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impressum - L&R Sozialforschung

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Die solchermaßen errechnete Erwerbsintegration 5 der LeiharbeiterInnen fällt im Vergleich<br />

mit Standardbeschäftigungsverhältnissen relativ gering aus und deutet auf die<br />

Evidenz fragmentierter Erwerbslagen hin. Lediglich etwas weniger als die Hälfte der<br />

LeiharbeiterInnen (47%) sind etwa im Jahr 2008 der Gruppe der „voll Integrierten“ zuzurechnen<br />

(siehe Abbildung 7). In diesem Fall liegt während mehr als 95% des Beobachtungszeitraumes<br />

und somit während mindestens 347 Tagen ein Erwerbsverhältnis<br />

gleich welcher Art vor. Im Falle der Standardbeschäftigten beläuft sich der entsprechende<br />

Anteilswert hingegen auf rund 80% und fällt somit um vieles höher aus (siehe<br />

Abbildung 9).<br />

Abbildung 7: Erwerbsintegration der LeiharbeiterInnen nach Jahren<br />

5 Voll<br />

integriert<br />

4 Anteil<br />

Erwerb 67% -<br />

95%<br />

3 Anteil<br />

Erwerb 34% -<br />

66%<br />

2 Anteil<br />

Erwerb 1% -<br />

33%<br />

1 Keine<br />

Integration<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

5 Voll integriert 38% 40% 39% 43% 44% 41% 41% 43% 43% 44% 47% 47%<br />

4 Anteil Erwerb 67% - 95% 28% 28% 29% 29% 27% 27% 27% 27% 26% 26% 26% 27%<br />

3 Anteil Erwerb 34% - 66% 23% 22% 22% 20% 20% 21% 21% 20% 20% 19% 17% 17%<br />

2 Anteil Erwerb 1% - 33% 11% 10% 10% 9% 10% 11% 11% 10% 11% 11% 10% 9%<br />

1 Keine Integration 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0% 0%<br />

Quelle: L&R Datafile „Leiharbeit- HV“, 2009<br />

Häufig findet sich die Argumentation, dass unter LeiharbeiterInnen wie auch unter allen<br />

anderen atypisch Beschäftigten vergleichsweise viele junge NebenverdienerInnen zu<br />

finden sind, welche während einer Ausbildung lediglich an einem temporären Zusatzeinkommen<br />

interessiert sind. Die bei dieser Gruppe auffindbaren Beschäftigungslücken<br />

würden somit zu einer Verzerrung der Gesamtdaten zur Erwerbsintegration der Leiharbeit<br />

führen. Um eine Verzerrung der Ergebnisse dieser Art zu vermeiden, wurde die<br />

Erwerbsintegration nur für LeiharbeiterInnen im Haupterwerbsalter berechnet und der<br />

entsprechenden Altersgruppe von Standardbeschäftigten gegenübergestellt.<br />

Das Ergebnis ist insofern interessant, als die Erwerbsintegration der LeiharbeiterInnen<br />

im Haupterwerbsalter nur wenig besser ist als dies zuvor für alle Altersgruppen ausgewiesen<br />

wurde. Immer noch sind nur 49% der LeiharbeiterInnen im Jahr 2008 durchgehend<br />

erwerbstätig und somit voll in das Erwerbssystem integriert (siehe Abbildung 8).<br />

Im Falle der Standardbeschäftigten steigt der Gruppenwert von 80% auf 82% (siehe<br />

Abbildung 10). Der Abstand im Maße der Erwerbsintegration bleibt somit auch bei die-<br />

5 Eine Erwerbsintegration von 100% bedeutet, dass eine Person im Beobachtungszeitraum (hier: Kalenderjahre)<br />

während jedem Tag mindestens ein Erwerbsverhältnis – gleich welcher Art – zu verzeichnen<br />

hat. Dementsprechend weist eine Person mit einer Erwerbsintegration von 25% definitionsgemäß<br />

in einem Beobachtungsjahr während 3 Monaten mindestens ein Erwerbsverhältnis auf.<br />

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