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DIE RHEINLÄNDER: PER DEFINITION glücklich! Die Glücksforscherin, Buchautorin und Controllerin Birgit Maifeld erzählt im Interview mit <strong>rheinland</strong> <strong>relations</strong>, was die Glücksforschung mit dem rheinischen Grundgesetz gemein hat und wie sie ihr ganz persönliches Glück gefunden hat. Frau Maifeld, wie wird man eine »Glücksforscherin«? Es ist heute acht Jahre her, dass ich über einen Freund zum ersten Mal etwas über das Thema Glücksforschung gehört habe. Das Thema hat mich dann einfach gepackt. Vor allem die Tatsache, dass es – wissenschaftlich betrachtet – tatsächlich eine Definition von Glück gibt. Sie müssen es ja wissen: Sind wir Rheinländer tatsächlich so »glücklich« wie es uns der Rest der Republik oft nachsagt? Ich habe mich sehr umfassend mit dem Thema Glücksforschung auseinandergesetzt, dutzende Bücher und Aufsätze aufgearbeitet und als Ergebnis daraus eine Top-Ten-Liste mit den wichtigsten Bausteinen des Glücks erstellt. Dazu gehören unter anderem Humor, Optimismus, Hilfsbereitschaft, Gelassenheit und Toleranz. Wenn Sie sich jetzt mal das »Rheinische Grundgesetz« ins Gedächtnis rufen, werden Sie feststellen: Das passt! Die wichtigsten Elemente der Glücksforschung entsprechen nämlich allesamt den Charaktereigenschaften, die man uns Rheinländern nachsagt. Über einen Zeitraum von zwei Jahren habe ich diese Parallelen weiter ausgearbeitet und in meinem Buch »Mäht nix« niedergeschrieben. Sie haben nicht nur ein Buch geschrieben, sondern touren auch mit Ihrem Programm durchs Rheinland und arbeiten als Controllerin. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut? Das ist auch deswegen möglich, weil mein Arbeitgeber REWE es mir nach einem Bandscheibenvorfall ermöglicht hat, in Teilzeit weiterzuarbeiten. Dadurch habe ich heute mehr Zeit Theater zu spielen oder Stadtführungen zu geben und konnte mir meinen großen Traum, ein Buch zu schreiben, erfüllen. Sind Sie glücklicher, seitdem Sie die Glücksforschung für sich entdeckt haben? Ja, das bin ich. Ich habe die richtige Balance gefunden. Es ist einfach toll Menschen zum Lachen zu bringen und vor einigen Monaten habe ich auch privat mein Glück gefunden. Was raten Sie Menschen, die in ihrem Beruf nicht glücklich sind? Es hört sich einfach an, aber als Erstes sollten sie sich die Frage stellen, woran es tatsächlich liegt: Ist es wirklich der Job als solches, vielleicht die innere Einstellung oder eine Kombination mehrerer Faktoren? Sie sollten sich gemeinsam mit Ihrem Arbeitgeber an einen Tisch setzen und Lösungen finden, die für beide Seiten tragfähig sind. Grundsätzlich gilt aber: Schaffen Sie sich unbedingt einen Ausgleich zum beruflichen Alltag. Allgemein gesprochen: Setzen Sie Ihre Stärken beruflich ein und seien Sie offen für die Zufälle im Leben. Der deutschlandweit bekannte Comedian Eckart von Hirschhausen verbindet in seinem Programm die Themen Medizin und Glücksforschung. Gibt es Gemeinsamkeiten in ihren Programmen und wann können wir Sie im Fernsehen bewundern? In erster Linie mag ich seine Bücher - besonders das Buch »Glück kommt selten allein«. Es erlaubt einen schönen Einstieg ins Thema, denn es ist leicht verständlich und mit viel Humor geschrieben. Und genau da liegt unsere Parallele. Mir ist es wichtig, mein Publikum und meine Leser mit einer gewissen Leichtigkeit zum Lachen zu bringen. Ins Fernsehen möchte ich aber nicht unbedingt. Meine Auftritte sollten ein Hobby bleiben. Das heißt, dass wir in nächster Zeit nicht mit einer Fortsetzung von »Mäht nix!« rechnen dürfen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Den Traum irgendwann einmal ein Buch zu schreiben, habe ich mir ja schon erfüllt. Derzeit konzentriere ich mich auf mein Fernstudium der Wirtschaftsinformatik. Ich bleibe offen für Neues und werde sehen, wohin es mich treibt. Et hätt noch immer jot jejange? Do han se Rääch! 32 GLÜCKSCOACH BIRGIT MAIFELD IM INTERVIEW
GLÜCKSCOACH BIRGIT MAIFELD IM INTERVIEW 33 Foto: Ralph Müller
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