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Stahlmarkt 4/2020

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Handel & Service<br />

News<br />

Wirtschaftsweise rechnen mit 2,8 Prozent weniger<br />

Wirtschaftsleistung<br />

Düsseldorf. Die Wirtschaftsweisen<br />

erwarten infolge der Corona-Pandemie,<br />

dass die deutsche Wirtschaftsleistung<br />

<strong>2020</strong> um 2,8 bis<br />

5,4 Prozent zurückgeht. Das meldete<br />

unter anderem das Internetportal<br />

»stahl-online.de«. Sollten<br />

die Maßnahmen zur Virus-Eindämmung<br />

rasch greifen und sich<br />

die Lage über den Sommer wieder<br />

normalisieren, werde sich das<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,8<br />

Prozent reduzieren, heißt es. 2021<br />

sei dann ein BIP-Plus von 3,7 Prozent<br />

zu erwarten. Die Wirtschaftsweisen<br />

halten dies für das<br />

wahrscheinlichste Szenario. Bei<br />

großflächigen, längeren Produktionsstilllegungen<br />

könnte es dagegen<br />

zu einem Einbruch von 5,4<br />

Prozent kommen. In dem Fall könne<br />

die Entwicklung der Wirtschaftsleistung<br />

in Form einer<br />

V-Kurve beschrieben werden. Im<br />

kommenden Jahr könne man<br />

dann aber von einem BIP-Plus von<br />

4,9 Prozent ausgehen.<br />

VDMA: Waren und Berufspendler<br />

brauchen weiterhin freie Fahrt<br />

Frankfurt. »Grenzschließungen aufgrund von Corona dürfen<br />

den Warenverkehr nicht behindern. Auch Berufspendler<br />

müssen im Binnenmarkt weiterhin zu Ihren Arbeitsstätten<br />

gelangen können«, teilt der Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA) mit. Zur Entscheidung der Bundesregierung<br />

und anderer europäischer Regierungen, die<br />

Außengrenzen wegen der Corona-Pandemie zu schließen,<br />

erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:<br />

»Längst sind die europäischen Länder so eng miteinander<br />

verflochten, dass eines ohne die anderen nicht existieren<br />

kann. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat<br />

deshalb recht: Trotz Corona muss alles getan werden, um<br />

den Binnenmarkt funktionsfähig zu halten. Dazu gehört<br />

aber nicht nur der ungehinderte Transport von Waren, sondern<br />

zum Beispiel auch der grenzübergreifende Einsatz von<br />

Servicekräften. Waren und Berufspendler brauchen im Binnenmarkt<br />

weiterhin freie Fahrt! Gerade in Bereichen wie<br />

der Lebensmittelindustrie, die in Krisenzeiten für die Versorgung<br />

der Bevölkerung unerlässlich sind, darf eine Maschine<br />

in Frankreich nicht stillstehen, weil deutsche Servicekräfte<br />

daran gehindert werden, notwendige Reparaturen<br />

vorzunehmen. Das gilt auch umgekehrt natürlich auch für<br />

französische Maschinen in Deutschland. Wer glaubt, sich<br />

auf Kosten des europäischen Binnenmarktes schützen zu<br />

können, steht in dieser Krise auf verlorenen Posten.«<br />

Bund erweitert<br />

Möglichkeiten für<br />

Exportkredite<br />

Berlin. Die Bundesregierung hat aufgrund<br />

der Corona-Krise die Kriterien für neue Exportkredite<br />

erleichtert. Exportgeschäfte zu<br />

kurzfristigen Zahlungsbedingungen können<br />

nun auch innerhalb der EU und in bestimmten<br />

OECD-Ländern abgesichert werden.<br />

Damit sollen insbesondere mögliche Engpässe<br />

im privaten Exportkreditversicherungsmarkt<br />

aufgefangen werden.<br />

Ermöglicht werde dies durch einen Beschluss<br />

der Europäischen Kommission, die<br />

Bestimmungen der sogenannten Kurzfristmitteilung<br />

zu ändern. »Damit wird die Liste<br />

der marktfähigen Risiken, also der Länder,<br />

für die normalerweise keine Absicherung<br />

durch staatliche Exportkreditgarantien zulässig<br />

ist, vorübergehend gestrichen«, heißt<br />

es in einer gemeinsamen Mitteilung des<br />

Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />

Energie und des Bundesfinanzministeriums.<br />

Die erweiterten Deckungsmöglichkeiten<br />

sind zunächst bis zum Jahresende befristet.<br />

Hannover Messe für <strong>2020</strong> abgesagt<br />

Die Hannover Messe ist für dieses Jahr endgültig abgesagt worden. Der Grund dafür sei die zunehmend<br />

kritische Lage aufgrund der Covid-19-Pandemie und eine Untersagungsverfügung der Region Hannover,<br />

teilt die Deutsche Messe mit. Für die Zeit bis zur nächsten Hannover Messe im April 2021 werde ein digitales<br />

Informations- und Netzwerkangebot Ausstellern- und Besuchern die Möglichkeit zu wirtschaftspolitischer<br />

Orientierung und technologischem Austausch bieten.<br />

8 04 | <strong>2020</strong>

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