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1 Einleitung 1 - bei DuEPublico - Universität Duisburg-Essen

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Anthracenklammern mit zentraler Benzol-“Spacer“-Einheit<br />

Demzufolge werden Protonen, die sich ober- und unterhalb des aromatischen Ringsystems<br />

1<br />

befinden, magnetisch abgeschirmt und ihre Signale sind im H-NMR-Spektrum<br />

hochfeldverschoben, während Protonen, die sich in der Ringebene des aromatischen Systems<br />

befinden, magnetisch entschirmt werden und ihre Signale im 1 H-NMR-Spektrum somit<br />

tieffeldverschoben erscheinen.<br />

Wird ein Substrat in der Kavität einer molekularen Pinzette oder Klammer gebunden, so<br />

befindet es sich im Anisotropiekegel der Rezeptor-Aren-Einheiten. Dadurch werden die<br />

Substratprotonen magnetisch abgeschirmt und ihre Signale sind im 1 H-NMR-Spektrum<br />

gegenüber den Signalen der Protonen des freien Gastes hochfeldverschoben.<br />

Da <strong>bei</strong> allen im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t untersuchten Komplexe die Rezeptor-Substrat-<br />

Assoziation und -Dissoziation schnell bezüglich der NMR-Zeitskala verläuft, werden nur<br />

Mittelwertsignale von komplexiertem und freiem Gast bzw. Wirt in den 1 H-NMR-Spektren<br />

beobachtet. Daher können die Gleichgewichtskonzentrationen von Rezeptor, Substrat und<br />

Komplex nicht direkt aus den 1 H-NMR-Spektren ermittelt werden, so dass die Bestimmung<br />

der Assoziationskonstanten Ka durch 1 H-NMR-Titrationsexperimente erfolgen muss.<br />

Für den Fall, dass der Rezeptor R mit dem Substrat S einen 1:1 Komplex RS bildet und diese<br />

Spezies über ein einfaches Gleichgewicht (1) miteinander verknüpft sind, ergibt sich die<br />

Assoziationskonstante Ka nach Gleichung (2) aus dem Massenwirkungsgesetz.<br />

R + S RS<br />

[RS]<br />

K a =<br />

(2)<br />

[R] ⋅[S]<br />

Die Gesamtkonzentrationen an Rezeptor [R]0 und Substrat [S]0 ergeben sich aus den Summen<br />

von freiem und komplexiertem Rezeptor bzw. Substrat. Mit Gleichung (4) kann die<br />

Konzentration des Komplexes aus den Gesamtkonzentrationen <strong>bei</strong> bekannter<br />

Assoziationskonstante Ka berechnet werden.<br />

K<br />

a<br />

=<br />

[RS]<br />

( [R] −[RS]<br />

) ⋅ ( [S] −[RS]<br />

)<br />

0<br />

0<br />

[R] 0<br />

[S] 0<br />

2<br />

= [R] + [RS]<br />

= [S] + [RS]<br />

1 ⎛<br />

1 ⎞ 1 ⎛<br />

1 ⎞<br />

[ RS]<br />

= [R] 0 [S] 0<br />

[R] 0 [S] 0 −[R]<br />

0 ⋅[S]<br />

2 ⎜ + + ⎟ − ⋅<br />

a 4 ⎜ + + ⎟<br />

⎝<br />

K ⎠ ⎝<br />

Ka<br />

⎠<br />

0<br />

24<br />

(1)<br />

(3)<br />

(4)

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