Stahlmarkt 4/2020
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Handel & Service<br />
International<br />
Ein Beispiel von vielen für den Stand<br />
der Verkehrsinfrastruktur in den USA:<br />
Eisenbahnbrücke mit Rissen<br />
und bröckelndem Beton<br />
Fotos (2): Shutterstock<br />
US-Stahlindustrie verlangt mehr<br />
Hilfe von Washington<br />
Unternehmenschefs und Gewerkschaftsführer wollen massiven<br />
Infrastrukturplan und zusätzliche Importzölle<br />
New York. Im Wahlkampf vor vier Jahren versprach der damalige US-Präsidentschaftskandidat<br />
Donald Trump massive Investitionen in Amerikas veraltete Infrastruktur in Höhe von einer Billion<br />
US-Dollar. Im vergangenen Jahr schienen sich Trump und führende Demokraten im Kongress auf<br />
einen Multijahresplan in Höhe von zwei Billionen US-Dollar unter anderem für die Modernisierung<br />
und den Neubau von See- und Flughäfen, Straßen, Brücken und öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
im Nah- und Fernverkehr zu einigen. Aber im Streit um ein drohendes Impeachmentverfahren<br />
gegen ihn brach Trump die Verhandlungen abrupt ab, sodass sein Wahlkampfversprechen<br />
nicht eingelöst werden konnte – eine große Enttäuschung für den Stahlsektor, wo man auf maßgebliche<br />
Aufträge gehofft hatte.<br />
Von unserer New Yorker Korrespondentin Brigitte Nacos<br />
Acht Monate vor den Novemberwahlen<br />
nutzten die Firmenlenker<br />
führender Stahlunternehmen<br />
und Gewerkschaftsführer<br />
eine Anhörung vor der<br />
Stahlfraktion im Kongress, um auf ein<br />
umfassendes Infrastrukturpaket zu<br />
drängen. »Amerika braucht dringend<br />
ein nationales Infrastrukturgesetz,<br />
das Geld zeitgemäß bereitstellt, um<br />
Arbeitsplätze zu schaffen und zu<br />
schützen«, appellierte John Brett,<br />
CEO von Arcelor-Mittal USA. Thomas<br />
M. Conway, Präsident der Gewerkschaft<br />
United Steelworkers (USW),<br />
14 04 | <strong>2020</strong>