Pädagogische und sozial-psychologische Auswirkungen der Nutzung
Pädagogische und sozial-psychologische Auswirkungen der Nutzung
Pädagogische und sozial-psychologische Auswirkungen der Nutzung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
http://www.mediaculture-online.de<br />
(Der Fernseher im Kin<strong>der</strong>zimmer. Über den Zusammenhang von Medienkonsum <strong>und</strong><br />
Schulleistungen. Funk Korrespondenz 11/2006). Sie zitieren eine Reihe von<br />
Langzeitstudien, die darauf hinweisen, dass diese Zusammenhänge auch dann noch<br />
nachweisbar sind, wenn an<strong>der</strong>e Einflussfaktoren wie sozioökonomischer Status <strong>und</strong><br />
Bildungshintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Eltern berücksichtigt werden. Die negativen Einflüsse ließen sich<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen mit eigenem Fernseher o<strong>der</strong> Computer-<br />
SpielGerät im Kin<strong>der</strong>zimmer feststellen. Die Zusammenhänge sind aber noch nicht<br />
ausreichend erforscht. Gr<strong>und</strong>sätzlich lassen sich aus Korrelationsstudien nur<br />
Vermutungen über Ursache-Wirkungszusammenhänge ableiten. Vergleicht man<br />
Mediennutzung <strong>und</strong> Mediengerätebesitz bei Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zwischen<br />
verschiedenen Län<strong>der</strong>n, ergeben sich an<strong>der</strong>e Zusammenhänge: koreanische Kin<strong>der</strong> sind<br />
mit Medien sehr gut ausgestattet <strong>und</strong> nutzen diese intensiv, erzielen in internationalen<br />
Vergleichsstudien jedoch gute Ergebnisse (vgl. Stefan Aufenanger: Machen Medien „Dick,<br />
dumm, krank <strong>und</strong> traurig"? http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=492044.htm.<br />
Ges<strong>und</strong>heitliche Folgen<br />
In seinem Buch „Vorsicht Bildschirm! Elektronische Medien, Gehirnentwicklung,<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Gesellschaft" (Stuttgart 2005) geht Prof Dr. Manfred Spitzer ausführlich<br />
auf den Zusammenhang zwischen Mediennutzung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit ein. Die intensive<br />
<strong>Nutzung</strong> von Bildschirmmedien sei die wichtigste Ursache für Übergewicht bei Kin<strong>der</strong>n.<br />
Medizinische Untersuchungen weisen auf einen Anstieg des Übergewichts <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Adipositas (Fettsucht) unter Kin<strong>der</strong>n in den Industrielän<strong>der</strong>n hin. Ernährungsstörungen<br />
werden dabei aber als multifaktoriell verursacht betrachtet. Auch Haltungsschäden<br />
können durch Mediennutzung mit verursacht sein, ebenso können Medien bei<br />
psychosomatischen Erscheinungen wie Magersucht eine Rolle spielen (Institut für Jugend,<br />
Film, Fernsehen o.J., S. 4).<br />
Mediennutzung in früher Kindheit<br />
In <strong>der</strong> Landtagsdrucksache 13/5219 „Baby-TV" werden als negative Medienwirkungen im<br />
Kleinkindalter u. a. genannt: Verän<strong>der</strong>ungen im Stoffwechsel von Kleinkin<strong>der</strong>n während<br />
<strong>der</strong> Fernsehzeit, abnehmende muskuläre Aktivität, Beeinträchtigung <strong>der</strong><br />
Knochenentwicklung, Korrelation von längerem wie<strong>der</strong>holtem Fernsehkonsum im<br />
Kleinkindalter <strong>und</strong> Verhaltensauffälligkeiten im Einschulungsalter (insbeson<strong>der</strong>e<br />
10