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Ausstellungskatalog belegt die Zitate). Berichte
über diese neuartige Darstellung verbreiten sich
schnell, zumal Angelika das Bild auch auf eine
Radierplatte überträgt, eine Art Massenproduktion
war die Folge, die Berühmtheit wächst!
„Bildnis David
Garrick“ rick“
1764
Foto E.-Ulrich Walter
16jährige jedoch für die Malerei als berufliche
Lebensbasis. Ca. 25 Jahre später wird sie diesen
Konflikt in dem Gemälde „Selbstbildnis am
Scheideweg zwischen Musik und Malerei“ 1794
festhalten, ein Highlight aus den National Trust
Collections in der Düsseldorfer Ausstellung!
Ganz konzentriert hilft sie ihrem Vater in Italien
und Vorarlberg, Kirchenwände mit Fresken zu
verschönern, geht dann für mehrere Jahre nach
Italien, vervollkommnet ihre Fertigkeiten, kopiert
alte Meister in Florenz, Mailand, Rom, Neapel,
oft im Auftrag englischer Adliger, die sich später
auch als ihre Förderer und Türöffner der dortigen
Fürstenhäuser erweisen werden.
David Garricks Portrait von 1764 stellt die Künstlerin
dann im Jahr darauf in einer Künstler-
Auch das Abbild des Herrn Garrick ist ungewöhnlich,
sitzt er doch halb nach hinten gebeugt auf
einem Holzstuhl, die Lehne fest im Griff, den Blick
halb zweifelnd, halb schmachtend der Künstlerin
zugewandt.
Wer ist diese junge Dame, von der sich viele
malen lassen wollten? Im schweizerischen Chur
1741 geboren, wurde Angelika, obwohl malerisch
talentiert, zunächst von ihrer Mutter zur Sängerin
ausgebildet und ergötzte schon mit 12 Jahren
als solche und als Klavichordspielerin in italienischen
Fürstenhäusern das erlauchte Publikum.
Als die Mutter 1757 stirbt, entscheidet sich die
Signatur des Gemäldes
„Bildnis Emma, Lady Hamilton, als Komische
Muse“ 1791 Foto E.-Ulrich Walter
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