Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 54 .jpg
...und trotz Covid und allen Katastrophen ist der neue GARCON jetzt da. Natürlich ist aus unserem Ausflug nach Peru nix geworden, nichtsdestotrotz gibt es einen kleinen Einblick in die Küche. Kurz vor Schließung waren wir noch im Holy Everest, im Carl & Sophie, im Bandol sur mer, bei Chungking Noodles und der neuen Pizzaschule, in der Hoffnung, dass alle wohlbehalten die Krise überstehen. Miso, Fruchtsalz, Pralinen, alkoholfreier Cidre, Walnuss, Salzwiesenkräuter und Rettich sind mit an Bord. Und das konnte diesmal nur mit Euch gelingen - einen riesigen Dank an alle Unterstützer und Mutmacher! GARCON - Essen, Trinken & Lebensart - im Web, in der garcon24-APP und natürlich auch als Print-Magazin.
...und trotz Covid und allen Katastrophen ist der neue GARCON jetzt da. Natürlich ist aus unserem Ausflug nach Peru nix geworden, nichtsdestotrotz gibt es einen kleinen Einblick in die Küche. Kurz vor Schließung waren wir noch im Holy Everest, im Carl & Sophie, im Bandol sur mer, bei Chungking Noodles und der neuen Pizzaschule, in der Hoffnung, dass alle wohlbehalten die Krise überstehen. Miso, Fruchtsalz, Pralinen, alkoholfreier Cidre, Walnuss, Salzwiesenkräuter und Rettich sind mit an Bord. Und das konnte diesmal nur mit Euch gelingen - einen riesigen Dank an alle Unterstützer und Mutmacher!
GARCON - Essen, Trinken & Lebensart - im Web, in der garcon24-APP und natürlich auch als Print-Magazin.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
RUBRIKEN Kulinarische Nachlese
Berlin 1917: Anstehen nach Lebensmitteln.
verwunderlich, denn in Italien gelten kulinarische Traditionen auch
unter Berufsessern weit mehr als hierzulande.
Erstaunlich ist das Erscheinungsjahr der deutschsprachigen
Ausgabe des Nicht-nur-Maccaroni!-Kochbuches: 1916!
Der Erste Weltkrieg, die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts,
ging in sein drittes Jahr, auf den Schlachtfeldern bei Verdun, am
Isonzo, in der Bukowina starben täglich tausende Soldaten, und in
den meisten Ländern Europas hatte der Krieg längst den Alltag der
Menschen zerstört, der taumeligen Kriegseuphorie von 1914 war
rasch die Last der Entbehrungen gefolgt.
Bereits Mitte 1915 wurden in den meisten deutschen Städten
Lebensmittelkarten für Fleisch eingeführt, einige Monate später
Brot, Butter, Eier, Kartoffeln und Zucker rationiert. Auch in Frankreich,
Österreich und Italien (das Land trat am 23. Mai 1915 in den
Krieg ein) gab es Lebensmittel nur noch auf Bezugskarten oder zu
Wucherpreisen auf Schwarzmärkten.
Wir fragten uns, wie damals die Situation in der Schweiz war, wo
1916 der Band „Nicht nur Maccaroni“ erschien. Antworten fanden
wir bei Georg Kreis, emeritierter Professor für Neuere Geschichte
an der Universität Basel. „Insel der unsicheren Geborgenheit“
nannte der Historiker sein Standardwerk über das Land in den
Kriegsjahren 1914 bis 1918.
Militärisch blieb die Schweiz vom Ersten Weltkrieg zwar verschont,
der Alltag der Eidgenossen wurde allerdings durchaus vom
Krieg geprägt. Versorgungskrise, Preisexplosion, Rationierung von
Lebensmitteln – Stichworte, die belegen, dass auch die neutrale
Schweiz unter den Auswirkungen des Krieges litt.
Umso erstaunlicher ist es, dass hier 1916 noch ein Kochbuch wie
dieses herausgegeben wurde. In Deutschland übrigens erschienen
im gleichen Jahr lediglich sogenannte Kriegskochbücher – Rezeptsammlungen,
die Sparsamkeit als oberstes Gebot propagierten.
www.bibliotheca-culinaria.de
106 GARÇON