bin ich «psycho», wenn ich mich beraten lasse? - Schulen Ruswil
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SCHULHAUS DORF<br />
DER KLEINE<br />
STRASSENKEHRER<br />
UND DIE BLÄTTER<br />
Es war Herbst geworden, überall im Land<br />
und natürl<strong>ich</strong> auch in der kleinen Stadt, in<br />
der es nur fünf Strassen gibt. Die Schwalben<br />
und Stare sassen auf den Telefondrähten<br />
und unterhielten s<strong>ich</strong> über den günstigsten<br />
Flugwind. Die E<strong>ich</strong>hörnchen sammelten<br />
Nüsse und Bucheckern für den Winter<br />
und vergruben sie. Auf den Feldern<br />
brannten die Kartoffelfeuer. In den Gärten<br />
blühten Astern und Chrysanthemen, und<br />
die Blätter wurden bunter und bunter.<br />
Jeden Morgen, <strong>wenn</strong> der kleine Strassenkehrer<br />
eine der fünf Strassen kehrte, schaute<br />
er zu den Bäumen hinauf. Noch hingen<br />
die gelben, roten und braunen Blätter an<br />
den Zweigen. Sie schaukelten im Wind, und<br />
manchmal schwebte eins auf die Strasse hinab.<br />
Dann kehrte der kleine Strassenkehrer<br />
es auf die Schaufel, und damit war der Fall<br />
erledigt. Als er aber an einem Morgen die<br />
Montagsstrasse kehren wollte, sah die Sache<br />
anders aus. Wohin er auch schaute,<br />
tanzten rote, gelbe und braune Blätter<br />
durch die Luft. «Ich muss warten, bis sie<br />
heruntergefallen sind», sagte der kleine<br />
Strassenkehrer, «sonst machen sie mir die<br />
Strasse wieder schmutzig.» Er lehnte den<br />
Besen an den Gartenzaun von Nummer 1<br />
und wartete, bis die Montagsstrasse mit<br />
buntem Herbstlaub bedeckt war.<br />
Dann krempelte er die Ärmel auf, spuckte<br />
zwei Mal in die Hände und machte s<strong>ich</strong> an<br />
die Arbeit. Diesmal lohnte es s<strong>ich</strong> wirkl<strong>ich</strong>.<br />
N<strong>ich</strong>t nur der Eimer wurde voll, sondern<br />
auch der große Sack, der rein zufällig im<br />
Wagen lag. «Das wäre geschafft», sagte der<br />
kleine Strassenkehrer zufrieden, «es geht<br />
doch n<strong>ich</strong>ts über Ordnung.»<br />
Aber er hatte s<strong>ich</strong> zu früh gefreut. Schon<br />
wieder fielen braune, rote und gelbe Blätter<br />
von den Bäumen. Und die noch an den<br />
20<br />
| SCHULSPIEGEL<br />
Zweigen hingen, schwankten bedenkl<strong>ich</strong><br />
hin und her. «Ihr bleibt gefälligst oben!»,<br />
rief der kleine Strassenkehrer und drohte<br />
ihnen mit dem Finger, «meint ihr, <strong>ich</strong> will<br />
die ganze Arbeit zwei Mal machen?» Als er<br />
so mit den Blättern schimpfte, kam das Bäckermädchen<br />
vorbei. «Warum regst du d<strong>ich</strong><br />
so auf?», fragte es, «die bunten Blätter gehören<br />
zum Herbst. Wenn ein paar auf der<br />
Strasse liegen, stört das keinen Menschen.<br />
Es sieht sogar hübsch aus.» Da schaute<br />
s<strong>ich</strong> der kleine Strassenkehrer die Blätter<br />
noch einmal ganz genau an. Aber diesmal<br />
tat er es n<strong>ich</strong>t mit den Augen eines Strassenkehrers,<br />
sondern mit ganz gewöhnl<strong>ich</strong>en<br />
Menschenaugen. Und er begriff, dass<br />
das Bäckermädchen Recht hatte. «Sie sind<br />
wirkl<strong>ich</strong> hübsch», sagte er, «<strong>ich</strong> kann sie<br />
ruhig bis zum nächsten Montag liegen <strong>lasse</strong>n.»<br />
Dann lächelte er das Bäckermädchen<br />
an und ging zufrieden nach Hause.<br />
KURZFRISTIGE ABSENZEN<br />
DER LEHRPERSONEN<br />
ab Schuljahr 2010/2011<br />
Ganz unkompliziert läuft es ab, <strong>wenn</strong> ein<br />
Kind erkrankt: Es ist kurz vor acht. Im Lehrerzimmer<br />
klingelt das Telefon. Eine Mutter<br />
ist am Apparat, welche ihr Kind wegen<br />
Krankheit bei der K<strong>lasse</strong>nlehrperson abmelden<br />
möchte. Bei den Schülerinnen und<br />
Schülern funktioniert dies, die Meldung erre<strong>ich</strong>t<br />
die K<strong>lasse</strong>nlehrperson, welche s<strong>ich</strong><br />
auf die neue Situation einstellt.<br />
Wenn aber eine Lehrperson kurzfristig erkrankt,<br />
wird es komplizierter. Im Prinzip<br />
sollte die Lehrperson schon am Vorabend<br />
wissen, ob sie am nächsten Tag krank ist,<br />
damit ein Rundtelefon frühzeitig gestartet<br />
werden kann. Sollte aber eine Lehrperson<br />
kurzfristig erkranken (Ausnahmefall), tritt<br />
folgende Regelung ein:<br />
«Bei einem n<strong>ich</strong>t angekündigten Ausfall<br />
werden die Schülerinnen und Schüler am<br />
ersten Halbtag in jedem Fall betreut. Am<br />
zweiten und am dritten Halbtag erfolgt keine<br />
Betreuung mehr, er sei denn, der Ausfall<br />
werde vier oder mehr Tage dauern. […] Der<br />
Unterr<strong>ich</strong>t kann spätestens bis 18.00 Uhr<br />
am Vortag des Ausfalls abgesagt werden.<br />
Nach 18.00 Uhr wird der Unterr<strong>ich</strong>t oder<br />
die Betreuung in jedem Fall für den nächs-<br />
ten Morgen garantiert. Der erste Halbtag<br />
wird betreut, Unterr<strong>ich</strong>t findet nach Mögl<strong>ich</strong>keit<br />
statt.» – BL Primar Monika Wey:<br />
Konzept Schulausfall, 27. September 2010.<br />
Die Eltern werden im Dorfschulhaus schriftl<strong>ich</strong><br />
mit Meldezettel orientiert, die Schülerinnen<br />
und Schüler bringen am Mittag den<br />
Zettel nach Hause. Am Nachmittag findet<br />
somit kein Unterr<strong>ich</strong>t mehr statt. Sollte an<br />
diesem Tag keine weitere Meldung mehr erfolgen,<br />
so findet der Unterr<strong>ich</strong>t am nächsten<br />
Schultag normal statt.<br />
17.-21.01.2011<br />
In einem so grossen Betrieb geschieht es<br />
immer wieder: Es gehen verschiedene Sachen<br />
verloren. Die Vielfalt der gefundenen<br />
Gegenstände, welche s<strong>ich</strong> in der Fundgrube<br />
ansammeln, ist eindrückl<strong>ich</strong>. Da kommt<br />
über eine kürzere Zeit schon so einiges zusammen!<br />
Unerklärl<strong>ich</strong> bleibt, dass beispielsweise<br />
Brillen, Schmuck, Velohelme,<br />
Turnschuhe, Pullover, Jacken… gar n<strong>ich</strong>t<br />
vermisst werden und über Monate liegen<br />
bleiben.<br />
Die Fundgegenstände werden im Schulhaus<br />
Dorf zentral gelagert. Alle gefundenen Gegenstände<br />
finden ihren Weg dorthin. Wenn<br />
jemand etwas vermisst, wird dies der K<strong>lasse</strong>nlehrperson<br />
gemeldet. Zusammen wird<br />
dann die Fundgrube aufgesucht. Es kann<br />
sein, dass der Gegenstand beim ersten<br />
Fundgrubenbesuch noch n<strong>ich</strong>t vor Ort ist.<br />
Somit sollten die Schülerinnen und Schüler<br />
nach einer Woche noch einmal nachfragen.<br />
Die Fundgrube wird zweimal im Jahr in der<br />
Eingangshalle ausgestellt. Das meiste Material<br />
bleibt aber liegen, da s<strong>ich</strong> wohl viele<br />
n<strong>ich</strong>t mehr daran erinnern. Darum wäre es<br />
angebracht, Kleider, Schuhe und anderes<br />
Material namentl<strong>ich</strong> zu beschriften. Auch<br />
sollte die Suche n<strong>ich</strong>t gle<strong>ich</strong> nach dem ersten<br />
Versuch aufgegeben werden.<br />
Die nächste grosse Fundgrubenausstellung<br />
findet vor der Sportferienwoche vom 17. –<br />
21. Januar 2011 statt.