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Das Stadtgespräch Ausgabe Juli 2020

Das Stadtgespräch und Mein Rheda-Wiedenbrück Juli 2020

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Anne Enright<br />

»Die Schauspielerin«<br />

Ob es sich bei der Schauspiele-<br />

rin, der Mutter der Ich-Erzähle-<br />

rin, um eine tatsächliche Person<br />

handelt und<br />

wenn ja, um wen,<br />

konnte ich nicht herausbekom-<br />

men. <strong>Das</strong> ist aber auch egal,<br />

denn die irische Schriftstellerin<br />

Anne Enright weiß stets, wo-<br />

von sie schreibt, auch wenn sie<br />

vielleicht nicht über ein reales<br />

Vorbild schreibt. <strong>Das</strong> ist auch<br />

in<br />

ihrem siebten Roman nicht<br />

anders, der gerade erschienen<br />

ist.<br />

Ihre Spezialstrecke – das ist<br />

wohl eher kein literarischer Begriff,<br />

aber er trifft die Sache. Also ihre Spezialstrecke ist das komplizierte<br />

Geflecht der menschlichen Beziehungen, speziell derjenigen in<br />

der Familie.<br />

Zum Inhalt: Norah blickt zurück auf das Leben ihrer Mutter, der<br />

einst gefeierten Schauspielerin Katherine O’Dell, die es von den irischen<br />

Dorfbühnen bis nach Hollywood geschafft hat. Doch mit zunehmendem<br />

Alter verblasst Katherines Stern, sie betäubt sich mit<br />

Alkohol und Tabletten, bis es eines Tages zu einem bizarren Skandal<br />

kommt: Ohne Vorwarnung schießt sie einen Filmproduzenten in den<br />

Fuß. Doch so richtig überrascht ist die Tochter nicht, denn jeder Augenblick<br />

in Katherines Leben ist große Geste. Wer aber war diese<br />

Frau, die alles für die Kunst gab, doch deren Beziehungen kalt waren<br />

– und warum erzählte sie Norah nie, wer ihr Vater ist? Und wer ist<br />

dann Norah, die für ihre Mutter Freundin, Krankenschwester und vor<br />

allem der größte Fan sein musste? Norah begibt sich auf die Suche,<br />

um all diese Fragen zu klären. <strong>Das</strong> könnte bei einer Autorin, die nicht<br />

über das Format Enrights verfügt, ins Auge gehen, doch die Irin stellt<br />

erneut unter Beweis, dass sie zu den ganz großen Erzählern unserer<br />

Zeit gehört. Erschienen als Hardcover bei Penguin, 299 Seiten, 22 Euro.<br />

Graeme Simsion<br />

<strong>Das</strong> Rosie-Resultat<br />

Nach dem Projekt Rosie und<br />

dem Projekt Familienplanung<br />

ist Don Tillman nun zurück,<br />

mit der wohl größten Herausforderung<br />

seines Lebens: sein<br />

elfjähriger Sohn Hudson. Als<br />

Dons Frau Rosie unverhofft ein<br />

Jobangebot aus Melbourne bekommt,<br />

ist Sohn Hudson wenig<br />

begeistert. Er fühlt sich wohl in<br />

New York und hat dort seine<br />

Freunde und sein gewohntes<br />

Umfeld, was soll er da in Australien?<br />

Doch das Jobangebot ist<br />

eine Riesenchance für Rosie, die Don<br />

ihr nicht verbauen möchte und so zieht die gesamte Familie nach Down<br />

Under. Kaum angekommen, beginnen auch schon die Probleme: Hudson<br />

fühlt sich an seiner neuen Schule wie ein Außenseiter, denn er gilt dort<br />

schnell als Besserwisser. Dabei will er eigentlich nur helfen. Don kennt sich<br />

bestens damit aus, ein Außenseiter zu sein und beschließt seinem Sohn<br />

unter die Arme zu greifen. Doch wer Don kennt, der ahnt, dass das nur im<br />

Chaos enden kann… Aber Hudson ist durchaus clever genug, um selbst<br />

nach Lösungen für seine Probleme zu suchen. Und so führt die Suche<br />

nach dem Glück zu überraschenden und unerwarteten Resultaten. Nachdem<br />

Graeme Simsion im Jahre 2013 mit dem Roman »<strong>Das</strong> Rosie-Projekt«<br />

einen riesigen Erfolg gelandet hat, ist » <strong>Das</strong> Rosie-Resultat« nun bereits<br />

die zweite Fortsetzung der Reihe. Wie schon bei den Vorgängern schafft<br />

Simsion auch diesmal den perfekten Spagat zwischen urkomisch und tief<br />

berührend. Es ist ein Vergnügen, die Gespräche zwischen Don und seinem<br />

Sohn zu lesen, nicht nur einmal muss man dabei laut lachen. Gleichzeitig<br />

ist man aber auch tief bewegt von der Tatsache, dass Hudson ein Außenseiter<br />

ist und das gleiche durchmachen muss wie sein Vater früher.<br />

Erschienen ist »<strong>Das</strong> Rosie-Resultat« als Hardcover im Krüger-Verlag, hat<br />

384 Seiten und ist erhältlich in der Buchhandlung bücher-güth für 20 €.<br />

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44 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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