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impressum - L&R Sozialforschung

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Ein besonders hoher Anteil an Überqualifikation findet sich interessanterweise im Handel<br />

(siehe Tabelle 63). Mit 56% stufen sich deutlich mehr als die Hälfte der LeiharbeiterInnen<br />

aus diesem Kundensegment als etwas oder sehr überqualifiziert ein.<br />

Der Stellenwert der Leiharbeit im Sinne eines Haupt- oder Nebenerwerbs ist durchaus<br />

unterschiedlich, wenngleich auch im Vergleich mit anderen Formen atypischer Beschäftigung<br />

im Falle der Leiharbeit der Status des Haupterwerbs eindeutig dominiert.<br />

Rund 17% der LeiharbeiterInnen verstehen die Beschäftigung als Nebenerwerb, wobei<br />

der Anteil unter den Frauen mit rund 26% deutlich höher ausfällt (siehe Tabelle 9). Wesentliche<br />

Gründe für die Einschätzung als Nebenerwerb sind die Ausübung einer Ausbildung,<br />

sei es Studium (7%) oder Schule (3%), die Tätigkeit im Rahmen einer anderen<br />

unselbstständigen oder selbstständigen Erwerbstätigkeit (3%). Dieser Umstand ist<br />

auch der Grund, warum die Nebenerwerbsfunktion vorrangig bei jüngeren LeiharbeiterInnen<br />

zu finden ist. Den Interviewergebnissen zufolge ordnen rund 36% der Jugendlichen<br />

(bis 24 Jahre) die Leiharbeit als Nebenerwerb ein, hingegen nur 7% bis 15% der<br />

LeiharbeiterInnen im Haupterwerbsalter und nur 12% der älteren LeiharbeiterInnen ab<br />

50 Jahren (siehe Tabelle 71).<br />

Tabelle 9: Einschätzung der Leiharbeit als Haupt-/Nebenerwerb im Detail nach<br />

Geschlecht<br />

Geschlecht<br />

männlich weiblich Gesamt<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

Haupterwerb 319 86,4% 93 74,4% 412 83,4%<br />

neben Präsenzdienst / Zivildienst 3 ,8% 0 ,0% 3 ,6%<br />

neben einer selbständigen Erwerbstätigkeit 7 1,9% 1 ,8% 8 1,6%<br />

neben der Schule 8 2,2% 6 4,8% 14 2,8%<br />

neben dem Studium 16 4,3% 17 13,6% 33 6,7%<br />

neben der Pension 2 ,5% 1 ,8% 3 ,6%<br />

neben einer Vollzeit-Standardarbeit / regulären Arbeitsform 2 ,5% 3 2,4% 5 1,0%<br />

neben einer Teilzeitbeschäftigung 0 ,0% 0 ,0% 0 ,0%<br />

neben einer Kinderbetreuung 0 ,0% 0 ,0% 0 ,0%<br />

neben dem Kinderbetreuungsgeldbezug 0 ,0% 0 ,0% 0 ,0%<br />

neben der Haushaltsführung 0 ,0% 0 ,0% 0 ,0%<br />

neben Arbeitslosigkeit 8 2,2% 2 1,6% 10 2,0%<br />

neben dem Sozialhilfebezug 0 ,0% 0 ,0% 0 ,0%<br />

neben Sonstigem (mithelfend, Haushaltsführung, etc. 4 1,1% 2 1,6% 6 1,2%<br />

Gesamt 369 100,0% 125 100,0% 494 100,0%<br />

Quelle: L&R Datafile ‚Interviews LeiharbeiterInnen’, 2009<br />

Nicht jedeR LeiharbeiterIn konnte spezifische Angaben zum Grundvertrag mit dem<br />

Überlasserbetrieb machen. Immerhin 7% der InterviewpartnerInnen waren nicht im<br />

Bilde, ob im Vertrag eine bestimmte Tätigkeit vereinbart war (siehe Tabelle 66 bis<br />

Tabelle 10). Diesbezüglich fehlten Informationslücken eher bei Frauen und Jugendlichen,<br />

interessanterweise fanden sich im Hinblick auf Informationslücken keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen ArbeiterInnen und Angestellten.<br />

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (54%) erinnerten sich an eine spezifisch vereinbarte<br />

Tätigkeit im Grundvertrag mit dem Überlasser. Für diesen Personenkreis<br />

konnte erhoben werden, ob im Regelfall das Einsatzniveau der vereinbarten Tätigkeit<br />

entsprach. Bemerkenswert ist, dass LeiharbeiterInnen mit Angestelltenstatus deutlich<br />

häufiger (64%) eine spezifische Tätigkeit im Grundvertrag vermerkt hatten als LeiharbeiterInnen<br />

mit Arbeiterstatus (50%).<br />

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