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EPP 5-6.2020

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TEST + QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Foto: Vision & Control<br />

Foto: Vision & Control<br />

Bildverarbeitungssystem vicosys 5300 mit automatischer<br />

Temperaturauswertung.<br />

Wärmebild einer defekten Leiterplatte im Testlauf.<br />

Zuverlässige LP-Schnittstellen durch elektrischen Test<br />

Visionsystem zur Prüfung<br />

von Leiterplatten mittels<br />

Thermografie<br />

Ein wichtiger Test bei Leiterplatten ist ein elektrischer Test aller Schnittstellen. Jedoch sind nicht<br />

immer alle Fehler damit zu finden. Durch den Einsatz von automatisierten Wärmebildkameras kann<br />

die Prüfsicherheit erheblich verbessert werden. Doch wie genau sieht dieser Prozess aus?<br />

Die einzelnen Bauteile einer mit Strom versorgten Leiterplatte<br />

strahlen eine definierte Wärmemenge ab. Dieses kann leicht<br />

kontrolliert werden. Es handelt sich um ein breites Spektrum, ähnlich<br />

der Verteilung einer Glühlampe. Das Maximum dieses Spektrums<br />

liegt aber nicht im Bereich des visuellen Lichts, also im Bereich<br />

von 3–5 μm. Die Ausläufer dieses Spektrums erreichen nicht<br />

mehr den visuellen Bereich, daher ist die Strahlung für Menschen<br />

unsichtbar. Diese Wärmestrahlung ist eine elektromagnetische Welle<br />

im mittleren Infrarotbereich (MWIR).<br />

kurz & bündig<br />

Nicht immer sind alle Fehler einer Leiterplatte mit dem<br />

elektrischen Test aller Schnittstellen zu finden. Durch<br />

den Einsatz von automatisierten Wärmebildkameras<br />

kann die Prüfsicherheit erheblich verbessert werden.<br />

Die geeignete Kameratechnologie für dieses Spektrum ist eine Mikrobolometer-Kamera.<br />

Hier besteht jeder einzelne Pixel aus einem<br />

temperaturempfindlichen Widerstand, über dem die Spannung gemessen<br />

wird. Durch die Anordnung in einer Matrix, kann damit ein<br />

Thermogramm (Kamerabild) erzeugt werden. Bei einem Aufbau für<br />

so eine Prüfung muss jedoch einiges beachtet werden.<br />

Thermografie richtig gemacht<br />

Da typische optische Materialien, wie z. B. Glas die Wärmestrahlung<br />

nicht durchlässt sind Linsen aus einem speziellen Material notwendig.<br />

Praktisch durchgesetzt haben sich für diese Art von Kameras<br />

Linsen aus dem Halbleiter Germanium. Preiswerte Systeme verwenden<br />

Linsen aus einem für infrarot transparenten Plastikkörper<br />

mit einer Germaniumbeschichtung.<br />

Für die meisten Bildverarbeitungsexperten ist der Einsatz von Thermografie<br />

noch sehr neu. Um den Einstieg zu vereinfachen, hat die<br />

Firma Vision & Control eine Kooperation mit dem bewährten Wärmebildkamerahersteller<br />

Flir gestartet. Durch intensive Zusammenarbeit<br />

ist es gelungen, dass die relevante Industriekameraserie Flir<br />

68 <strong>EPP</strong> Mai/Juni 2020

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