Leseprobe: Qualle im Tierheim
Leseprobe zu Lena Raubaum: Qualle im Tierheim
Leseprobe zu Lena Raubaum: Qualle im Tierheim
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„Du, das ist kein Blablabla“, meinte darauf der<br />
Papa. „Es ist nun einmal einfach nicht möglich.<br />
Im Leben geht nicht <strong>im</strong>mer alles.“<br />
„Wie wär’s mit einem alten Goldfisch?“ Die Mia<br />
grinste mich an wie ein Karussellpferd, dem ein<br />
bisschen schlecht ist.<br />
„Sehr witzig. Haha.“ Ich schnitt dem Karussellpferd<br />
eine Gr<strong>im</strong>asse.<br />
„Was denn? Der ist kostet nicht viel Geld, ist<br />
pflegeleicht und n<strong>im</strong>mt in der Wohnung kaum<br />
Platz weg. Wobei …“, sie hielt kurz inne und tat<br />
so, als würde sie über etwas Superkompliziertes<br />
nachdenken. „Ach! O nein! O Mist! Auf Urlaub<br />
fahren könnte der ja auch nicht. Ich hab mal<br />
gehört, alte Fische reisen nicht gern.“<br />
„Du bist eine blöde Kuh!“, keifte ich die Mia an.<br />
„Außerdem darf man einen einzelnen Fisch gar<br />
nicht haben. Das ist Tierquälerei.“<br />
Sie gluckste. „Na gut,<br />
Professor Knirpsi! Aber da<br />
fällt mir gerade ein:<br />
Wenn ich eine Kuh bin,<br />
hast du schon ein Haustier.<br />
Dann brauchst du ja gar<br />
keinen Hund mehr.“<br />
Fuchsteufelswild sprang ich<br />
auf, um der Kuh eins auf die<br />
Hörner zu geben. Aber die Mama hielt mich<br />
zurück und von ihr und vom Papa kam ein sattes<br />
„Geh hört’s doch auf!“<br />
Darum nahm ich wieder auf meinen vier Buchstaben<br />
Platz und gab der blöden Kuh mit den<br />
Augen eins auf die Hörner. Aber so richtig.<br />
Daraufhin wandte ich mich wieder an meine<br />
Eltern. „Biiiihiiitteeee!“<br />
„Max …“, begann der Papa.<br />
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