonderausstellung des<br />

Kupferstichkabinetts<br />

Andy Warhol „Marilyn“, 1967, Farbsiebdruck aus dem 10-teiligen Portfolio, © 2019<br />

The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Artists Rights Society (ARS),<br />

New York, Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders<br />

Roy Lichtenstein „Brushstroke“, 1965, Farbsiebdruck, © Sammlung Hans + Uschi Welle / VG<br />

Bild- Kunst, Bonn 2019 / Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz<br />

Die Kunst Andy Warhols und Roy Lichtensteins, der<br />

Mitbegründer der Pop-Art-Bewegung, ist Teil der Ausstellung<br />

im Berliner Kupferstichkabinett.<br />

Kaum eine Kunstrichtung hat so massiv unser aller Leben<br />

verändert wie Pop-Art. Knallbunte Porträts, Kinderspielzeug-<br />

Skulpturen, Neon-Zebras an der Wand, scheinbar zu stark<br />

vergrößerte Comics samt Sprechblasen in edlen Rahmen an<br />

der Wand, Videoinstallationen oder auch Street-Art-Bananen<br />

und Metallobjekte, die aussehen wie Luftballons, gehören zur<br />

weltweiten Design-, Wohn- und Lebenswirklichkeit.<br />

Die massenhafte Vervielfältigung scheinbar trivialer<br />

Produkte half, Marken groß zu machen (etwa die Cola-Dose),<br />

unterstrich die Wichtigkeit (und baute sie medial aus!)<br />

von Politikern, Despoten und auch Künstlern wie Michael<br />

Jackson, Diana Ross, Madonna oder Prince. Kunst wurde<br />

Massenware. Und das war gewollt.<br />

Kitsch und Kunst, Provokation und Triviales wurden zur<br />

Kunst jenseits des elitären Kunstmarkts. Für jeden zu haben.<br />

Populär. Pop-Art. Von <strong>April</strong> bis Ende Juli zeigt die Ausstellung<br />

„Pop on Paper. Von Warhol bis Lichtenstein“ in Berlin-Mitte<br />

die Kunst wichtiger Vertreter wie Andy Warhol, Allen Jones,<br />

Sigmar Polke, Roy Lichtenstein sowie Elaine Sturtevant und<br />

Claes Oldenburg. *rä<br />

3.4. – 26.7., Pop on Paper. Von Warhol bis Lichtenstein,<br />

Kulturforum, Berliner Kupferstichkabinett, Matthäikirchplatz,<br />

Berlin, Di + Mi + Fr 10 – 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr,<br />

Sa + So 11 – 18 Uhr


KUNST<br />

AUSSTELLUNG<br />

Kunst zum Thema<br />

GENDER<br />

Und vor allem zur Debatte darüber!<br />

In der Biologie spricht man meist<br />

von zwei Geschlechtern**, das eine<br />

kann Nachwuchs austragen, das<br />

andere nicht. Eine von vielen Wahrheiten.<br />

Unlängst nahm sich sogar das Nachrichtenmagazin<br />

FOCUS des Themas an, wies<br />

darauf hin, dass diese Debatte – also, wer<br />

darf was wie sagen und fordern und sich<br />

wie bezeichnen – vor allem in den USA und<br />

in Deutschland geführt werde. Sinngemäß<br />

war dort zu lesen, dass die Vertreter der<br />

Gendertheorien es ähnlich anstellen wie die<br />

der Homöopathie: Einige Netzwerke würden<br />

dieselben Thesen immer wieder wiederholen<br />

und damit zur Wahrheit machen.<br />

Das Thema erhitzt die Gemüter.<br />

Es gibt Positionen, die besagen, dass jeder<br />

sein Geschlecht frei wählen können sollte,<br />

dass es durchaus geschlechtsspezifische<br />

Merkmale gibt, dass es mehr Geschlechter<br />

gibt als Mann und Frau, dass man sein<br />

Geschlecht angleichen lassen kann, dass dies<br />

nicht geht, dass Medikamente bei Frauen<br />

anders wirken als bei Männern, dass es ohnehin<br />

keine Geschlechter gibt, daher sollten<br />

Trans* sich auch nicht dem Zwang unterwerfen,<br />

sich mithilfe medizinischer Eingriffe<br />

operieren zu lassen und sich zu kleiden, wie<br />

es die Gesellschaft erwarten würde, dass das<br />

eine oder das andere Geschlecht aussieht.<br />

Und, und, und ... Manch einer hat Angst, mit<br />

seinen Fragen Mitmenschen zu verletzen,<br />

in die rechte Ecke gedrängt zu werden, als<br />

„links-grün-versifft“ zu gelten oder sich<br />

schlichtweg als Hinterwäldler zu blamieren.<br />

Im Museum im Lagerhaus in St. Gallen in der<br />

Schweiz nahm sich vor Kurzem eine Doppelausstellung<br />

dieses wichtigen Themas an.<br />

„Crazy, Queer and Lovable – Ovartaci“ und „ICH<br />

DU ER SIE XIER: Transidentität“. Zu sehen war<br />

Kunst von Louis Marcussen, genannt Ovartaci<br />

(1894 – 1985). Der künstlerische Output,<br />

welcher sich heute im Museum Ovartaci<br />

im dänischen Århus befindet, thematisiert<br />

Gendergedanken und Transidentität. Schon in<br />

den 1930er-Jahren wählte Louis Marcussen<br />

den Künstlernamen Ovartaci (jütländisch für<br />

Ober-Patient) und vollzog später durch Selbstkastration<br />

seinen Wunsch auf Anpassung vom<br />

Mann zur Frau. 1957 wurde die Dänin dann<br />

einer endgültigen Geschlechtsumwandlungsoperation<br />

unterzogen. *rä<br />

www.museumimlagerhaus.ch<br />

**Wenn man es an der Fortpflanzung festmacht.


BUCH<br />

FOTOGRAFIE<br />

“new queer photography”<br />

Queere Kunst unterscheidet sich<br />

durch den Blickwinkel von dem,<br />

was man sonst in der Kunstwelt präsentiert<br />

bekommt.<br />

Und ist diese Welt der Kunst auch<br />

ohnehin ein Reigen der Mutigen und<br />

Avantgardistischen, so muss sich auch<br />

hier Queeres beständig gegen Verflachung<br />

und Missbrauch für Pinkwashing<br />

wehren. Daher ist es gut und richtig, wenn<br />

bekannte und weniger bekannte Künstler<br />

zu einem queeren Ganzen vereint werden.<br />

Hier kann die Fülle und Kreativität für<br />

jeden gebündelt präsentiert werden – und<br />

so auch abseits der Metropolen Lust aufs<br />

schwule, lesbische, trans* und bisexuelle,<br />

kurz: aufs queere Leben machen. „new<br />

queer photography“ ist so ein Buch.<br />

„Dem Bedürfnis nach Selbstdarstellung,<br />

-vergewisserung und -spiegelung folgend,<br />

zeigen viele Fotografen vor allem das<br />

Schwulsein als private Idylle. Gleichzeitig<br />

wird der eigene und gesellschaftliche<br />

Umgang mit Transsexualität und<br />

Geschlechterrollen kritisch hinterfragt<br />

oder das Pornografische in seiner zersetzenden<br />

oder auch affirmativen Kraft<br />

gezeigt“, verrät Herausgeber Benjamin<br />

Wolbergs über das Projekt. Ja, „new queer<br />

photography“ hat durchaus auch eine<br />

gesellschaftskritische Komponente und<br />

beflügelt den aufgeschlossenen Geist auf<br />

gleich mehreren Ebenen. Der Bildband<br />

erscheint im <strong>April</strong> <strong>2020</strong>, kann aber schon<br />

jetzt vorbestellt werden. *rä<br />

www.verlag-kettler.de<br />

ROMAN<br />

Florian Kirner: „Leichter als Luft“<br />

Ein über 300 Seiten dickes Werk, das gelesen werden will. Richtig gelesen,<br />

nicht überflogen, denn sonst verliert man den Überblick im Tanz der Worte<br />

und Gedanken- und Handlungsstränge.<br />

Und all diese Bilder, die fast jeder Satz im Kopf erzeugt! Ein Roman, auf<br />

den man sich einlassen sollte, man wird belohnt. „Die Nutten hatten schon<br />

Feierabend, die Cracksüchtigen Schichtwechsel, die Bullen keinen Bock<br />

mehr – ein trügerischer Frieden lag über dem heimatlichen Rotlichtviertel.“<br />

So beginnt kein normales Buch, das mein Herz erfreut. Florian Kirners Roman<br />

„Leichter als Luft“ ist alles andere als leichte Kost. Der 1975 in München<br />

geborene Wahl-Thüringer(!) lebt auf einem Schloss und schreibt ebenso<br />

feudal, wie man sich das vorstellt. Erzählt wird von Drogentrips, der Absurdität<br />

der Gesellschaft und der Berliner Elektroszene. Fulminant! *rä<br />

www.westendverlag.de


HOL SIE DIR!<br />

Die erste deutschsprachige<br />

Broschüre mit allen<br />

wichtigen Infos.<br />

Vielfältige Menschen,<br />

vielfältige Körper.<br />

Wir alle sind Teil der Szene!<br />

Erfahre mehr auf:<br />

www.iwwit.de/trans


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hesseundhollaender.de

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