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D a f B r u c k e D a F B r u c k e 18 <strong>AGPA</strong> - Chile Nach der Fortbildung zum Lehrwerk „Oxi und Ilse” präsentieren die Lehrerinnen stolz ihre Zertifikate. Die Freude am Spielen bei einer Lehrerfortbildung im November 2008 in Sucre. Auch die Themen anderer Fortbildungen wie „Interaktive Sozialformen im Unterricht”, „Didaktische Spiele” und „Szenische Dialoge im Unterricht” hatten zum Ziel, den in Südamerika immer noch vorherrschenden Frontalunterricht aufzubrechen. So soll den Schülern die Angst vor dem Sprechen und natürlich auch vor dem Fragen genommen werden. Mittlerweile sind die U-Sitzordung, Gruppenarbeiten, wechselnde Sozialformen und Schüler an der Tafel zur Gewohnheit geworden und die Lehrer gefallen sich in der neuen Rolle der Moderatoren. Sie lassen den Schülern mehr Zeit miteinander zu sprechen, sich bei der Lösung von Übungen zu ergänzen und projektorientiert zu arbeiten. Dadurch lösen sie sich aus dem Zwang, immer alles selbst erklären und vorgeben zu müssen und schaffen sich selbst den Freiraum, sich als Lernberater anzubieten und individuell auf einzelne Schüler einzugehen.
Die Betreuung der Schulen An die hundert Lehrer der PASCH-Schulen in Südamerika konnten letztes Jahr in Deutschland Sprachkurse und Lehrerseminare besuchen. Diese Maßnahmen zur Fortbildung der PASCH-Lehrer und zur Eindämmung des Lehrermangels werden dieses Jahr ergänzt durch Fernstudieneinheiten (Multimediaführerschein, Methodik-Didaktik- Fernkurs bis hin zum Grünen Diplom) und durch das Pilotprojekt Deutschlehrer kolleg, einer zweimonatige Basisausbildung in Methodik-Didaktik in Deutschland. Tanja Olbrich und Katja Wostradowski, die Coacherinnen für Chile bzw. Bolivien. An den Standorten Buenos Aires und Santiago wurde zudem ein Coaching-Projekt entwickelt, das sich bisher hervorragend bewährt hat. Dabei gehen qualifizierte Coachs für ein bis zwei Monate an eine PASCH-Schule, um dort als Vertrauensperson mit den Lehrern zusammen, beratend aber nie belehrend pädagogische Strukturen zu entwickeln. Sie bereiten mit den Lehrern Unterricht und Unterrichtsmaterialien vor, hospitieren und evaluieren. Zudem geben sie Modellunterricht auch für interessierte Lehrer anderer Fachrichtungen, um so die pädagogischen Ziele des Projekts an der Schule transparent zu machen. Die Aufbruchstimmung an den PASCH- Schulen ist spürbar. Natürlich sind die Stipendien für die Schüler eine ungeheure Motivation; aber auch kleinere Projekte wie Ferienlager, Schreibwettbewerbe, Rockmusikwettbewerbe und Kulturveranstaltungen sind ein großer Anreiz. Es ist die neue Freude am Deutschlernen, die vor allem den hoch motivierten Lehrern an den PASCH-Schulen zu verdanken ist, die oft noch zusätzlich zu ihren bis zu 45 Wochenstunden neue Unterrichtsmethoden erproben, didaktische Spiele erstellen, sich untereinander austauschen und in ihrer Freizeit an Sprachkursen und Fortbildungen teilnehmen. <strong>AGPA</strong> - Chile Vom Frontalunterricht, wo der Lehrer oft mit dem Rücken zur Wand steht, zum interaktiven Unterricht, in dem der Lehrer den einzelnen Schülern zugewandt ist. Schon in den jüngsten Klassen gibt es „Experten für Unterricht”. D a f B r u c k e D a F B r u c k e 19
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