KÜCHENPLANER Ausgabe 03/04-2020

Küchenmontage
Für eine elegante und
dezente Verbindung
Zur Verbindung von Massivholz oder Holzwerkstoffen greift
auch der Küchenmonteur gerne auf Flachdübel zurück.
Mit diesen Holzverbindungsplättchen und etwas Leim lassen
sich Holzelemente elegant und unsichtbar verbinden. Doch vor
der Verbindung kommt die Flachdübelfräse zum Einsatz.
Flachdübelfräse, Lamellofräse – im Prinzip
gibt es da keinen Unterschied. Es handelt
sich um Fräsmaschinen, die mit der
Hand geführt werden und eigentlich unter
den Oberbegriff Nutfräse fallen. Ein
Lamello ist letztlich nur eine andere, nach
einem spezialisierten Hersteller erfolgte
Bezeichnung für den Flachdübel, vergleichbar
mit Tempo als Synonym für das
Papiertaschentuch.
Diese Flachdübel erlauben eine dezente
und elegante Verbindung und lassen die
so miteinander verbundenen Holzelemente
als Einheit wirken. Sie werden mit
Leim eingesetzt und versprechen so eine
besonders lange Haltbarkeit. „Wir nutzen
sie meistens für Umbauten, beispielsweise
wenn wir Geschirrspüler hochsetzen
oder bei der Verkofferung“, sagt Jürgen
Thieme, Inhaber von Montageservice
Thieme im pfälzischen Bellheim. Dank
des Einsatzes von Flachdübeln entstehen
recht hochwertige und auch stabile Holzverbindungen,
die nicht auf den ersten
Blick als solche zu erkennen sind.
Nicht überall im Programm
Um die Dübel einzusetzen, müssen jedoch
vorher entsprechend Nuten gefräst
werden. Und da kommt die Flachdübelfräse
zum Einsatz, ein recht spezielles
Werkzeug, das nicht jeder Hersteller im
Programm hat. Dabei ist es wichtig, dass
die Schlitze auch auf der richtigen Höhe
der jeweiligen Platten sind. „Die Einstellungen
und Justierungen müssen gut halten.
Wenn man beim Einsatz des Werkzeugs
etwas kräftiger agiert, darf sich da
nicht gleich etwas verstellen“, lautet eine
wesentliche Forderung von Thieme an ein
gutes Gerät.
Über 20 mm Tiefe hinaus
Auch Dominik Deisenrieder, Inhaber von
Montageservice Deisenrieder in Rottach-
Weißach, nutzt regelmäßig die Flachdübelfräse.
„Eine gute Höhenverstellung
ist sehr wichtig. Und das Gerät muss verschiedene
Tiefen ausfräsen können, auch
über 20 mm hinaus, falls ein fremder Dübel
zum Einsatz kommen muss.“ Ansonsten
legt der seit vielen Jahren in der Montage
erfahrene Deisenrieder noch großen
Wert auf Sauberkeit: „Ein ordentlicher
Ansaugstutzen für sauberes Arbeiten ist
ganz wichtig.“
Ähnlich sieht es auch Thieme, der neben
der Absaugfunktion aber auch noch
Wert darauf legt, dass die Flachdübelfräse
möglichst kompakt und handlich ist.
„Nur regelmäßig ein scharfes Blatt einsetzen“,
so Deisenrieder, „dann funktioniert
das prima.“
Camillo Kluge
62 KÜCHENPLANER 3/4/2020