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Vertieferarbeit - Alternative technisch-biologische Ufersicherungen ...

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Wissenschaftliche Untersuchungen zur Belastbarkeit ingenieur<strong>biologische</strong>r Bauweisen<br />

Abbildung 64: Typische Verformung einer vollständig untergetauchten Weide bei unterschiedlichen<br />

Fließgeschwindigkeiten in Aufriss und Grundriss (OPLATKA, 1998)<br />

Die Untersuchungen von Oplatka ergaben, dass bereits bei einer Geschwindigkeitszunahme<br />

von 0 auf 1 m/s die Höhe bzw. die Breite einer Weide um 40 – 60 % ihrer ursprünglichen<br />

Form zurückgeht. Bei 1 m/s reduziert sich die angeströmte Fläche auf<br />

ein Viertel bis ein Fünftel und bei Erreichen der Fließgeschwindigkeit 4 m/s beträgt<br />

sie nur noch 2,5 – 5% der ursprünglichen Fläche. In der Natur dürfte dieses Verhalten<br />

noch ausgeprägter sein, da die Weiden dann nicht so starr eingespannt sind, wie<br />

es im Versuchskanal der Fall war. Oplatka macht darauf aufmerksam, dass das Kontraktionsverhalten<br />

der Weiden in den heutigen Modellierungen berücksichtigt werden<br />

sollte, da die Gerinne bei der Annahme, die Vegetation verhalte sich wie starre Zylinder,<br />

überdimensioniert werden (OPLATKA, 1998).<br />

Überträgt man Oplatkas Ergebnisse auf ein ingenieurbiologisch gesichertes Ufer,<br />

so bedeutet dies, dass junge, flexible Ufervegetation wesentlich weniger Raum im<br />

Abflussprofil einnimmt als bisher angenommen. Aus dem Blickwinkel der Ufersicherheit<br />

ist vor allem die Breitenkontraktion der Pflanzen von Bedeutung, da mit zunehmender<br />

Geschwindigkeit die Strömungskraft steigt und die Uferböschung stärkeren<br />

Belastungen ausgesetzt ist. Die Pflanze legt sich über die Böschung und übernimmt den<br />

Schutz der Oberfläche. Aufgrund der Breitenkontraktion nimmt allerdings die Fläche,<br />

die von der Pflanze geschützt werden kann, mit zunehmender Fließgeschwindigkeit<br />

ab (GERSTGRASER, 2000).<br />

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