MEDIAkompakt Ausgabe 28
Die Zeitung des Studiengangs Mediapublishing an der Hochschule der Medien Stuttgart - www.mediapublishing.org
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30 LIFE
mediakompakt
Bild: Pixabay
Die Nächste, bitte?
Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Sie hat sich nachhaltig verändert,
wir müssen uns auch verändern. Wir müssen ein stärkeres, mutigeres und
fürsorglicheres System aufbauen. Nach der Pandemie ist vor der Pandemie.
VON TEONA BURNADZE
Wir wissen nicht, wann die nächste
Pandemie stattfinden wird, aber
wir wissen, dass sie unvorhersehbare,
aber wiederkehrende Ereignisse
sind, mit schwerwiegenden
Folgen rund um den Erdball. Bei jedem globalen
Ereignis, von dem wir nur theoretische Kenntnis
haben, ist die Menschheit unvorbereitet. Die Corona-Pandemie
ist ein klares Beispiel dafür. Schon
vor der aktuellen Krise sagten Epidemiologen voraus,
dass es in naher Zukunft zu solch einem Ereignis
kommen würde. Trotz dieser Vorwarnungen
war man nicht auf eine globale Krise vorbereitet.
Der Philosoph Toby Ord argumentiert in seinem
Buch The Precipice jedoch, dass wir nicht bereit
sind für solche Katastrophen: „Es fällt uns
schwer, irgendetwas zu glauben, wenn wir es
nicht mit eigenen Augen sehen.“ Abgesehen von
den Warnungen der Experten sprach auch Bill Gates
in einem Vortrag im Jahr 2015 von einer potenziellen
Epidemie: „Wenn etwas in den nächsten
Jahrzehnten über zehn Millionen Menschen
tötet, dann wird es höchstwahrscheinlich ein
hochansteckendes Virus sein und kein Krieg“,
sagte er. Wir werden sicher keine pandemiefreie
Welt erreichen, aber mit sorgfältiger Vorbereitung
und schneller Reaktion können wir verhindern,
dass die meisten Ausbrüche außer Kontrolle geraten,
und sich die Auswirkungen derjenigen, die
sich international ausbreiten, begrenzen lassen.
Das wichtigste ist die allgemeine Gesundheit
eines Menschen: Wie stark ist das Immunsystem?
Ist es schwach, besteht höhere Infektanfälligkeit,
Stressige Umgebung, ungesunder Lebensstil und
Schlafmangel haben negativen Einfluss auf das
menschliche Immunsystem. Seit Jahrzehnten argumentieren
Ärzte, dass Stress und allgemein negative
Einstellungen zum Leben die Anfälligkeit
für verschiedene Krankheiten erhöhen.
Allgemein hängt das Ausmaß der Ausbreitung
einer Infektionskrankheit davon ab, wie schnell
und einfach das Virus von Person zu Person übertragen
wird, hängt aber vor allem auch vom Verhalten
der Menschen ab. In vielen Regionen gibt
es oft dicht besiedelte Städte, in denen sich Menschen
leicht gegenseitig infizieren. Wie aktuell,
führt dies zu sozialer Distanzierung, Verbot von
Flugreisen und Schließung von Grenzen. Aber mit
wachsendem Bewusstsein können die Menschen
soziale Verantwortung erkennen und die Ausbreitung
des Virus mit verhindern.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind staatliche
Maßnahmen. In jedem Land mit guter medizinischer
Versorgung ist die Sterberate noch gering.