bin ich «psycho», wenn ich mich beraten lasse? - Schulen Ruswil

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LEHRERINNEN- & LEHRERTURNEN Schon gewusst? Seit bald eineinhalb Jahren treffen sich einige Mitarbeiter/innen der Schulen Ruswil in der Turnhalle des Schulhauses Bärematt zum wöchentlichen Lehrer/innen-Turnen. Wer Freude an Spiel und Sport hat, kommt mit Sicherheit auf seine Rechnung. Im Programm stehen abwechselnd Badminton und verschiedene Ballspiele. Selbstverständlich spielen wir alle jeweils um den Sieg – Spannung muss sein! Aber dennoch haben wir keine Verlierer in unseren Reihen. So zählen doch alle Mitspieler am Ende der Stunde zu den Gewinnern, weil es ihnen gelungen ist, den «inneren Schweinehund» zu schlagen! Und das zählt bekanntlich doppelt bis dreifach! Bist du interessiert, komm doch einfach mit deinen Sportsachen vorbei. Wir freuen uns auf dein Mitspielen! Ort und Zeit: Turnhalle Schulhaus Bärematt, montags von zirka 12.00 - 13.00 Uhr. Kontakt: Schulhaus Bärematt, Edwin Gubler 041 495 16 16, Remo dalla Vecchia 079 566 55 28 12 | SCHULSPIEGEL
BIN ICH «PSYCHO», WENN ICH MICH BERATEN LASSE? Es gibt einige Schüler/innen und Eltern, die das Beratungsangebot der Schulsozialarbeit (SSA) Ruswil im vergangenen Jahr freiwillig genutzt haben. Diese Schüler/innen kamen mit persönlichen Anliegen, z.B. wenn sie sich in der Klasse nicht wohl fühlten oder wenn sie Probleme mit den Eltern oder Lehrpersonen hatten. Die Schulsozialarbeit wird zurzeit in allen öffentlichen Schweizer Schulen eingeführt. Es ist ein wichtiges Ziel der SSA, dass die Schüler/innen bei Bedarf möglichst unkompliziert und vor Ort Hilfe in Anspruch nehmen können. Die SSA ist auch für Eltern sowie für Lehrpersonen eine Anlaufstelle. Im Moment beschäftigen sich die Schulen Ruswil mit dem Thema «selbstgesteuertes Lernen». Ich finde es wichtig, dass dieses Thema nicht nur in Bezug auf das Vermitteln des Schulstoffes verstanden wird. Unsere Kinder und Jugendlichen werden auch in sozialer Hinsicht gefördert und gefordert. Ein wichtiger Aspekt der Selbststeuerung ist für mich, dass jeder Einzelne sich soweit kennen lernt, dass er eigene Körpersignale und Reaktionen aus dem persönlichen Umfeld ernst nimmt. Es gibt aber auch Situationen, in denen es hilfreich sein kann, Schulkollegen, die sich in einer persönlichen Krise befinden, darauf hinzuweisen, dass es verschiedene professionelle Anlaufstellen gibt, die sie unterstützen. Leider soll es schon vorgekommen sein, dass Schüler/innen von Mitschülern/innen gehänselt und verspottet wurden, weil sie aus meinem Büro gekommen sind. Eine ziemlich «üble» Sache – so finde ich. Stellt euch vor, ihr seid in einer persönlichen Krise und das Wasser steht euch bis zum Hals. Ihr versucht dann Hilfe zu holen, um die Situation erträglicher zu gestalten. Dabei werdet ihr von euren Kollegen und Freunden verspottet und ausgelacht. Es ist selbstredend, dass solche Reaktionen unüberlegt, arrogant und dumm sind! Ich bin weder Psychiater noch bin ich Therapeut. Meine Tätigkeit als Sozialpädagoge ist (unter anderem) beizutragen, dass unsere Schüler/innen ihr Leben aktiv und verantwortungsvoll in die eigenen Hände nehmen. Ich finde es sehr schade, wenn jemand innerhalb der Schulgemeinschaft oder sogar der eigenen Klasse als «Psycho» betitelt wird, weil er oder sie Hilfe zur Selbsthilfe beansprucht. Zudem ist jemand, der in psychiatrischer oder therapeutischer Behandlung steht, nicht unheilbar krank. Psychische Erkrankungen können jeden Menschen in jedem Alter treffen. Die Betroffenen sind jedoch darauf angewiesen, dass sie sowohl fachlich wie auch im Familien- und/oder Bekanntenkreis die nötige Unterstützung erhalten. Seit mehreren Jahren haben viele Psychiater und Therapeuten längere Wartelisten für angehende Patienten, die sich freiwillig behandeln lassen möchten. Ist jemand, der Hilfe in Anspruch nimmt, deswegen ein «Psycho»? In meinem zweiten Jahr als Schulsozialarbeiter werde ich mich vermehrt in den Schulklassen aufhalten. Dabei werde ich von den Lehrpersonen als zusätzliche Unterstützung bei sozialen Themen eingesetzt. So werden wir präventiv Süchte, sexuelles Fehlverhalten und Gewaltanwendung ergänzend thematisieren können. Meine Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen ist unterstützend und hat wirklich nichts mit «Psycho» gemeinsam! Eine Klasse ist also nicht «Psycho», nur weil der Schulsozialarbeiter in gewissen Lektionen mit einbezogen wird! Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit und auf viele spannende Begegnungen. Euer Remo Dalla Vecchia, Schulsozialarbeiter Mirco Studer (rechts) und Stefan Frei (links) beim Modell bauen im Bildnerischen Gestalten. Foto chöschu NEUE ZEITEN Ab dem 1. Januar 2011 hat die Schulsozialarbeit neue Arbeitszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Und weitere Termine nach Vereinbarung. Natel 079 566 55 28, ssa@ruswil.educanet2.ch SCHULSPIEGEL | 13
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