impressum - L&R Sozialforschung

Den Ergebnissen zufolge ist trotz dieser Bereinigung der kurzfristige Charakter der
Leiharbeitsverhältnisse nicht zu übersehen. So dauern aktuell im Jahr 2008 immerhin
fast ein Drittel (30%) der Leiharbeitsverhältnisse nicht länger als einen Monat und etwas
mehr als die Hälfte (55%) der Leiharbeitsverhältnisse nicht länger als drei Monate
(siehe Abbildung 14). Geschlechtsspezifische Unterschiede sind hier nur gering, im
Hinblick auf altersspezifische Unterschiede stechen vor allem jüngere Personen hervor;
bei diesen überschreiten 34% der Leiharbeitsverhältnisse nicht die Dauer von einem
Monat.
Als positiv kann gelten, dass diesem Spezialindikator zufolge in den letzten Jahren die
Erwerbsdauer der Leiharbeit etwas im Steigen begriffen ist. Waren 1997 bis 2006 zwischen
60% und 64% der LeiharbeiterInnen bis zu drei Monaten erwerbstätig, so sank
in den Jahren 2007 und 2008 dieser Anteilswert. Im Jahr 2008 waren schließlich nur
mehr 55% der LeiharbeiterInnen dieser Gruppe der bis zu drei Monate Beschäftigten
zuzuordnen.
Abbildung 14: Bereinigte Erwerbsdauer von Leiharbeitsverhältnissen nach
Jahren
181 TAGE UND
MEHR
91 BIS 180 TAGE
31 BIS 90 TAGE
1 BIS 60 TAGE
1 BIS 30 TAGE
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
181 TAGE UND MEHR 20% 22% 20% 21% 25% 23% 22% 22% 23% 23% 26% 29%
91 BIS 180 TAGE 17% 16% 16% 16% 16% 17% 16% 17% 16% 16% 16% 16%
31 BIS 90 TAGE 11% 10% 11% 10% 10% 10% 10% 10% 9% 10% 10% 10%
1 BIS 60 TAGE 18% 17% 18% 17% 17% 17% 17% 17% 17% 17% 16% 15%
1 BIS 30 TAGE 34% 34% 35% 35% 33% 34% 35% 35% 35% 35% 33% 30%
Quelle: L&R Datafile „Leiharbeit- HV“, 2009
Besonders deutlich werden durch die Leiharbeit bedingte Erwerbsdiskontinuitäten vor
dem Hintergrund von Standardbeschäftigungsverhältnissen sichtbar. Für diese wurde
dasselbe Aufbereitungsverfahren angewendet und die bereinigte Erwerbsdauer berechnet
(siehe Abbildung 15).
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