DorfStadt 07-2020
Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.
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8 • DorfStadt-Zeitung 07/2020 • 14.05.2020
Im Gespräch
Mit Respekt durch den Verkehr
»Das Radfahren hat mich schon immer geerdet« sagt der künftige (?) Verkehrssenator im DSZ-Interview |
Der Altonaer Dr. Anjes
Tjarks ist für seine 39 Jahre
politisch extrem erfolgreich:
Der Lehrer für Politik
und Englisch ist seit 1998
bei den Grünen und hat
bereits während seines Stu -
diums vier Jahre lang als
Referent für Europapolitik und
Internationales bei der GRÜNEN
Bürgerschaftsfraktion gearbeitet.
Ab November 2005 war er
Beisitzer im Landesvorstand
und von 2008 bis 2011 stellvertretender
Landesvorsitzender.
Vor neun Jahren wurde er Mit -
glied der Hamburgischen Bür -
gerschaft und wirtschaftspolitischer
Sprecher der GRÜNEN-
Fraktion. Seit 2015 ist er Frak -
tionsvorsitzender. Jetzt will er
ELBVORORTE
Verkehrssenator werden, ein
Ressort, das es noch gar nicht
gibt. In den laufenden Koali -
tionsgesprächen spielt er eine
entscheidende Rolle. Gut möglich,
dass er noch vor dem
Sommer einen weiteren Schritt
auf seiner politischen Karriere -
leiter nach oben klettert. Die
DorfStadt-Redaktion hat den
leidenschaftlichen Fahrrad fah -
rer und dreifachen Vater im
Homeoffice erreicht:
DorfStadt: Wie leicht fällt es
Ihnen, Entscheidungen zu
treffen, die gerade in Zeiten
von Corona das Leben Ihrer
Wählerinnen und Wähler
massiv beeinflussen? Was
macht das mit Ihnen?
Anjes Tjarks: „Es ist für alle
eine extrem herausfordernde
Zeit. Privat wie beruflich. Und
es fällt schwer, über solch weitreichende
Einschränkungen der
Freiheit zu entscheiden. Denn
diese Freiheiten machen unsere
Demokratie, unser Selbstver -
ständ nis aus. Aber wir müssen
abwägen zwischen den Gefah -
ren dieser Pandemie und den
zeitlich begrenzten Einschrän -
kun gen. Denn es geht darum,
Risikogruppen zu schützen. Es
geht also darum, Leben zu retten.
Für mich persönlich ist es
so, dass ich Abends oft nicht
wirklich abschalten kann, weil
ich mich immer frage, ob wir
etwas übersehen oder falsch
eingeschätzt haben.“
Sind die Entscheidungen transparent,
demokratisch und fair?
Ja! Die Hamburgerinnen und
Hamburger haben diese weitreichenden
Entscheidungen ja deshalb
mitgetragen, weil die
Hintergründe und Ziele klar
kommuniziert wurden und
nachvollziehbar waren. Und
das ist bei allem, was wir tun
von großer Wichtigkeit. Wir
haben zudem die besonders
benachteiligten Gruppen wie
Alleinerziehende gezielt im
Blick. Deswegen wurde die
Kita-Notbetreuung auch auf
diese Gruppe ausgeweitet.
In den Koalitions verhand lun -
gen zwischen Grünen und SPD
geht es um die Zukunft der
Stadt. Was wird in den nächsten
eineinhalb Jahren wichtig
sein? Können Sie das heute
überhaupt schon sagen?
Viele politische Entschei dungen
und Wegweisungen werden derzeit
von Corona bestimmt. Und
das wird auch noch eine Weile
so bleiben. Denn die Auswir -
kun gen der Krise - gerade auch
in wirtschaftlicher Hinsicht -
müssen immer mitgedacht werden.
Es gibt darüber hinaus sehr
wichtige Themen, die aktuell
angepackt werden müssen. Dazu
zählt der Klima schutz und die
Mobilitäts wende.
Wie froh sind Sie, dass Sie
jetzt als Fahrradfahrer viel an
der frischen Luft sind?
Das Radfahren hat mich schon
immer geerdet und hält mich
fit. Gerade in dieser Zeit tut
mir die Bewegung gut. Das
geht, glaube ich, allen so. Und
deswegen habe ich mich seit
Beginn der Corona-Krise dafür
eingesetzt, dass wir uns hier in
Hamburg ohne besondere Be -
gründung als Familie oder zu
zweit draußen bewegen können
– das wurde in anderen Bun des -
ländern ganz anders geregelt.
In Freundschaft verbunden: Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg und Dr. Anjes Tjarks Foto: Krohn
Glauben Sie, dass nach der
Kri se das Fahrradfahren an
Be deutung ge winnt?
Ja, aber leider zu Lasten des
öffentlichen Nahverkehrs, weil
dieser vermutlich länger brauchen
wird, um sich von Corona
zu erholen.
Manche Radfahrer fordern ja
gerade jetzt, dass Fahrspuren
auf den Straßen in Rad -
fahrspuren umgewandelt werden.
Ist das der richtige Weg?
Es ist eine Möglichkeit, den
öffentlichen Raum in Corona-
Zeiten punktuell und zeitlich
begrenzt neu aufzuteilen. Die
Idee dieser sogenannten Pop Up
Bike Lanes finden wir Grüne
sehr sympathisch und wir sind
dazu mit der SPD im Ge spräch.
Haben Sie persönlich Angst
davor, als Radfahrer von einem
LKW überrollt zu werden?
Nein. Aber ich bewege mich
immer mit sehr viel Respekt im
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Hamburger Straßenverkehr. Ich
würde mir wünschen, dass dies
kein Normalzustand wäre. Da
gibt es noch viel zu tun.
Ganz abschaffen wird man
den motorisieren Individual -
verkehr wohl nicht. Wie wollen
Sie den Verkehr in Zu -
kunft lenken?
Wir haben klare Vorstellungen
von der Mobilitätswende. Dazu
gehört der Ausbau Hamburgs
zur Fahrradstadt und natürlich
der Ausbau des ÖPNV. Beides
wird dazu führen, dass es weniger
Individualverkehr geben
wird. Es geht doch darum, den
öffentlichen Raum so zu gestalten,
dass auch Fußgänger und
Radfahrer ausreichend Platz
haben, dass wir mehr Lebens -
qualität gewinnen.“
Kann man den öffentlichen
Nahverkehr noch attraktiver
machen? Was halten Sie z.B.
von einem 365,– €-Ticket oder
einer autofreien Innen stadt?
Ich finde die Idee von autofreien
Zonen gut und sie sind auch
erfolgreich. Das hat das Projekt
Ottensen macht Platz gezeigt.
Wir haben im vergangenen
Sommer deswegen ein Konzept
für eine weitestgehend autofreie
Hamburger Innenstadt vorgestellt,
um sie attraktiver zu
machen und die Gewerbe trei -
benden zu unterstützen.
Wie kommen Sie als Mensch,
als Familienvater, durch diese
Zeit?
Nur mit viel Arbeit. Durch Co -
rona verbringe ich meine ohne -
hin vollen Arbeitstage vorwiegend
im Homeoffice. Hinzu
kommt natürlich das Home -
schooling. Das ist einerseits
schön, weil ich meine Kinder
viel häufiger sehe, aber es ist
auch sehr, sehr anstrengend.
Der Tag bräuchte zur Zeit mehr
als 24 Stunden, um alle wichtigen
Dinge zeitnah zu schaffen.
Wie können Sie sich den Kitaoder
Schulbesuch nach den
Sommerferien vorstellen?
Wir werden schrittweise vorgehen.
Wir hoffen, dass alle
Kinder vor den Sommerferien
wieder zur Schule gehen können.
Aber auch da muss man
ehrlich sein: Das wird noch
nicht der reguläre Schulalltag
sein, wie wir ihn alle kennen.
Konrad Matzen
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