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Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 54 .jpg

...und trotz Covid und allen Katastrophen ist der neue GARCON jetzt da. Natürlich ist aus unserem Ausflug nach Peru nix geworden, nichtsdestotrotz gibt es einen kleinen Einblick in die Küche. Kurz vor Schließung waren wir noch im Holy Everest, im Carl & Sophie, im Bandol sur mer, bei Chungking Noodles und der neuen Pizzaschule, in der Hoffnung, dass alle wohlbehalten die Krise überstehen. Miso, Fruchtsalz, Pralinen, alkoholfreier Cidre, Walnuss, Salzwiesenkräuter und Rettich sind mit an Bord. Und das konnte diesmal nur mit Euch gelingen - einen riesigen Dank an alle Unterstützer und Mutmacher! GARCON - Essen, Trinken & Lebensart - im Web, in der garcon24-APP und natürlich auch als Print-Magazin.

...und trotz Covid und allen Katastrophen ist der neue GARCON jetzt da. Natürlich ist aus unserem Ausflug nach Peru nix geworden, nichtsdestotrotz gibt es einen kleinen Einblick in die Küche. Kurz vor Schließung waren wir noch im Holy Everest, im Carl & Sophie, im Bandol sur mer, bei Chungking Noodles und der neuen Pizzaschule, in der Hoffnung, dass alle wohlbehalten die Krise überstehen. Miso, Fruchtsalz, Pralinen, alkoholfreier Cidre, Walnuss, Salzwiesenkräuter und Rettich sind mit an Bord. Und das konnte diesmal nur mit Euch gelingen - einen riesigen Dank an alle Unterstützer und Mutmacher!

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Kulinarische Nachlese RUBRIKEN

Keine Frage, dieses Buch wirkt auf den ersten Blick ziemlich unscheinbar.

Ein schlichter Pappeinband, grobes Papier, weder Fotos

noch Illustrationen, lediglich auf dem Cover eine Farblithografie

des neapolitanischen Künstlers Gaetano Dura (1805–1878).

Dass es dennoch eine bibliophile Kostbarkeit darstellt, liegt also

nicht an seiner Ausstattung, sondern vor allem daran, dass von ihm

weltweit nur noch wenige Exemplare existieren. Wir entdeckten

das superseltene Werk in einer Kramkiste auf dem Flohmarkt am

Rathaus Schöneberg – ein Glücksfund, der auch professionellen

Bücher-Jägern nicht allzu oft widerfährt.

Der Titel lässt es vermuten: „Nicht nur Maccaroni“ (die italienische

Originalausgabe wurde übrigens 1910 von Vittorio Agnetti

herausgegeben) ist eine Sammlung von Fisch-, Fleisch- und Gemüserezepten

– insgesamt 142 aus elf Regionen Italiens – von denen

die meisten heute noch so oder zumindest so ähnlich zubereitet

werden wie vor 104 Jahren in diesem Kochbuch beschrieben.

Lediglich Cieche alla Pisana, das sind geschmorte Glasaale, gibt es

nicht mehr – ihr Fang ist gesetzlich verboten. Und auch Singvögel

sind inzwischen von den offiziellen Speisekarten verschwunden.

Allerdings machen Wilderer mit illegalem Cieche- und Vogelfang

trotz drastischer Strafandrohungen in Italien immer noch lukrative

Geschäfte. Die Tierschutz-Organisation Caccia il Cacciatore (Jagt

den Jäger) beispielsweise nennt Schwarzmarktpreise von bis zu

100 Euro für ein gefangenes und getötetes Braun- oder Rotkehlchen.

Mit kleinen Vögeln und jungen Aalen – vor über 100 Jahren

noch Spezialitäten vor allem der norditalienischen Küche – riskieren

Gastronomen also heute ihre Lizenz, aber Bistecca alla Fiorentina,

Cacciucco alla Livornese, Ossobucco alla Milanese, Saltimbocca,

Stoccafisso oder Stufatino werden zwischen Mailand und

Rom noch serviert – und das selbst in Spitzenrestaurants – ohne

dass Gastrokritiker die Nase rümpfen und die mangelnde Kreativität

des Küchenchefs bemängeln würden. Das ist nicht weiter

GARÇON 105

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