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Waffenmarkt-Intern Ausgabe 0919

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09/2019 · 20 VDB<br />

Miteinander reden schafft Verständnis<br />

Der Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler, kurz<br />

VDB, nutzte die Sommerwochen auf besondere Weise: Gut zwei Dutzend<br />

Mitgliedsbetriebe hatten ihr Interesse bekundet, an einer bislang einmaligen<br />

„Wahlkreis-Aktion“ teilzunehmen. Hier konnten sie in der parlamentarischen<br />

Sommerpause Bundestagsabgeordnete aus ihrem Wahlkreis zu<br />

sich in die Betriebe einladen und mit ihnen die Probleme ihres Berufsstandes<br />

besprechen – natürlich stets im Hinblick auf das neue Waffengesetz,<br />

das ab September im Innenausschuss und danach im Bundestag ein<br />

heiß diskutiertes Thema sein dürfte. Der VDB übernahm dabei die Rolle<br />

des Vermittlers – allein die Terminfindung in der Urlaubszeit war ein besonderes<br />

Problem. Die Lokalpresse wurde, falls gewünscht, ebenfalls informiert,<br />

und einige Treffen mussten auch kurzfristig wieder abgesagt<br />

werden. Im Gepäck hatte VDB-Geschäftsführer Ingo Meinhard, der ebenfalls<br />

zu den Besuchen anreiste, einiges an Anschauungsmaterial – von<br />

verschiedenen Magazinen mit kleiner und großer Kapazität über Dekound<br />

Salutwaffen bis hin zu Infoblättern zu waffentechnischen Grundlagen:<br />

Was ist eigentlich ein Halbautomat, was ein Magazin und was ein<br />

Kleiner Waffenschein?<br />

Zum ersten Termin am 1. August hatte Büchsenmacherin Monika Matyja<br />

aus Mönchweiler (Schwarzwald-Baar-Kreis) MdB Thorsten Frei in ihr<br />

Fachgeschäft „Classic Caliber“ eingeladen. Er gehört seit 2013 dem Deutschen<br />

Bundestag an und vertritt den Wahlkreis „Schwarzwald-Baar/Oberes<br />

Kinzigtal“, zu dem auch Mönchweiler zählt. Seit Ende 2018 ist er stellvertretender<br />

Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestags-Fraktion. Der Jurist<br />

Frei ist in seiner Bundestagsfraktion zuständig für Recht und Verbraucherschutz,<br />

Innen, Sport und Ehrenamt, Vertriebene, Aussiedler und deutsche<br />

Minderheiten – daher ist ihm der Bereich Waffenrecht durchaus<br />

nicht fremd. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen (die VDB-Gespräche laufen<br />

im vertraulichen Rahmen ab) wurden folgende Schwerpunkte angesprochen:<br />

Die Meldeanlässe für den Büchsenmacher nach dem neugefassten<br />

Paragraph 37 und der Aufwand für die Bestandserfassung im Nationalen<br />

Waffenregister. Die Bereiche Deko- und Salutwaffen, Schalldämpfer und<br />

Magazine wurden an praktischen Beispielen erläutert. Monika Matyja und<br />

der VDB bedankten sich zum Abschluss bei MdB Thorsten Frei für den<br />

praktischen und persönlichen Austausch.<br />

Wenige Tage später, am 5. August, fand die zweite Wahlkreis-Aktion statt,<br />

diesmal in der „Schießbude“ in Wetzlar. Inhaber Kai Köhler begrüßt Hans-<br />

Jürgen Irmer, der als MdB auch im Innenausschuss sitzt. Irmer setzt sich<br />

seit Jahren mit dem Thema Innere Sicherheit auseinander. Er ist auch der<br />

1. Vorsitzende des Vereins Pro Polizei Wetzlar. Im Gespräch erläuterten<br />

Köhler und Meinhard die Probleme des Fachhandels mit der kommenden<br />

Waffenrechtsnovelle. Von unverzüglichen Meldepflichten über potenzielle<br />

Sicherheitsgewinne bis zum bürokratischen Aufwand bei der zukünftigen<br />

Bestandsmeldung an das NWR wurden die wichtigsten Kernthemen angesprochen.<br />

Hans-Jürgen Irmer dankte dem Hausherrn Kai Köhler und<br />

dem VDB für das konstruktive, etwa einstündige Gespräch, in dem nicht<br />

nur die Herausforderungen angesprochen, sondern proaktiv auch alternative<br />

Lösungsansätze eingebracht wurden.<br />

Für den August standen noch einige weitere Termine an (nach Redaktionsschluss<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>). Zu einem Informationstreffen besonderer Art<br />

lud der VDB am 26. August nach Berlin ein. Bei einem „parlamentarischen<br />

Frühstück“ sollen sich in erster Linie wissenschaftliche Mitarbeiter von<br />

Bundestagsabgeordneten, die mit dem Waffengesetz befasst sind, über<br />

die sich durch die Novellierung ergebenden Schwierigkeiten informieren.<br />

Wie bei den Wahlkreis-Aktionen (und generell bei politischer Lobbyarbeit)<br />

steht auch hier im Vordergrund, ein gegenseitiges Verständnis für<br />

Sichtweise der anderen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Dabei<br />

kann der VDB seine jahrzehntelange Erfahrung aus der Praxis einbringen<br />

wie auch fachliche Erläuterungen liefern. www.vdb-waffen.de +<br />

www.classic-caliber.de + www.schiessbude-wetzlar.de<br />

www.wm-intern.de<br />

Bilder: © VDB

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