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impressum - L&R Sozialforschung

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keiten mit dem Überlasserbetrieb und 6% beklagen Probleme mit dem Beschäftigerbetrieb.<br />

7.5.1 Probleme mit dem Überlasserbetrieb<br />

Regelmäßige Probleme mit dem Überlasserbetrieb werden von Männern im Vergleich<br />

zu Frauen etwas häufiger angeführt, wenngleich die Unterschiede statistisch nicht signifikant<br />

sind (17% der Männer vs. 10% der Frauen). Einen deutlichen Einfluss hat jedoch<br />

die Frage der grundsätzlichen Haltung zur Arbeitsform Leiharbeit. So werden<br />

Probleme mit dem Überlasserbetrieb signifikant stärker von jenen Befragten angeführt,<br />

die an sich ein normales Arbeitsverhältnis einem Leiharbeitsverhältnis vorgezogen hätten.<br />

23% berichten hier von Problemen, aber nur 6% jener Gruppe, die kein Normalarbeitsverhältnis<br />

bevorzugt hätte (siehe Tabelle 79). Hier kann vermutet werden, dass<br />

die gesamte Abwicklung der Überlassung wesentlich kritischer und genauer überprüft<br />

wird und damit unter Umständen auch häufiger Probleme wahrgenommen werden<br />

bzw. Probleme im Arbeitsalltag insgesamt kritischer bewertet werden.<br />

Nach Sektor betrachtet wird dabei verstärkt von Problemen in den Branchen Industrie<br />

und Transport, und damit in Verbindung stehend in Metall-, Elektroberufen und Hilfsberufen,<br />

berichtet (je rund 20%) (siehe Tabelle 80 und Tabelle 81). Insgesamt führen (überwiegend)<br />

als ArbeiterIn beschäftigte Personen öfters Probleme mit dem Überlasser<br />

an (18%), als Angestellte (11,5%) (siehe Tabelle 82). Selbiges gilt auch in der Unterscheidung<br />

nach Haupt- und Nebenerwerbsfunktion der Leiharbeit. Wird die Leiharbeit<br />

als Haupttätigkeit ausgeübt, berichten 17% von regelmäßigen Problemen. Bei jenen,<br />

die Leiharbeit als Nebenerwerb sehen, sinkt der Anteil auf 7% (siehe Tabelle 83).<br />

Um welche Probleme handelt es sich hierbei? Die offen erfragten Begründungen<br />

der RespondentInnen (siehe dazu Tabelle 84) wurden aufbauend auf der Hierarchie<br />

der Antworten zu einer Typologie verdichtet. Dabei zeigt sich, dass die Probleme in<br />

erster Linie in Bezug auf das Einkommen bzw. Entgelt bestehen. Zwei Drittel jener, die<br />

von Problemen berichten, lassen sich dem Begründungstyp ‚Entgelt’ zuordnen. Innerhalb<br />

dieses Begründungstyps wird am relativ häufigsten beklagt, dass die Höhe der<br />

Gehälter nicht korrekt war/ist, dass Gehaltszahlungen unregelmäßig bzw. verspäteten<br />

erfolg(t)en sowie Probleme bei der Ausbezahlung der Überstunden.<br />

An zweiter Stelle mit deutlich geringerem Gewicht findet sich der Typ ‚Arbeitszeit’. Diesem<br />

Typ wurden alle Befragten zugeordnet, die an erster Stelle über Schwierigkeiten<br />

im Kontext der Arbeitszeit berichteten. Neben unkorrekten Zeitabrechungen und erzwungenen<br />

Überstunden finden sich auch diverse weitere Einzelnennungen (beispielsweise<br />

Zwang zur Wochenendarbeit oder falsche Berechnung der Urlaubstage).<br />

Der Typ ‚sonstiges’ subsumiert die restlichen Fälle und umfasst eine Reihe unterschiedlicher<br />

Problemlagen. In drei Fällen wurde berichtet, dass auf Grund einer Verletzung<br />

die Kündigung ausgesprochen wurde. Alle anderen Aspekten stellen Einzelnennungen<br />

dar, wie beispielsweise die Nicht-Aushändigung des Kollektivvertrages oder<br />

Probleme mit dem Überlasser während des Krankenstandes.<br />

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