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ERGSTE . . . UND WIR! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s November 2010<br />

66<br />

Chronik Freischütz Schwerte<br />

Ausgerechnet fußfaule Förster, Wilderer <strong>und</strong> Holzfrevler waren<br />

es, die den „Freischütz“ auf seinen Weg zur gepflegten Gastronomie<br />

brachten. Denn kaum hatte der Stadtförster aus Schwerte<br />

seinem Forst den Rücken gekehrt, schulterten die Wilderer ihre<br />

Armbrust <strong>und</strong> schärften die Holzfrevler die Axt. Um den Schurken<br />

das Handwerk zu legen, errichtete das Schwerter Magistrat 1843<br />

ein kleines Forsthaus mitten <strong>im</strong> Wald.<br />

Auf Drängen des Försters erteilte ihm der Magistrat 1861 schließlich<br />

die Erlaubnis <strong>zum</strong> Alkohol-Ausschank, das war der erste<br />

Schritt vom Forst <strong>zum</strong> Gasthaus, das zu dieser Zeit auch seinen<br />

Namen bekam: „Im Freischütz“.<br />

Als dann 1899 die Bürger von der Postkutsche in die Straßenbahnumstiegen,<br />

wurde der „Freischütz“ <strong>zum</strong> beliebten Ausflugslokal;<br />

sobeliebt, dass es für die vielen Besucher bald zu klein wurde.<br />

Der Vorschlag, ein größeres „Freischütz“ - Gebäude mit Saal zu<br />

bauen, sorgte1898 für lebhafte Aussprachen <strong>im</strong> Stadtparlament.<br />

1900 bis 1902 wurde der heutige „Freischütz“ mit dem denkmalgeschützten<br />

Festsaal <strong>im</strong>Jugendstil errichtet.<br />

Ein Reit- <strong>und</strong> Springturnierplatz, der 1930 südlich neben dem<br />

Festsaalangelegt wurde, machte den „Freischütz“ noch poplärer.<br />

Darüber hinaustrugen Militärkonzerte, die der Runfunk bis <strong>zum</strong><br />

Sommer 1939 aus dem„Freischütz“ sendte, den Namen des ehemaligen<br />

Forsthauses in alle Welt.<br />

1964 bekam das Gasthaus zwischen Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Schwerte eine<br />

neue Attraktion: das Kinderparadies mit dem Märchenwald, dem<br />

zahlreiche Spielmöglichkeiten folgten.<br />

2006 wurden eine Millionen Euro in die Erweiterung der Veranstaltungskapazitäten<br />

<strong>und</strong> in die Modernisierung des Hauses investiert.<br />

Im Oktober 2008 übern<strong>im</strong>mt der Freischütz das renommierte<br />

branchenbezogene Unternehmen, Wolfs Catering <strong>und</strong> schafft sich<br />

somitsein zusätzliches Standbein. Gut ein Jahr später wird Wolfs<br />

Catering Exklusivpartner für den Westfälischen Industrieklub <strong>im</strong><br />

Gastronomie- <strong>und</strong> Eventbereich.<br />

Verkehrsgünstig in der Metropole Ruhr - vor den Toren Dortm<strong>und</strong>s<br />

bildetder Freischütz den Mittelpunkt von Nordrhein Westfalen.<br />

Hier trifft mansich <strong>zum</strong> Tagen, Feiern <strong>und</strong> Speisen in ungezwungener<br />

Atmosphäre. Das großzügige, st<strong>im</strong>mungsvolle Ambiente<br />

garantiert den richtigen Rahmen für jeden Anlass für Jung <strong>und</strong><br />

Alt.<br />

Der Freischütz am Abend<br />

Der Freischütz - Blick in den Biergarten<br />

Gasthaus früher <strong>zum</strong> Forsthaus<br />

sind Wagen <strong>und</strong> Vieh bei nasser Witterung dem Versinken ausgesetzt“,<br />

schreibt F. Schatzmann 1803 in seinem Buch „Beyträge<br />

für die Geschichte <strong>und</strong> Verfassung des Herzogtums Westfalen“.<br />

Als Berghofen <strong>im</strong> napoleonischen Regiestaat in dem Großherzogtum<br />

Berg lag, hatte der Bauer Giesbert Friedrich Gockel vor seinem neu<br />

erbauten Bauernhause an der heutigen Straßenkreuzung Wittbräucker<br />

Straße <strong>und</strong> Berghofer Straße, dem derzeitigen Gasthaus „Schwerter<br />

Wald“, einen Schlagbaum für den Wegezoll zu öffnen <strong>und</strong> zu schließen.<br />

Gockel war damit „Barriereempfänger“ für das Großherzogtum.<br />

Die Berghofer Straße war schon Anfang des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

<strong>zum</strong> Weg der reitenden Briefpost zwischen Dortm<strong>und</strong>, Hörde<br />

<strong>und</strong> Schwerte geworden. Von Hörde nach Schwerte <strong>und</strong> Iserlohn<br />

wurde eine Personenpost eingeführt, mit der zu fahren als<br />

Abenteuer galt, denn <strong>im</strong> Ardey war mit Räuberbanden zu rechnen.<br />

Selbst Heinrich Heine wusste davon ein Lied zu singen:

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