Stahlmarkt 11/2019
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26 Steel International<br />
Shigang erweitert Kapazitäten<br />
Vorblock-Stranggießanlage soll Umweltbelastung verringern helfen<br />
Shijiazhuang. Shijiazhuaang Iron and Steel (Shigang), ein Unternehmen der chinesischen HBIS Gruppe, hat die<br />
SMS Concast mit der Lieferung einer zweiten Vorblock-Stranggießanlage beauftragt. Der Auftrag wurde im<br />
Rahmen eines Verlagerungsprogrammes zur Verringerung der Umweltbelastung in der Stadt Shijiazhuang platziert.<br />
Foto: SMS Concast<br />
Gießen von rechteckigen Vorblöcken<br />
Schon Anfang des Jahres bestellte Shigang<br />
in demselben Programm zwei 130-Tonnen-SHARC-Elektrolichtbogenöfen<br />
(Shaft<br />
Arc – Elektrolichtbogenofen mit Schrottvorwärmung<br />
im Schacht) sowie eine dreisträngige<br />
vertikale Stranggießanlage für die Produktion<br />
von Vorblöcken bei der SMS group.<br />
Die nun zweite Anlage ist eine klassische<br />
Kreisbogen-Stranggießanlage, dessen Programm<br />
alle Stahlgüten von Edelbaustählen<br />
bis hin zu Wälzlagerstählen und Reifendrahtqualitäten<br />
umfasst. Auch sei eine Produktion<br />
von Spezialstählen möglich, teilt die SMS<br />
group mit.<br />
Die neue Anlage erlaubt mit einem Radius<br />
von 16,5 Metern die Produktion mit einem<br />
großzügigen Betriebsfenster zur Durchführung<br />
der dynamischen mechanischen Reduktion<br />
(DMRS). Ebenso wie die bestehende<br />
vertikale Stranggießanlage verfüge die Anlage<br />
über moderne technologische Ausrüstungen,<br />
so die SMS group. Hierzu gehören beispielsweise<br />
elektromagnetische Kokillenund<br />
Finalrührer, eine Tandem-Resonanzoszillation<br />
und eine Luft-Wasser-Sekundärkühlung<br />
mit sieben unabhängigen Kühlzonen.<br />
Das MSR-System besteht aus elf Modulen<br />
pro Strang, die alle einzeln angetrieben sind<br />
und eine sehr gute Innenqualität der Vorblöcke<br />
garantieren sollen. Die Stranggießanlage<br />
ist mit einem Infrarot-Temperatur-Monitoring<br />
ausgestattet, das zur Online-Qualitätskontrolle<br />
der Vorblöcke sowie für die Regelung<br />
der dynamischen Sekundärkühlung<br />
eingesetzt wird. Eine Laser-Längenmessung<br />
und ein Online-Wiegesystem sollen zudem<br />
eine hohe Genauigkeit des Vorblockgewichts<br />
sicherstellen. Ein »Water box quenching«-System<br />
rundet das technologische<br />
Ausrüstungspaket ab. <br />
www.sms-concast.ch<br />
Zertifizierung für Energieeffizienz<br />
Wuppermann schließt Projekt E-LEEN erfolgreich ab<br />
Judenburg. Energieeffizienz hat ökologische und ökonomische Vorteile und gewinnt in der Stahlindustrie<br />
zunehmend an Relevanz. Aus diesem Grund ist der österreichische Stahlproduzent Wuppermann dem<br />
Energieeffizienz-Netzwerk »E-LEEN« beigetreten. Das Ziel: die eigenen Energieeinsparungen zu optimieren.<br />
Der österreichische Stahlhersteller Wuppermann<br />
erhielt die Zertifizierung »Energieaudit<br />
plus« infolge optimierter Energieeinsparungen<br />
im Betrieb.<br />
Foto: Shutterstock<br />
Heute kann sich Wuppermann anlässlich<br />
seiner tatsächlichen Einsparungen über<br />
die Zertifizierung »Energieaudit plus« freuen.<br />
In der Netzwerkzielsetzung wurde von<br />
Wuppermann eine Einsparung von 1 459<br />
Megawattstunden pro Jahr (MWh/a) für den<br />
genannten Zeitpunkt zugesagt. Mit einem<br />
tatsächlichen Wert von 1 742,69 MWh/a<br />
habe man dieses Ziel übertroffen, teilt Wuppermann<br />
mit. »Damit tragen wir mit 9,8<br />
Prozent zum übergeordneten Ziel bei«, so<br />
Josef Koini, Energiebeauftragter und<br />
E-LEEN-Projektleiter bei Wuppermann. Die<br />
Netzwerkzielsetzung beinhaltete laut Wuppermann<br />
Schwerpunktthemen, die umzusetzen<br />
gewesen seien. Die einzelnen Energiesparmaßnahmen<br />
dieser Themen seien<br />
von jedem Netzwerkteilnehmer selbst organisiert<br />
und zeitlich aufeinander abgestimmt<br />
worden. So erreichte Wuppermann die drei<br />
größten Einsparungen mit der Erneuerung<br />
der Kühlluftventilatoren (319,85 MWh/a),<br />
der Induktionserwärmung der Bandverzinkungsanlage<br />
1 (498 MWh/a) und der Heißwassererzeugung<br />
mittels einer Wärmepumpe<br />
(7<strong>11</strong>,8 MWh/a). Weitere kleinere Einsparungen<br />
resultierten aus dem Beleuchtungsaustausch<br />
in diversen Betriebsgebäuden.<br />
Bezogen auf den jährlichen Energieverbrauch<br />
bedeutete das insgesamt eine Einsparung<br />
von 8,2 Prozent, heißt es. <br />
www.wuppermann.de<br />
stahlmarkt <strong>11</strong>.<strong>2019</strong>