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Stahlreport 2020.06

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Den Stahlhändler nutzt Schmitz Cargobull zur Verbesserung und<br />

Optimierung der Durchlaufzeit und zur Flexibilisierung der Logistiksysteme.<br />

Die Werkstoffqualität von Stahl ist ein wichtiger Faktor, denn die Käufer von Nutzfahrzeugen<br />

erwarten Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und geringste Lebenszykluskoste.<br />

Stahl in allen Produkten<br />

Grundsätzlich hat Stahl für das Unternehmen<br />

eine sehr hohe Bedeutung. Der<br />

Werkstoff findet in allen Produkten von<br />

Schmitz Cargobull Einsatz. Deshalb ist<br />

sowohl die Qualität des Stahls als auch<br />

eine durchdachte Stahllogistik für alle<br />

Produktionsstandorte sehr wichtig.<br />

Einer der Standorte ist das Werk<br />

in Vreden im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen.<br />

Hier arbeiten derzeit<br />

etwa 1.600 Mitarbeiter. Vreden ist Kompetenzzentrum<br />

für die Fertigung von<br />

Sattelkoffern im Schmitz Cargobull-<br />

Netzwerk. In Vreden sind zudem<br />

sowohl die Entwicklungsbereiche als<br />

auch alle erforderlichen administrativen<br />

Bereiche angesiedelt. Und darüber<br />

hinaus werden die Komponenten für<br />

die eigene Fahrzeugmontage sowie für<br />

die Versorgung des Netzwerks hergestellt.<br />

Stefan Cramer ist Werkleiter in<br />

Vreden. Er kennt die Prozesse und<br />

Materialien. „Der Werkstoff Stahl hat<br />

in unseren Produkten in unterschiedlichsten<br />

Ausführungen eine hohe<br />

Bedeutung. Im Aufbau des Sattelkoffers<br />

S.KO wird beispielweise Coil Coating-<br />

Stahl verwendet, mit lackierten und<br />

folierten Blechen. Darüber hinaus gibt<br />

es Stahlanwendungen im Bereich Achse<br />

und Chassis in unterschiedlichen Güten<br />

und Oberflächen“, nennt er Beispiele.<br />

Stahl übernimmt<br />

ganz konkrete Funktionen<br />

Durch ein Baukastensystem können<br />

die Sattelkoffer S.KO für verschiedene<br />

Einsatzbereiche individuell konfiguriert<br />

werden. So bietet der S.KO Cool maximale<br />

Sicherheit für die Fracht, sorgt<br />

für ein sicheres Handling von temperierter<br />

Fracht und kurze Umschlagzeiten<br />

an der Rampe. Für Online-Versand,<br />

Kurier-Express-Dienste oder den Transport<br />

von hochwertigen Elektrogeräten<br />

ist dagegen der S.KO Express ausgestattet.<br />

Und der Sattelkoffer S.KO City<br />

sorgt für die notwendige Manövrierbarkeit<br />

bei der Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels<br />

in Innenstädten.<br />

Stahl übernimmt bei den Fahrzeugen<br />

ganz konkrete Funktionen,<br />

beispielsweise für den Transport von<br />

abgesetzten Einheiten: Dank robuster<br />

Greiferkanten und verstärkter Edelstahl-Scheuerbleche<br />

ist eine<br />

risikofreie Verladung im<br />

Schienenverkehr oder auf<br />

Fähren möglich. Und ein<br />

durchgehendes, verzinktes<br />

und gebolztes Stahl-Chassis<br />

sorgt im Sattelkoffer für eine<br />

hohe Stabilität.<br />

Zudem können für die<br />

Fahrzeuge ganz konkrete<br />

Eigenschaften gewährleistet<br />

werden. So sorgt die chemischphysikalische<br />

Absicherung durch den<br />

Kathodisierungseffekt bei verzinkten<br />

Stahloberflächen für Korrosionsbeständigkeit.<br />

Auch die Wärmespeicherkapazität<br />

des Werkstoffs ist wichtig.<br />

Stahl-Deckschichten haben eine weitaus<br />

geringere Wärmespeicherkapazität<br />

als glasfaserverstärkter Kunststoff<br />

(GFK): Das Fahrzeuginnere wird<br />

dadurch schneller und energiesparender<br />

abgekühlt.<br />

Und nicht zuletzt ist der Ausdehnungskoeffizient<br />

von Stahl zirka 50 %<br />

geringer als der von Aluminium und<br />

zirka 70 % geringer als bei glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff. Thermische<br />

Ausdehnungen nehmen die Falznähte<br />

vollständig auf. Es entstehen somit<br />

keine Verformungen.<br />

Flexibilität durch<br />

Stahlhändler gewährleisten<br />

Stahl muss hier viel leisten. Und so ist<br />

für Schmitz Cargobull auch die Werkstoffqualität<br />

ein wichtiger Faktor.<br />

„Unsere Kunden erwarten Langlebigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und damit<br />

geringste Lebenszykluskosten bei<br />

einem Investitionsgut“, sagt Stefan Cramer.<br />

Der überwiegende Anteil des Bedarfes<br />

wird direkt mit Erzeugern gedeckt.<br />

„Den Stahlhändler nutzen wir zur Verbesserung<br />

und Optimierung der Durchlaufzeit<br />

und zur Flexibilisierung unserer<br />

„Der Werkstoff Stahl hat<br />

in unseren Produkten in<br />

unterschiedlichsten<br />

Ausführungen eine hohe<br />

Bedeutung.“<br />

Stefan Cramer, Werkleiter,<br />

Schmitz Cargobull, Vreden<br />

Logistiksysteme“, so Cramer. „Die<br />

Werke in Altenberge, Vreden und Gotha<br />

haben aufgrund des Schmitz Cargobull-Produktionssystems<br />

sehr geringe<br />

Vorratsmengen. Die hohen Bedarfe mit<br />

hochfrequenter Anlieferung werden<br />

überwiegend direkt vom Stahlerzeuger<br />

bedient und bei Vorlieferanten durch<br />

den Handel gedeckt.“<br />

Das Werk Vreden ist Technologiestandort<br />

und zeichnet sich durch eine<br />

hohe Eigenfertigungstiefe aus. Durch<br />

die Kombination von Produktentwicklung<br />

und Produktion an einem Standort,<br />

verbunden mit der hohen Eigenfertigungstiefe<br />

entsteht ein hohes Maß<br />

an Technologiekompetenz, was die<br />

Möglichkeit bietet, schnell und flexibel<br />

auf Marktschwankungen oder geänderte<br />

Kundenbedürfnisse zu reagieren.<br />

Das betrifft auch die Stahllieferungen.<br />

„Aufgrund unserer Kundenanforderungen<br />

sind Termintreue, Schnelligkeit<br />

sowie geringe Bestands- und Abwicklungskosten<br />

wichtig“, so Kramer mit<br />

Blick auf das tägliche Business. 2<br />

[ Kontakt]<br />

Schmitz Cargobull AG<br />

48612 Horstmar<br />

+49 2558 81-0<br />

www.cargobull.com<br />

Die Autorin<br />

Dipl.-Ing. Annedore<br />

Bose-Munde ist Fachredakteurin<br />

für Wirtschaft<br />

und Technik in<br />

99094 Erfurt<br />

+49 361 78944695<br />

info@bose-munde.de<br />

www.bose-munde.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 6|20<br />

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