MEDIAkompakt Ausgabe 28
Die Zeitung des Studiengangs Mediapublishing an der Hochschule der Medien Stuttgart - www.mediapublishing.org
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8 EARTH
mediakompakt
Wie die Welt zusammenrückt
Menschen aus aller Welt berichten
von ihren Erfahrungen
während Corona und von ihren
Hoffnungen für die Zeit
danach. Wie geht es weiter,
wie sieht unser Morgen aus?
Momentaufnahmen aus einer
Phase, die wir alle niemals
vergessen werden.
VON TABEA WIESNER
Einmal „Play“ drücken bitte! Nach den
vergangenen Monaten wünschen wir
uns alle nichts sehnlicher, als das
jemand wieder auf die Play-Taste unseres
Lebens drückt. Die vergangenen
Monate mit Corona waren nicht einfach und leider
ist auch deutlich, dass wir nicht so schnell zu
dem Vor-Corona Zustand zurückkehren. Von
einem auf den anderen Tag stand plötzlich alles
still. Es entstand ein Gefühl von reinem Abwarten
und eines Stopps im Leben. Alles kam zu einem
Stillstand. Doch nicht nur Deutschland ist von
dieser Situation betroffen, sondern es handelt sich
um eine weltweite Krise, in der Länder rund um
den Erdball mit dem Virus kämpfen.
Das Gefühl des Stillstands teilen viele Menschen,
über den Globus verteilt. Egal ob USA, Schweden
oder Australien, für viele Menschen fühlte es sich
an, als würde das Leben im Wartezimmer sitzen
und auf seinen Aufruf warten. Wir alle warten darauf,
dass wir wieder anfangen dürfen, unsere Sozialkontakte
zu pflegen, Pläne für die Zukunft zu
machen oder einfach nur nicht bei einem Husten
gleich an Corona zu denken.
Ich habe hierzu mit Menschen aus den USA, Italien,
Kanada, Schweden, der Schweiz und Australien
gesprochen. Es sind Momentaufnahmen,
Aussagen, die ganz persönlich geprägt sind und
doch bei einigen auch als allgemeingültig gelten
können.
Besonders in Erinnerung blieb die Aussage von Julian
aus Kanada, welcher die Lage in seinem Land
wie folgt beschreibt: „Wie ein kleiner Schnitt, der
stark blutet. Sieht schlimm aus am Anfang, wird
aber trotzdem nicht ernst genommen.“ Dies spiegelt
das Gefühl, der Unterschätzung des Problems
wider. Es wird eine Situation beschrieben, in der
nicht nur die Regierung, sondern auch die Bevölkerung
das Virus unterschätzt hat und den kleinen
Schnitt besser direkt verarztet hätte.
Doch nicht nur in Kanada ist die Lage unterschätzt
worden. Beim Nachbarn USA treten dieses
und noch ganz andere Probleme auf. Hier fühlen
sich die Menschen von der Regierung im Stich
gelassen. Georgette beschreibt es so: „Gelehrte
Menschen geben Ratschläge und Empfehlungen,
und der Präsident hört nicht zu und kreiert
dadurch Chaos.“
Bild: Unsplash