Firmenlauf Magazin | rheinland relations

AUS LIEBE
ZUM SPIEL
Vereinzelt brechen Sonnenstrahlen
durch die Nebelschwaden, die sich
gefährlich schnell zu verziehen drohen.
In hektischer Betriebsamkeit werden
Scheinwerfer ausgerichtet, letzte Einstellungen
an Kameras vorgenommen
und Kommandos umhergerufen. Auf
dem Parkett des Telekom Domes ist
reichlich Action angesagt, dabei sind
die Zuschauerränge komplett leer.
Einzig Andrej Mangold steht als Fixpunkt
in einem einsamen Lichtkegel
und versprüht eine beinahe deplatzierte
Ruhe. Sein Blick wandert umher, prüft
die Schalensitze der vereinseigenen
Arena, legt die Stirn in Falten, um auf
Zuruf urplötzlich unter Hochspannung
ein paar Dribblings auf die Korbanlage
zu machen. Ein weiteres Kommando.
Ein Kameraschnitt. Alle Mann wieder
auf ihre Ausgangsposition – und das
einen ganzen Nachmittag lang.
Profi bei den Telekom Baskets Bonn zu
sein, geht weit über das Können hinaus,
als nur einen Ball in den 3,05 Meter
hohen Korb zu werfen. Das ist Repräsentation
20-jähriger Historie. Das sind
acht Finalteilnahmen in Meisterschaft
und Pokal. Das sind über 450 Kinder
und Jugendliche in 30 Mannschaften.
Das sind Autogrammstunden, Fotosessions
und Videodrehs. »Das ist pure
Leidenschaft und der beste Job der
Welt«, wie Mangold es beschreibt. »Es
gibt aus meiner Sicht nichts Besseres.«
Der 28-Jährige ist seit mittlerweile vier
Jahren in Bonn und in dieser Zeit zu
einer absoluten Identifikationsfigur
des Basketball-Bundesligisten geworden.
Auch oder gerade weil er verstanden
hat, dass für ihn die Arbeit nicht
aufhört, sobald eine Partie abgepfiffen
ist. »Wenn du jung bist und nicht genau
weißt, wie es in diesem Geschäft zugeht,
willst du eigentlich nur spielen«,
beschreibt Mangold seine Erfahrungen.
»Diese Liebe zum Basketball verbindet
uns letztlich alle miteinander. Ganz
egal, ob Zuschauer, Trainer, Partner und
Sponsoren oder Spieler – wir kommen
in die Halle, um Spaß zu haben.«
Wenn sich das Team der Telekom
Baskets Bonn kurz vor dem Einlauf in
den Katakomben direkt unterhalb der
Stehplatztribüne versammelt, ist die
Energie der Fans förmlich greifbar. Nur
eine Stahltür trennt Mangold und Co.
38 TELEKOM BASKETS