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ERGSTE . . . UND WIR! Das Bürgermagazin für die Bürger des Ruhrtals November 2010
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Sie kamen aus der Tiefe des Waldes ...
von Heinz Kranefeld
Kürzlich viel mir bei der Sichtung alter Fotos
dieses Bild einer Fussballmannschaft in die
Hand. Schmunzelnd musste ich die wackeren
Kämpfer betrachten, die sich nach einem Spiel
vor dem dunklen Hintergrund des Waldes ,
dem Fotografen stellten.
Es muss ein harter Kampf gewesen sein. Die
Trikots und die Gesichter sind vom Dreck und
Grasflecken gezeichnet, Wunden notdürftig
mit einem Taschentuch verbunden.
Aber die starken Gesichter und Haltung der
Arme drücken aus: „Wir haben gewonnen!“
Nur der Torwart mit seinem Mensurbärtchen
und dem schmalen Gesicht passt irgendwie
nicht so recht zu den anderen Spielern.
In letzten Jahr wurde an das Jahr 09 n. Chr.
Gedacht. Herrmann und seine Cherusker sowie
andere Germanenstämme haben die Römer
geschlagen und getötet. In den verschiedenen
Fernseh- dokumentationen konnte man miterleben,
wie die wilden Krieger aus der „Tiefe des
Waldes“ kamen und die Römer bekämpften.
Nun möchte ich ja diese Fussballmannschaft
nicht jene wilde Entschlossenheit der4 Germanen
unterstellen. Aber ich könnte mir schon
vorstellen, dass die eine oder andere Mannschaft,
die angereist ist, ein wenig Bammel
vor diesen „Klopperbeinen“ und das Weiss in
den Augen der Spieler bekommen haben. Ich
möchte auch nicht unterstellen, das die Spieler
eventuell direkte Nachkommen der wilden
Krieger sind.
Ja, wer sind diese starken Streiter? Mit Sicherheit
kann ich sagen, es ist eine Mannschaft des
Turnverein „Grüne Eiche Bürenbruch“ (Heute
Teil der SG Eintracht Ergste). Ich denke, dieses
Bild müsste etwa 1912 entstanden sein, denn
das jüngste Mannschaftsmitglied auf dem
Bild ist Wilhelm Lueg, Steinberg. Wahrscheinlich
ist er hier 15-16 Jahre alt, denn er war
1. Weltkriegteilnehmer und ist in den 1980er
Jahre gestorben.