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EPP 5-6.2020

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BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Das Bild veranschaulicht die<br />

Flexibilität des Bauteilträgers<br />

bei dem die Komponenten<br />

auf unterschiedlichen Flächen<br />

bestückt sind.<br />

Foto: Harting<br />

Damit dieses Material elektrische Leiterbahnen aufnehmen kann,<br />

werden die Additive im Kunststoff durch eine Laserdirektstrukturierung<br />

(LDS) „aktiviert“. Dabei beschreibt der Laserstrahl die für die<br />

Leiterbahnen vorgesehenen Flächen und es entsteht eine mikroraue<br />

Struktur. Die freigesetzten Metallpartikel bilden die Kerne für<br />

die anschließende chemische Metallisierung. Auf diese Weise werden<br />

auf dem dreidimensionalen Grundkörper elektrische Leiterbahnen<br />

aufgebracht. Der verwendete Kunststoff verfügt über eine hohe<br />

Wärmebeständigkeit und lässt sich somit im Reflow-Ofen löten.<br />

Das Unternehmen setzt die gesamte 3D-MID-Prozesskette seit<br />

über 10 Jahren von der Projektidee bis zum bestückten Serienprodukt<br />

im eigenen Haus um. Die Technologie wird für Anwendungen<br />

u.a. in der Medizintechnik, in der Industrie- und Unterhaltungselektronik<br />

bis hin zu sicherheitsrelevanten Bauteilen in der Automobilindustrie<br />

eingesetzt. Der Geschäftsbereich 3D-MID ist der größte Anbieter<br />

von 3D-MID-Komponenten außerhalb Asiens. Der mit diesem<br />

Verfahren entwickelte Bauteil-Träger ist flexibel für unterschiedliche<br />

Anwendungen einsetzbar. So kann er mit mehreren Sensoren bestückt<br />

werden, die z. B. für eine Messung in drei Achsen (X, Y, Z) in<br />

drei Richtungen ausgerichtet werden. Die Bauteile können gleichzeitig<br />

auf zwei parallele Flächen auf der Vorder- und der Rückseite, sowie<br />

auf der Stirnfläche aufgebracht werden. Für den Bauteil-Träger<br />

wurde ein Patent angemeldet.<br />

Der Bauteil-Träger spart zwei Drittel<br />

der Kosten ein<br />

Elektronische Bauteile, wie LEDs, ICs, Fotodioden und Sensoren<br />

werden vom Unternehmen direkt auf den Bauteil-Träger automatisch<br />

bestückt. Die Gesamtkosten für den Bauteil-Träger sind im Vergleich<br />

zu Flex-Leiterplatten-Lösungen um zwei Drittel geringer. Der<br />

Kostenvorteil ergibt sich durch den Wegfall des oft komplexen Handlings<br />

flexibler Leiterplatten wie bestücken, kleben und montieren.<br />

Das Verfahren ist selbst bei kleinen Stückzahlen im Vorteil, da der<br />

Bauteil-Träger unverändert für unterschiedliche Anwendungen genutzt<br />

werden kann und keine Kosten für ein neues Spritzgusswerkzeug<br />

entstehen. Im Vergleich zu Flex-Leiterplatten werden auch eine<br />

präzisere Positionierung der Bauteile und eine größere Wiederholgenauigkeit<br />

erreicht.<br />

Das Unternehmen nennt als weiteren Vorteil des Bauteil-Trägers die<br />

geringe Projektlaufzeit bis zur Auslieferung fertiger Komponenten.<br />

Da der Kunststoffträger unverändert bleibt, reichen Vorgaben zur<br />

Platzierung der Elektronikbauteile. Die Experten für 3D-MID erstellen<br />

daraus einen fertigungsoptimierten Layoutvorschlag. Für die Anpassung<br />

der elektrischen Leiterbahnen an die jeweilige Anwendung<br />

reicht eine Anpassung des Laserprogramms aus. Die Auslieferung<br />

der ersten Muster aus der Fertigung ist nach Freigabe durch den<br />

Kunden und der Anlieferung der Komponenten innerhalb von zwei<br />

bis drei Wochen möglich – falls nötig auch schneller.<br />

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<strong>EPP</strong> Mai/Juni 2020 49

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