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Ulrike Ottinger, Ohne Titel, 1966/67, Farbsiebdruck, © Ulrike
Ottinger / Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
/ Dietmar Katz
In zehn Kapiteln nähert sich „Pop on Paper“
einzelnen Künstler*innen und Themen
der Pop Art. Angefangen mit ihrem Aufkeimen
in England (Eduardo Paolozzi, Richard
Hamilton) sowie bei Künstlern wie Jasper
Johns und Robert Rauschenberg über frühe
Werbezeichnung von Andy Warhol aus der
Sammlung Marx bis hin zu europäischen
Parallelentwicklungen und Reflexionen
um 1970 etwa bei Ulrike Ottinger und
Equipo Crónica. Ein zeitgenössisches Echo
des Pop-Styles findet sich abschließend
in Werken von Antje Dorn und SUSI POP.
Zwei Kleider aus Papiervlies im Warhol-
Look aus der Sammlung des Kunstgewebemuseums
fügen „Pop on Paper“ weitere
Facetten hinzu.
DIE ANFÄNGE
In den 1950er-Jahren wird in England
erstmals der Begriff popular art verwendet.
Er bezieht sich auf die populäre Geschmackskultur
jener Zeit. Diese ist in
Nachkriegseuropa geprägt vom Import USamerikanischer
Produkte und Zeitschriften,
wie frühe Collagen von Eduardo Paolozzi
und die ausgeklügelten Bildmontagen von
Richard Hamilton bezeugen, die auf Werbematerial
beruhen. In den USA wiederum stehen
Robert Rauschenberg und Jasper Johns
für eine Abkehr von der vorherrschenden
abstrakt-expressiven Malerei zugunsten
der Einbeziehung ganz unterschiedlicher
Realitätsebenen – vom Pressefoto bis hin
zur amerikanischen Flagge. Werbegrafiker
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