Sport tut Frauen gut – Frauen tun dem (Ruder-) Sport gut - Rudern.de
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Ein verän<strong>de</strong>rtes Selbst- und <strong>Sport</strong>bewusstsein<br />
hin<strong>de</strong>rt einzelne daran, sich ehrenamtlich<br />
einzubringen: Wer selber gern<br />
<strong>Sport</strong> treibt, hat weniger Zeit, seine Zeit<br />
dafür einzusetzen, um an<strong>de</strong>ren Menschen<br />
diesen <strong>Sport</strong> zu organisieren o<strong>de</strong>r sie dabei<br />
zu betreuen. Wenn es gelingt, die eigene<br />
Aktivität mit <strong>de</strong>r Betreuungsaufgabe zu<br />
verbin<strong>de</strong>n, öffnet sich ein weites Feld <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeit.<br />
Warum wer<strong>de</strong>n ehrenamtliche<br />
Aufgabe abgegeben?<br />
In einer bun<strong>de</strong>sweit angelegten Studie<br />
(In-fratest-Burke, 1999) wer<strong>de</strong>n als Hauptursachen<br />
folgen<strong>de</strong> Ursachen genannt, die<br />
man in zwei Dimensionen trennen kann.<br />
Zum einen geht es um Probleme innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Gruppe o<strong>de</strong>r Organisation; das sind:<br />
<strong>–</strong> Spannungen und Schwierigkeiten<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Gruppe<br />
<strong>–</strong> Spannungen und Schwierigkeiten mit<br />
Hauptamtliche<br />
<strong>–</strong> Das Gefühl, ausgenutzt zu wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>–</strong> Scheitern bei <strong>de</strong>r Umsetzung eigener<br />
Vorstellungen.<br />
Die an<strong>de</strong>re Dimension hängt mit <strong><strong>de</strong>m</strong><br />
Aufwand zusammen, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Wahrnehmung<br />
<strong>de</strong>r Aufgabe entsteht:<br />
<strong>–</strong> Zu großer zeitlicher Aufwand<br />
<strong>–</strong> Finanzieller Aufwand zu groß<br />
<strong>–</strong> Gefühl <strong>de</strong>r Überfor<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>r<br />
Aufgabenwahrnehmung<br />
<strong>–</strong> Berufliche Grün<strong>de</strong>.<br />
Und nun?<br />
Manche <strong>de</strong>r dargestellten Probleme<br />
und an<strong>de</strong>re darüber hinaus haben ihren<br />
Urgrund in <strong>de</strong>r Tatsache, dass sich in<br />
einem Verein o<strong>de</strong>r auch Verband kaum<br />
einer um die ehrenamtlich tätigen<br />
Personen kümmert, mit ihnen Kontakt<br />
hält, sie nach ihren Wünschen befragt,<br />
ihnen hilft, wenn’s eng gewor<strong>de</strong>n ist, und<br />
vieles mehr.<br />
Mein Vorschlag ist, in je<strong><strong>de</strong>m</strong> Verein und<br />
Verband eine Person damit zu beauftragen,<br />
diese Aufgabe wahrzunehmen.<br />
So ein Personalbetreuer <strong>–</strong> o<strong>de</strong>r wie dieser<br />
auch heißen mag <strong>–</strong> kann die ›Truppe‹<br />
zusammenhalten. Ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Aufgabenprofil wird im Kapitel ›Mitarbeiterpflege<br />
und -betreuung‹ beschrieben.<br />
Mitarbeiterbedarfsplanung<br />
Jegliche Maßnahme zur Gewinnung neuer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzt<br />
voraus, dass <strong>de</strong>r notwendige Bedarf über<br />
einen bestimmten, perspektivisch ausgelegten<br />
Zeitraum hin ermittelt wird. Eine<br />
solche Bedarfsermittlung berücksichtigt<br />
die Mitglie<strong>de</strong>rentwicklung, das Angebotsprogramm<br />
<strong>de</strong>s Vereins, die sportpolitische<br />
Weichenstellung <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s,<br />
das Teilnehmerinteresse und insbeson<strong>de</strong>re<br />
auch das Interesse <strong>de</strong>r Mitarbeiterschaft.<br />
Eine gründliche Istanalyse stellt eine ganz<br />
wesentliche Voraussetzung für effektive<br />
Bedarfsplanung und <strong>de</strong>ren Umsetzung in<br />
konkrete Maßnahmen dar.<br />
Eine Bedarfsplanung basiert<br />
auf folgen<strong>de</strong>n Analysedaten:<br />
<strong>–</strong> Mitglie<strong>de</strong>rentwicklung<br />
<strong>–</strong> Mitarbeiterentwicklung<br />
<strong>–</strong> Entwicklung <strong>de</strong>s Angebots und <strong>de</strong>r<br />
Programme<br />
<strong>–</strong> Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche<br />
<strong>–</strong> Mitglie<strong>de</strong>r- und Teilnehmererwar<strong>tun</strong>g<br />
<strong>–</strong> Strategische und sportpolitische<br />
Entscheidungen <strong>de</strong>s Vereins:<br />
(Programmentwicklung, Wettkampfentwicklung,<br />
Vereinsgröße, Neue<br />
Zielgruppen)<br />
<strong>–</strong> Entwicklungen im Umfeld <strong>de</strong>s Vereins<br />
1. Mitglie<strong>de</strong>rentwicklung<br />
Der Bedarf an Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern steht in einem unmittelbaren<br />
Zusammenhang mit <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rzahlen.<br />
Darum ist es wichtig, sowohl<br />
<strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rzahlen<br />
in einzelnen Altersstufen zu erheben<br />
wie auch die Entwicklung dieser Zahlen<br />
im Rückblick auf drei bis fünf Jahre. Ein<br />
solcher Rückblick signalisiert einen Bedarf<br />
und lässt zukünftige Entwicklungen<br />
einschätzen.<br />
Die Bestandserhebung muss in<br />
mehreren Altersschritten geteilt nach<br />
Geschlechtern aufgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
Darüber hinaus ist es notwendig, eine<br />
gleiche Übersicht für die einzelnen Abteilungen<br />
eines Vereins zu erstellen. Auf<br />
diese Weise wird es möglich, Trends im<br />
Vereinsgeschehen darzustellen.<br />
2. Mitarbeiterentwicklung<br />
Nach <strong>de</strong>r Erhebung über die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rzahlen bekommt die gleiche<br />
Fragestellung eine Be<strong>de</strong>u<strong>tun</strong>g im Bezug<br />
auf die Mitarbeiterschaft.<br />
Eine entsprechen<strong>de</strong> Übersicht über Zahl,<br />
Alter, Geschlecht, Qualifikation und<br />
Einsatzbereich im Verein lässt zunächst<br />
einen Schluss zu über die Mitglie<strong>de</strong>r-<br />
Mitarbeiter-Relation.<br />
Wird diese Übersicht über mehrere Jahre<br />
hin verfolgt, lassen sich Trends ablesen,<br />
Notwendigkeiten <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lns erkennen<br />
und manches mehr.<br />
Bei einer Mitarbeiterübersicht ist es<br />
notwendig, Unterscheidungen bezogen<br />
auf die Einsatzbereiche vorzunehmen.<br />
Dabei lassen sich vier Funktionsbereiche<br />
eingrenzen:<br />
<strong>–</strong> Führung<br />
<strong>–</strong> Verwal<strong>tun</strong>g/Organisation<br />
<strong>–</strong> <strong>Sport</strong>betrieb<br />
<strong>–</strong> Helfertätigkeit<br />
• Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Mitglie<strong>de</strong>rentwicklung und Mitarbeiterentwicklung<br />
können Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r<br />
Mitglie<strong>de</strong>r und auch Mitarbeiter signalisieren<br />
o<strong>de</strong>r genau so das Gegenteil.<br />
3. Entwicklung <strong>de</strong>s Angebots und <strong>de</strong>r<br />
Programme<br />
Ein Vereinsangebot orientiert sich im<br />
Grun<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>n gleichen Kriterien<br />
von Angebot und Nachfrage wie im<br />
Geschäftsleben.<br />
Im Vor<strong>de</strong>rgrund steht dabei das Interesse<br />
<strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nochnicht-Mitglie<strong>de</strong>r.<br />
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