21.12.2012 Aufrufe

Vertieferarbeit - Alternative technisch-biologische Ufersicherungen ...

Vertieferarbeit - Alternative technisch-biologische Ufersicherungen ...

Vertieferarbeit - Alternative technisch-biologische Ufersicherungen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausführungen ingenieur<strong>biologische</strong>r Bauweisen an Bundeswasserstraßen<br />

wechselnden Böschungsneigungen, Hoch- und Tiefpunkten ergeben sich variantenreiche<br />

Standorte mit der Möglichkeit zur Entwicklung artenreicher Biozenösen. Das<br />

Parallelwerk Walsum-Stapp kann als langgestrecktes, lineares, aquatisches Biotop angesehen<br />

werden (BESTMANN, 1998).<br />

Es besteht aus einem ca. 1,5 km langen, dem Ufer vorgelagerten, gegliederten Damm<br />

(4 Bauwerke) mit 7 Hochpunkten zwischen 17,90 m üNN und 19,90 m üNN (vgl.<br />

Abb. 99). Herrschen Niedrigwasserverhältnisse vor, dann stellt das Parallelwerk einen<br />

durchlaufenden Damm dar, der hinterflossen wird. Auf der Höhe von 16,50 m üNN<br />

sind Flutmulden zwischen den einzelnen Bauwerken errichtet, so dass bei höheren<br />

Wasserständen lediglich die Hochpunkte in Form von Inseln über den Wasserspiegel<br />

ragen. Auf jeden Fall folgt eine je nach Wasserstand mehr oder minder starke Durchströmung<br />

der Flutrinne zwischen Ufer und Parallelwerk.<br />

Abbildung 99: Gesamtes Parallelwerk mit dem Landanschlussdamm (linker Bildrand), den<br />

vier Bauwerken (BW) sowie zwei Kiesinseln im Bereich der Flutrinne in der<br />

strömungsberuhigten Zone des Parallelwerks (WSA Duisburg-Rhein)<br />

Die konstruktive Ausbildung des Bauwerks wurde durch eine mehrlagig<br />

aufgeschüttete Unterwasserböschung mit einer zur Strommitte einheitlichen<br />

Böschungsneigung von 1:3 und landseitig variierend von 1:2 bis 1:6 ausgeführt. Die<br />

Böschungen des <strong>technisch</strong>en Bauwerks wurden auf beiden Seiten mit Wasserbausteinen<br />

der Klasse III (Basaltgestein) gesichert und 1 m unterhalb der vorhandenen Sohle<br />

eingebunden, damit die Stabilität des Bauwerks bei möglichen Sohlenveränderungen<br />

garantiert ist.<br />

In der Wasserwechselzone und über Wasser wurde anstelle der Schüttsteine Vegetatives<br />

Deckwerk (System Bestmann) auf insgesamt 3600 m 2 eingebaut und Teilbereiche<br />

der Inseloberflächen zusätzlich mit Einzelpflanzungen besetzt. In den Bereichen, in<br />

denen die Vegetativen Deckwerke zum Einsatz kamen, wurde die Abdeckung mit Wasserbausteinen<br />

unterbrochen und durch einen Unterbau aus bewuchsfähigem Boden<br />

ersetzt (vgl. Abb. 100). Zusätzlich wurde zum Schutz vor Bodenerosion ein Geotextil<br />

eingebaut. Die maximale Höhe der Hochpunkte liegt 2 m über AMW 90 26 .<br />

26<br />

” Ausbau-Mittelwasserstand 1990“. Bei dem AMW 90 handelt es sich um eine künstlich konstruierte<br />

Wasserspiegellinie unter Beibehaltung der bis 1965 gemessenen mittleren Abflussmenge und eines<br />

im Mai 1989 durchgeführten MW-Nivellements. Der AMW 90 dient ausschließlich als Instrument bei<br />

der Festlegung von Ausbauhöhen und löste den bis dahin gültigen MW 65 ab.<br />

170

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!